Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192101137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-13
- Monat1921-01
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WWMMUWN sür Lichtenstein-Callnberg. Hahndorf, Rödlitz, Bernsdorf, Rüsdorf, St.Egidien, Heinrichsort, Marienau, den Mülsengrund, ^ubschnappel und Tirschheim. Erscheint täglich, autzer Sonn- und Festtag», nachmittags. — Bezugspreis: 4,75 Mk. monatlich frei ins Hans, durch die Post bei Abholung 14,25 Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Gc- schästsstelle, sämtliche Poftanftalten, Briefträger und unsere Zeitungs- träger entgegen. — Einzelnummer 25 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Gnmdzeile wird mit 75 Pig., für auswärtige Besteller mit 85 Pfg. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene sieile 1,75, für auswärtige 2.00 Mk. «chluh der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 897. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Lichten st ein-Callnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Wr«k u. Verlag von Ott« Voch öc Vilhelm Peper i» tichteupetu-talluberg. Inhaber Vilhelm Pester m tichtenstcin-E., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes Nr. 10 Donnerstag, den 13 Januar 1921 71. Jahrgang. Die A«»g«be der Lebe»»mittelkar1e« f»r Mi», kerbemittelte, welche sich s. Zt. in die Liste habe« einiragen lassen, erfolgt Freit«g, de« 14. 3«»«ar 1921 und zwar in folgender Reihenfolge: die Namen mit den Anfangsbuchstaben A—D vorm 8—9 Uhr, E—G vorm. 9—10 Uhr. H—I vorm. 10—11 Uhr, K—L vorm. 11—12 Uhr im Lebensmittelamt. Die Aus gabe der Karten mit den Anfangsbuchstaben M—Z erfolgt sväter, Zeit wird noch bekannigegeben. Zeit und Reihenfolge find genau einzuhalten. StSdt. Lebeusmittelamt. Morgen Freitag vorm. 9—11 Uhr Ni«d- Asllvüvs, fleisch, 1 Pfd. 6.— Mk. Freibankkarten Nr. 1101-1325, Abschnitt 1. Bekanntmachung, Gemeindegrundsteuer betreffend. Die städtischen Kollegien haben beschlossen, die Ge meindegrundsteuer für da« Rechnungsjahr 1920 <1. April 1920 bi« 31. März 1921) nach 68 Pfg. für die Steuer einheit zu erheben. E» macht sich deshalb «ine Nach erhebung für den Termin 1. August 1920 erforderlich und zwar in doppelter Höhe des bereits für diese« Ter min bezahlten BorschußbetrapeS. Al» Fälligkeitstag ist der 15. Ja«««r diese» Sichre» festgesetzt worden. Bezahlung hat späteste«» bi» E«de diese» Morrat» an unsere Steueretnnahme zu erfolgen. Nichteinhaltung dieser Zahlungsfrist hat Mahnung bezw. Zwaugsbeitret- bung unter Ansetzung nicht unbedeutender Kosten zur Folge. Wir bringen solches den Grundstacksbesitzern hiermit zur Kenntnis und Beachtung. Als Fälligkeitstag für den 2. Termin gilt dann der 1. ««-t 1621 (Nicht 1. Februar). Ltchtenstein-Callnberg, am 12. Januar 1921. Der Stadtrat. Nutzbolz-Versteiaerung a«s Lichte« st «r«er Nevier So««abe»d de« 15. Farmar 1921. vo« vormittaa» 9 Ahr a» sollen im Franke'sche« Gasthof zu Hei«rich»ort die im Stadtwalde Abt. 3,8 Burgwald Abt 12 und Neu dörfler Wald Abt. 29. 32—34 oufbereiteten 2 eichene Stämme von 15 u. 21 cm, Mittenstärke 1 eich u. 1 buch. Stamm „ 24 u. 27 „ „ 325 Nadelh.-Stämme „ 10—36 „ „ 4 lindene Klötzer „ 12—27 „ Oberstärke I kief. Klotz „31 4050 ficht. Stangen „ 2—5 „ Unterstärke 1135 ficht. Stangen „ 7—15 „ „ 3 Rm. Nutzrollen, 3 m. lang zu den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen ver- steigeet werden. SSrstl. Forstrevierverwaltu«g und F. Rentamt Lichteastei». Bekanntmachung, detreffe«d die E«trichtu«g der Umsatzsteuer für da» Kalenderjahr 1929. Auf Grund des § 144 der Ausführungsbestimmunge» zum Umsatzsteuergesetz werden die zur Entrichtung der Um- satzsteuer verpflichteten Personen, die eine selbständige ge werbliche oder berufliche Tätigkeit ausüben, die Gesell schaften oder sonstigen Personenoereinigungen in Hoh»- darf aufgefordert, die vorgeschriebenen Erklärungen über den Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Entgelte im Jahre 1920 bis spätestens Ende Januar 1921 dem unterzeichneten Umsatzsteueramt schriftlich einzureichen oder die erforder lichen Angaben an Amtsstelle mündlich zu machen. Al» steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Be- trieb der Land- und Forstwirtschaft, der Viehzucht, der Fischerei, und des Gartenbaues sowie der Bergwerkbetrieb. Die Absicht der Gewinnerzielung ist nicht Boraussetzung für da» Borliegen eine» Gewerbebetriebs im Sinne des Umsatzsteuergesetzes. Auch Angehörige freier Berufe (Aerzte, Rechisonwälte, Notare, Schriftsteller, Künstler usw.) sind steuerpflichtig. Auch kleinste Betriebe sind steuerpflichtig; eine Steuer befreiung für Betriebe mit nicht mehr als 3000 M. Umsätze besteht «ach dem Umsatzsteuergesetze vom 24. Dezember 1919 nicht mehr. Die Steuer wird auch erhoben, wenn und soweit die steuerpflichtigen Personen usw. Gegenstände au» dem eignen Betriebe zum Selbstgebrauch oder Verbrauch entnehmen. Al» Entgelt gilt im letzteren Falle der Betrag, der am Orte und zur Zeit der Entnahme von Wicderverkäufern gezahlt zu werden pflegt. Die Einreichung der Erklärung kann durch erforder lichenfalls zu wiederholende Ordnungsstrafen bi» z« 500 Mk. erzwungen werden. Umwandlung in Haft ist zulässig. Wer meint, zur Erfüllung der Aufforderung nicht verpflichtet zu sein, hat die» dem Umsatzsteueramt rechtzeitig unter Darlegung der Gründe mitzuteilen (8 202 der Reichsabgabenordnung.) Da» Umsatzsteuergesetz bedroht denjenigen, der über den Betrag der Entgelte wissentlich unrichtige Angaben macht, vorsätzlich die Umsatzsteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erschleicht, mit einer Geldstrafe bi» zum 20 fachen Betrage der gefährdete« oder hinterzogenen Steuer oder mit Gefängnis. Der Versuch ist strafbar. Zur Einreichung der schriftlichen Erklärung sind die Vordrucke zu verwenden, die den Steuerpflichtige« bereit« zugeferttgt worden sind. Steuerpflichtige sind zur Anmeldung der Entgelte verpflichtet, auch wenn ihnen Vordrucke zu einer Erklä rung nicht zugegangen sind. Sie können Vordrucke im Gemeindeamt — Zimmer Nr. 7 — entnehmen. Bei Nichteinreichung einer Erklärung, die im übrigen durch eine Ordnungsstrafe geahndet werden kann, ist das Finanzamt befugt, die Veranlagung auf Grund schätzungs weiser Ermittlung oorzunehmen. Hohndorf, den 12. Januar 1921. zDer Gemeindevorstand al« Umsatzsteneramt Schuster. 8!llZk MWe «Wei. * Wie wir aus Berlin erfahren, hat die Reichsregierung am letzten Montag der Pariser Friedenskonferenz in der Wieder- gutmachungsfrnge eine ausführliche Note überwiesen, in der sie eingehend die Möglichkeiten der Wiedergutmachung vom deut- ichen Standpunkt dargeitelU hat. Die Eingabe soll von den deutschen Delegierten in Brüssel zur Grundlage der Verhand lungen dienen. * Da Amerika den Friodcnsvcrtrag non Versailles nicht ratifiziert bat, nimmt sein Botschafter nicht mehr an der Bot schasterkonserenz teil, er hat sich gestern verabschiedet. * Die mecklenburgische Negierung ist zurückgetreten. ' Aus Gardelegen wird uns berichtet: Das Postslugzeug „D. 33". das gestern vormittag in Berlin-Iohannisthal auf -gestiegen mar und sich auf der Fahrt nach Braunschweig be sand, iil 11.30 Uhr bei dem herrschenden Sturm über den Meieritzer Forst abgestürzt. Das Flugzeug ist total zertrümmert: der Führer mar sofort tot. * on Wien und Graz ist der gröszte Teil der Postange stellten in den streik eingetreten. Falls innerhalb 24 Stun den ihre Forderungen nicht erfüllt werden, wollen Telegraphen und Thelepbonarbeiter sich anschiieszen. MS MS MWkN MMkll isl! Die deutsche ,Friedensdelegation übermittelte der Bot schafterkonserenz in Paris die von uns bereits an,gekündigte Note über Oberschichten, die gleichzeitig den Regierungen in London, Paris und Rom übergeben worden ist: Wenige Wochen vor der Abstimmung in Oberschlesicn entschließt sich die Reichsregierung endlich, die zum Himmel schreienden Verhältnisse in Obcrschlesien der breiten Oeffcnt- lichkeit bekannt zu geben und die Pflichtvcrgessenheit der interalliierten Abstimmungsbehordcn durch ein erdrückendes Bewcismaterial festzunagcln. Durch offeniundige Schuld der Entente haben sich chustände in diesem unter preußischer Herrschaft einst so sicheren Lande entwickelt, die auf europäi schem Boden fast ohne Beispiel sind. Der dunkelste „Balkan" reicht heute bis tief in uraltes deutsches Land hinein. Das; bei Fortdauer dieser unerhörten chustände eine un- beeinflutzte und ordnungsmässige Abstimmung ausgeschlos sen ist, »nutz jedem einleuchten. Biele Oberschlesier aus dem Reich werden — damit muh unzweifelhaft gerechnet werden — Bedenken tragen, in Grenzgebiete zur Abstimmung zu reisen, die dem polniichen Terror besonders ausgesetzt sind. Sie verlangen mit Recht unbedingt zuverlässigen Schutz. Umso unverständlicher ist es, datz die deutsche Regierung nicht schon längst die volle Verantwortung der Rechtssicherheit im Abstimmungsgebiete in feierlicher Form feitgestellt und be schleunigte Erfüllung der Vertragspflicht mit grassier Ent schicdenheit gefordert hat. Wie aus dem Material der deut scheu Regierung klar hervorgeht, richten sich die polnischen Gewaltakte, die iogar politische Mordtaten umfassen, plan mätzig gegen die Arbeit der Heimattreuen Oberschlesier. Mit den brutalsten Mitteln werden die deutschen Benammlun gen gesprengt, einzelne Personen bedroht und überfallen. Man hofft so, viele einheimische deutschgesnmte Elemente so weit einzunhüchtern, datz iie nicht wagen, ihre Siimme für Deutschland 'abzugeben. Die auswärts wohnenden Lber- schlesier hofft man von der Abstimmungssahrt überhaupt abzuschrecken. Lurz: Wahlbeeinflussnng durch Terror. Ehe diese Verhältnisse nicht von Grund auf geändert werden, was nur durch einen völlig anderen >vurs der Abstimmungs- kommission sder ohne Personenwechsel nicht denkbar scheint» erreicht werden kann, müssen wir jede Abstimmung als zu gunsten der Polen verfälscht ansehen. Die Regierung wird es sich genau überlegen müssen, ob sie die Stimmabgabe der Deutschen überhaupt verantworten kann, oder nicht allge meine Stimmenthaltung solange proklamieren musz, bis nor male Verhältnisse in Sberschlesicn hergestellt sind. 143 besonders marlante Gewalttaten dec letzten vier Monate. Der deutschen Rote an die Botschafterkonserenz isl ein umfangreiches Beweismaterial bei,gefügt, aus dem die deut sche Oesfentlichkeit zum erstenmal den vollen Ernit der Lage in Oberschlesien erfährt. Eine der Rote beigefügte Slalisiii über die Zunahme der Verbrechen im Jahre 1920 haben wir bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Das; die Zustände sich besonders in den letzten vier Monaten in erschreckendem Matze verschlimmert haben, zeigen die detailliierten Angaben über 143 besonders markante Gewalttaten, bestehend in Ein brüchen, Raubüberfällen, terroristischen Akten, Sprengung von Denkmälern, Anschlägen aus öffentliche Gebäude, politi schen Mordanschlägen und Morden. Als weiteres Beweis- material sind noch die Polizeiverhültnisse und die Ausnutzung der mangelhaften Grenzkontrolle durch Verbrecher in der Rote näher ausgeführt. Sie Meier Mm. Der Berliner .Korrespondent der „Dailp Rews" :eilt mit, datz der deutschen Regierung im ganzen 41 fragen für Beschlüsse der Brüsseler Finanzkonserenz zur Beantwortung vorgclegt werden, darunter 36 von der englischen Abord nung. Die wichtigste Frage der französischen Abordnung lautet: Welches ist die Höhe der Steuern, die auf den .siovf jedes deutschen Bewohners entfällt? Die englische Abordnung stellt u. a. folgende fragen : I. Welches ist die Politik der deutschen Regierung gegen über der Ausgabe von Papiergeld3 Welche Masznabmen seien zu ergreifen, um die Roteninflation einzudämmen, wel che das ganze Spstem der deutschen Finanzen bedroht? 2. Welches ist die Lage bezüglich des deutschen Kapitals im Auslande? 3. Welche Abgaben leisten gewisse Besitzer von großem Privatvcrmögen und gewisse industrielle Unternehmungen, die gut betannt sind? 4. Welches ist der Stand der deutschen Ein und Aus fuhr in Goldwert? 5. Welches ist der Stand der Ein- und Ausfuhr im Sastre 1920, verglichen mit dem Stande von 1919 und mit dem Durchschnitt der drei letzten Sastre vor dem Lriege? Welches sind die Einschrüntungen für die Einfuhr nach Deutschland? Welches ist ihr ^fweck und ihr Einflusz und für welche ?>eit werden iie ausrechterhalten werden? Weiches ist das Verhältnis zwischen den Zahlungen für das deutsche Budget und den tatsächlichen Eingängen an Sleuerleiilun- gen? 6. Welches ist das gesamte Steuerergebnis des Reiches, der Einzelstaaten und der Städte während des Jahres 1920? 7. Welches sind beiläufig die Einkünfte und Ausgaben des Reiches im Jahre 1920?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite