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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189212236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18921223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18921223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-12
- Tag1892-12-23
- Monat1892-12
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.12.1892
- Autor
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IWMMckMWM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich GtMts-AMiMfülHchidors,RMH,Kttnsdorf,Msd»rf,Ä.EMtN^ Aurtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. ,, ,, »» > — ' - _x^.x -„X -,^-0,-,-^- , « ..X. — >., ——— » .. > -..->» > -> > > > »— , I« . Nr. 298. Freitag, den 23. Dezember 1892. Dieses Blait erscheint täglich sauber Sonn- und Festtags, abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein. Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie sie Austräger entgegen. — Inserate werden die viergefpalteue Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Betarmtumchrmg. Diejenigen hiesigen Einwohner, welche für das Jahr 1893 einen Leseholz zettel wünschen, werden hiermit aufgefordert, sich Dienstag, den 27. Dezember, nachmittags punkt 2 Uhr in hiesiger Kasseuexpeditio« persönlich zu melden. Lichten stein, den 21. Dezember 1892. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Dienstag, den 27. Dezember d. I., nachmittags 2 Uhr soll die Anfuhr von ca. 3SV ekn» Steine» aus den Lobsdorfer Brüchen zur Beschüttung der inneren Rümpf-, der Kreuzlatthen- und Rödlitzerstraße im hiesigen Ratskeller an die mindestfordernden hiesige« Fuhrwerksbesitzer ver geben werden. Lichtenstein, den 22. Dezember 1892. Die städtische Bauverwaltung. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Verwögen des Schnittwarenhändlers Emil Kämpfe in Lichtenstein wird, nachdem der in dem Vergleichstermtne vom 3. De zember 1892 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom nämlichen Tage bestätigt worden ist^_hierduuh ausgehober^ Lichtenstein, den 18. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht. . Gehler. In den Gehöften Nr. 30 des Brandvers.-Kal. für Rothenbach und Nr. 1 des Brandvers.-Kat. für St. Egidten ist die Maul- und Klauenseuche ansgebroche», dagegen ist sie in den Gehöften Nr. 44 und 45 des Brandvers.- Kat. für Uhlmannsdorf, Nr. 29 des Brandvers.-Kat. für Rothenbach, Nr. 158L des Brandvers.-Kat. für St. Egidien, Nr. 102L, 107 und 125 des Brandvers.- Kat. für Niederlungwitz erloschen. Glauchau, am 21. Dezember 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Or. Rumpelt,. G. BkkamttMttHuNg. Die Holzauktion (sog. Mafsenauktion) für die auf den Fürst!. Schön- burgischen Forstrevieren pro 1892/93 zum Verschlag gelangenden Nutzhölzer soll in der bisher üblichen Weise Anfang Februar n. I. wieder in Zwickau abgehalten und wird Näheres noch rechtzeitig bekannt gegeben werden. Waldenburg, den 20. Dezember 1892. Fürst!« Schönburgische Forstinspektion. Gerlach. Holzauktion. Donnerstag, den SS. Dezember I8S2 sollen 1., von 9 Uhr vormittags ab, auf der 3. Abt. der Waldenburg-Egidieu- Lößnitzer Straße eine Anzahl geschlagene Kirsch- und Ahornbäume, sowie Reißigholz und 2., von 1 Uhr mittags ab, auf der 5. Abt. der Hofer Straße L eine Anzahl geschlagene Pappeln, sowie Reistigholz zsger^ sofortige bare Bezahlung und unter den sonstigen vor Beginn der Ver steigerung bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Versammlung: zu 1., Franke'sche Schankwirtschaft in Heinrichs- ort, zu 2., Funkeuburg bei Mülsen St. Jacob. Königliche Strafen- und Wasserbauinspektion Zwickau und Königliche Bairverwalterei Glauchau, am 6. Dezember 1892. Döhnert. Liebscher. MteOin-KMev Tageblatt, Amtsblatt für de« Stadtrat. Nachweislich 1600 Abonnenten. Inserate sind für de« Amtsgerichtsbezirk Lichtenstein von größtem Erfolg. TageSgeschichte. *— Am ersten Weihnachtsfeiertage soll auf An ordnung des hohen Landeskonsistoriums in den evangelisch-lutherischen Landeskirchen eine Kollekte zum Bau einer Kirche für die lutherische Gemeinde in Metz gesammelt werden. — Die baulichen Vorrichtungen für die Aus stellung Kollektivgruppe der sächsischen Textilindustrie in der Chicagoer Ausstellung sind nunmehr fertig und werden in den nächsten Tagen gepackt und nach Chicago abgesendet. Nach dem jetzt bekannten Grundplane der deutschen Abteilung bildet die Gruppe der sächsischen Textilindustrie den Mittelpunkt. — Zur Warnung für Handwerksmeister. Legiti mationspapiere von Gesellen dürfen wegen Geld forderungen oder zu leistender Arbeitsverpflichtungen an dieselben von den Meistern keinesfalls zwangsweise einbehalten werden, wie ein letzter Tage in letzter Instanz gefälltes richterliches Urteil beweist. Ein in der Magdeburgerstraße in Berlin wohnender Schuh machermeister P. beschäftigte einen Gesellen bei sich, doch stellte Letzterer schon am 5. Tage angeblich wegen zu geringen Verdienstes, die Arbeit bei P. ein. Bei der Lohnabrechnung beanspruchte P. noch Rückerstat tung einer nicht abgearbeiteten Vorschußzahlung und da der Geselle Rückzahlung verweigerte, pfändete er dessen Legilimationspapiere ab. Da es dem Gesellen ohne dieselben nicht gelang, eine neue Arbeitsstelle zu erhalten, so verklagte er P. auf Herausgabe der Papiere und Entschädigung für die verlorene Zeit. Das Endergebnis war nach mehrfachen Terminen, daß P. dem Gesellen die Papiere herausgeben, die verloren gegangene Zeit mit dem üblichen Lohn be zahlen und auch noch die ziemlich erheblichen Kosten des Prozeßverfahrens tragen mußte. — Der reine Kien, oder: „es ist der reine Kean!" Woher stammt diese Redensart, die namentlich in Sachsen vernommen wird? Sie hat ihren Ursprung in der Theaterwelt und unter dem Kien ist durchaus nicht das fettige harzige Kiefernholz zu verstehen, sondern der berühmte englische Schauspieler Edmund Kean, der bekanntlich Kien ausgesprochen wird. An der Hofbühne zu Berlin gab es einen Darsteller, der vor länger den zwanzig Jahren die Rollen des Othello, Richard, Macbeth und Shylock spielte und zwur nach ahmend der Art, wie sie nach Berichten von Heinrich Heine eben Kean zu London mit der ganzen Macht seines Genies gegeben hatte. Wenn er nun eine Szene im gedachten Sinne imitierte, sagte hinter den Coulissen ein schalkhafter Kollege zu dem andern; „Seht nur, der reine Kean!" Ein Schriftsteller, damals mit den größten Künstlerkreisen Berlins ver traut, hat diesen Ausspruch oftmals im heitern Kreis bei „Lutter und Wagner", der bekannten Weinstube in Berlin, vernommen. Die Rede ging auf Provinz theater und reisende Gesellschaften über, von wo aus sie offenbar in's Volk gedrungen ist und von diesem ganz anders ausgenommen wird. — In der außerordentlichen Ausschußsitzung des Verbandes Sächs. Gewerbe- und Handwerker-Vereine, welche am Montag in Dresden stattfand, wurde den Anträgen vom Gewerbeverein Meißen die Sonn tagsruhe betr., dahin gehend, „die Geschäftszeit an Sonn- und Feiertagen von 11—4, bez. 5 Uhr aus zudehnen, mit dem Zusatz, den Handeltreibenden mit Eßwaren, Fleischern, Bäckern rc. noch eine Stunde vor dem Vormittagsgottesdienst und eine Abendstunde zum Verkauf freizugeben", im Allgemeinen beigetreten und beschlossen, dementsprechend mit einem Gesuch an den Bundesrat bez. Reichstag zu gehen; zugleich soll ersucht werden, die Geschäftszeit überall einheit lich einzurichten. — Die Vereinigung von Hohenstein und Ernstthal, die seit längerer Zeit Gegenstand leb hafter Besprechung in der Bürgerschaft beider Orte gewesen ist, kam am Freitag abend im Stadtgemeinde rate zu Ernstthal zu eingehender Beratung. Der selbe entschied sich mit elf gegen neun Stimmen für die Bezeichnung „Hohenstei n" für die vereinig ten Orte. — Weinböhla. Am Montag abend zog eine ziemlich starke Zigeunertruppe durch unseren Ort und übernachtete am westlichen Ende desselben. Dieselbe bestand aus 36 Personen, 9 Wagen und Pferden. In unmittelbarer Nähe der Leipzig- Dresdner Bahn an einer kleinen Holzung schlugen sie ihre Zelte auf, zündeten in demselben große Feuer an und saßen, halb erstarrt, um dieselben herum, teils sich erwärmend, teils ihre Speisen zubereitend. Das Bellen der Hunde, sowie das Schreien und Jammern der Zigeunerrinder war schon in weiter Ferne hörbar. Zwar wurden von der hiesigen Orts- Behörde Wachen ausgestellt, um das Eindringen in den Ort zu verhüten, aber trotzdem waren doch mehrere Frauen auf Umwege» ins Dorf gelangt und suchten sich daselbst die notwendigsten Nahr ungsmittel zu verschaffen. Zahlreiche Neugierige hatten sich an der Stelle des Zigeunerlagers einge funden. Die Zigeuner selbst machten auf die hiesigen Einwohner einen unheimlichen Eindruck. Am Diens tag früh zogen dieselben, nachdem sie in verschiedenen Gehöften Stroh, Heu, Brot zusammengebettelt hatten, in der Richtung nach Radeburg ab. — Das „Meißner Tageblatt" berichtet: Wie schwer es heute für einen Kaufmann ist, eine Stel lung zu erlangen, beweist folgender Fall: In einem hiesigen Geschäft war bis Ende vorigen Jahres ein junger Mann als Buchhalter in Stellung, er bekleidete diesen Posten bereits zwei Jahre und hatte sich die Zufriedenheit feines Chefs erworben. Eines Tages aber, nach einer Vereinsfestlichkeit, hatte er sich ohne Erlaubnis aus dem Geschäft entfernt und war mit einigen Kollegen seinem Vergnügen nachge gangen. Als ihm am nächsten Tag über das unpassende Verhalten Vorwürfe gemacht wurden, nahm er dieselben nicht ruhig hin, sondern gebrauchte Redensarten seinem Chef gegenüber, welche die sofortige Lösung seines Arbeitsverhältnisses herbeiführten. Da nun der junge Mann weder Eltern noch Anverwandte hatte, wo er sich aushalten konnte, so blieb er einstweilen in seinem hiesigen Logis wohnen und bewarb sich brieflich um unzählige Stellen, bekam aber regelmäßig eine ab schlägige Antwort oder gar keine. Nachdem ein Monat mit Nichtsthun vergangen war, gingen auch die Mittel des jungen Mannes zu Ende und er sah sich genötigt, sein Logis aufzugeben, den Wanderstab
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