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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194002220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-02
- Tag1940-02-22
- Monat1940-02
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.02.1940
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WWW UMM Nr. 48 Donnerslaa, den 22. Februar 1940 SL«L'"LSSLM Iabra S3 DralN-nschrM- Dolkskkund «uesachsen Schnrcb«rg LI»und Schwarzenberg Sir« „Es gibt ge««g Franzose», ' die fich für England schlage« können." Der eifrig im Hintergrund wirkende frühere englische Kriegsminister, der Jude H o r e - B e l i s h a, hat ein für ihn finanziell äußerst ertragreiches Abkommen mit der „News of the World" abgeschlossen, die bisher im wesentlichen von der Berichterstattung über Ehebruchsskandale lebte. Nunmehr soll der Jude die große Politik in dieses Blatt einführen. Ls ist für ihn fraglos auch das geeignete Organ: In seinem ersten Aufsatz erklärt Hore-Belisha offen: „Bei diesem Krieg geht es ums Ganze. Verliert ihn Eng. land, ist es mit seiner wirtschaftlichen Vor macht zu Ende. England wird dann nur noch ein einflußloser Mittel st aat sein, der nicht mehr die Reichtümer der Welt für sich ein- ziehen kann." Hore-Belisha ruft daher die englische Nation zur äußersten Kraftanstrengung für die Verteidigung der Plutokratie auf. Er verkündet aber in den nächsten Sätzen, daß er damit nicht etwa meine, England solle nun selbst in den Krieg ziehen. Nein, mit frecher Offenheit schreibt er wörtlich: „Es ist ein Unsinn, soviel Engländer nach Frankreich zu schicken. Englands Stärke sind die Materialherstellung und der Handel. In Frankreich gibt es genug Franzosen, die für uns die Schlachten schlagen können." Aber selbst der Jude Hore-Belisha muß bekennen: „Dennoch müssen wir uns darüber klar sein, daß trotz der englischen Hilfsquellen dieser Krieg wirtschaftlich nur schwer zu gewinnen sein wird!" Deshalb müssen eben die anderen bluten! Echt jüdisch, echt englisch! Hore-Belisha hat wieder einmal das wahre Gesicht der Plutokratie enthüllt! * Das Seisterheer. Die viel besprochene Weygand-Armee, deren Stärke die gegnerische Propaganda auf „Missionen" beziffert, nennt „Popolo di Noma" das „G e i st e r h c e r" und schreibt dazu, es gäbe zunächst weder eine Orientfront noch eine Orientarmee, die durch die Ankunft neuer Truppen ver stärkt werden könnten, sondern nur ein „Hauptquar- tier" in Beirut.. Das Bedeutendste, was sie bisher geleistet habe, sei, von sich roden zu machen und den Süd osten zu beunruhigen. * Inden als Agenten des französischen Nachrichtendienstes. In Agram häuften sich die Flugblätter, in denen führende Männer des neuen Deutschland beschmutzt wurden. Sie wurden, wie die Polizei entdeckte, in der Filiale der französischen Automobilfabrik Peugeot, deren Vertreter der Jude Jean Jungfleisch ist, hergestellt. Jungfleisch ist Mit arbeiter des vom französischen Generalkonsul in Agram auf gezogenen Nachrichtendienstes. Ferner hob die Polizei die jüdische Druckerei Seeligmann aus, wo das alles Deutsche schmähende Erpresicrbläitchen „Alarm" hergestellt wurde. Der Druckereibesitzer und drei weitere Juden wurden verhaftet. Die britische Blockade durchbrochen. Deutscher Tankdampfer unbehindert an die amerikanischen Besteller abgeliesert. Neuqork, 21. Fcbr. Die Texas-Petroleum-Company hat gestern den bei der Deutschen Werft in Auftrag gegebenen neuen 10 000 BNT. großen Tank dampfer „Scandinavi a" übernommen. Das Schiff hat Deutschland im Januar verlassen, nahm in Oslo norwegische Besatzung an Bord und traf am 14. Februar in Ncuyork ein. Die Fahrt ist von amerikanischen Schiffahrts- kreisen mit größtem Interesse verfolgt worden. Man wußte, daß die Engländer versuchen würden, das - Schiff vor Uebernahme durch den amerikanischen Auftraggeber zu kapern. Umso größeres Aufsehen ruft die Tatsache hervor, daß es der „Scandinavia" gelungen ist, die englische Blockade erfolgreich zu durchbrechen. » * Chamberlain der Plutokrat. Die englische Negierung beschloß, die Privatbahnen für die Kriegsdauer als staatliche Betriebe zu führen, erhöhte die Tarife und ordnete an, daß die erhöhten Einnahmen den Aktionären steuerfrei zugute kommen sollen. Durch diesen Raubzug auf die Taschen des Volkes erhalten die Aktionäre 34 v. H. ald Dividende. Hauptaktionär der Eisenbahngesellschaften ist . . . Chamberlain, der das Gesetz erlassen hat. * Englisch, gielkünste. In Leith bei Edinburgh zerstörte eine schwere Granate eineFabrik sowie ein benachbartes Haus und verletzte zwei Personen. Die Menschen in Leith und in Edinburgh stürzten aus ihren Häusern ins Freie oder eilten in di« Luftschutzkeller. Nach Mitteilung der Militärbehörde sei die Granate von einer Insel im Firth of Forth aus abgefeuert worden, um ein Schiff svor einer Mine zu warnen, und sie fehlgegangen. * * To achten dle englischen Piloten die holländisch« Rentralität. In dem bei Duisburg abgeschossenen englischen Flugzeug wurde ein« Karte gefunden, auf der der Pilot mit Bleistift den Weg seines Lin- und Ausfluges nach und von Deutschland eingetragen hatte. Der Ausflug war über Holland geplant. Damit ist wieder einmal erwiesen, daß England die holländische Neutralität nicht achtet wenn daß England die holländische Neutralität nicht achtet, wenn es bequemer und billiger ist. * USA.-Pilot mit dem Bajonett bedroht. Ein Pilot des Amerikanischen Llipperflugzeuges» das auf den Bermudas von den Engländern untersucht werden sollte, wies diese von Bord. Darauf erzwangen Soldaten den Zugang zum Postraum. Die Fahrgäste des Flugzeuges mußten sogar die Durchsuchung ihrer Brieftaschen dulden. — Wie vor kurzem in Argentinien werden auch in Uruguay Proteste gegen die rücksichslosen Handelsmethoden Englands laut. So stellt „El Diario" fest, daß England für seine Ein fuhren aus Uruguay nur niedrige Preise zahle, während die von Uruguay gekauften englischen Erzeugnisse im Durch- schnitt um 80 v. H. teurer seien als vor Kriegsausbruch. (So finanziert England einen Teil seiner Kriegskosten. E. V.) Deutschland kann über -ke „Altmark" nach fernem Ermessen verfügen. Eine neue Erklärung Kohts. Oslo, 21. Febr. Außenminister Koht erklärte, das Kabi- nett habe nicht über die Frage d e r I n t e r n i e r u n g der „Altmark" verhandelt. Die Reichsregierung könne nach eigenem Ermessen über das Schiff verfügen. Norwegen gehe das nichts an. Die „Norwegische Handels- und Schiffahrtszeitung" schreibt zu der Erklärung Chamberlains im Unterhaus, es sei sehr zu bedauern, daß der englische Rundfunk wohl die Rede Cham- berlains ausführlich wiedergegcbcn, jedoch die Ausfüh rungen des Außenministers Koht auf einen Satz zusammengestrichen habe. Dieser eine Satz lautete: „Norwegen habe sich bemüht, die internationalen Ge setze zu erfüllen." Auch in einer späteren Nachrichtensendung seien die Ausführungen Kohts nicht bekanntgegeben worden. Warum verschweige man der britischen Oeffcntlichkeit die volle Wahrheit? — Die schwedische Zeitung „Aftonbladet" nimmt zu den Aeußerungen Chamberlains unter der Ueberschrift „Eng- land und Norwegen" Stellung. Das Blatt betont, daß der angreisende Ton der Rede und die einseitige Auslegung der „Altmark"-Sache allgemeine'Verwunderung erregt hätten. Man habe das Gefühl, dciß die öffcntlicke Meinung in England sich nicht um die rechtliche Seite der Angelegenheit kümmere, son- dern aus dieser Schandtat einen Sieg über neutrale Rechts grundsätze mache. Britische BrutaMSt. Verwundete Besatzungmitglieder der „Altmark" berichte«. An Bord der „Altmark" im Iössingfjord berichtete ein ver- wundetes Besatzungsmitglied dem deutschen Pressevertreter: „Eine Stunde war ich im eisigen Wasser. Als das mörderische Feuer der Seeräuber über Deck fegte, gingen einige Kameraden und ich in Deckung und schließlich über Bord." Im Wasser mußten sich die deutschen Seeleute eine Stunde lang am Eis festklammern o'dcr schwimmend halten. So ist es zu erklären, warum ein erheblicher Teil der Besatzung der „Altmark" an Frost, und Erfricrungskrankheiten zu leiden hat. Die im Wasser schwimmenden Matrosen versuchten, sich an den Eis schollen hochzuzichen, um auf das feste Eis zu gelangen. „Dock auch dahin schossen die Räuber. Wir mußten also im Wasser oder auf dem treibenden Eis bleiben, und das war nicht ein fach. Zuerst spürte ich die Kälte infolge der Erregung nur wenig, aber je länger es dauerte, um so schlimmer wurde es. Ich konnte schließlich kaum noch denken. Als die Engländer ab- hauten, klammerte ich mich mit letzter Kraft an das Eis und zog mich mühsam hoch." Auf die Frage, was er für Schäden davongetragen habe, antwortete der Matrose: „Alle zehn Finger sind erfroren. An den Füßen und Knien habe ich eben falls schmerzhafte Frostverletzangen." Wie diesem Matrosen iü es vielen seiner Kameraden ergangen. Ein Seemann, der sich mit Mühe über das Eis hinübcrretten konnte, wurde an Land durch einen Oberschenkelschuß verwundet. Don Feuer auf deutscher Seite könne, so stellt ein Seemann fest, kein« Rede sein, da selbstverständlich die Matrosen, die sich von Bord be geben hatten, ebenso unbewaffnet waren wie ihre Kameraden an Bord. Diese englischen Lügen seien einfach lächerlich. Eie seien genau so unverfroren wie der Piratenüberfall selbst. Der Matrose hat auch Maschinengewehrfeuer gehört. Er sei lange Jahre Soldat gewesen und habe bei einer MG.-Kompanie ge dient. Er könne also mit Bestimmtheit sagen, daß die Banditen mit Maschinengewehren geschossen haben. Die Einschläge des Feuers habe er genau verfolgen können. Wie bereits gemeldet, nahmen die Feerauber auch ein deutsches Rettungsboot unter Feuer. Matrosen, die diesen Feuerüberfall miterlebten, be stätigen, daß das Rettungsboot mehrfach von englischen Kugeln durchlöchert worden sei. Ein Insasse erklärte: „Wir hatten den Eindruck, daß der englische Zerstörer «ns im Rettungsboot rammen wollte. Jedenfalls haben wir ein entsprechendes Manöver des Zerstörers, der sich uns plötzlich um Haaresbreite näherte, einwandfrei bemerkt." Der deutsche Rundfunk übertrug gestern ein Gespräch mit dem S. Offizier der „Altmark". Dieser räumte vor allem mit dem Märchen von der „Mißhandlung" der englischen Gefan genen auf, das Thurchill erfunden hat. Er stellte fest, daß die deutsche Besatzung einschließlich der Offiziere genau die gleiche Verpflegung erhalten habe, wie di« Gefangenen. Feindlicher Einflngsversuch mißglückt. Berlin, 22. Febr. Das Oberkommando derWeht- macht gibt bekannt: Im Westen klärte die Luftwaffe in verstärktem Maße über Ostsrankreich aus. Trotz feindlicher Iagdabwehr erlitten die deutschen Aufklärer keine Verluste. Der Versuch feindlicher Flugzeuge, über die Westfront «ach Deutschland einzufliege«, mißglückte. Reue Erfolge der Seekriegsführung. Das britische Frachtschiff „Fox" ist (wie au« London gemeldet wird) am Dienstag in der Nähe der Insel Wight mit dem 1S8 BRT. großen Schiff „Lord Elgin" „zusammen, gestoßen" und gesunken. Der holländische Motortanker „Den Haag" ist am 15. Februar durch eine Explosion mittschiffs vernichtet worden. Das Schiff war mit 11800 Tonnen Oel von Ncuyork nach Rotterdam unterwegs. 26 Mann der Besatzung kamen ums Leben. — Das holländische Küstenfahrzeug „Alja" (385 BNT.) ist südlich von Brest auf ein Wrack gestoßen und ge- sunken. — Der holländische Fischdampfer „Petten Pm 49" (250 BRT.) ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen. Schließlich ist der holländische Dampfer „T o r a" (4700 BNT.) nach einer Explosion gesunken. Die Besatzung wurde gerettet. Schweden verlor im englischen Krieg bisher 32 Fracht- dampfcr mit 63 980 BRT. Norwegen 49 Schiffe mit 168 000 Bruttoregistertonnen. * London muß zugeben ... Die britische Admiralität gibt jetzt zu, daß in der ver gangenen Woche durch den Seekrieg fünf englische und fünf neutrale Schiffe mit einer Tonnage von rund 86 000 BNT. untergegangen seien. Dies sei die höchste Vernichtunqsziffer in einer so kurzen Zeit während des ganzen Krieges. Unh doch stimmt diese Ziffer nicht einmal, denn der amtliche deutsche Bericht meldete für die Zeit vom 11.—17. Febr. einen feind lichen Totaloerlust von 32 Schiffen mit 128 000 BNT. Die Engländer suchen sich also durch gefälschte Aahlenangaben an der Tatsache vovbeizudrücken, daß der deutsche Seekrieg immer erfolgreicher fortschreitet. Der Heeresbericht vom 21. Februar kann mitteilen, daß ein einziges Unterseeboot auf seiner Fern fahrt 28 000 BNT. versenkt hat. Wo bleiben da die Prophe zeiungen Churchills, daß die Gefahr der U-Boote zu Ende gehe, weil die meisten dieser gefährlichen Gegner schon unter gegangen seien? Lügen haben eben kurze Beine. Vf. Britische Kriegsschiffe am Nordkap. Die italienische Presse meldet das Auftaucken englischer Kriegsschiffe an den nördlichen Küsten Norwegens und sieht darin einen neuen Drohversuch. Dieser Eindruck wird durch die französischen Zeitungen verstärkt, die von der Notwendig, keit einer „Polizeiaktion" in den skandinavischen Gewässern reden, und die Londoner „Daily Mail", die von dem „unab- änderlichen Entschluß" spricht, „die Freiheit unter der eng lischen Flagge zu wahren!". * Kapitä« Heinrich Da«, der mit seinem Schiff „Altmark" sich auf hoher See allen eng lischen Nachstellungen entzog, bis er in neutralen Gewässern feige überfallen wurde, ist vielen Amerikareisenden als der frühere Kapitän des Hapagdampfers „Deutschland" bekannt. Dau wurde am 5. Mai 1875 in Wilhelmshaven geboren. Seine seemännische Laufbahn begann er auf Segelschiffen und ging dann zum Norddeutschen Lloyd. Er wurde bald Lehrer auf dem Schulschiff des Lloyd und trat in dessen nautische Abteilung ein. Am Weltkrieg nahm er als Kapitänleutnant der Reserve teil und war in der Skagerrakschlacht Navigationsoffizier eines Linienschiffes. Nach dem Kriege wurde er als Kapitän des Dampfers „Deutschland" in der'Atlantikfahrt eine weithin be- kannte Persönlichkeit. Nach seinem Ausscheiden aus der Ham burg-Amerika-Linie widmete sich Kapitän Dau dem über seeischen Oeltransport und übernahm die Führung des Tank, schiffes „Altmark". Don den drei Söhnen Daus steht einer als Wachtmeister der Reserve bei einem Artilleriercgiment, der zweite ist Oberleutnant zur See, der dritte ist beim Arbeits dienst in Polen. Berlin, 21. Febr. Der Reichspressechef hatte die Gau- Presseamtsleiter zu einer Arbeitstagung versammelt. U. L sprach Dr. Dietrich über kriegswichtige Aufgaben. Berlin, 21. Febr. Im Ncichsarbcitsministerium haben die Verhandlungen über die Beschäftigung italienischer Land arbeiter in Deutschland begonnen. Der Neichsarbcitsminlster empfing die Italienische Abordnung und gab seiner Freude dar. über Ausdruck, daß die Verhandlungen in einem sehr freund schaftlichen Geist begonnen hätten. Bagdad, 21. Fcbr. Das irakische Kabinett Nuri Pascha Said ist zurückgetreten. Als neuer Ministerpräsident wird Ali Kilani Bey genannt. Die Kabinettskrise wird als eine Folg« des britischen Meuchelmorde» an Finanzminister Rustam Haidar angesehen. Moskau, 22. Febr. Molotow empfing den neuen bulga rischen Gesandten Christoff. Kabul, 22. Febr. In Afghanistan wurde die Einführung der Wehrpflicht für Männer vom siebzehnten Lebensjahr an befohlen. Die Landesverteidigung soll durch die Anlage von drei Eisenbahnen verbessert werden. Montevideo, 21. Febr. Verteidigungsminister Tampos ist zurückgetreten.
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