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Der sächsische Erzähler : 09.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191612091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19161209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19161209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-09
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.12.1916
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7^ Sonnabend, S Dezember LSLS 71 ^ahrgtMß. Mfihofswerdaer Tageblatt Wöchentliche Beilagen: Der Siichfische Landwirt und Illustriertes Sonntagsblatt Kapitulation wirrer rumänischen Division — Nummer der Zettungsliste 6S87. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. maller adgebolr 1 Mb. 80 Pfg.; durch die )ous vierteljährllch 2 Mb. 22 Pfg.,' feststehenden Sätzen. — Amtlich« Anzeige« , — Beilagen: Das Tausend Mb. 7.—. Erfüllungsort Bischofswerda. Rußland dringt auf beschleunigte Munitionslieferung. Stockholm, 8. Dezember. (Privattel.) Die russische Heeresleitung hat verschiedenen Blättern zufolge die japa nischen Firmen ersucht, die Kriegslteferungen unter allen Umständen zu beschleunigen. Die Wiener Preße zum Falle Bukarests wie«, 7. Dezember. (W. T. B.) Die ganze Presse steht unter dem überwältigenden Eindrücke, den die Freu denbotschaft von den-Siegen in der gesamten Öffentlichkeit heroorrief. Die Blätter feiern in Leitartikeln den einzig dastehenden Waffenerfolg als Ereignis von entscheidender Bedeutung. Die im raschen Siegeslauf bewerkstelligte Er oberung von Bukarest sei ein Beweis der unbeugsamen Kraft der verbündeten Truppen. Für Rumänien und die Entente aber sei deren Ohnmacht, ihrem Schützling beizu stehen, in beschämender Weise zutagegetreten. So bedeute der Verlust von Bukarest eine katastrophale Niederlage Die Blätter verweisen auf die große militärische und wirtschaft liche Bedeutung der Siege von Bukarest und Ploesti. Sie begrüßen gleichzeitig mit Genugtuung den Sturz Asquiths, der einer der Hauptschuldigen des Weltkrieges sei, und dessen Verschwinden vom politischen Schauplatz, das ein deutliches Kennzeichen der Unzufriedenheit sei, die in England über die Ergebnisse des Krieges herrsche. Aus dem zeitlichen Zu sammentreffen von Asquiths Sturz und Bukarests Fall kön ne gefolgert werden, daß zwischen beiden Ereignissen ein gewisser Zusammenhang bestehe. Siegesfreude in Sofia Sofia, 7. Dezember. (Meldung der Bulgarischen Tele- graphen-Agentur.) Die Nachricht vom Falle Bukarests, die gestern Abend von der Sobranje aus bekannt wurde, die ihre Sitzung zu Ehren des großen, über den treulosen Feind errungenen Sieges aufhob, verbreitete sich in der ganzen Stadt mit blitzartiger Geschwindigkeit. Den ganzen Abend über herrschte überall große Bewegung. Heute früh wur den sämtliche Kirchenglocken geläutet und in den Schulen der Tag freigegeben. Die gesamte Schuljugend veranstaltet in den Straßen der Stadt Freudenkundgebungen. Anzeigeblatt für Bischofswerda, ötolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint fett (846. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Amtsblatt I der Königlich Amtshauptmannschaft, der Königlichen öchMlfpektim' nd des Königlichen Hauptzollamtes zu Vstttßen, sorvi des Königlichen Amtsgerichts und des ötadtrates zu Bischofswerda f? und der Gemeindeämter des Bezirks. Die Kartoffelversorgung r bis zur nächsten Ernte. Die nachstehende»!, uns vom Kriegsernährungsamt zugegangenen Ausführungen dürsten das größt« Inter esse unserer Leser beanspruchen, da sie zuverlässigen Aufschluß über die vorhandenen Kartoffelvorräte geben. Ist auch die auf den Kopf entfallende Menge eine ver- .. hältnismäßig geringe, so ist aber doch die Versorgung bis zur neuen Ernte sichergestellt, so daß alle aufgetauch ten Besorgnisse unbegründet sind. Die diesjährige Körnerernte ist bekanntlich erheblich bes ser als die vorjährige. Sie hat, wie bekannt, ein« Erhöhung der Brotzulagen ernwglicht. Es wird auch, da die Brvtstrek- tung mit Kartoffeln demnächst ausgegeben werden muß. rNöAich sein, an deren Stelle so viel Getreide herzugeben, daß die Brotration nicht verringert wird. Ferner wird noch im Dezember eine erheblich größere Menge von Weizen, Gerste- und Hafererzeugniffea al» bisher fortlaufend zur Verteilung kommen. Ob zum frühen Frühjahr die Brotzulagen noch weiter gesteigert werden können, läßt sich erst etwa Ende Februar übersehen, weil erst dann die Erdrusch ergebnisse einigermaßen vollständig vorliegen können. Bis dahin muß es vorsichtiger Weise bei den jetzigen Rattonen bleiben. Die bessere Körnerernte ist um so erfreulicher, als die Kartoffelernte sich leider im Reichsdurchschnitt bei der vor einigen Tagen abgeschlossenen endgültigen Ermittlung als noch etwas ungünstiger, wie bisher angenommen, her ausgestellt hat: es ist geboten,, der deutschen Bevölkerung hierüber völlige Klarheit zu geben. Dabei ist freilich nicht zu vergessen, daß der Kartoffelbau in keinem Lande an nähernd so glänzend entwickelt ist, wie bei uns, und daß des halb trotz unserer schlechten diessährigen Ernte unsere Bevöl kerung immer noch erheblich mehr und erheblich billigere Kartoffeln erhalten kann, als in den anderen Ländern, dis gleichfalls eine Kartoffelmihernte und infolgedessen zum Teil doppelt und dreifach so hohe Preise wie wir auszuweisen haben. Die deutschen Landwirte hatten es trotz des Mangels an Arbeitskräften und Gespannen fertig gebracht, die diesjährige Kartoffelanbaufläche gegenüber 1915 zu vergrößern. Sie be trug ohne Frühkartoffeln 1916: 2 808 000 tw. Die für Kar toffeln überaus ungünstige Witterung im August und Sep tember hat aber den Hektarertrag, der »roch Anfang August zwar als nicht günstig, aber doch einigermaßen normal aus gesprochen wurde, auf durchschnittlich 170 Zentner herabge drückt, wobei im einzelnen je nach Boden und Kartoffelsorte sehr große Unterschiede bestehen. Ganz besonders versagt haben schwerere Böden und feinere Speisesorten, während die Erträge auf milderem Boden mit gröberen Sorten zum Teil befriedigend waren. Der Ernteertrag ist wie üblich durch Kreiskommissaren geschätzt worden. Das Kriegsernäh rungsamt hat aber in allen wichtigeren Anbaubezirken durch besonders erfahrene auswärtig« Sachverständige eingehende Nachprüfungen vornehmen lassen. Diese haben die vielfach bestehende Annahme, daß die Kreiskommissionen aus Vorsicht zu niedrig schätzten, widerlegt, da deren Schätzungen durch die Sachverständigen durchschnittlich als richtig, höchstens um wenige Zentner zu knapp bezeichnet worden sind. Es besteht hiernach zwar Hoffnung, daß im März bei Öffnung der Mieten die Vorräte etwas größer sein werden, als jetzt ange nommen wird, aber da die Haltbarkeit der Kartoffeln stets zweifelhaft ist, muß vorläufig vorsichtiger Weise mit den jetzi gen Zahlen unter reichlichem Ansatz von Schwundprozenten gerechnet werden. Die ungünstige Ernte bedingt durchgreifende Maßregeln, umalle, zu Speisezwecken geeignete Kartoffeln auch diesem Zweck zuzuführen. Deshalb ist das Verfüttern zu anderen Zwecken brauchbarer Kartoffeln schon seit dem 14. Oktober verboten worden. Die zur Spiritusgewinnung bestimmte Die walachische Front von 706 ans 100 Kilometer verkürzt. Berlin, 7. Dezember. (W. T. B.) vom strakegischea Gesichtspunkt aus muh der Einnahme von Lamplna «nd ploesti die gleiche Bedeutung wie die Eroberung von Buka rest eiageräumt werden. Die Strecke Kronstadt—Bukarest, der kürzeste Schienenweg von Ungarn nach der Walachei, ist damit in der Hand der Verbündeten. In ploesti befinden sich große pekrolenmraffiaeriea mit ihren mo dernen laukaulageu. Vie Arvai der Verbündeten in der wcttachischen Ebene ist durch die Eiumchme von ploesti von 700 Kilometer ans 1Ü0 Kilometer verkürzt worben. Rvmüvievs Getreidevorräte. Berlin, 8. Dezember. (W '.T. B.) Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet über die rumänischen Getreide vorräte: Nach amtlicher rumänischer Veröffentlichung be liefen sich die im Lande befindlichen Getrridevorräte am 1. Juli 1916 auf 1600000 Tonnen. Die diesjährige Ernte überschreitet kaum eine Mittelernte und zeigt folgend« Er gebnisse: Weizen 1800000 Tonnen, Mais 1600000 Ton nen, Roggen 50 000 Tonnen, Hafer 300 000 Tonnen, Gerste 69 000 Tonnen, zusammen 4 400000 Tonnen. An diesem Ertrage sind die bisher von uns besetzten Gebiete mit rund beteiligt. Des Kaiser» Glückwunsch an Mackensen Bersin, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Kaiser hat an läßlich der Einnahme von Bukarest an Teneralfeldmarschall von Mackensen folgendes Telegramm gerichtet: Vie an Eurer Exzellen, heutigen Geburtstag erfolgte "E^nd für all« Zelten denkwürdige Einnahme Bukarests, der des zuletzt in Waffen gegen UN, erschienenen Heimtückischen Feindes, gibt wir Anlaß, Ihnen, Mein lieber Feldmarfchall, und den unter Ihrer bewährten Führung so ruhmreichen Truppen der Donau- und 9. Armee, welche un ter den grüßten Anstrengungen Außerordentliches geleistet Haben, Meinen kaiserlichen Dank und Meine vollste Aner- teuuung auszusprechea. Ganz Deutschland blickt voll Stolz »ad seiner Verbündeten tapfere« Söhne, deren Ta- mit Gotteshilfe"ein Merkstein auf dem" Wege zum end- Siege ftta wesdeu. gez.: Wilhelm i. kl. HWWG A - sar drn folgend»" Tag.DerBe. Bestellungen weedrn angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt 18, ««zeig^epreio: Die Sgespaltene Grundzeile (Zlm. Masse 2» nn* Äc.? ^.Att»?,»^lbholung sowie bei den Zettungsdoten in Stadt und Land, ebenso auch bei »der deren Raum 20 Pfg-, örtliche Anzeigen >5 Pfg. Reklame» bestelle monatlich SO Pfg- vierteljährlich l Mk. - «ottanktalten teil (Zlm. Masse >7) 4» Pfg. di« 3gespattene Zeile. Bei Wieder. HLM? ifj« Haus monatliches? Pfg^. vierteljährlich _ Poflanstalt n. Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtlich« Anzeige« die gespaltene Zeile 50 Pfg. U Di? Ehmtchme von Bukarest 7?D«dmber (W. T. Amtlich.) Uber die von Bukarest wird gemeldet: Am 5. Dezember SO vormittags wurde Hauptmann im Generalstab al» Parlamentär mit einem Schreiben des General- , söldnmpschalls o. Mackensen, das die Übergabe der Festung I Heeheete, an den Kommandanten von Bukarest ent- ifandt. Ein weiteres Schreiben gab dem Kommandanten ve rkannt, -aß da» Feuer auf die Festung eröffnet werden wür- de, wenn der Parlamentär nicht binnen 24 Stunden zurück- lLvekehrt sei. der an der rumänischen Bor- , PostWlinie von einem General empfangen und mit verbun- Lchten Augen im Kraftwagen nach Bukarest geführt wurde, 4st am 6. Dezember früh vor Ablauf der gestellten Frist zu- M -Die Annahme des Briefes des Generalfeldmarschalls »Ä. Mackensen ist von dem Oberbefehlshaber der rumänischen :Mmau-Armee ver weigert worden unter der Begrün- ZMg, -daß Bukarest keine Festung, sondern offene Stadt -WÜpe; «».beständen weder armierte Forts, noch zu ihrer Ver teidigung bestimmte Truppen: es gebe weder einen Gouver neur noch einen Kommandanten." - Hauptmann Lange hat auf den Charakter von Buka- nrst als Festung hingewiesen und darauf, daß ein solches "Ausweichen die deutschen Operationen nicht behindern werde. Am Morgen des 6. Dezember setzten Teile des Kaval- leriekorps Schmettow sich in Besitz eines Forts auf der Nord- - front Teilt des 54: Armeekorps drängten nach und nah- men die Fortlinie von Chiajua (Westfront) bis Odaile (Nord- front). Der Gegner leistete mit Infanterie widerstand, der schnell gebrochen wurde. Bon der Südfront her drangen Teile der Donau-Armee - durch den Fortgürtel in die Stadt: sie fanden keine Gegen- aoehr. , Vie in Bukarest eiarückenden Truppen wurden begei- stert empfiuweu und mit Blumen geschmückt. GeneraHetdmarschall ». Mackensen begab sich im Kraft wagen vor da» königliche Schloß, wo er mit Blumensträu- H M00 Mann und 2« Geschütze. V Berlin, 7. Dezember, abends. (W. T. B. Amtlich.) I« Westen und Wen kxine besonderen Ereignisse. Anher dem Verkch der Festung Bukarest und ihrer WlWÜgstev Hanhelsslädte kostete der S. D^ember den Ru mänen aoch eiue Division, die, am Alt gestellt mit 8000 Geschützen zur Kapitulation gezwungen wurde. LelHffch^ rklO öfildh der,Eepua Hab Gescheiter«. erSSGscheLrzahker
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