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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-19
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1922
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Riesaer G Tageblatt «ttd Anxetgev (LlbeblM and Anzeiger). Dich, »K« «Mt »l- «mW««. »«-mN»,»»». -er «mtthauptmanuschaft SroßevhM, de» Amtsgericht», der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte ««d de» " Einzelnummer 80 Pf. Anzetne« ! Lagen und Plötzen wird nicht üb, weisungS- und Bermittelung-gebühr Zahlung«, und Erfüllungsort: Ri« der Druckerei, der Lieferanten oder Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa «nd de» HauhtMamtS Meitze«, sowie de» Gemeinderates chröba. 75. Jahrg 91. Mittwoch. 1». MM 1932, abcnSß. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abends '/,S U^r mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezugSpretS, gegeck Vorauszahlung, monailich 15.— -.otarc ohne Bringerlohn. Einzelnummer 8ü Pf. Lmetae« lür die Nummer des Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen: ein« Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die SS ww breite, S mm hohe Brundschrift-Zelle (S Silben) 8.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Nach. weisungS- und BermittelungSgebühr 1 M. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogeu werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät.. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftssteller Goetheftrahr 89. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die Gemeinde Gröba hat beschlossen, den sogenannten alten Ktrchwea zwischen der Strehlaer und der Alleeftraße, Flurstück 70 des Flurbuchs für Gröba, als öffentlichen Weg einzuztehen. Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Einwendungen gegen diese Wegeeinziehung binnen drei Wochen, vom Erscheinen dieses Blattes ab gerechnet, hier anzubringen sind. 270 ll. Grotzenhaiü. den 18. Avril 1922. Die Amtsbauvtmannschaft. Oeffentltche GemeinderatSsttzung Donnerstag, 20. April 1922, abends 7 Uhr im Gasthof Walther. Tagesordnung hängt aus. Weida bei Riesa, am 19. April 1922. Der Gemeiudevorftaud. Schulärztliche Beratungsstunden vor«. S—IS lihr im Tchularztzimmrr in Carolaschule. Eingang: Haupteingang. Für Knaben: 20. April, 4. und 18. Mai, 22. Juni, 6. Juli, 17. und 31. August 14. und 28. September 1922. Sür Mädchen: 27. April, 11. Mai, 1., 15. und 29. Juni, 13. Juli, 24. August 7, und 21. September 1922. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. April 1922. -lerzucht hochinteressanten Ver" lauf nahm die vor kurzem stattgefundene Zuchtschwein«. " ' ' ' ' " Züchters Ritterguts- VertticheS und Sächsisches. Riesa, den 19. April 1922. . —* * Oeffentliche Schulausscknltzsltzun.a. Morgen Donnerstag, 20. April, nachm ü Uhr finoet nn Nathaus-Sitzungssaale öffentliche Schulausschutzslyung statt. Tagesordnung hängt im Uathaas aus. — S ächs.-Böhm. Dampfschiffalirts-A.-G. Gegenüber anderen Dresdner Meldungen ist eine Dresdner Korrespondenz in der Lage mitzuterlen, daß die Aktien der Sächsisch-Bähmischen Dampfschlffahrtsgesellschast nicht in tschechischen Besitz übergingen, sondern zu eurem guten Teile von Seiten der D.utsch-Bölm Elb sch ff hrisgesellschaft Dresden, also einer deutsch-böhmischen Gesellschaft, er worben wurden. Der Betrieb der Sächsisch-Böhmischen Tampsschiffahrts - Gesellschaft wird unverändert weiter geführt. - » —* Landwirtschaftliche Warenbörse für Großenhain und Umgegend. Sonnabend, den 15. Avril 1922. Es wurden notiert (nichtamtlich), Weizen 760, Roggen 565, Hafer 570—580, Sommer- gerfte 650, Mais 600, Maisschrot 630, Kleie 480, Roggen- und Weizenstrob 90—100, Haferstroh 110, Heu 280. > —* Der Landesverband zur Förderung des Handfertigkeitsunterrichts in Sachse» hielt in Bischofswerda eine Tagung ab. Sie wurde mit einer Ausstellung von Schülerarbeiten eröffnet in Gegenwart von Bürgermeister Dr. Kühn, Stadtschulrat Dr. Hartnacke- Dresden, Hofrat Hildebrand-Leipzig und zahlreichen Schul männern und Interessenten. Die Ausstellung enthält Schülerarbeiten vom Seminar und Volksschule Bischofs werda, vom Landständischen Seminar Bautzen, von den Volksschulen in Zwickau und Glauchau, von den Schüler werkstätten der gemeinnützigen Vereine in Dresden, Leipzig Ünd Roßwein u. a. m. —* Feindliche HanSelsspionage. Aus unter richteten Kreisen wird dem „Teluniou-Sachsenbienst" mitge teilt: Es besteht der dringende Verdacht, baß die Ueber- wachung der deutschen Ausfuhr durch die Entente (Ausfuhr amt Ems) immer mehr in Sen Dienst der Handelssptonage gestellt wird. Tatsache ist, daß gerade in der letzten Zeit viele deutsche Exporteure plötzlich aus den verschiedensten Absatzgebieten herausgekommen sind, weil die ausländischen Konkurrenten mit Hilfe der Entente-Delegierten in der Lage waren, die einzelnen deutschen Geschäfte genau zu beobachten. Bon der Exportindustrte wirb infolgedessen die Forderung erhoben, daß bet den Verhandlungen zwischen der ReichS- regierung und der Entente diese Bestrebungen keinesfalls irgend wie unterstützt, vielmehr entsprechen- klar gestellt werden. —88 Zuchtschweine-Versteiaerung Sachsen. Einen für die Tierzucht hochinteressante: lauf nahm die vor kurzem stattgefundei Versteigerung des bekannten sächsischen Zü^ besitzers Vogelsang auf Ebersbach bei Döbeln. ES kamen auf dieser Schau insgesamt 35 Zuchteber und 35 Zucht sauen zur Versteigerung, zu der Züchter aus den Tierzucht- gebieten Schlesien, Pommern, Mecklenburg, Oldenburg, Hannover und der Tschecho-Slowakei eingetroffen waren. Für den Eber „Heidegras", geboren am 2. 4. 1921 von Leidekönig L 1" aus der „Else L 7" wurde der enorme Preis von 37 000 Mk. erzielt. Das hervorragende Zucht- tier ging in den Besitz des OekonomieratS Frick-Kirchstück in Mecklenburg über. Der Eber „Hannoveraner" von „Herold D 84" aus der „Kanne L 8" wurde für 27 500 Mk. m das Ausland verkauft, desgleichen der Eber „Landherr" von „Leinebauer L 38" aus der „Kleeblüte L 3" für 24 500 Mk. und der Eber.Hufar" von „Herold D 84" aus der „Elfin L 202" für den Preis von 28000 Mk. Als besonders beachtens wert ist die Leistung des Ebers „Herold D 84" zu be zeichnen, der auf der vorjährigen Ebersbacher Versteigerung von Rittergutsbesitzer Wunderling-Neuktrchen gekauft wurde und vorher noch verschiedene Stammsauen deckte. Einen Halbbruder von ihm, den Leinebauer-Sohn „Land graf", erwarb RittergutSpächtrr Mendte-Hirschfeld für 24 000 Mk. und hat damit auch in diesem Jahre seiner Zucht einen besonders hochwertigen Eber zuaesührt. S Nachkommen von „Heidekönig L 1" aus der „Else L 7" — Wursgeschwister — wurden für 187 200 Mk. versteigert. 8 Nachkommen von „Herold D 84" aus der „Kanne L 8" — ebenfalls Wursgeschwister — eyielten einen Preis von 114 400 Mk. Sämtliche zur Versteigerung anaemeldeten Tiere zeichneten sich durch eine sehr gute gleichmäßige, ftoh- wüchsige, robuste Entwicklung aus und wurden auch sämt lich zu entsprechenden Zuchtpreisen verkauft. Sine Anzahl Tiere ging nach Sachsen (Provinz), Schlesien, Brandenburg, Pommern, Mecklenburg, Oldenburg, Hannover, Tscheche Slowakei usw. ! * Meißen. Zwei Berliner Herren, der 8S Jahre alte Kaufmann M. aus Berlin-Schöneberg und der in Berlin- Halens« wohnhafte Kandidat der Medizin K., unternahmen am 2. Ofterfeirrtage in ihrem Faltboot «ine Ostttfahrt von der böhmischen Landesgrenze elbabwärtS, die in Meißen ein tragische« Ende nehmen sollte. Gegen 2 Uhr nachmittag« marin st« mit ihrem Boot« in Meißen eingetroffen. Benn Wiederausfuhren au» der Triebischmündung wurde das Boot Un der Strömung erfaßt und vor einrn Pfeiler Lex ienbach, sondern tatsächlich e'.n 1878 was Viktor Anton Marra von La- BrÜcke getrieben. M., der den Anprall verhüten wollte, stemmte sich mit den Armen gegen den Pfeiler, wodurch das Boot umstürzte. Während K. dem Ufer zuschwamm, versank M. 100 Meter unterhalb der Brücke in den Fluten. Alle Rettungsversuche waren ergebnislos. Ter Ertrunkene, der unverheiratet und elternlos ist, hatte tags vorher noch Verwandle in Schandau besucht. Freital. Die Stadtverordneten haben eine Rats- Vorlage über Aufnahme eines DarlehnS von 400000 M. zur Deckung des DauerertragswerteS für 1922 zu erstellende 20 BergmannSwohnnngen und 12 andere Wohnungen — der Betrag wird in das große 2'/, Millionen-Darlehen bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden eingeflochten — ohne Aussprache genehmigt. )( Dresden. Am 17. 4. abends in der 10. Stunde hat der fahnenflüchtige Reichswehrsoldat Janik seine in der Schanzenstraße im Erdgeschoß wohnende frühere Geliebte E. zu erschießen versucht, weil sie sein Ansinnen, mit zu seinen Eltern nach Kattowitz zu fahren, ablehnte. Janik hat die E. von der Straße aus durch Klopfen ans Fenster gelockt und, als sie sich sehen ließ, einen Schuß aus einem Revolver auf sie abgegeben, der glücklicherweise sein Ziel verfehlte. "Dresden. Die Zahl der A-B-C-Sckützen ist auch in diesem Jahre bedeutend geringer geworden. Sie beträgt jetzt unter Einrechnung der Schüler aus den neu ein verleibten Vororten 6000, während sie im vorigen Jahre ohne diese Vororte sich noch aus 7000 belief. Die Höchstzahl war in früheren Jahren 9000. — Ein wilder Landarbeiter streik, der namentlich in der Gegend von Kreischa, Lockwitz und Dippoldiswalde einen ziemlichen Umfang angenommen hatte, ist durch die Vermittlung der Regierungskommissare beigelegt worden. g. Dresden. Am Osterdienstag wurde vor dem Dresdner Schöffengericht ein Sensattonsprozeß verhandelt, der für den Angeklagten einen unerwarteten Ausgang nahm. Der 1877 zu Dresden geborene, schon oft vorbe strafte Forstgehilfe Mexander Kurt Friedrich Eschenbach soll sich zu Unrecht als ein ungarischer Graf bezeichnet, und als solcher den Versuch gemacht haben, eine Gräfin von Schaffgotsch zu betrügen, weiter soll er einen Konfir mationsschein gefälscht haben. Der Angeklagte erklärte vor Gericht, er sei nicht Eschenbach, sondern tatsächlich ein 1878 in Ungarn geborener Graf Viktor Anton Marra von La- voux, der nur als untergeschobenes Kino den erstge nannten Namen geführt habe. Sein angeblicher Vater, der Hüttenmeister August Eschenbach, werde unter Eid bekun den, daß dies so ist. In endloser Rede schilderte er vor Gericht seine Erlebnisse und was er alles durchgemacht, ein ganzer Film wurde im Verhandlungssaal aufgerollt, wie er abenteuerlicher auf keiner Leinwand gezeigt wer den kann. Als Graf Viktor von Lavoux hatte Angeklagter Anfang November 1918 in Esseg die reiche Witwe eines englischen Generalkonsuls geheiratet, letztere verstarb im Dezember 1919, auf deren Vermögen in Höhe von 19 Mil lionen Mark will er zugunsten ihrer Angehörigen ver zichtet haben. Die Ende 1920 in Martenbad erfolgte Ver haftung sei zu Unrecht erfolgt, alle seinerzeit durch die Zeitungen gegangenen Meldungen seien unwahr gewesen, dies werde alles noch die Verhandlung bestätigen. In jenen Zeitungsmeldungen wurde die Marlenbader Verhaf tung geschildert, der Angeklagte als Hochstapler bezeichnet, der sich als Kaiserlicher, elsässischer Jagd- und Forst meister bezeichnet hatte. Weiter wurde darin noch er- wähnt, daß der Forstgehilfe Eschenbach schon 1914 als Prinz Hohenbartenstein, als Graf von Fürsteneck und Gras Felseck aufgetreten sei. Unter großer Spannung wurde Hüttenmeister Eschenbach als Zeuge vernommen, der zu nächst eine früher erstattete eidliche Versicherung, der An geklagte sei der Graf Viktor von Lavoux, als unwahr be zeichnete, und der weiter bekundete, der Beschuldigte sei tatsächlich sein eigener, leiblicher Sohn! Damit brach der ganze, vom Angeklagten aufgerollte Film zusammen, er gab die Fälschung des KonfirmatwnSscheines zu, der Be trugsversuch an der Gräfin von Schaffgotsch galt für erwiesen. Generaloberarzt Dr. Bennecke bezeichnete den Angeklagten für erblich belastet, für demnach genundert zurechnungsfähig, und für einen ganz unsteten, von Groß mannssucht befallenen Menschen. — Amtsanwalt Dr. Einert betonte die großen Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, um den Angeklagten zu überführen, sein ganzer Roman sei zusammengebrochen. — Rechtsanwalt Dr. Schurig erklärte als Verteidiger, daß er durch die eides stattliche Versicherung selbst getäuscht worden ser, auch der Angeklagte konnte annehmen, er ist em ungarischer Graf. Das Gericht verurteilte den Forstgehilfe» Eschenbach zu sechs Monaten einer Woche Gefängnis und sechs Wochert Haft mit der Begründung, baß die Schuu» als voll er wiesen anzusehen sei. Im dichtgefüllten Zuhörerraum be fand sich eine russische Baronin, die angeblich die Absicht hegte, den Grafen von Lavoux zu heiraten — ob sie wohl anverer Meinung geworden ist? )( Pirna. In der Nähe des Schützenhauses fand man am ersten Feiertage ein Seil quer über die Straße gespannt. Ein Radfahrer, der die Stelle passierte, erlitt Verletzungen an den Händen. Die Insassen einer kur» hinter ihm fahrenden Kraftwagens erstatteten Anzeige. — Metall- aAWMnde in größerey Mengen wnrdm in der Nacht zu« zweiten Feiertage in der chemischen Fabrik von Dr. Hesse in Heidenau gestohlen. * Löbau. Die Lage des städtischen Gaswerkes wird immer schwieriger. Die Stadt will mit der Thüringen Gasgesellschaft A.-G., die bereits Bischofswerda von Heidenau aus mit GaS versorgt, wegen Ueberiübrung des städtischen Gaswerkes an diese Gesellschaft in Verhand lungen treten. Die sozialistischen Kreise der Stadtverwal tung wenden sich gegen eine Privatisierung des städtischen Gaswerkes. Bautzen. Die Land- und Forstarbeiter und Schweizer der gesamten Oberlausitz sind in eine Lohnbewegung getreten zwecks Erlangung eines 60- bis 70prozentigen Teuerungszuschlages zu den Barbezügen, was einer Stunden lohnerhöhung von etwa 3 Mark entspricht. Tie landwirt schaftlichen Arbeitgeber haben diese Forderungen, die auf Kündigung des bis zum 30. Juni geltenden Tarifvertrages hinanZlaufen, abgelehnt. Bautzen. Fertiggestellt ist jetzt die mit einem Kosten aufwand von 300 ovv Mark erbaute neue Zollstraße von Sachsen nach der Tschechoslowakei zwischen Len Orten Sohland und Hainspach. Auch das neu erbaute Zollamt SohlanL-Neudorf ist eröffnet worden. Es wurde mit AO OOO Mark Baukosten erstellt, zu denen 180 000 Mark Zuschüsse zugesichert worden sind. Je schütz bei Bautzen. Ein Schadenfeuer vernichtete hier das Mikansche Bauerngut. In Len Flammen wurden auch alle Getreidevorräte vernichtet. Petershain. Arp Donnerstag abend befanden sich noch einige Gäste im Lokal Giernoth, als sich der Guts wächter zu ihnen gesellte. Der Wirt faß zeitunglcsend an einem Tisch, ihm gegenüber setzte sich der Beamte. Im Laufe des Gesprächs wollte derselbe die Waffenentladung zeigen. Er entleerte den Lauf und entnahm der Kammer die übrigen Kugeln, als ein Schuß krackte und der Gastwirt tot auf seinem Sitz zusammenbrach. Als der Wächter sah, was er mit seiner Unvorsichtigkeit angerichtet hatte, entfloh er planlos. )( Laub an. Am Ostersonntag morgen ist aus bisher noch unbekannter Ursache im nahen Hohwalde ein Wald brand auSgebrochen. Das Feuer griff infolge des starken Windes schnell um sich und vernichtete ca. 100 Morgen Fichtenbestand. Den schnell berbeigceilten Feuerwehren ge lang es, den Brand zum Stillstand zu bringen. Ter ange richtete Schaden ist sehr erheblich. * Burgstädt. Bekanntlich waren Bürgermeister Dr. Roth von hier und der frühere Natsassessor Nauman» (jetzt Bürgermeister in Pegau) wegen Paßvergehcns zu je 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bei der Revisions verhandlung vor dem Chemnitzer Landgericht wurden nun mehr beide Angeklagte kreigesprochen. Ter Freispruch hat Hier ziemliches Aussehen erregt. Kloster Marien st er n. Hier fand, wie alljährlich, am 1. Osterfeiertag das Osterreiten statt, zu dem mehrere tausend Zuschauer herbeigeeilt waren. HZ Uhr traf auch Herr Ministerpräsident Buck mit Gattin per Auto ein, wurde von einem geistlichen Herrn empfangen und in die Abtei geleitet. Altem Brauch entsprechend ruten die Recker von Marienstern nach dem nahen Crostwitz, während die Crostwitzer hierher kamen. Tie prächtig geschmückten, kost baren Pferde erregten die Bewunderung der Menge, wäh rend die Prozession an sich tiefe Eindrücke hinterließ» Aehnliche Veranstaltungen fanden statt in Radibor, Räckel witz, Nebelschütz, Rollwitz und Wittichenau. Auch hier hattRi sich zahlreiche Zuschauer cingefunden. Plaueni. V. Die andauernde Steigerung der Fleisch- und Wurstpreise hat ein ausfallendes Nachlassen der Ein käufe durch die Verbraucher zur Folge gehabt. Der Absatz .ging erheblich zurück, und mancher Fletickermcister mutzte wahrnehmen, daß die Kundschaft sich immer mehr cin- schränkte. Auch am Ostersonnabend war das Geschäft in den Fleischereien nicht so lebhaft, wie erwartet worden war. So kam es, daß fast überall ziemliche Vorräte ver blieben. Dieser Umstand konnte natürlich nicht ohne Einfluß auf das gestrige Kaufsgeschäft im Schlackthof bleiben. Ein erheblicher Teil der Fleischermeister übte größte Zurück haltung oder kaufte überhaupt nichts. Man rechnet auch hier mit einem Rückgang der Fleischpreise, der sich nächste Woche auswirken dürste. — Am Sonnabend nachmittag ent stand in Abteilung 64 des Staatsforstreviers Pausa, im sog. Hinterreitziger Teil zwischen Pfaffenhaus und Stadtwald cm größerer Waldbrand, der reichlich einen Hektar zwanzig, sahrigen Fichtenbestand vernichtete. Die Entstehungs- Ursache ist noch unbekannt, es. ist aber nicht ausgeschlossen/ daß das Feuer durch einen weggeworfenen glimmenden Zigarren- oder Zigarettenstmnmel entstand. ' EbmathstV. Zusammenstöße zwischen Grenz- beamten und Naschern bez. Schleichhändlern sind jetzt an der Tagesordnung. Ein Bewohner der dicht an der Grenze gelegenen, zu Roßbach gehörigen Ansiedlung Einöde, der als verwegener Pascher bekannte Wilhelm Boit, wurde am Sonnabend,, als er mit Schmuggelware bepackt di« tschecho-slowaAschr Grenze überschreiten wollte und aus Anruf nicht stehen blieb, von einem sächsischen GrenG NNÄ^Achoffen und so schwer verletzt, daß « mitte« - ---- Kraftwaarns w da« Ascher Krankenhaus geschAt werd« k zum^ nuHte,
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