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Dresdner Nachrichten : 14.02.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186102146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-02
- Tag1861-02-14
- Monat1861-02
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1861
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Grs» tagt Mora. 7 U Inserat«, d.Spaltzekle » Vf, werden b. Ad. 7 (Gönnt, bi-LN.) angenommen in der Expedition: JohanneS-Alle« und Waisenhausstraße S. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Adonn. vierteljährlich »0 Rg». bei unentgeldl. Lieferung tn's Hau«. Lurch die Aal. Post vierteljährlich » Rzr. Einzeln« Nummern 1 Rgr M. 45. Donnerstag, dm 14. Februar 1861. Dresden, den 14. Februar. — Wegen erfolgicn Ablebens Sr. k. Hoh. de- Fürsten Leopold Benjamin Joseph, Grafen von Syracus, Prinzen bei der Sicilien, wird am k. Hofe eine Trauer auf eine Woche, vom 13. bis mit,19. Febr., angelegt. ,— Am vorgestrigen Fastnachtsabende fand in den Paradc- sälen der zweiten Etage des k. Schlosses der zweite und letzte diesjährige Hofball statt. II. MM. der König und die Kö nigin erschienen gegen 8 Uhr mit Sr. kais. Hoh. dem Groß- Herzog von Toscana, II. kk. HH. dem Kronprinzen und der Kronprinzessin, dem Prinzen und der Prinzessin Georg, der Prinzessin Sidonie und der Prinzessin Auguste und geruhten bis gegen 9 Uhr zu verweilen, während die übrigen höchsten Herrschaften bis zu dem Punkt 12 Uhr stattfindenden Ende des Balles an dem letzteren theilnahmen. Vor Beginn der Balles hatten Ihre königl. Majestäten die Vorstellung einer Anzahl angemeldeter Herren und Damen anzunehmen geruht. (Dr.J ) , — Herr Staatsministcr v. Neust hat, wie die „C Z." berichtet, vom König von Neapel den hohen St. Lazarus-Orden erhalten. — Die ,D. A. Z." berichtet aus Dresden, 10. Febr.: Seit einigen Tagen befindet sich die öffentliche Meinung unse rer Stadt in einer eigcnthümlichen Aufregung. Anlaß dersel ben ist die von sieben, zum Theil hochachtbaren Namen unter schriebene Aufforderung: ,edles Metall" zur Beschaffung von Waffen und sonstigen Unterstützungen für die Belagerten von Gaeta zu spenden! Wohl ließ sich bisher voraussetzen, daß die engeren Kreise des königlichen Hofes aus Familien- und confessionellen Rücksichten am Gange der Ereignisse in Ita lien ein Interesse nahmen, welches, abweichend vom Urtheil der öffentlichen Meinung, seine Privatempfindung für sich allein hütete und bewahrte.) jetzt aber sehen wir ein der Regierung angehörendes Organ, das „Dresdner Journal', sich erbieten) die Bermittlerschast einer jener exclusiven Empfindung offen zu- stimmendcn Meinungskundgebung zu übernehmen! Die Betrof fenheit der öffentlichen Stimmung über diesen Vorgang ist eine außergewöhnliche. Denn auch hier, obgleich im Ganzen da politische Leben nicht besonders rege ist, stimmt die ruhige, theilS national, theil- protestantisch motivirte Bcurtheilung der Dinge in Italien dem Vincke'schen Amendement zu, demzufolge die einheitliche Consolidirung Italien- dem deutschen Volke nur eine willkommene sein kann. Wenn jene seltsam romantisch sty- lisirte Aufforderung Victor Emanuel (wenn auch indirekt) ei nen .Räuber" nennt, so ist der urtheilSfähige Theil der säch sischen Bevölkerung im Gegentheil davon überzeugt, daß <S .rettende Thaten", deren Berechtigung bisher nur die Fürsten in Anspruch nahmen, auch für die Freiheit und Unabhängig keit der Völker geben kann, Nothwcndigkeiten, die mit unab weisbarem, jeden Schein der Eroberungssucht ablehnendem Zwange gerade in Italien die unverbesserlichen Störer der ita lienischen Wiedergeburt, vor Allem die Dynastie der Bourbonen und die Herrschaft der Jesuiten aufzuheben geboten. Wenn jene Aufforderung von den schlimmen „Folgen' spricht, die Deutsch land durch den Fall Gaeta'S erleben würde, so kann Sachsen, die Wiege des Protestantismus, nicht im Mindesten eine schlimme Folge im Siege Piemonts erblicken, de- einzigen italienischen Staates, wo der evangelische" Glaube nicht Gefahren auSgesctzt ist, die seine Bekenner in Toscana, Rom und Neavel in die Kerker brachten. Schon hat die Stimmung einer mittleren Re sidenzstadt entsprechende zurückhaltende Opposition in hiesigen Blättern darauf aufmerksam gemacht, ob jenes für Gaeta be stimmte sächsische .edle Metall' nicht besser den Nothleidenden unseres Erzgebirges oder den Schlcswig-Holsteincrn zugcwandt werden sollte. Letztere Parallele ist nicht zutreffend. Jene Auf forderung hört sich, den Empfindungen unsere- evangelischen Sachsens gegenüber, an, wie eine Aufforderung zur Unterstütz ung der Dänen." — Die Erste Kammer bericth gestern über den.Entwurf eines Gewerbegesetzes. Der Bericht der betreffenden Zwischendepu tation (Referent Bürgermstr. Müller) äußert sich den Prinzipien der Vorlage durchweg beistimmend. Der Nachbericht, welcher in folge inzwischen stattgesundencr Berathung in der Zweiten Kam mer und zahlreicher, auf die Vorlage bezüglicher Eingänge von außen her nöthig geworden ist, beschäftigt sich meist mit den we nigen stehen gebliebenen, oder durch Zusätze und Abweichungen vom Entwürfe in der andern Kammer neu entstandenen Differenz- Punkten. Ueber die hauptsächlichsten ist laut Nachbericht die Zwi- schendeputation der Ersten Kammer zu folgendem Resultate ge kommen: Zu den Anträgen auf gemeinsame Gewerbe- und Frci- zügigkeitSgesetzgcbung empfiehlt sie (bei letzterer gemeinsame Bestim- mungen über Heimathsangehörigkeit vorausgesetzt) den Beitritt. Bezüglich der im Entwürfe nicht enthaltenen Erhebung des 24. Lebensjahres zur Bedingung selbstständigen Gewcrbsbetriebes (H 3) bleibt die Minorität (Bürgermstr. 0. Koch und Referent) bei ihrem ablehnenden Gutachten stehen. Dieselben nebst Präsident v. Schön fels rathen fortwährend zur unveränderten Annahme de- § 6, wie in der Zweiten Kammer), die den Antrag auf zulässige Vorent haltung des Anmeldeschein- bis zu nachgewiesener Erlangung des Bürgerrechts abgelehnt hat, während die Majorität (Oberbürger- mstr. Pfotenhauer, Kammerherr v. Zehmen, Freiherr v. Friesen und Bürgermstr. Hennig) bei Empfehlung jenes Zusatzes stehen bleiben. Ebenso beharrt bei § 7 die Minorität (Freihr. v. Frie- sen und Kammerherr v. Zehmen) bei Widerrathung des von der
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