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Sächsische Dorfzeitung : 11.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189904116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18990411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18990411
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-11
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 11.04.1899
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älhsislht NorhMG e f Dienstag, dm 11. April 1899 61. Jahrgang ) i Keuilleton. c ll ir m 74.25 271,00 er ganz au-geredet hatte, erwiederte der denken Eie hin! ES vergingen kaum zehn da kamen wir schon in das Speisezimmer, wußte, daß die Früchte in den Servietten 96,75 100.25 196,75 177^,0 158,25 185,00 248, 0 211^»0 171,75 noch ehe Fürst: « "Wo Minuten, Niemand 8ro<- V P'. >OPs. iuttn« 2 « Drr»»e«.»e»ft«»t I. Meißner Gaffe 4» Die Lotung erscheint Dienstag, Dannerftag und GOIMOhMd werden bis Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: die 1 spalt, geile 1b Pf. Unter Eingesandt: SO Ps. Abonnement»- Pret»: Aetteljährl. M. 1,bO. gu beziehen durch dir kaiserlichen Post- «lstatten und durch unsere Boten. umarmen mögen, als ich sah, daß er die beste Frucht für sie auSwählte." „Waren sie denn nicht gleich?" fragte der Land richter. „Nein, die für Therese bestimmte war etwa- kleiner und halte einen winzigen Baumfleck." „Und wäre e- möglich, daß etwas an die Früchte gekommen wäre, nachdem sie auf die Tafel gelegt worden sind?" erkundigte sich der Landrichter, aber Post noch eine Ge bühr von 2b Pf. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrman» Wüller in Dresden. Theresen's Glück. Roman von Jenny Hirsch. (Nachdruck Verbote».) (24. Fortsetzung.) „Tewiß, gewiß, um nichts Anderes", stimmte der Kürst mit einer solchen Lebhaftigkeit zu, daß gerade Kneser Eifer den Richter stutzig machte. Er schien ihm »icht ganz natürlich. „Sie haben aber keine Ahnung, wie sich ein solcher pufaü ereignet haben könnte?" fuhr er, den Fürsten VMS schärfer ins Auge fassend, fort. „Nein", war die bestimmte Antwort. „ES steht »ach den Aussagen der beiden Diener, die bei Tische »ufgewartet haben, wie auch nach den der Tischgenossen ßußer allem Zweifel, daß meine arme Frau nicht- zu »ch genommen hat, wovon Andere nicht auch gegessen bnd getrunken hätten. Mit Ausnahme —" „Nun?" fragte Weber, als der Fürst hier Plötz. Ich inne hielt. „Nun denn: mit Ausnahme der beiden Pfirsiche, »e der Landrath Lunio mitgebracht hatte", sagte der Rürst zögernd. „In diesen kann doch aber kein Gift Atollen gewesen sein." Lr erzählte nun ausführlich, wie er Lunio im larten getroffen, wie dieser ihm die Pfirsiche gezeigt Md den Wunsch ausgesprochen habe, sie der Fürstin Md seiner Braut im Speisezimmer unter die Servietten M legen. 650,00 155,50 160,^0 206,00 180,00 401,00 336,00 169,50 lagen; wer von unseren Leuten hätte denn die Ge wandtheit haben sollen, dergleichen auszuführen? Und weshalb hätte da- Jemand thun sollen? Sie war die gütigste Herrin. Ihr Tod brachte keinem Menschen Nutzen." „Keinem al- ihrer Tochter und deren Verlobten", sprach der Landrichter mehr zu sich selbst, aber der Fürst, der e- gehört hatte, rief voll Entsetzen: „Sprechen Sie nicht etwa- so Furchtbare- au-, Herr Landrichter, der bloße Gedanke ist ja geeignet, einen Menschen -um Wahnsinn zu treiben." „ES ist nur ein Schluß und, wie ich gern zugebe, ein voreiliger", ^agte Weber, der die Aeußerung be reute, „er bleibt unter uns." „Ohne Zweifel!" betheuerle der Fürst lebhaft. „Womit kann ich Ihnen sonst noch dienen?" „Herr Landrath Lunio ist hier im Schlosse? Ich möchte ihn sprechen", sagte der Landrichter und wenige Inserate«» Annahmestellen: Die Arnoldische Buchhandlung. Jnvulidendank, Haasen stein Sd Bögler, Rudolf Mofle, G. L- Daube « To. in Dresden, Leipzig, I ranksurr a/M, G. Kohl, «effelSdorl u. f. w. Hoangho heute die Ursache der Armuth de- größten ThetleS der Bevvlkung ist, würde er nach seiner Regu- ltrung, die nach dem bekannten Gutachten der holländi schen Kommission von Technikern durchaus möglich ist, zur Quelle der Wohlhabenheit der Bewohner werden. Denn der mehr als 600 Kilometer lange Fluß, dessen Schiffsverkehr heute kaum nennenSwerth ist, würde da durch zur wichtigsten Verkehrsstraße de- nördlichen Chinas. Bon einer Dreikaiser-Zusammenkunft, die im Spätherbste in Skiernewice stattfinden soll, ist weder in Berliner, noch in Wiener Hoskretsen etwa« bekannt, ebensowenig weiß man etwa- davon, daß der Kaiser, wie die „Truth" meldet, begleitet von der Kaiserin, den Prinzen Wilhelm und Eitel Fritz, an Bord der Kaiseryacht „Hohenzollern" am 24. Juni in CoweS eintreffen werde. — Wie au- Metz gemeldet wird, dürfte die Ankunft de- Kaiser- dort am 10. Juni erfolgen. Da- dortige evangelische Konsistorium hat an den Kaiser die Bitte gerichtet, der Grundsteinlegung zu der neuen Stadlkirche beiwohnen zu wollen, eine Zusage indeß bis jetzt nicht erhalten. — Die gleichfalls erwähnten Meldungen Londoner Blätter über den Stand der Verhandlung mit Cecil RhodeS find offenbar verfrüht. Die Unterhandlungen find noch gar nicht so weit gediehen, daß die Frage einer ReichS- garantte für da« aufzubringende Kapital im positiven oder negativen Sinne entschieden wäre. Ebenso eilen die Angaben über die deutsch, ostafrikanische Centralbahn den Thatsachen voraus. Der amerikanische Botschafter Withe hatte dieser Tage in Berlin eine Audienz beim Kaiser. Die selbe dauerte etwa 1*/, Stunden. Kaiser Wilhelm unter hielt sich mit dem Botschafter auf da- Angelegentlichste über alle Fragen von Interesse, die zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten schweben. Der Monarch drückte dem Botschafter seine hohe Befriedigung au- über das Entgegenkommen und freundschaftliche Ver halten der Vereinigten Staaten gegenüber dem deutschen Reiche sowie darüber, daß der zur Zeit in Washington weilende neu ernannte Vorsitzende deS MunicipalratheS von Apia, vr. Solf, so außerordentlich gut empfangen worden und dem Präsidenten Mac Kinley vorgestellt worden ist. Der Vorstand des Deutschen KriegerbundeS erläßt einen kräftigen Protest gegen die erwähnten Aeußerungen deS freisinnigen Abgeordneten l)r. Müller- Sagan im Reichstage. Dieser hatte bekanntlich von „Kriechervereinen" gesprochen und sich wegen dieses Ausdrucks damit entschuldigt, er habe von „einer ge wissen Sorte von Kriegervereinen" gesprochen. Dagegen erhebt der Vorstand des Deutschen KriegerbundeS zu- 201,75 183,25 140,25 160,75 233,50 128,00 151,00 156,00 195,25 161,00 nächst Einspruch, da alle Kriegervereine in ganz Deutsch land nach einheitlichen Grundsätzen handeln. Weiter heißt eS in der Erklärung u. A: „Mehr al- 20,000 deutsche Kriegervereine sehen e- al- ihre vornehmste Aufgabe an, die Liebe und Treue für Kaiser und Reich, LandeSfürst und Vaterland bei den Mtgliedern zu pflegen, zu bethätiaen und zu stärken; da- National bewußtsein zu beleben und anzufeuern. Da- schließt die Anhänger der Eocialdemokratie von vornherein aus. Der Eintritt in unsere Vereine ist ein freiwilliger. Niemand ist gezwungen, ihnen beizutreten. Wer aber einem Kriegerverein veitritt, der verpflichtet sich auf die Satzungen und ihre Zweckbestimmungen. Wer also Anhänger der Socialdemokratie ist und, die- verheim lichend, Mitglied eine- Kriegerverein- wird, oder wer später zur Socialdemokratie Übertritt, oder wer deren Bestrebungen unterstützt und dennoch im Kriegerverein bleibt, der muß eS sich gefallen lassen, daß man ihn als einen Heuchler, als einen Mann ohne Ehre ansteht und daß man ihn ausschließt, wenn man ihn seiner soctaldemokratischen Gesinnung überführen kann. Da- ist ein unanfechtbarer, durch gerichtliche Erkenntnisse anerkannter RechtSboden. Bi- hierher handelt eS sich um die Eocialdemokratie. De- Weiteren handelt eS sich aber auch nur um die Eocialdemokratie. Da deutsche Kriegervereinswesen kennt nur diesen einen Gegner. Wenn wir von denjenigen Preußen absehen, welche nach der Wiederherstellung deS Königreichs Polen, det Königsreichs Hannover oder der dänischen Herrschaft streben und dafür wirken, so find die An gehörigen aller bürgerlichen Parteien, die auf dem Boden der Treue zu Kaiser und Reich stehen und die staatsrechtlichen Verhältnisse ihres engeren Bunde-, staats anerkennen, gleichmäßig zum Eintritt in die Kriegervereine berechtigt. Wohl mögen in vereinzelten Fällen allzu eifrige Politiker unter unseren Freunden diesen Grundsatz nicht beachtet haben. Ueberall aber, wo Fälle dieser Art zu unserer Kenntniß kamen, find wir stets und mit aller Entschiedenheit eingeschritten; handelte eS sich um falsche Schritte unserer Organe, so haben wir selbst für Abhilfe gesorgt und dem Be treffenden sein gutes Recht verschafft; handelte eS sich um ein falsches Vorgehen einer Behörde, so haben wir an der maatzgebenden Stelle Vorstellungen erhoben und eS ist uns regelmäßig Recht gegeben worden. Man wird auch nicht einen einzigen Fall uns nachweisen können, wo die berufene und allein maaßgebende Ver tretung unsere- Bundes, der Abgeordnetentag und der Bundesvorstand, eS gebilligt hätte, wenn die Anhänger irgend einer der bürgerlichen Parteien politisch beein flußt worden wären." Zum Schluffe wird betont, daß man Alles einsetzen wolle, damit das deutsche Krieger- Politische Weltschau. Deutsche- -keted. Deutschland und China: Die jüngsten Ereignisse in Schantung haben zur Genüge gezeigt, daß die gegenwärtigen Verhältnisse in dieser Provinz unhaltbar find und so lange unhaltbar bleiben werden, so lange Deutschland nicht einen entscheiden den Einfluß auf die Verwaltung SchantungS auSzuüben vermag. Es ist schon um der großen wirthschastltchen Interessen willen, die wir in Schantung haben, dringend zu wünschen, daß Deutschland, nachdem eS sich zu einer Strasexpedition entschlossen hat, nicht auf halbem Wege stehen bleibt, sondern durch eine Besetzung der wichtig sten Punkte der Provinz die deutschen Unternehmungen in Schantung in entsprechender Weise sichert. Denn für jeden Kenner chinesischer Verhältnisse ist eS zweifel los, daß die Unruhen, welche seit geraumer Zeit in Schantung herrschen und viel ernster sind, als man lange Zeit annahm, durch die um ihre Einnahmen be sorgten Mandarine immer wieder von Neuem geschürt, nicht nur nicht aufhören, sondern voraussichtlich immer weitere Kreise ziehen werden. Ein zweiter Grund, der eS dringend wünschenSwerth macht, daß Deutschlands Einfluß in Schantung vergrößert werde, ist die Negu- lirung des gelben Flusse-, deren große wirthschaftliche Bedeutung, wie eS scheint, noch immer nicht genügend gewürdigt wird. Schantung wird als Absatzgebiet für deutsche Waaren erst Bedeutung erlangen, wenn e- der Technik der deutschen Ingenieure gelungen sein wird, den von Zeit zu Zeit immer wiederkehrendcn Ueber- schwemmungen des gelben Flusses Einhalt zu gebieten. Die Bevölkerung SchantungS ist arm, sogar sehr arm und die immer wicderkehrenden Verheerungen, welche der Hoangho anrichtet, machen eS zweifellos, daß auch unter dem europäischen Einfluß die Wohlhabenheit und damit die Kaufkraft der Bewohner sich nicht wesentlich heben wird, bevor der Hoangho nicht endgiltig regu- lirt ist. Zwar hat die chinesische Regierung es an gutem Willen nicht fehlen lassen, den Dammbrüchen vorzubeugen; sie hat dafür bereits unzählige Millionen geopfert und die laufenden Ausgaben für die Erhaltung der Dammbauten des Hoangho werden auf durchschnitt lich sechs Millionen Mark im Jahre angegeben. Aber bei der bekannten Unehrlichkeit der chinesischen Beamten und der Mangelhaftigkeit der chinesischen Technik haben alle Bemühungen bisher niemals einen bleibenden Er folg gehabt, wie die letzte Ueberschwemmung im Herbste vorigen Jahres wieder gezeigt hat. Dieselbe hat eine theilweisc Hungersnoth in der Provinz zur Folge ge habt, welche nun von den Mandarinen zu Verhetzungen ! gegen die Europäer auSgebeutct wird. Während der „Ich fand den Scherz für einen gesetzten Mann ein wenig harmlos", fuhr er fort, anscheinend ohne zu beachten, daß de- Landrichter« Gesicht nachdenklicher geworden war, „aber ich wollte ihm da- Vergnügen nicht stören und war ihm sogar dabei behilflich. ES freute mich besonder-, daß er so darauf bedacht war, meiner Frau eine Freude zu machen, da sie seit Kurzem ein wenig auf dem Kriegsfuß gestanden hatten." Weber horchte hoch auf. „Die Fürstin und der zukünftige Schwiegersohn?" fragte er. „Weil er nicht länger der ,zukünftige' bleiben wollte", antwortete der Fürst mit einem Seufzer. „Er wollte durchaus ganz in der Stille mit Therese Hoch zeit halten, um mit ihr fortzureisen, weil er behauptete, sie bedürfe der OrttVeränderung. Meine Frau wollte davon aber nicht- hören, sie hatte ihren Kopf darauf gesetzt, Therese müsse bi« -um April bei ihr bleiben," „Und der Landrath beharrte auf seinem Willen?" „Er sprach noch mit mir davon, während wir durch den Garten nach dem Schlosse und nach dem Speisezimmer gingen; um ihn zu beschwichtigen, machte ich ihm Hoffnung, daß die Fürstin sich vielleicht doch noch uwstimmen lassen könnte. Ich sah e- ihm aber an, daß er nicht daran glaubte. Um so hübscher fand ich die Pfnsichgeschichte von ihm." „Nun, er konnte doch nicht seiner Braut eine Frucht bringen und die Fürstin leer auSgehen lassen", bemerkte Weber mit einem leichten Lächeln. „Sie machen sich ein wenig über mich lustig", sagte Fürst Dallkoff traurig, „mag eS eine Schwäche sein, aber jede Aufmerksamkeit, die meiner Frau er wiesen ward, that mir wohl. Ich hätte den Landrath -) 243,00 ke 231,00
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