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Weißeritz-Zeitung : 24.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189407242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18940724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18940724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-24
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.07.1894
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-Fokaks und Sächsisches. Dippoldiswalde. Setten des StadtratheS ist die Anlage des Elektrizitätswerkes im Prinzip be schlossen worden, doch soll die Ausführung desselben zunächst nicht durch die Stadt geschehen, wenn auch natürlich eine spätere Uebernahme des Werkes von der Stadtgemeinde nicht ausgeschlossen ist. — Am Freitag, den 20. Juli, begaben sich Herr Bürgermeister Voigt und Herr Stadtverordneten-Vor- steher Ulbrich in die Wohnung des Herrn Haus besitzer und Handelsmann Christian Friedrich Fischer, um ihm im Auftrag der städtischen Kollegien und namens der Stadt die Glückwünsche zum 50 jährigen Bürgerjubiläum feierlich zu überbringen und ihm hier bei das übliche Diplom zu überreichen. — Mit halbstündiger Verspätigung fuhren heute Montag früh gegen 250 Personen zum Besuche der Freiberger Gewerbeausstellung. Der Zug sollte 5.«s von hier abfahren, um d-n nöthigen Anschluß in Harnsberg zu erreichen, trotzdem er aber der Zeit nach später als der fahrplanmäßige Zug von hier abging, hat er es doch noch möglich gemacht, zur rechten Zeit in Hainsberg einzutreffen. Vielleicht läßt sich dadurch die Generaldirektion der Staatsbahnen bestimmen, die Fahrzeit auf der Linie HainSberg-KipSdors überhaupt zu verringern, was nach dem heutigen Extrazug ganz gut ausführbar erscheint. — In unseren Nachbarstädten Rabenau und Glas hütte haben gestern Sonntag die diesjährigen Schießen bei prachtvollem Wetter begonnen. In ersterem Orte war die hiesige Schützengesellschast dabei mit einem Zuge nebst Fahne und Tambouren vertreten, um den freundnachbarlichen Besuch der Rabenauer Schützen zu unserem Schützenseste zu erwidern. Die Betheiligung seitens der hiesigen Schützen wäre eine weit stärkere gewesen, wenn nicht der heutige Extrazug nach Frei berg viele abgehalten hätte. — Flechtstroh-AuSstellungen in Dippoldis walde und Lauenstein. Im Monat September d. I. sollen auf Veranlassung deS königl. Ministeriums des Innern in Dippoldiswalde und Lauenstein Flechtstroh- Ausstellungen statlsinden, bei welchen in Menge und Güte des Erzeugnisses befriedigende Leistungen durch Geldprämien ausgezeichnet werden. Zur Preisbewer bung sind sonach lediglich die Erzeuger von Flechtstroh heranzuziehen wie aus der in heutiger Nummer d. Bl. enthaltenen „Bekanntmachung und Einladung" her vorgeht, auf welche wir unsere geehrten Leser hiermit besonders aufmerksam zu machen nicht unterlassen. — Unserer neulichen in Nr. 83 enthaltenen Mit teilung über dir Organisation des landwirtschaftlichen Vereinswesens fügen wir heute noch die gewiß nicht uninteressante Thatsache bei, daß sich unter den Vor sitzenden der Einzelvereine, die selbstverständlich über wiegend dem Stande der Landwirthe, sei eS als Guts besitzer, Rittergutsbesitzer, Pächter, Inspektoren u. s. w. angehören, auch 48 Lehrer, zumeist Volksschullehrer, und 16 Geistliche befinden; 82 Vorsitzende gehören ver schiedenen BerusSarten an. Im Dresdner KreiSverein sind als Vorsitzende 13 Lehrer und 5 Geistliche, im Leipziger 4 Lehrer und 5 Geistliche, im Chemnitzer 15 Lehrer und 5 Geistliche, im Reichenbacher 14 Lehrer und kein Geistlicher, im Bautzener 2 Lehrer und 1 Geistlicher als Vorsitzende der Zweigvereine betheiligt. Geising. Am Freitag Nachmittag, den 20. dies. MtS., ist hinter der elterlichen Wohnung das gegen S'/» Jahre alte Töchterchen de» Grenzausseher- Paul mutmaßlich beim Spielen über die Ufermauer in den Hüttenbach gestürzt, von dem Wasser mit fortgeriffen und in einer Entfernung von etwa 15 Meter von dem Baler leblos au» den Fluthen gezogen worden. So fort angestellte und stundenlang fortgesetzte Wieder belebungsversuche blieben ohne Erfolg. Kreischa. Da» am Donnerstag, den 19. d. M., im Saale der vr. Eckebrecht'schen Heilanstalt zum Besten der hiesigen Kinderbewahranstalt veranstaltete Künstler-Concert, bestehend in Gesangs-, Violin- und deklamatorischen Borträgen, war ziemlich gut besucht und ergab einen erfreulichen Ertrag zu erwähntem Zwecke. Die geschätzten Künstler ernteten für ihre vor züglichen Leistungen lohnenden Beifall. Großölsa. Die Sommerfrischler haben sich in diesem Jahre bei uns wieder recht zahlreich eingestellt, so daß die zur Verfügung stehenden Sommerwohnungen wohl alle und reichlich besetzt sind. Auch im benach barten WendischcarSdorf sind Sommer- und Feriengäste eingezogen und wohnen hauptsächlich in der reizend gelegenen Haidemühle. Maxen. Den bekannten historischen Aussichts punkt Finkenfang schmückt jetzt zur Erinnerung an das im siebenjährigen Kriege stattgesundene Gefecht zwischen den Oesterreichern und Preußen ein aus 4 Bildern bestehendes Koloffalgemälde. Dasselbe führt dem Be schauer die wichtigsten Szenen aus den für das Kriegs herr Friedrichs deS Großen verhängnißvollen November tagen des Jahres 1759 vor Augen. Das erste Bild stellt den Moment dar, wie König Friedrich II. im Hauptquartier zu Wilsdruff, am 14. November 1759 den bereits schriftlich gegebenen Befehl wiederholt, über Dippoldiswalde nach Maxen abzurücken, um den Oesterreichern die Verbindung mit Böhmen abzuschneiden resp. sie zur Räumung Sachsens zu zwingen. Das zweite Bild vergegenwärtigt den Hauptangriff der Oesterreicher unter Feldmarschall Gras Daun und General-Feldzeugmeister Baron Sincöra gegen die öst lichen Höhen von Maxen und den begonnenen Rück zug der Preußen auf das an mehreren Stellen brennende Dorf Maxen, 20. November 1759. Hieran reiht sich ein Rückzugsgefecht der preußischen Kürassiere unter den Generälen v. Dasold und v. Bredow gegen die von Norden vordringenden Oesterreicher unter Ge neral Bentano, das den Zweck verfolgte, den all gemeinen Rückzug der Preußen vorübergehend zu decken. DaS Schlußbild stellt die Kapitulation des Generals v. Finck und die Gefangennahme seines Korps durch den Feldmarschall Graf Daun dar (21. Nov. 1759), wobei 9 Generäle, 6 Obersten, 3 Oberstlieutenants, 32 Majors, 88 Kapitäns, 168 Premierlieutenants, 85 SouslieutenantS, 100 Fähnriche und (nach öster reichischen, jedenfalls übertriebenen Angaben) über 14000 Unteroffiziere und Mannschaften in die Hände der Oesterreicher fielen. Dohna. AuS der Mitte des hiesigen Stadt- verordneten-Kollegiums ist der Antrag aus Errichtung einer Stättegeld-Ordnung für die hiesige Stadt gestellt und der Antrag zum Beschluß erhoben worden. Darnach soll, vordehältlich der Zustimmung der könig lichen Amtshauptmannschaft, von denjenigen aus wärtigen Händlern, welche innerhalb des hiesigen Stadt bezirks die nach § 66 der ReichSgewerdeordnung zu den Gegenständen des WochenmarktverkehcS gehörenden Maaren auf öffentlichen Plätzen oder Straßen feil halten, oder im Umherziehen von Straße zu Straße oder von Haus zu Haus anbieten, ein Stättegeld zur Stadtkaffe erhoben werden. Dresden. In der gesammten deutschen Armee werden bei der diesjährigen Herbstentlassunq der Reservisten auch die letzten der Mannschaften nach der Heimath entlassen, die noch im dritten Jahre ihrer Dienstpflicht genügt haben. Im Durchschnitt befinden sich bei jeder Kompagnie eine» Regiments etwa 12 bis 15 solcher Leute, denen ober das dritte Dienstjahr dafür die Gewähr bietet, während zwei Jahren zu keiner Reserve übung eingezogen zu werden. Zugleich mit ihnen zur Entlassung kommen die ersten nach zweijähriger Dienst zeit ausgebildeten Mannschaften, womit der regelmäßige Turnus in der neuen militärische« Ausbildung beginnt. „SSetßerttz-Settmi,-- «scheint lySchentlich drei mal! DienStag/Dodnerd« tag, und Eonnabend. Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg./zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- statten, Postboten, sowie di« Agenten nehmen Be stellungen an. Blatte« ein« sehr wir», stme B-rbreituna-finden, werden Mit 10 Pfg. dir Spalteiuelle oder vtten Raum vrrechnet. —Ta bellarisch« um» conchlicirte Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redaktionelle» »heile, die Spaltenzeile 20 Pfg. für die Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträtse zu Dippoldiswalde und Irauenstein Verantwortlicher Redactmr: Paul Ikhne in Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Jllustrirten Uuterhaltungsblatt". Mit land- und hanSwirthschaftlicher MouatSbeilage. Nr. 85. Dienstag, den 24. Juli 1894. 60. Jahrgang. Bischofswerda. Hier ist ein junger, kräftiger Mann der Unsitte deS Verschluckens von Kirschkernen zum Opfer gefallen. Zwei Kerne durchbohrten den Darm deS 21jährigen Menschen, so daß der Tod eintrat. Neustadt (Sachsen). Die in der Parochie Neu stadt lebenden Katholiken, deren Zahl sich auf nahezu 800 beläuft und die jetzt der Seelsorge deS katholischen Pfarramts in Sebnitz unterstellt sind, entfalten gegen wärtig die regste Thätigkeit, hier eine eigene Gemeinde zu gründen und ein eigenes Gotteshaus zu er- richten. DaS Kirchenbau-Komitee ist bereits gewählt und besteht aus neun hiesigen Herren, denen Herr Pfarrer Anselm Rotziger aus Sebnitz beigeordnet worden ist. Aufgabe deS Kirchenbau Komitee» soll eS zunächst sein, hier ein Lokal zur Errichtung einet provisorischen Kapelle zu ermiethen, in welcher dann öfter als bisher Gottesdienst abgehalten werden kann. Zittau. Einem recht bedauerlichen Versehen kann hier leicht ein Menschenleben zum Opfer fallen. Ein hiesiger Arbeiter Namens Neumann ließ sich in einem Branntweinausschank einen SLnaps geben, doch kaum hatte er ihn in den Mund gebracht, als er laut aufschrie und zusammensank. Wie sich ergab, hatte die Wirthin sich vergriffen und dem Manne statt Schnaps Schwefelsäure gegeben. Der Zustand Neu mann» ist ein äußerst bedenklicher. Chemnitz. Beiträge zur Krankenkasse hatte ein hiesiger Bauunternehmer den von ihm beschäftigten Arbeitern von ihrem Lohn abgezogen, diese Beiträge aber an die Ortskrankenkaffe nicht abgeliefert. Die gegen ihn veranlaßte Zwangsvollstreckung war erfolg los. Das hiesige Landgericht, Ferienstrafkammer 2, beschäftigte sich am 20. mit diesem Fall und wurde der Angeklagte auf Grund ß 82b des KrankerverficherungS- gesetzeS zu einer Woche Gefängniß verurtheilt. Leipzig. Die altehrwürdige Johanniskirche auf dem Johannispiatze wird nun doch bald in be deutendem Maße und von Grund auf erneuert werden. Die Stadtverordneten hatten früher eine Bausumme von 300000 Mk. abgelehnt; in ihrer letzten Sitzung war die Summe auf 280000 herabgesetzt worden, was auch genehmigt wurde. Mit dem Bau der Kirche wird alsbald begonnen, eS verschwindet dann wieder ein Stück altes Leipzig, denn die Johanniskirche ist die Wiege der Reformation in Leipzig und ihre Schick sale sind eng verbunden mit den Schicksalen unserer Stadt überhaupt. Zwickau. In Folge des in. der Umgebung des südwestlichen Theiles des Schwanenteiches Seitens de» Aktienvereins der Zwickauer Bürgergewerkschast statt findenden Steinkohlenabbaues hat sich dort die Ober fläche mehr und mehr gesenkt, sodaß Tagwäffer sich ansammeln, ohne Abfluß zu finden und die anstehen den Bäume und Sräucher, wie das Fortbestehen diese« ganzen Theile» des Parkes überhaupt gefährdet ist. E» sollen daher zur Abhütke des ÜebelstandeS versuchsweise im betreffenden Parktheil mit 2620 Mk. Aufwand ein Sammelbehälter und Kanalschleußen an gelegt und ein Gasmotor aufgestellt werden, mittelst dessen die Sammelwäffer in den Schwanentetch ge pumpt werden. Sehnliche Vorkehrungen haben sich seit einigen Jahren schon auf der westlichen Parksette nöthig gemacht. BrandiS. Eine große Rohheit wurde jüngst von einem hiesigen, etwa elfjährigen Mädchen verübt. Dasselbe war in die Sartnerwohnung in GerichShain gegangen, um zu betteln, da aber die SärtnerSehrleute nicht zu Haus« waren, sondern nur die Kinder sich im Hause befanden, nahm da» Mädchen da» in einem Kinderwagen liegende einjährige Kind heraus und warf «S aus die Erde, so daß da» arme Kind eine Gehirnerschütterung und einen Nrmbruch erlitt. Krankenberg. Ein bedauerlicher Unfall hat
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