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Dresdner Nachrichten : 05.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189508057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-05
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.08.1895
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ilLdiijr« Mne. 40« ^sü^ksiüllsi. I! Oirr»cI» L»>kui>runx der na-steittauk» A «ia lliciinachnchte» -c.l. >j. na» bskqilxrrin Larti ti,k «ultrSac nur ,«rn MckünkI,»»a«i^nk^?nen"'!immNiL« „ »aiiinoilk «»noncknvureaiil a». Bveibliittkr wrrt>»n mit U> Via Lrr„spr»«t,statt« M». tl. WWOÜ? gnsfjsnnt derlei' Lsuekdnim VorritUüs m Raadurnmti, I>lm«r»lN»«ssrtmlläInüzsll u. ^patüoirw. Aei'iliÄi'tsi' Mlekrueksr, Ar. SIS. M«ek: vdr.Sinip,r»i»u»5ti«r Ulottl»»e»te. 28,1. <L> icv U«inIutr<iiNr.) kp»ci»Iil!tt: Svdiir« odllö Ssawall-lLttsi». rsime. t'lomdiruvxon o.v.v. > kdoivspULede kpftilsLle ^ ei^. Kiiiriktttiou. ß LmiNVÄrlLeLe DutLU-Ov», tuitt: Lontuirrssv 20 -i Nsrreiisilslrits,« 39. s VWe- Nggxi-vLiLlsg R t82li 8.) v.l>!, »n^vüri» K zs»>^o» 20 tfi-'. ttiNl-o. UUKWWWdM^dMrMekstttz^ fl M» Oio«« «taunvlw- vc-rtb virkonäs la- 8oIitell-V«rti>i?>mx8- ^nerialititt ii>t io 'litsolion üdontll ru ii.itisn.voH.retisrlio- plitkittv »usxuIiitNjst «iml. »E«iA«LKiÄl rvprri «KO, tivlit« rctineil mul ZoiZfal^l^ ^ ?s^0V ^IjM. bestvr, nicht sciuernäor '/n^atx xur Xincloriuilch, von koüew dläkrrvertke, verkinäort Xincleräurclillillo. >/l (Ärt. Mc. LA. V» .HO 1.25. ' < t'-li-t. 70 ?5 DU" I'rvmsitr t Hnr>an«N. "WG Jemschreib- und Fernsprechberichte. Hofnachrichten. Amtliche Bekanlitinachiiiigen, Fußball-Wettspiel, Gerichtsverhandlungen. Modenbrief. Briefkasten. Xxl. U«t»i»«1kekv vre««!««, DW^ Ovor^viillioi'. UWE Motttaft, 5. Attftttst. Vor 25 Jahren. Bonn, v Uhr 2K Mi». Nach soeben ,enen Nachrichten sind i» dem , , , . . sondern WO mivenvnndetc französische Soldaten in preußische Kriegsgefangenschaft gefallen. Auch in Mainz sind bereits französische Kriegsgefangene cln- getroffcn. München, den 5. Alignst. Eine amtliche Mittheilung des danrilchen KriegsministeriumS meldet, daß sich unter den bei Deißenburg m Kriegsgefangenschaft gefallenen Franzosen 18 Offiziere befinden. Irankfurt a. M. den 5. August Von«, 11 Uhr 25 Min. Soeben traf ein Zug von Welßenburg mit 10 gefangenen Offizieren und 480 Mann französischen Gefangenen, darunter viele Turkos, hier «in. Die Gefangenen wurden hier gespeist, dann nach dem Norden, wie man hört über Berlin, weiterbefördert. Aenrschreib- und Kernsprech-Vertchte vom 4. August. Breslau. Die Jubelfeier deS BreSlauer Kriegerv-reius wurde beute Mittag durch eine große Parade sümmtlicher Krieger auf dem Palaisplatze fortgesetzt, welcher der Kommandeur der II. Division General v. Lignitz abnahm. Vorher fand ein Jeld- gottcSdienst statt. Bei der Parade, welche von ll bis 12 Uhr dauerte, waren die gesammte Generalität, daS OssizierSloichs und die Vertreter der Behörden anwesend. Kasssel. Die von den Mitkämpfern des 11. Armeekorps veranstaltete Feier zur Erinnerung an den Krieg von 1870/71 fand deute im Beisein von 8000 Theunehmcrn und in Gegenwart der Spitzen der Militär- und Civilbehörden statt. Weitzenburg i. E. Bei der heute hier ftattgehabten Ge denkfeier waren etwa 700 Krieger aus allen Gaurn Deutschlands anwesend, zumeist ehemalige Mitkämpfer und viele Ritter des Eisernen Kreuzes. Die Denkmäler der Kriegergräber, sowohl der Vor deutschen wie der französischen, trugen prächtigen Schmuck, mittags fand ein Feldgottesdienst ini Kasernenhvfe. sowie ein er hebender Gedächtnißalt am Denkmal des 3. Armee-Corps ans dem GeiSbcra statt. 60 Osfizier-CorpS, sowie eine Anzahl französischer Journalisten waren anwesend. Viele Kränze wurden an dem Denk mal niedergeleat. Das Wetter ist regnerisch. Saarbrücken. Die Jubelfeier der Erstürmung der Spichc- rer Höhen wurde heute hier bMngen. Die Stadt prangt ,m herrlichen Festschmuck. In 25 Sonderzügen sind 40,000 Fremde angelangt. Eine Gedenkfeier auf dein Kriegrrfriedbose in St. Jo hann begann den Tag in würdiger Weise. Am Nachmittag fand ein großartige^ historischer Fcstzng statt, Tausend der ehemaligen Kämpfer von Spicheren nahmen an demselben Theil. die auf dem aamen Wege überall mit stürmischem Jubel begrüßt wurden. Außerdem marschirten etwa 15.000 Kriegstheilnchmer in dem Zuge. Daran reihten sich prächtige, historische Gruppen, darunter die kur- brandenburaische Neitergarde Friedrich s ll.. die Nassau-Saar brücker Garde, die Liitzow'fche Freischaar, die Landwehr von 1813. die Erstürmer der Duppeler Schanzen und Gruppen, welche das aegenwäritge Herr darstellten. Der Vorbeimarsch des Zuges dauerte 1 Stunde. Helgoland. Die »Hohenzollern", mit Sr. Majestät dem Kaiser an Bord und dir „Gesion" sind hier vor Anker gegangen. Se. Majestät der Kaiser kam in einem Boote allein an Land, während ein zweites Boot das Gefolge übersetzte. Se. Majestät wurde enthusiastisch begrüßt und begab sich durch den Tunnel zur Wohnung deS Kommandanten, Kapitäns z. S. Stnbenrauch. wo daS Frühstück eingenommen ward. Das Wetter ist herrlich. Gegen 4 Uhr schiffte sich der Kaiser an Bord der »Hohenzollern" zur Fahrt nach CoweS ein. Aussee. Der Minister des Aeußeren. Gras GoiuchowSki traf Mittag 12>/i Uhr in der Villa des deutschen Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe ein, verblieb daselbst drei Stunden und rrtste um 5 Uhr nach Ischl ab. T«plitz. Der heutige Besuch der Ausstellung betrug Über 20,000 Personen. darunter befanden sich viele Vereine. Besonders die Maschinenhalle bot mit ihren vielen in vollem Betriebe befindlichen Objekten einen geradezu überwältigenden Anblick. Auf den Ausstellungsplätzen concertiren außer einer Militärkapelle noch zwei andere Musikkapellen. vereinigte» Mannschaften photoara ine zahlreiche Znschaucrschast versolgte mit Schauspiel, wie die Entscheid»» verlltche» vnd Siichfische». — Se. Majestät der König wird sich am 2. September nach Berlin begeben, um an der dortigen ErinnerungSseier deS Sedantaaes theihunehmcn. — Ihre König!. Hoheiten Prinz Georg und Prinzeß Mathilde begeben sich heute Vormittag nach Rchefeld, um Ihrer Maiestät der Königin die Glückwünsche zum heutigen Ge burtstage darzubringen. —Ln der prlnzlichen Villa zu Hosterwitz steht der Besuch Ihrer König!. Hoheiten der Prinzen Mar und Albert bevor. — Vorgestern Kaien 8 Offiziere, welche ani Ritt um den Ehrenpreis Sr. Majestät des Kaisers theilnahmen, und zwar S Vom 17. lllanen-Regiment und je 1 von! Gardereiter-Regiment, vom Königin-tzusaren-Regiment und vom 18. Nlanen-Äegiment in Großenhain ein. — Der Feldmarschall der englischen Armee Sir Irederick LaineS trat vorgestern hier ein und nahm im Hotel Bellevue sohnung. Ebendaselbst ist derenglischeBotschaster m Washington abl Sir Julian Paunceforte abgestiegen. — AuSden amtlichen Bekanntmachungen. Zwecks Vornahme von Schleusenbauten werden von heute ab die Adler» aasse, der Zellesche Weg zwischen Joses- und Waterloostraße und die große Schießgosse auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr» «nd Stetwerkehr gesperrt. — Die unter dem 10. April bekannt- aeaebenen Bestimmungen über die Regeluna deS Schifffahrtsver- kehrS durch die Marienbrücke während per Erbauung der Strom» Pfeiler für die neue Eiseribahnbrücke find vorgestern aiißer Kraft ge worden. Dadurch erledigt sich auch der bisher für die Dum>» rt durch die Marienbrücke bestandene Lootsenzwang. — Der seit einigen Jahren hier bestehende -NeueDreSd- »«rFußballklub' batte den »Berliner Fußballklub Frankfurt" zu einem Wettspiel elngeladen, welches gestern Nachmittag von 8 Nbr ab auf der Fnßballwiese an der Lennestroße auSgefochten wurde. Die Berliner hatten durchaus gewandte, kräftige und meist älter« Leute hergeschickt, denen gegenüber der jungrre. noch wenig ' " ze Klub begreiflicherweise einen schwe ren schwarze, diese weiße Lrikotsachen. h äußerlich streng von einander unter stand in zwei Abtheilungen von je 45 lieaeuden Pause von nur 10 Minuten wurde ein Grupvenblld der phisch ausgenommen. Eine steigendem Interesse daS Schauspiel, wie die Entscheidung herüber und hinüber wogte und dir Stürmer in unermüdlichem Lauf de« Ball vor sich hertrieben bis er iuö Bereich der Malmänner kam und damit der weitere Verlauf kritisch wurde. Durch eine» über die IlmtassuugSlcine hiiiivegacivorfeneil Ball bekam mauchinal einer der Zuschauer unverselieus einen Nasenstüber, was jedoch nur mit Heiterkeit ausgenommen wurde, ebenso wie man es mit Jubel be grüßte. wenn einer der Kämpfer seinen Gegnern ein Schnippchen schlug, indem er vielleicht den Ball mit der Brust oder dem Kopfe aussing um ilm weit fortzuschleudern, oder im Kanipf uni den freien Raum zum Stoßen sich überkugelte oder sonst ein Mißgeschick er litt. Besonders hart wurde der Kampf, wenn der Ball dicht an eines der Thore «Male) gekommen war und es hing da vielsach Alles Nom Scharfblick des Thorwächters ab, daß er ihn sicher tras und bei Seite schlug, wenn nökhig mit denDänden. Schars wurde aber aufgepaßt, wenn einer der anderen Spieler seine Hände gebrauchte denn dann durfte nach dem Spruch des Schiedsrichters die Gegenpartei den Ball neu anietze» und werfen und wenn dies in der Nähe des Mals geschah, bedeutete das einer: großen Vvr- theil. Der erste Theil verlief insofern für den Dresdner Klnd günstig, als er nncnttchicdcn blieb, es wurde »kein Kohl getreten", wie der FachauSdiuck lautet. Cs machte aber auch den Eindruck, als ob die Berliner darauf auSgingc», die Dresdner erst müde zu machen. Im zweiten Theil hatten die Berliner den oft ziemlich stark stoßenden Wind für sich und setzten alle Kräfte ein, um mit Ehren auszilgehen. Es gelang ihnen dies auch in vollem Maße, indem sie schließlich mit vier „Goals" Sieger blieben, d. h. den Ball vier Mal unter dem Querholz hinweg durch das feindliche Thor stießen. Dieser zweite Theil gewährte daher ein hochinrcr- essantes Bild. Nach Beendigung deS Wettspiels traten die Spie ler zusammen und die Dresdner brachten auf de» siegreichen Ber liner Klub ein dreifaches „Hipp, hipp, hurrah!", die Sieger aus den einladenden Klub ein dreifaches »Gut Ball" aus. — Gestern Abend gegen halb 8 Uhr gelang es, Tank der Auf- merkjameit eines städtischen BezirkSanlsehers, einen der Sprache nach internationalen Taschendieb am Sachscnplatz dingfest zu machen. Ter Uebelthäter, ein junger Mensch, hatte einer Dame das Por temonnaie aus der Tasche entwendet. Als er sich entdeckt sah, flüchtete er, wurde aber von genanntem Beamten nnjgchalten. In der Hausflur Sachsenplatz Nr. 5, wohin der Meirich mit Hilfe einiger Herren gebracht wurde, simulirtc er Wiithkrämpfe und brachte dem Beamten, sowie anderen Personen Bißwunden bei. Er wurde hierauf gefesselt und per Droschke nach der Hauptpolizei gebracht. ta ii? cuie gegen 2'/» Stunde währende Ohnmacht. Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr brachten die Bewußtlose in ihre elterliche Behausung nach der Kirchstraße in Plauen. — Beim 5. Infanterie-Regiment Nr. 104 in Chemnitz (dasselbe befindet sich zur Zeit in Dresden) treffen heute 106 VolkS- jchullebrer und Kandidaten des Volksschulamtes zur ersten (lowöchentlichen) Uebung ein. Die eintrefscnden Lehrer werden zu einer Kompagnie znsanimenycstellt in der Kaserne verquarticrt. Tie Entlassung erfolgt am 13. Oktober d. I. — Vcrmuthlich hilfesuchend batte sich am Sonnabend Vor mittag ein Unbekannter in die Behausung eines Arztes in Chem nitz begeben, war jedoch von plötzlichem Unwohlsein befallen worden und ans dem Treppenflnr bewußtlos zusammcngebrochen. Ter Erschöpfte wurde zwar sofort mittelst Wagens in das Kranken- überführt, verschied jedoch auf dem Transport nach dort. ,Verstorbene dürfte in den KOer Jahren stehen. In seiner Kleidung wurde eine Taschenuhr, in welcher der Name »E Renner" eingekritzelt, ist vorgesunden. — Ein in Chemnitz in einer Maschinenfabrik beschäftigter 55 Jahre alter Knpferschmiedemeister wurde von einem Treib riemen erfaßt, mit hochgezogcn und mehrere Male um die Welle geschleudert. Hierbei war der Verunglückte dermaßen mit dem Kopfe sowie den Armen und Beinen gegen die Decke geschlagen worden, daß der Tod sofort eintrat. — Der Knecht Franz Schreinert in Hirsch seid, der beim Beschlagen eines PserdrS von diesem mit den Husen gegen Kops und Brust geschlagen wurde und dabei einen Schädelbruch erlitt, ist im Krankenbause zu Leipzig seinen schweren Leiden erlegen. — Am 2. d. Mts. passirte ein Theil des König!. Bayerischen Eisenbahn-Bataillons auf der Fahrt von München nach Berlin den Bahnhof in Werdau. Dieser Truppentheil bleibt ca. 4 Wochen in Berlin, um während dieser Zeit eine schmal>p»riyr Cilenbabn von Berlin nach Luckenwalde zu bauen. Daß die Söhne Bavaria'S mit den Werdauer Biergläsern nicht einver standen waren, als sie während deS Aufenthaltes sich stärkten, be wies der Ausspruch: »Ach. was habt'- halt für kloane Gläser. Maaßkrüg' müßt'S bringen!" — Der Umzug der Bibliothek des Reichsgerichts in daS neue Reichsgericht Sa ebäude in Leipzig ist bereits in den nächsten Wochen folgt das klebrige und sind jetzt damit bcjchästigt. die Trümmer zu entfernen »iid dic viclcn großen Bruchstellen aiisznsnllen. Durch den Verlaus der Paisir- scheme ijctzt ,50 Kreuzer- und Schriften, den Dame,, und Herren des Hilfskomitees übernommen hnben, sind bereits über lO.iM st. cingekoinmen. Tie Unglncksstätteii sollen in einen freien Platz tParkj nmgewandclt werden. — Wie ans Arnsdorf berlailtet, soll Herr Alfred Deinense. der Leiter der dasigen deuticbcn Lilhvtrit-Akliengciellschait, ein ranchireicS Geichntzpulver ersnndcn und es soll dasselbe recht gün stige Ergebnisse zu verzeichnen haben. Ter Erfinder beabsichtigt, der Artilleric-Prnsnnas-Koininission in Berlin seine Enindnng zu Versuchen in großreem Maßstabe zur Verfügung zu stellen. — Amtsgericht. Arbeits- und mittellos tain der aus Lesleneich gebürtige KiempnergcieÜc Jakob Weeg am 24. Juni von Gittersee nach Dresden, um sich angeblich »ach Arbeit u»>- zinehcii. Er wanderte durch die Tipvoidrswaldaer Gasse und be teiligte dort von den zwei an der Hausthüre angebrachten Firmen schilder» des Dekorationsmalers Manisch mittelst eines Meißels die letzten Buchstaben des Namens. Ein Herr, der dies bcnierktc, trug Sorge, daß der Missclhäter dingsest gemacht wurde. Wegen Sachbeschädigung erkannte daS Schöffengericht, präsidirt durch Hcrur Amtsrichter Vockwitz, auf 1 Woche Gefänglich, sowie Ein ziehung des hierzu benützten Meißels. — Der wegen schweren Diebstahls bereits vorbestrafte Handarbeiter Clemens <-cliz Müller, 1875 geboren, mußte sich wegen Unterschlagung verantworten. Er bekam von seiner Auftraggcbmn zwei Briefe mit Inhalt, in dem, einen befanden sich 1 Mk. 80 Pfg. Briefmarken, in dem anderen 1 Fünfmarkichein Er öffnete die Schriftstücke und wollte den Inhalt in eigenem Nutzen verwenden. Er wurde aber rechtzeitig daran verhindert. Wegen Unterschlagung in zwei Fällen wurde ' ^ k.l>ikv IlIlIbb)OIl .'(NINk-IlL' IHN Es wurde ihm die Weisung crtheilt, sich an das Oberhofmars amt zu wenden Ein gleichlautendes Bittgesuch gab er ii Bienert'schen Villa zu Planen b. Tr. ab. Wegen versuchten nicht erwiesen werden. es vollzogen, in den nächsten Wochen folgt das klebrige und vom 16. September ab gedenkt man den gelammten Geschästsdienst km neuen Gebäude abzuhalten. Die Wohnung des Präsidenten wird tedoch erst nach der von Sr. Majestät dem Kaiser für den 26. Oktober angcsetzten Einweihnngsseier fertig gestellt werden. Für die Feier haben die Stadtverordneten 50.600 Mark bewilligt. — Vermißt Wird seit dem 22. v. Mts. aus der elterlichen Wohnung in Thonberg b. Leipzig das Schulmädchen Anna Jda Merkel, am 13. Oktober 1885 geboren. Dieselbe ist von kräf tiger Gestalt, hat rundes Gesicht, dunkelblondes Haar, blaue Augen und ist mit rotbbraunem Rock, grauer Taille und Barchenthemd bekleidet gewesen. ES wird vermuthet, daß dem Mädchen ein UngMckSonnabend Hot sich der Kasyrer Wal ther de» Landwirtmchaftlichen BorichußvereinS in Krögis im Comptoir der Zahlstelle durch Erhängen entleibt. W. war auch im Vorstand de» dortigen Militärvereins. Die Ursache zum Selbst morde dürste in finanziellen Schwierigkeiten zu suchen sein, m welche W. durch von ihm geleistete Bürgschaft gezogen wurde. Die Kassenverhältnisie selbst sind in völliger Ordnung. — Dem Gutsaus,ügler Johann David Möckelin Wendisch rottmannsdorf in von Sr. Majestät dem König da» allgemeine Ehrenzei^en verliehen worden. an. um da? ^ , schauen. Die Zad. ... „ . .. klärten tzänser beträgt ziemlich 60, doch auch die für sicher bereich- Fcstiheiliichmern herrschte netrn Länker will Skiemand bewohnen. Hunderte von Arbeitern cktti mm,mg. der Angeklagte zu 5 Wochen Gefängniß vernrtheilt. Durch die Untersuchungshaft gelten 10 Tage als verbüßt. — In der Stcnzel- schcn Schankwirthschat't that der Arbeiter Oskar Richard Weiland, am 24. Juni einen Griff in die unverschlossene Lcrdcnkasse desj Bussets. Seine Beute wurde ihm jedoch wieder abgenommen. Es erfolgte wegen Diebstahls seine Verurtbcilung zu 3 Woche» Ge-! sängniß. — Der Zicgcilräger Friedrich August Mcschke befaßte sich! Während seiner Arbeitslosigkeit mit Absendnng von Bettelbriefen.! Er gab ein derartiges Schriftstück in der Villa Sr. Kvnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich August in Wachwitz ab. worin er unter! Beilegung eines falschen Namens um eine höhere Geldsumme bat.! Oberhofmcirschall- >ab er in der! . . versuchte» Be-> trugs in zwei Fällen wurde dem Angeklagten, der bereits drei! Vorstrafen zu verzeichnen hat. eine Getängnißsttafe von 7 Wochen j anscrlegt. Ans seine Bitte, das; der Herr Vorsitzende, Amtsrichter! Bockwitz, die Verhandlung gegen ihn nicht in die Zeitungen bringen i lassen möchte, wurde ihm der Bescheid, daß er bei feinen Vorstrafen wobl kaum eine derartige Rücksicht beanfpruchm könne. — Tie 10jährige Auswärterin Katharine Klüber aus Fuloa entwendete während Ende Mai bis Mitte Juni aus den Vorrathsräumen des Kaufmanns Borchardt auf der Pragerstraße Zwirnhandschuhc und Stricknadeln. Aus dem Keller eignete sic sich eine Flasche Sekt und Portwein an. Wegen Diebstahls und Geilnßmittelcntwciid- una erkannte der Gerichtshof ans 1 Tag Gesängmß und 1 Tag Hast. — Dem bisher unbestraften Kutscher Robert Weigang, 1876 geboren, wurde von der König!. Amtsüauptmnimschast eine Straf verfügung, auf 3 Mk. lautend, zngestellt. Gegen diese erhob er Einspruch und begründete denselben damit, daß ein anderer Kutscher, Namens Welkheit, der aus dem Dorsplatze in Evita mit einem Zicgelwagen angesahken kam, und die vorschriftsmäßige» Borsntz- bretter nicht angebracht batte, »m das Herabtallcn der Ziegelsteine zu vermeiden, sich fälschlich seines Namens bedient und oadurch die Anzeige gegen ibn iWeigang) bewirkt habe. Tas cinaclcitetc Strafversahrc» gegen Weigang wurde eingestellt. — Beim Mittags mahle gerieth ver Schneider Möbius mit seiner Frau Marie Hedwig einer Bagatelle wegen am 14. Juni in einen Zwist. Der Ehemann, der von seiner Ebchälftc als äußerst gutmnthig geschil dert wird, gab ihr eine Ohrfeige, worauf die Frau sich hinreißeii ließ, diese dadurch zu erwidern, daß sie ihm mit einem Tiichmesscr einen Schlag auf die Stirne oberhalb des linken Auges versetzte. Gestern mußte sich die cholerische Messcrheldin wegen Körper verletzung vor deni Schöffengericht verantworten. Sie wurde unter Annahme mildernder umstände zu einer Geldstrafe von 25 Mk. vernrtheilt. — Aus einem Tanzsaalc machte die Garten- <7^. c«—- ^— — iy. J„„i die Portemonnaie „ erstattete Anzeige und bewirkte die Festnahme der Kresse, welche den Dieb stahl >n Abrede stellte. Das Portemonnaie, welches sic gcfnndcir hatte, war von ihr als »herrenloses Gut" vorher abgelicscrt worden. Dem Schutzmann, der sic fcstgciionline» hatte, leistete sie Widerstand, sür welchen das üLchvffengenclst ans eine Geldstrafe von w Mk. erkannte. Im Uebngen crsolgte ihre Frcisvrechiing. — Tic Privat- klogc deS Grundstücksbesitzers und Schnlgewcinnchmers Bernhard Knobloch gegen den Grundstücksbesitzer Ernst Klinger wurde auf deni Wege eines gütlichen Vergleichs bcigclegt, indem Klinger zu Protokoll erklärt, es habe nicht in seiner Absicht gelegen, den Kläger beleidigen zu wollen und die Koste» übernimmt. — Tie Waschfrau Mamarcthe Milche gcb. Schilf, welche von dem Böttchermeister Julius Langer wegen Beleidigung zur Verantwort ung gezogen wurde, ging keinen Vergleich ein. erhob vielmehr Widerklage gegen Langer. Hiermil wurde sie abgcwiesen. dagegen wurde sie zn einer Geldstrase von 10 Mk. verurthcilt. — Der Haus- biirsch« Gustav Rudolph Portikus. >876 geboren, entwendete ans der Bierausgabe eines Gasthauses am 3. Juli 100 Cigarren. Ferner soll er drei Handwcrlsburschcn Nachtauarticr gewährt und das Schlasgeld nicht abgelicsert Häven: er wurde wegen Diebstahls und Unterschlagung zur Verantwortung gezogen. Letztere konnte den: cs erfolgte daher nach dieser Richtung hin der Aii- .Monat efängniß verbüßen seine Freisprechung. Wege» des Eigarrendicbstahls muß dl geklagte, der bereits auf ein slrasbeflecktcs Vorleben blickt, 1! Gefängniß verbüßen. Tagesgeschtchtr. Deutsche» Reich. In de» Tagen vom 3/dis 5. August feiert der BreSlauer Kriegerverein, eine der größten'Vcreinigungen dieser Art, die über 7000 Mitglieder zählt, das Fest seines KOiährigcn Bestehens. Ans diesem Anlaß waren zahlreiche Deputationen von Krieger- und Militärvercinen aus der Provinz Schlesien und den Nachbargebieten cingetroffen. Unter den Kameraden von »ah und fern befand sich eine große Anzahl von Männern, welche die Kriege von 1861, 1866 und 1870/«I mitgemacht haben. Unter den eine überaus sreudigc und angrregtc
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