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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-13
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1922
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' ' —-d-—- Riesaer M Tageblatt und Anzeiger Meblatt ««r Aiyngcr-. mDl-I-S «IM -»«MI »I« »mtWo, B-dm»!«-«»»»» ' der AmtShau-tmauuschaft Grotzenhai«, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft bei»« Amtsgerichte und des Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des SaudkollamtS Metken, sowie des ttemeiuderateS Gröba. - 11. Freitag, 13. Januar 1SS2, avrnls. ^7S. HiU-g. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Felltage, «eins»»»»,», gegen BorauSzablmm, monatlich ö.— Mark ohne c'.ü'.irilgevüyr. EnizeUulttini-i: 80 Pf. -lmetaen für die Nmnmer de« Ausgabetages sind bt« » Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr siir das Erscheinen an be tinniileri Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für die 43 mm breite, 3 mm hohe Grundschrtfl-Zeile st Silben) 2.— Mark, OrtSpreiS l.75 Mark; zetttaubender und tabellarischer Sag 50°, Auflchlag. Nach weisung«. und Vermittelungsgebühr 78 Pf. Fest« Taris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werde» mutz oder der "lnftraggeber ö: Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort! Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen ö-s Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSetnrtchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lreserung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Ä-.ugSpceises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa, «efchäft-fteüe: woetdestratze äS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Ni-sa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Niesa. als Vertrauensmänner Die Wahle» der Vertrauensmänner und Ersatzmänner für die Angestellten- Versicherung im Bezirke der AmtShauptmannschaft Grobenhain haben folgendes Ergebnis gehabt: o) Arbeitgeber: Oek.-Rat Lommatzsch, Gutsbesitzer. Piskowitz i . RittergntSpachter Emil Pietzsch, Lauterbach ? als Vertrauensmänner Ernst Greulich, Rittergutsbesitzer, Streumen j , Herbert Schumann, Freigutsbesitzer, Kolkwitz b. Priestewitz i als Oswin Hennig, GutSpachter, Grbba b. Ricia r 1. Ersatz- Fritz Pfützner, Freigutsbesitzer, VolkerSdors 1 männer Ernst Rudolph, Rittergutsbesitzer, Promnih i Otto Kühn, RittergutSpachter, Rödern b. Radeburg r als 2. Ersatzmänner Hans Schaeffer, Rittergutspachter, Jahnishausen i i>) Versicherte: Oskar Waltz, Handlungsaehilfe, Gröba i Curt Schönberner, Korrespondent, Gröba i Heinrich Schrader, Werkmeister, Gröditz 1 -Oswald Kühn, Buchhalter, Gröditz I Paul Eichler, Werkmeister. Nünchritz als 1. Ersatzmänner Willy Häußler, Geschäftsführer, Radeburg I Otto Bellmann, Handlungsgehilfe, Gröba > Max Kieseler, Buchhalter in Gröba als 2. Ersatzmänner Max Förster, Maurerpolier, Gröba I .Großenhain, am 12. Januar 1822. Die AmtShauvtmauuschast. I. A.: Hampe, Negierungs-Assessor, als Wahlleiter. Abendkursus k in der Karolaschule findet nicht mehr Dienstag, sondern Donnerstag statt. 13. 1. 22. Schuldirektor Dankwarts Oertliches und Siichsifches. Riesa, den 13. Januar 1922. —* Das neue SonntagSruhe-Gessh. Der Sächsische Landtag hat durch Gesetz vom 24. Dezember 1921 das ^Gesetz, die Sonn-, Fest- und Bußtagsseier betr., vom 10. September 1870 und die Ausführungsverordnung hier zu vom 10. September 1870 ausgehoben und et» neues Gesetz über Sonntagsruhe am gleichen Tage beschlossen. Nach diesem hat wie bisher an Sonn- und Festtagen jede ge werbliche Arbeit zu ruhen, soweit nicht Arbeiten, mit denen Arbeitnehmer nach den reicksrechtlichen oder au! Grund des Neichsrechts erlassenen Bestimmungen an diesen Tagen beschäftigt werden dürfen, zulässig sind. Auch dür fen Arbeiten, die vom Arbeitgeber oder Unternehmer selbst in seiner Wohnung oder Arbeitsstätte Verrichtet werden und nicht in der Abgabe von Waren au Kunden bestehen, aus geführt werden. Vorausgesetzt wird dabei aber, daß diese Arbeiten kein Dritte störendes Geräusch verursachen. Re paratur- oder Beschlagarbeiten, die ohne Zuziehung gewerb licher Arbeitnehmer für landwirtschaftliche Betriebe ge leistet werden und zur erheblichen Beeinträchtigung der Ernte- oder Bestellarbett bezw. zur Behebung eines Not standes sofort vorzünehmen erforderlich sind, erklärt das Gesetz ebenfalls als zulässig. WaS den Kleinhandel aus Messen und Märkten betrifft, so ist dieser an einem Sonn- und Festtag nur in der Zeit und nur inso fern gestattet, als er für die in Frage kommenden Waren ii: den ständigen offenen Verkaufsstellen des betreffenden Ortes für diesen Tag erlaubt ist. Landwirtschaft liche Arbeiten außerhalb der Gehöfte sind an Sonn- und Festtagen verboten. Dringliche Ernte- und Bestel lungsarbeiten, Versorgung und Besorgung de? Viehes, Not standsarbeiten, sowie Ausübung des Flur- und Forst schutzes sind indessen zulässig. Die Vornahme aller sonstigen gewerblichen oder landwirtschaftlichen Arbeiten ist ver boten, wenn sie störend wirken. Ausnahmen können ge stattet werden. Zuständig zur Bewilligung ist die Polizei behörde. Unter dieses grundsWiche Verbot fallen auch Lustbarkeiten, Schaustellungen, Musizieren usw., wenn diese vor 11 Uhr vorm. ausgeübt werden oder die Nachbarschaft stören. Unberührt von diesem Verbot bleiben dagegen öffentliche. Umzüge, soweit mit ihnen keine Stand musik verbunden ist. Auch Haben den Gottesdienst störend:'. Geräusche in der Nähe von Wichen usw. während der Zett des Gottesdienstes zu unterbleiben. Mit dieser Vorschrift soll der reichsrechtlichen Bestimmung des Paragraphen IM der Berfassnngsurkunde erhöht Rechnung getragen werden, welche ungestörte Religions Übung und staat lichen Schutz zusickert. Das Sonntagsruhegeletz legt daher in Konsequenz dieser Vorschrift den Polizeibehörden die Verpflichtung auf, die erforderlichen Anordnungen zu treffen, um diese Grundrechte zu gewährleisten. Zuwider handlungen werden mit Geld oder Haft bestraft. —* Enthüllungen aus der Landespoltzei- Die Nachrichtenstelle der Sächsischen Staatskanzlei teilt mit: Unter der vorstehenden alarmierenden Ueberschrift wird in einer Bautzener Zeitung allerlei über die Landespolizei behauptet, dessen offensichtliche Unrichtigkeit sich eigent lich ohne weiteres ergeben sollte. So wurde u. a. ausge führt, daß die Landespolizei zu einem Kampforgan der kommunistischen Partei gemacht werde und dteS in engster Fühlung mit dem Minister Lipinski geschehe. Es ist selbst verständlich, Haß etwaige derartige Bestrebungen in der Landespolizei nicht geduldet werden würden. Von den Un geheuerlichkeiten, die über angebliche heimlich durchgesührte schwere Bewaffnung der LandeSPottzei behauptet werden, fit nur zu hoffen, daß solche Denunziationen auch von den Mitgliedern der Ententekommissionen auf Grund der ein gehenden Untersuchungen, die sie angestellt haben, in ihrer Unsinnigkeit ohne weiteres durchschaut werden. Die Ein richtung einer selbständigen politischen Polizei liegt nicht M der Absicht der Regierung. —SEK. Wiederbeginn der LandeSshnode. Die Verhandlungen der 11. ordentl. Landcssynvde, die seit dem 23. November 1921 vertagt war, werden am Diens tag, den 17. Januar vormittags 10 Uhr im Ständehaus zu Dresden wieder beginnen. Der Hauptgegenstand dieser Verhandlungen wird der Entwurf einer neuen Ktrcl)en- berfassung für die ev.-luth. Landeskirche Sachsens sein. Der Synode wird der Entwurf sowohl «ach dein ur sprünglichen Wortlaute des Kirchcnrcgimeuts, als auch in dem abgeänderten Wortlaut des Verfaksungsausschusses »or- licgen. Auf der Tagesordnung für Dienstag, den 17. Ja nuar stehen außer dem Ncgistrandenvortrag allerdings zunächst nur „Mitteilungen". —" Die Wahrung des Postgeheimnisses. WTB. meldet aus Berlin: In letzter Zeit sind i» der Tagespreise Mitteilungen veröffentlicht worden, wonach der Versuch gemacht wird, mit Hilfe des Personals der Reichs- Lost- und Telegraphenverwaltung den Post-, Telegramm und Fernsprechverkehr bestimmter Personen und Behör den zu politischen Zwecken zu überwachen. Nach den Pressenachrichtcn soll diese widerrechtliche Uebcrwachnng bereits größeren Umfang angenommen haben: es soll--» auch bereits Postsendungen vorübergehend oder dauernd dem Postverkehr zu diesem Zweck entzogen worden sein. > Die Mitteilungen waren der Postvcrwoliuna schon vor ihrer Veröffentlichung ip der Preise bekannt. Die alsbald ein geleitete Untersuchung hat nichts ergeben, was darauf schließen läßt, daß das Post-, Telegraphen- und Fernsvrcch- geheimnis nicht mehr gesichert sei. Die Verwaltung Hai jedoch ungesäumt besondere Vorkehrungen getroffen, um die Wahrung des Post-, Telegraphen- und Fernsprechae- heimnisseS sicherzustellen. Ein Grund zur Besorgnis liegt für das Publikum nicht vor. —* Eine Anfrage zum F-rll Schmitt- Le mpe. Der Fall Schmitt wird demnächst auch den säch sischen Landtag beschäftigen. Die Teutschnationale Land tagsfraktion hat zu dieser Angelegenheit eine Anfrage an das Ministerium des Innern gerichtet folgenden Wort lauts: ,Dcr Herr Minister des Innern hät in einem im „Staatsanzeiger" jüngst erschienenen Artikel ausgeführt, durch die Neubesetzung der Leitung der ersten Abteilung des NKnisteriums des Innern solle die künftige Personalpolitik srergeinacht werden von Familienanwartschaften, und es , solle den Fähigen der Aufstieg ermöglicht werden. Wie will die Regierung diese die Ehre eines hochverdienten und ' bewährten Beamten, des Ministerialdirektors Tr. Zcbmitt, verletzende Behauptung beweisen? In welchen Fällen sind, seitdem Tr. Schmitt Leiter der ersten Abteilung dieses Mcinisteriums ist, im Bereiche dieses Ministeriums Männer befördert worden, bei denen man mit Recht sagen könnte, sie verdanken ihre Beförderung nicht ihrer persönlichen Eignung und Tüchtigkeit, sondern ihren Familienbezieh ungen? Wo sind diese Männer? —* Landwirtschaft und Geldentwertung. Die Landwirtschaft hat nach den Vorschriften des Umlaye- gesetzes 50 Millionen Zentner Brotgetreide zum Preise von 105 Mark je Zentner abzuliefern. Sie bringt damit dem deutschen Volke ein Ovfer, das mehr als 5 Milliarden Mark beträgt. Als im Herbst 1921 die Kartoffelvrefie immer höher stiegen, setzten trotzdem freiwillige Hilfs aktionen zur Lieferung von billigen Kartoffeln au die min derbemittelten Teile der städtischen Bevölkerung ein- Tie zugegangenen Berichte der Orts- und Kreisvereine haben gezeigt, daß die Resultate der freiwilligen Kartoffelliefe rungen erfreulich günstig gewesen sind. In einem in der Nähe von Königsberg gelegenen Kreise wurden z. B durch die Vereine neben Kartoffeln umsonst Getreide, Mehl, Hülsensrüchte und Gemüse in einem Gesamtwert von 250000 Mark aufgebracht, obgleich die Landwirtschaft von der Geldentwertung ebenso abhängig ist, wie jeder andere Be rufsstand. Dw Aufwendungen für die Wirtschaft steigen im gleichen Maße wie überall. Tie höheren Preise für die anderen Produkte decken daher lediglich die im Durch schnitt um das 30 fache nach dem heutigen Preisstande ge stiegenen Unkosten. —I. Die Zuckerversorgung. Landtagsabqeord- neter Schmidt kD. Vp.) hatte eine Keine Anfrage an die Regierung gerichtet, was sie angesichts der unzulänglichen Zuckerversorguug zu tun gedenke und getan habe- Die Ant wort der Regierung gibt rückhaltlos zu, daß die Belieferung unzulänglich sei, obwohl der Ertrag der diesjährigen Ernte hinreichen würde, um eine Zuckcrversorgung im Umfange der Vorkriegszeit zu ermöglichen. Tie Ursache des Mangels ser di« Transportnot. Die Regierung habe wiederholt Maß nahmen ergriffen, um einen raschen Abtransport der für Sachsen in den Raffinerien lagernden Zuckermengen zu erreichen. Diese Bemühungen seien nicht ganz erfolglos gewesen. , 7-* ^ersendungvonPostvaketennach Nutz« kand.möglich. Mit Hilfe der American Relief Admi nistration ist es nunmehr möglich, Pakete an Freunde und Bekannte nach Rußland zu versenden. ES find von diesem Institut für Rußland ähnliche Einrichtungen getroffen, wie sie für die Versendung von Paketen zwischen Amerika und Deutschland bereits bestehen. * Röderau. Eine seltene, eindrucksvolle Feier wurde gestern im Waldschloßchen zu Roderau durch den Landwirt schaftlichen Verein zu Glaubitz, Röderau nnd Umgegend veranstaltet. Fünf in langjähriger Dienstzeit trenbewährte Arbeiterinnen erhielten das vom Landwirtschaftlichen Kreis- verein zu Dresden gestiftete Goldene Kreuz als äußeres Zeichen ihrer treuen Pflichterfüllung verlieben und zwar waren tätig: bei Herrn Rittergutsbesitzer Rudolph in Bromnitz Frau Amalie Dölcke 51 Jahre, Frau Friederike Borner 48 Jahre, Fran Marie Micklisch 30 Jahre und bei Herrn Gutsbesitzer Uebigau bezw. dessen Vorgängerin in Roderau Frau Emma Vogel und Frau Martha Grnnert 82 Jahre. In Vertretung des KreiSvereinSvorsttzenden leitete der Vorsitzende des hiesigen Landwirtschaftlichen Vereins, Herr Gutsbesitzer Uebigau, die Feier mit warmen anerkennenden Worten für die Jubilarinnen ein, überreichte die Ehrenzeichen und gab dem Wunsche Ausdruck, datz den treuen Arbeiterinnen noch ein langes gesundes Leben und ein zufriedener behaglicher Lebensabend beschieden sei. * Nünchritz. Der hiesige WohltätigkeitSverein Säch sische Fechtschule veranstaltet am 21. Januar 1922 in den schön dekorierten Räumen des Mar Rentzschen Gasthofe« (Elbe) einen großen Maskenball mit verschiedenen Heber» raschungen. Der Eintritt wird trotz der hohen Unkosten ein sehr mäßiger sein. Da der Reinertrag zur diesjährigen Konfirmandenbescherung Verwendung finden soll, wäre «ne rege Beteiligung an dem Maskenball sehr erwünscht. Stadt Wehlen. Die Steuer- und Finanzkultur die alle Welt beleckt, hat sich setzt auch auf unser idyllisches Städtchen erstreckt, indem die Einführung einer Fremden- stencr in Höhe von 10 Prozent beschlossen worden ist. Im Gegensatz zur Gepflogenheit anderer Fremdeuorte soll diese Betrsteuer aber nicht von denjenigen erhoben werden, di« der Kurtaxe unterliegen. Schirgiswalde. Eine rohe Tat beging der Naturheilkundige I Kneschke. Als ihn sein Hauswirt -UL Bezahlung der Miete aussorderte, schlug er mit eine« Beile derart aus ihn ein, daß er blutüberströmt und be sinnungslos zusammenborch. Nur dem schnellen Ein greifen seines SvhneS ist es zu danken, drtz Kneschke von seinem Opfer abließ. Mittweida. Fettgenommen wurde ein 32jShriaer Monteur aus Posen. Er batte sich in einem Hotel der Bahnhofstraße einlogiert. In einem mit sich geführten Paket befand sich, wie jetzt die Untersuchung ergab, ein großer Sack zum Mitnehmen von Diebesgut. Donnerstag morgen verschwand der Hotelgast plötzlich unter Mitnahme eines Deckbettes, dreier Kopfkissen, eines Bettuches, einer Tischdecke und eines Fensters Gardinen. Er wurde bei der Flucht aber von dem 20jährigen Geschirrfübrer Wegener von hier beobachtet und verfolgt. Es entwickelte sich eine förmliche Jagd. Als der Verfolgte schließlich sah, daß er sich ergeben mußte, warf er das Diebesgut weg und ließ sich festnehmen. Lobstädt. Der wegen Unterschlagung usw. seitens der Staatsanwaltschaft verfolgte ehemalige Gemeinde vorstand Heinrich ist von der Kriminalpolizei m Leipzig ver haftet und ins dortige AmtSgerichtSgefängniS eingeliefert worden. Die rächende Sand hat den Defraudanten gerade dort ereilt, wo er die ihm anvertranten Gelder hauptsäch lich verpraßt und verspielt hat. , Chemnitz. Eine nervenkranke Frau, die von ihrer Schwester zur Ueberführuug in ein Chemnitzer Krankenhaus von Berlin abgeholt worden war, sprang am Dienstag nachm. zwischen Altmittweida und Ottendorf in einem An fall geistiger Umnachtung aus dem Abortfenster des in voller Fahrt befindlichen Eisenbahnzuges, ohne dabei schwere Verletzungen zu erleiden. Mit einem der nächsten Züge wurde sie nach Chemnitz gebracht und mittels Kranken wagens der Rettungswache in die Nervenheilanstalt über» * Glauchau. Im benachbarten Höckendorf wurde der geistesschwache Einwohner Herrmann aus Meerane erfroren aufgefunden. Oberwiesenthal. Einen ganz großen Tag hatte unser Ort am vorigen Sonntag zu verzeichnen. Was man hier zu sehen bekam, übertraf jede Erwartung. Von den frühesten Morgenstunden an ließ der Strom der auswärtigen Gäste nicht nach, die Hotels waren längst überfüllt, als die Nachfrage nach Uebernachtungsgelegenheit den Höhepunkt noch lange nicht erreicht hatte. Die berühmte letzte Dach kammer wurde mobil gemacht und diente als Schlafsalon. Nicht weniger als 3000 Gäste haben die Nacht in Ober wiesenthal zugebracht. Der Gcsamtverkehr an diesen beiden Tagen überschreitet nach ganz vorsichtigen Schätzungen reich lich 10 000. Von den Besuchern waren sehr viele in Schlitten angekommen, deren Zahl unübersehbar war. Am Sonntag abend herrschte noch ein riesenhafter Betrieb in und um Oberwiesenthal, da die meisten Gäste keine Abreisegeleqenheit hatten. Alle beteiligten Kreise sind von dem Verlauf der idealen Wintertage begeistert. Es herrscht allgemein die übereinstimmende Auffassung, daß ein derartiger Fremden verkehr und Sportbetrieb überhaupt noch nicht da war, selbst nicht bei dem großen Skiverbandsfest im Jahre 1911. Frauke »berg. In einen: Han'e in cnr Freiberger Straße wollte die erwachsene Tochter eines Geschäftsmannes auf dem Gaskocher Wasser kochen, ist dabei jedenfalls ein geschlafen, während sich der GaSsäfianch von der Leitung löste. Als die Sache endlich bemerkt wurde, konnte nur noch der Tod der Bedauernswerten infolge Gasvergiftung jcstgcstellt werden. )( Plane n. Wie die „Nene Vogts. Zeitung" meldet, ist gestern abend gegen 6 Uhr im Walde ans der Strahc zwischen Weischlitz und Schwand der aus Regnitzlosa in Baiern gebürttoe Getreideaufkäuser Schalter, der schon
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