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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927020102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270201
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-01
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Draslaal-tirtN 'Nachricklra Dr,»d„. Fewiprocher-Lammelnumm-r 2t» 2-41 Nur ür Nacktaeloriiche! 2OO11 Dienstag. 1. Februar 1S27 71. Jahrgang. SL AbenS-Ausgabe Gegründet 18SK - k<x„liiitzn vom >-ois >5. ffedruar 1027 -r» »ugNch >wr»n»!i>kri hullellun , »re» jiaub I.LO AU., poNdiMqspreiL »tir Mona Februar 3 War-» ohne VmIjuileUunaacieoübr. Vtn,r num«er >» plen,»,. Die Anzeigen werden na» «Naldmar- oerechnel- die einipaltiae D mm vreile heil« 10 Pia., -lir aui-wärls ,1ö via, Familirnan»»>grn und SUllenaeiuche odne ^ittgt-I^Llk" 4SI c.ltt.. >0 Pia., auneriald 20 PIq„ die 00 mni drei!« Ne.iiamezel» IdO Pi«., 'UberdaldlOOPia. Olerleniedub' lOPia, Auew lutlräq. «er. Vor'usde,a!>>un» vchriitteUuno und ^aupIgeschätlokleUei Warieuitrad« 2t, 42 Druck II. Verlag oon orplck L Veickardi ln Dresden, Poslicheck-Äonto 10SS Dresden. Mickdruck n»> >n> »euilickci 2ueUenanool» Dresdner Nackr " >nlä,s»n Unneriannie Sckri »bücke wer en »«ck» aulbewabri. bndgMige biniglmg mit dem Komitee Foch. Durchführung -er Botschasterbrfchlüfse unler Äonlrolle der Jnve?rigat?ons-ÄvNlnif?ion? Einigung in üer Besestigungssrage. Paris, 1. Hebr. Havas berichtet offiziell, das, die Eini- guiij, iu der Vesestigungosragc auf folgender Grundlage er folgt sei. In grosien Linien ist zugesianden die Zerstörung der Aelcsiigungcn von dt U st r i n und G l o g a u, sowie von LL bc- scsiigteu Stauten in der Gegend von K ünigsberg, Aus der iöavaömeldnng gebt I»ervor, das, von den insgesamt 88 strit tigen Bes stignngsbante» an der Ostgrenze Deutschlands 8s zersiört werben, während 5t erhalten bleiben. Es sind dies 8 Bauten bei Glogan, 1.'» bei Lösten und »I bei »ünigs- l>crg, Zu der Einigung in der Festungssragc gibt Havas fol gendes KommniiiaiG aus: Die Votschastcrkonserenz hat am Quai dOrsan von 1l bis Uhr unter dem Borsit, von Jules E ambo » getagt. Mar schall Hoch und die alliierten militärischen Sachverständigen wohnte» der Sitzung bei. Die Bolschasterkonscrenz nahm stemilnis von dem 'spricht des Interalliierten militäi ischcn Komitees betresscnd die Befestigungen an der Ostgrcnze. Eine Einigung ist zwischen der Botschastcrkonserenz und der deutschen Begierring in dieser Hragc zustandegekomme». Havas gibt aiisicrdcni onch bekannt, das, gegen Schlnsi der Litziiiig die Bvischasterkonserenz sich bereits mit der Aus arbeitung des Wortlautes ihres Beschlusses beschästigt. lrcib.t Lie Durchführung üer letzten Bolschaster- beschtüsse. Paris. I. Febr, Hm Anschlus, an die Montag-Sitzung de» rviititärkomitees wird von amtlicher französischer Leite daraus hingewiesen. das?, wenn der Dienstag die er wartete Einigung mit sich bringen lollte, hiermit die Kontrolle über die deutsche Entwaffnung »och nicht restlos ver schwindet da die militärischen Sachvcrstä »di- gen. die den interalliierten Boiiihastcii in Berlin znncieilt sind, Austraa erhalte» würden. nach,',»,>rüsen. ob die lotztesi Be schlüsse der Ülolschasterkoukerenz tatsächlich von der Rcichsrcgie- rung durchgeführ« wurde», Halls sie Verschlungen seststellen sollten, wird der Bölkcrbundsra! über diese unterrichtet werden und durch seine H n v e st i g a «i o n s k o m m i s i i v n e i n c A » ch >> r ü jung der B c r s e h s n » g e u vor n e h in e n. Wie die Tclegraphen-Union z» der in Aussicht genom menen Einigung über die Rcstpunkte der Enlwassniingssrage erlälirt, ist vorgesehen, dos, bezüglich des Kriegsmaterials der Reichstag ein neues G e s e tz «»hassen musi, das den inneren »'»eiiiilben Bedürsnisscn für die Erzeugung von Kriegsmaterial EineilalienifchePalrouilte auf österreichischem Gebiete. H n n s b r u ck, l. Hebr. Am 2!t, Januar überschritt am Brenner eine faschistische Lkipatronille in Stärke von Ul bis Sil Mann die österreichische Grenze und mochte unter dem Kommando eines Offiziers ans ö st e r e i ch i s ch c m Gebiet eine Hebung. Daraus ging sie aus österreichischem Boden bis zum österreichichen Grcnzhans. wo ihnen die Grenzwache entgegentrat. Erst dann verlies,en sie das öfter, rcichiche Hoheitsgebiet. sT,U,> Neue Verhaftung in Südlirol. Hnnsürnck, I. Februar, In Neumark in Südtirol wurde gestern vlinc Angabe vvn Gründen der Lehrer Rudolf Riedl, ein alter Mann, verhaftet und nach Trient weg. gesuhlt. Man befürchtet, dos, ihm das gleiche Schicksal wie dem Rechlsanwalt Dr, Nobdin beschieden sei» wird, da er ieincrzeik deutschen Privatunterricht erteilt hat. In Ser letzten Zeit war Riedl bei der Raissctsenkasse angcstellt. Mussolini anerkennt Oesterreichs Anschluß. Gin Interview mit de» Wiener „Neuen Hreicn P re sie". Wien. I. Hebr. In einer Unterredung, die der bekannte amerikainlche Publizist George Viereck »nt Mussolini hatte, und die in der „Neuen Freien Presse" veröffentlicht wird, onsierte sich der italienische Diktator über die Unvermeidlich keit des Anschlusses Oesterreichs an Denlschland. über Süd- l i r o l „nd über die Beziehungen zwischen Berlin und N o »i Mussolini sprach deutich und änuerie sich vorerst ilepiisch Uber die vielen Konferenzen. ..Hch glaube nicht an Konferenzen. Ich glaube an Arbeit. Das Heil ,'ür Böller wie jeden einzelnen liegt in der Arbeit. Kapital »nd Arbeit sind Diener, nicht die Herren des Faschis- mns. Der Halchisn us tsi aber der erste Diener des Staates. Iial'en ist zu arm. um sich eine schlechte Regierung gestatten zu können Italien und lei» Boden könne» das ganze Volk nicht ernähren. Wir mltsle» und auSbreiten oder explodieren. Ich weist, ein Weltreich kann man nicht in der Eile tmvrovi-, Heren, Italien wird sich krakt der langsamen Logik der Ge, schickte ausdelineu, Sein Wachstum wird friedlich sein ! Ülechnung tragen soll. Die Aufstapelung von Kriegs material zu E x p o r t z iv c ck e n soll dagegen »ntersagl bleiben. Deulschlanös hossnunqslose Anlerlegenhei!. Die denlschc Linke als „Spione dcS Hricdcns". London, l. Hebr. Die Zurückziehung der Interalliierte» M i I i t ä r k o » t r o l l k o m m t s i i o n auS Deutschland und die Uebcrlragnng der kleberivachiiiig der deutschen Rüstungen aus den Völkerbund bezeichnet üer diplomatische Korrespon dent des >,Dailp Telegraph" als ei» Ereignis von psi,chvlogischer und technischer Vedenlung. durch das Deutsch land von permanenter »nd ausschliesilich alliierter Kontrolle befreit werde. Tie Investigationen seien weniger erniedrigend. Hür ein pazisislisches Deutschland brauche die neue Völkerbnndskontrolle keine Beleidigung darznsteileu. Die in französischen Kreisen ausgckommcucn Zwei sei an der Wirksamkeit der Völkeibiindst'vntrvlle findet in mast- gebcndcn englischen Kreisen kein Echo. Tie französische» Kritiker übersehen die Tatsache, das, Hrankrctch mi< seinen vier östlichen Verbündeten, sowie Belgien und andere» l.rlcliiischen Staaten im VölkcrbnndSrat und in der Inoesti- gationSkonnnission die Mehrheit habe. In England halte man geheime NUstnngcn Deutsch lands für unmöglich, da die Kontrolle, di-' der Dawcs- Plan über die sinanziellcn Ausgaben des Staates auü- übc, zu grast sei. Nicht zu vergessen seien die Millionen von Kommunisten, extremen Sozialisten und anderen Pazifisten in deutschen Arsenalen und Habriken, die, wie Lchcidcmann nnd die deutsche Linkspresse betonten, nicht zögern würden, jede geheime Kriegovorbereitung blost- znlegen. Keine verschleierte Rüstung könne der Wachsam keit dieser Spione des Hriedens entgehen. Auch eine offene oder halbossene Rüstung Deutschlands komme nicht in Hrage, da eine solche sofort das ganze Deutsche Reich der Zerstörung durch die riesige Liistslolle H-raukrcichs prctsgcbe, sowie die Rbcinprovinzen einem Massenfeuer der schweren französischen Artillerie aussetzen würde. Der Be richterstatter weist sodann an Hand der DevölkernngSslalistik »nd der Stärke des stehenden Heeres die h v s s n u » g S l v s e Unterlegenheit D e u t s ch I a n d s nach. General Walch Mililärgouverneur oon Slrahburg? Paris, l. Hebr, Wie „Petit Journal" mitteilt, ist in Strastbnrg das Gerücht verbreitet, das, General Walch von der Regicruna ;»m Militärgonverneiir vo» ^nastburg ernannt werden soll, lW. T. V.s Denlschland und Iialicn tonnen einander verstehen und sich nerstäiidigen. aber InnSbruck hasit Italic n." Ans de» Elnwurf Vierecks, dasi die Vcnvlkerung Lüdtirolö ihrer Muttersprache beraubt ist. und dasi die Behandlung der Deutschen in Südlirol die einzige ernsthafte Differenz zwischen Italien und Deutschland ist, sagte Mussolini finster: „Das Voll von Südtirol ist italienischer Untertan. Seine erste atsiicht ist. italienilch zu lernen. Es kann deutsch lernen in Privaischulcn. Später kann vielleicht wieder das Deutsche in den Volksschulen cingcsUbrt werden. Das ist aber erst mög lich. wen« sich die jetzige Unruhe nnd Aufregung gelegt hat." Dann sprach Mussolini über Grobdeutschland nnd Grost- italien Der Anschlnsi Qesterrcichö an den deuischcn Liaatcn- bnnd ist für Deutschland ein viel bcdeuicndercs Problem als für Iialicn. „Er mag eines Tages kommen, aber, wie ich schon gesagt habe, das Wachstum vo» Reichen ist ei» langsamer Pro- zesi. In einem Jahrhundert werden die meisten K l e in st a a i c n verschwinden. In der internationalen Politik »nd in der internationalen Industrie ist kein Platz für kleine Einheiten. Der Oberbau ist z» schwer, daS Risiko zu grosi. Die Politik der A.u.A. Mächte ist seit der Unterzeichnung des Hric- denS vo» Versailles unbeständig, widerspruchsvoll »nd inkonse quent. und in der Zukunft wird sic voraussichtlich »och un beständiger »nd noch widerspruchsvoller, »och inkonsequenter sein." 4» Wenn Mussolini sagt, Südtirols erste Pflicht sei es. italie nisch zu lernen, so vergibt er. daß es Pflicht eines Staates ist. den Minderheiten anderer Zunge den Gebrauch ihrer Mutter sprache zu ermöglichen. Die Italiener, die !m alten Oesterreich lebten, hatte» staatliche Volksschulen, in denen Italienisch gesprochen wurde. Italien hat bisher gegen den Gebrauch der deutsche» Sprache i» SttdUrol geeifert. Man kann nur wünschen, dasi die Andeutung Mussolinis über die deutschen Privatschulen, die bis setzt noch verboten sind, bald verwirklicht wird. Eine dahingehende Anweisung würde völlig im Sinne des neuen Kurses in Südlirol liegen und auch der in diesem Interview von Mussolini ausgesprochenen Anerken nung der Notwendigkeit Grosideutschlands entsprechen, wo gegen gerade Italien bisher immer mit Nachdruck an- gekämpst Hot. Welche Widerstände freilich Mussolini bei seinen Anhängern zu überwinden bat, die seine RichinngSändernng »och nicht begriffen b-» > >>, zeigen die vvrhergegangenen K-, Gens und Sie neue Reichsregierung. lNo» unserem ständige» Berireler in Gens., Gens, 81. Jonngr. Die ne »gebildete R e i ck s r e g ! e r u n q har — wie zu erwarten war — in Gens keine sehr gute Presse gesunden. Am Sitz des Völkerbundes sind Zeitungen und roliiischc Kiene gegen das Wort „national", sofern es deutsch gcichrieben ist. stark eingenommen. Das Hanpimomc»!. das sich ans den bemerkenswertesten Artikeln zur Bildung der neuen Reichsrcgicrniig ergibt, zielt ziemlich offen dahin, das, die deutsche Entwicklung die polilisthen Gegner Vriands l» höchstem Plaste stärken werde und in Hranlreich dem Bestreben Vorschub leiste, ja die Notwendigkeit geradezu schasse, eben falls die nationale Konzentration z» beschleunigen, womit cs dann mit der ciirüiimten »ilianeo iraneo-.illc-mnrxlo endgültig vorbei sei nnd die europäische Verständigungspolitik späteren Geschlechtern Vorbehalten werden müsse. Tie „Tribüne de G c n ä v e" folgert bezeichnenderweise >o: „Vor der Ocsfenk- lichkcit haben sich die „Nationalisten" mit der Republik und der Politik von Locarno freilich ansgc'öhin und abgesundcn. Von nun a» werde» sie eine Politik der internationalen Ver ständigung betrciöe». Aber nicht die graste, allgemeine, euro päische Entwicklung, nicht die Zukunft in höherem Sinne ist das Ziel der deutsche» Rechten sonder» blosi die möglichst schnelle Räumung der Nhcinlandc, Diese Einstellung aber deck, sich nicht mit dem Programm der republikanischen Bei- tcidigung, an welches das Zentrum gcbnndcn ist. und ebenln- wcnig mit der vorsichtige» Taktik, die Ltrescmann bis jetzt angewcndct hat. Indessen: die Zusammensetzung der neuen Regierung verrät eine ungeheure Leistung anf dem Wege der nationale» Kon zentration. Das bedeutet den Schlusipunkt unter die Kapitel der Nieder lage, Revolution. Inflation nnd des Bankrotts, Die mo ralische und polilische Einheit ist wicdcrhergestelkt. Neben dem lcidcnschastlich demokratischen Hrankreich wird Deutsch land von nun an den Geist des sozialen Konscrvatismns und der nationalen Expansion verkörpern. Im ganzen erinnert die neue Situation der Heiligung stark an die Verhältnisse vor dem Kriege. Angesichts deö denlschc» Wiederaufstieges steh.' von neuem daS Problem -eS europäischen Gleichgewichts im Vordergrund. Glücklicherweise sind die Friedensgarantien heute zahlreicher, als vor l!»t, »nd es sind Bündnisse und Biiiidiliömvglichkeltcll ausgetaucht. von denen die Staats männer non 1914 keine Ahnung Hallen." Aus diesem gewisi in mancher Hinsicht bemerkenswerten Kommentar des grosicn Genier Blattes, das zur ausgesprochen d c n ! s ch s e i » d l i ch e n Presse gehört, darf keineswegs eine teilweise Schwenkung der „Tribüne de Genaue" bcrausgelelen werden, wohl ahcr eine Ncneinstcllnng der Taktik in der Pro paganda gegen die Politik Deutschlands. D-as Rezept lautet letzt ausgesprochen: „Hiirchtenmacin'n durch scheinbare Anerkennung «nd Snmpathic." AuS diesem Grunde ist der Artikel heuchlerisch mit »dem Titel „Das Erwachen Deutschlands" versehen worden. Von anderer Art ist der lange Aufsatz des völkerkundlichen „Journal de Genev c". der mit dem in richtigem Deutsch geschriebenen Satz „Es läsit tie? blicken" schlief,t. „Journal de Gciik-ve" meint: „Die neue Negierung wird viele enttäuschen, die in einer deutsch-sranzösiichen Entente den europäischen Block der Demokraten gesehen haben, die Friedensliebe als cku Monopol der Linken betrachteten die da-S deutsche Zentrum als den Lchutzwall der Republik beurteilten. Wir können aber weder die Neberraichnng der Ueberraichten, noch die Eni- täwchung der Enttäuschten teilen. Die Politik eines Volkes wird mehr non innenpolitischen Erwägungen denn von ausie». politischen Sorgen beherrscht, das Hemd ist näher als der Rock, Das deutsche Volk will im eigenen Land Stabilität und Ordnung besitzen. Der Sozialismus steht nur reichen Völkern an, dle sich den LurnS sozialer Experimente leisten können. Dle Stärke der Nationalisten besteht darin, innenpolitisch Rul>e und Frieden zu gewährleisten. Ttc Bildung eines RcchtS- kabincttS in Deutschland ist natürlich, und die Politik Strefc» manns ist keineswegs kompromittiert. Die Rechte hat sich lediglich die Vorteile dieser Politik überlegt und gefunden, dasi Paris schon eine Messe wert ist. Aber trotzdem wird das neue Kabinett Marx der überall eingclcitctcn curopäilche» Politik von Nachteil sein, und znmr nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Vriand hat viele Feinde, und sie sind jetzt fiebrig tätig, um das deutsche Beispiel nach- ziinhmc». Ein nationales Kabinett in Hrankreich wäre der Bankrott der Politik Briands. Indessen ist ein anderes Mo mein noch ernster. Dies ist die Haltung G e si l e r S »nd ieln Verbleiben im Rcichswehrmiiiisicriiim, Gesilcr bedeutete der Linken rin uniibcrsteigbares Hindernis, Hinöcnburg lxtttr also die Wahl zwischen einem Kabinett ohne Gesilcr und einem Rcchtskabinett, Er Hai das Rechtslabinett gewählt. Man kann nicht ohne den RclchSwehrinttiistcr Gesilcr sei». Warum? Offenbar weil cs in diesem Ministerium Geheimnisse zu hüten gibt. Entweder Geheimnisse, die Gesilcr kennt und die man niemand andern, nnvertrancn will —, oder dann sHchelmnisse, deren Existenz Gesilcr zwar kennt, aber bezüglich derer er es sich stillschweigend gefallen läsit. dasi man sie ihm verheimlicht. Der Sachverhalt ist änsierst dennrnhsgend für die Zukunft der Faschistische Grenzverletzung am Brenner.
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