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Dresdner neueste Nachrichten : 26.04.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194004261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-04
- Tag1940-04-26
- Monat1940-04
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 26.04.1940
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u 1940 «ckaeromea k eaurcks» iekmgtkt «iunii,Kinii< »üvmente. iZisi» s«rsn IM r. D.-öadrrad lauieii actnäit. verren- kahrrad r.. aea. bar acs. «Sana. u. ..Ar ?-_a. d. TN?!, rill, o.-fslm! 5 RM. zu kaut. «na. u. ..«W 7' a. b. TRN. e»s Im ml» mit. verlaust «rebl-bmar, alernenltr, 8, ne: flam, uiu., 2 -leit.. nl>.. 2 'Rcir, :UwI,Ick>Ia',l7. tclacmalde rk. an Prio. :enbr.l8.2. l, «INnabelt. i-armalrab«. l">. verkaull. boliUItr.I2.vt. U. Freit. u. inb. 11—ä U. :rwa«en u. chen billia zu - Ul. Briider- 17, .1. link«. aule aebr. 8 Belle« Matratze», -rank. 1 rd. . 1 LliMe. btia, ttrcltaä. uschltr.12.8.1. ttvsmmU k. Slrlklener sie in, 1. m, s.Faik-An««« iUtWollkainm- l. iicu, Stahl- n - Matratze. :1M, billla,u Unkeradorler >l,c «I, 1.. ». u. sliSlllzzeii 'erkauf. Poli te IN. 8. r. UWIkllM ttN.. 2 Nackt- n.Marmorol. in«. 3lilr.. t. . u. -tzälcke zu verkauf. >lcll°slr.20,1. tzlosa2N.T11ck. iwrivalitzt.12, icllcltz. Malr. cl - Lckmldt. lltr. SS, 1. Sl. le aedrauckue lHNNtk !eü° «» »NoSpikisn,. llkbtz.C-rüdnir, d.Nreuzllr<be8. >nos, Fiiiael t bar. tauscht ssramin.Nlna- l8. Ruf 21278. SIM cken, ««tlause» abzuaeben bei 2.. Rus 18780. chenstall? a.5."« Dresdner Neueste Nachrichten -,,ua<prel<: lSetfr«<erZufieklun, lnsHau« elnfchl.TrSgerlohn manatl.2.-RM. Mezug 2.- RM. (einschließlich 28,2 Rpf. Postgebühren) hierzu ZS Rps. »rfieggelb. Halbmonatl.1.-RM.ikrrujbandsendun-:2nlanb7ZRps.,«u«anb1.-RM.wrchtnll. ain»«l»r«tst außerhalb Sroß-Vreebrn« 1b R»s.. in Sraß-Vresb« 1» R,l. mit Handels- und Industrie-Zeitung «nzelgenprelse! «rundprel«: bleIspaltlgemm-Zekle tm «n,eigent«ll 1«Rps„ Slellengesuche und privaie Aamilienanzeigen 9 Rpf., die 79 mm breite mm-Zeil» im Teiltet! 1,10RM. Rachlaß nach Malstaffel l oder Mengenstaffel k. Sriesgebühr für Zifferanzeigen 89 Rps. au«schl. pari». Zur Zeil iff Anzeigenpiei-liße Nr. 9 gültig verlas und Schrlfileitung: Dresden A, Ferblnandstraße 4 * pvsianschrtfi: Dresden A1. Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24691, Fernverkehr 27S81 * Telegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden 2«6v Dichiverlangte Einsendungen an die Schristleltung ohne Rllckpoel» werden weder lurktckgesandt noch aufbewahrt. - Im Falle höherer Gewalt oder LetrlebMrung haben unsre Lezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Gestaltung de« entsprechenden Entgelt« Ar. 98 Freitag, 26. April 1940 48. Jahrgang Vormarsch in Mttelnorwegen geht weiter Meder Treffer auf Vritenschiffe Elf feindliche Flugzeuge bei Andalünes vernichtet ' X Ber«in, L6. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: jlriiifchc «cestreitkräfte beschossen auch am LS. April tcn Oasen von Narvik. In Dronthcim trasen Verstärkungen an Truppen und Material ein. Im Raum von Bergen sind deutsche Truppen im sicgriss, die Gegend von Vos« von norwegischen Ab- ttiiungcu zu säubern. Vereinzelter scindlicher Widerstand wurde gebrochen. Die von Oslo auü nach Norden und Nordwesten in mehrere» starken Uampsgruppcn vorgehcnden deutschen verbände habe» auch am LS. April in engem Zusam menwirken mit der Lustwasse weiter an Raum ge wonnen. An einzelnen Punkten sind die Kämpfe noch im Gange. »ampsslicgerverbände belegten Truppenan- son. ml u ngcn und Marschbewegungen, Ver- lchrdan lagen und Transporte mit V omden. Rom Feind benutzte Hasen anlagen wurden durch Bombenwurf zerstört, aus einem Feldslug, ,Iai, zwischen DombaS und AndalSncS elf feind lich eFlugzcugever «richtet. ,1m Sccgebiet vor der norwegischen Westküste wurden mehrere britische Schisse mit Bomben ange rissen. Ei« Minensucher und ein Trans porter setzten sich «ach Vombentresser« aus Strand. Ei« Torpedoboot zeigte starke Nauchentwicke- luug und stoppte. Ein Tankdampser erhielt durck einen Irrster starke Schlagseite und wurde von der Besatzung ,ertasten. Durch Vombentresser explodierte« die ßcstelanlagcn eines andere« Nachschubschisses. Durch einen britischen Vustaugriss aus einen Flug platz bei Droutheiin wurden einige Flugzeuge durch Splitterwirkung beschädigt. In der Nacht vom LS. zum L6. April wurde OSlo um britischen Kamptslugzengen angegtisseü bild still tzomben belegt. Während militärischer Schaden ans tun Flugplatz nicht ««gerichtet wurde, steht der Umfang »er Bombenwirkung in der Stadt Oslo noch nicht im «iuzclncn fest. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Ein deutsches AusklärungSslugzeug mustte in Bel- pie» notlandcn. Die Besatznng ist unversehrt. Boi Nacht sanden einige Einflüge feindlicher Flug- pnge in die Deutsche Bucht statt, ein britisches Flug- «cul, wurde in Gegend Sylt abgcschoste« nnd stürzte i«s Meer. Gulbrandsdal Hauptkampfgebiet Deutsche Bomber zerschlagen Feindaufmarsch X Berlin, LS. April Die deutsche Luftwaffe hat in wirksamer Unter- hiitznttg der Operationen iin Raum zwischen Dronthcim, ffadalüncS und dem Kampfgebiet im Norden von Oslo tznbindnngowege und feindliche Truppcnaosammlnngcn ongegrisjen. Die Eisenbahnlinien ÄndalSnes— Tombas, Hjerkin—Dombas und Alvdal—Ätna wur den durch Bombentreffer an verschiedenen Stellen unterbrochen. Auch Bahnhöfe wurden zer- hört, ein Tranöportzug vernichtet nnd an verschiedenen Lullen Strasten getroffen. Marfchlcrende Kolonnen wurden angegriffen und er litten schwere Verluste. Im Raum von Bergen wurde die Eiseubahugabel ostwärts Vost zerstört. Ueberall ist es in wirkungsvollem Einsatz gelungen, die Bewe- zongcn feindlicher Verbände zu stören nnd wichtige Nerkchrsmöglichketten anszufchalte«. * Die norwegische Landschaft, in der sich zur Zeit die bauptkämpse abspielen, ist daö Gulbrandsdal. Es i-lickt sich an die Landschaft von Oslo in norwestlichcr Richtung an und zieht sich in Richtung auf den kleinen norwegischen Hasen AndalSncS an« Moldesjorü hin. vieles Tal gilt als das landwirtschaftlich reichste Gebiet Norwegens mit zahlreichen grosten Hösen. Sie liegen meist an den Hängen, während die Talsohle entweder durch ein seenartig crwciterteSGcwässer oder von Erlen- iind Kiefernwald eingenommen wird. Das im Vergleich mit anderen norwegischen Tälern verhällniömäbig breite Tal wird durch Felsriegcl in einzelne bl ch n t t t c g c t e i l t. Zn einer Höhe von etwa 1000 Reier zieht sich eine breite, maldsreie Zone hin, die «nit Nemiiicrslcchlcn und Zwcrgbirkcn beseht ist. Neber diese öochslächcn erheben sich einzelne noch höhere nnd alpin aelormlc Gebirgsgruppen. Ta aus den Höhen feste -tränen fehlen, wird der Verkehr ins Tal ge drängt. NemerkcnSwert für das Gulbrandsdal ist eine »rohe Zahl von Erholungsheimen, die meist 600 bis UNO Meter über dem Tal gelegen sind. Am südlichen Eingang des GnlbrandsdalS breitet sich der grösste See Norwegens, der Mlösen, aus. Hier liegt das von dnüschen Truppen genommene Städtchen Lille dam m e r, im Frieden ein Fremdenverkehrs- und Kur ort. An gröstcren Orten ist sonst noch der Eisenbahn- lnotcnpunkt Dombas zu nennen. Norwegischer Transportzug vernichtet X Berkin, r«. April Ucbcr Stockholm wird die Schilderung eines deut schen BombenangrisseS ans einen norwegischen Trnppcn- tranSportzng gegeben. Als in Röroö gemeldet wurde, tast die dentschen Truppen sich von Süden näherten, nmrde versucht, eine Abteilung von lS0 Man« norwegi scher Soldaten mit TruppentranSportzng vorzuwersen. Der Zug wurde jedoch während der Fahrt von deut schen Fliegern bombardiert nnd völlig vernichtet. Rur tic Lokomotive stnd der Tender sind übriggeblieben. Die enge Z «kka m in cnarbeit der deutschen Lust- nmste mit bei« Verbänden des Heeres, insbesondere mit den Panzerkraftwagen, «virb in verschiedenen Berichten anerkennend erwähnt. l/risvre kn/anterie beim ^or//o/ien F'or«ee.</e>i« Tterse«« P«..L!cllbi«d Gchtcksalsverwandtschast In Nordcuvopa aus der skandinavischen Halbinsel leben Völker, die dem deutschen Volke blutsmästig ver wandt sind. Diese Verwandstchast hat sich in einer in« Lause der Geschichte bald mehr, bald weniger stark wirkenden gegenseitigen knldurellen Befruchtung er wiesen. Zwar Hal der Geist der westlichen Demokratien uird des Liberalismus seit der Mitte des vorigen Jahr hunderts besonders stark in den Nordländern geivirkt, und der Angriss aus die Kultur Skandi naviens, der sich damit verband, schien seht seinen Höhepunkt in der bevorsteheuden tatsächlichen Zer störung der skandinavischen Kulturgüter durch die von England geplante Ausweitung des Kriegsschauplatzes aus Nordeuropa zu finden. Ter Führer Hai durch die deutsche Wehrmacht diese Zerstörung verhindert. Er hat damit Länder unter den Schutz des deutschen Schwertes genommen, die bei noch so viel Ueber- tiiuchung durch westlichen Liberalismus die deutsch- nordische K u l t u r v c r b u n d c n h e i t nicht ver bergen können. Südskandinavicn und Dänemark waren Wohnsitze der Germanen. Unter ihren Volkskönigen hatten die germanischen Völker dieses Gebietes ihre groste Geschichte nud der skandinavisch-dänische Raum hatte als das Stammgebiet der Goten, Vandalen, Rugier, Lugicr, Herolcr, Langobarden eine machtvolle Stellung. Obwohl der Norden nicht mit in die fränkische RcichSbildung cingeschlosscn wurde, wirkte sich die Lch i st s a l s v c r iv a n ü t s ch a s t der beiden ger manischen Räume politisch und kulturell immer Mittelmeer-Gicherheit für Italien Eine Rede in der faschistischen Kammer über Italiens Haltung . X Rom, 26. April In der saschisstschcu Kammer hielt gestern National rat Giunta eine Rede, in der er betonte, dast Italiens Haltung im derzeitigen Konflikt klar sei und zu keinerlei Zweifeln Aulast geben könne. „Bei Be ginn des Krieges hat in Frankreich die übliche Kam pagne gegen Italien stattgesuuden; aber nachdem cs zur .Nichtkriegsührung' kam, singen einige an, von einer Wiederholung der Lage von 1014 zn träumen. Man bars nie vergcssen, dast Frankreich unö stets seit den sernjten Zeiten und bis in die Gegenwart hin ein feindlich gesinnt war, wie dies zahllose Episoden be weisen. Was England «»belangt, besten Macht bereits zu Zweifeln Anlab gibt, ist seine traditionelle Freund schaft für Italien nichts anderes als ein Gemeinplatz, der durch die Geschichte und die Tatsachen Lügen ge- sttäst tdltd. Warum sollte übrigens Italien nicht das Problem seiner Sicherheit im Mittetmc-r lösen, dk dr-rch das Slrrbleiben der englische» Flotte in diesem Meer bedroht ist? Diese Notwendigkeit hat Italien sogar mit andern Ländern gemein." Nationalrist Ginista sprach in diesem Zusammenhang die ttcbcrzeugung aus, das« der Konflikt sich auswcilcn und damit zn einem Krieg der Völker gegen die Besitzenden werde. Abschliestcnö betonte er, dast die Italiener Henle mehr denn je die Parole des Duce: glauben, gehorchen, kämpfen!" in ihren Herzen bewahren mühten. In einer Rede vor der Kammer brandmarkte Volks- bildungsminister Pavolin« die Lngrnücrichterstal- tuug der Westmächte. Deutsche Flieger bei jedem Einsatz siegreich Italienische presse unterstreicht die deutsche llebertegenheit in Norwegen Telegramm unsere»'Korrcspon deuten v Rom, 26. April Die italienische Oesfentlichkett beschäftigt sich lebhaft mit den fliegerischen Großtaten, die Deutsch land während des jetzigen Krieges vollbracht hat nnd die „Stainpa" wendet sich gegen dte französische Zeit schrift für das Flugwesen „LeS AileS", die schrieb, die Demokratie«« wühlen, bah eine Ucberlcgcnheit Deutsch lands zur Lust nicht mehr existiere. Die „Stainpa" fragt die französische Zeitschrist, auf welche Fakten sie sich eigentlich bet ihren Feststellungen beziehe. Nicht nur an der Westfront, sondern vor allein in Nor «vcgc n habe sich gerade das Gegenteil gezeigt, nämlich, dah die deutsche Lu ft mässe bei jedem Einsatz siegreich blieb. Deutschland habe eine Luftwassc ge schaffen, die „allmächtig und allgegenwärtig" den Westinächtcn die schwersten Verluste zngcsügt habe. Die Kampfhandlungen in Norwegen zeigten immer deutlicher die grohe Ueberlcgcnheit der deutschen Wehr macht, die bereits, wie es in den Schlagzeilen der Blätter heisst, zu eipcin „überlegenen deutschen Sieg bei Steinkjer" geführt habe. Mit diescin Sieg hätten die dentschen Truppen den Gegner zum Rückzug gezwungen und ihre Herrschaft über den Drontheimsjord gesichert. Sehr starke Beachtung finden der un- aufhaltsame Vormarsch der deutsche«« motori sierte«« Abteilungen bei Roe ros, die eine Vcrbin- düng zwischen dem Gebiet von Oslo und dem von Dronthcim unmittelbar sicher» werden, sowie die Kämpfe bei Narvik. In allen Sektoren, so stellt der Stockholmer Korrespondent dcö „Gtornale d'Italia" fest, seien die deutschen Truppen siegreich. Der deutsche Steg bctNamsoS werde nunmehr, wie der gleiche Bericht betont, von norwegischer Seite, wem« auch mit der »öligen Vorsicht, zugegeben. Um sich zu trösten, versprechen die,englisch-jüdischen Wort führer tn Stockholm ihren Lesern, bah Dronthcim von den britischen Truppen am Sonntag einnenommen werde und die Deutschen ins Meer gedrängt würden. Wein« man Kriege durch Versprochen nnd Lügen ge winnen könnte, so wäre eS, wtc der Korrespondent ironisch bemerkt, den Engländern allerdings möglich, sich aus ihren Lorbeeren auszuruhen. Ter Militär sachverständige des „Giornale d'Italia" weist darauf hin, dah bisher alle Aktionen Deutschlands planmählg durchgesührt worben sein, während Englands Versuche, immer gescheitert seien. Von besonderer Bedeutung sei das Scheitern des englischen Versuches, dte deutschen Zufuhren durch das Skagerrak zn unterbinden oder die deutschen Flug- zengstühpunkte tn Wcstnorwegen auherstand zu setzen. Deutschland habe das Skagerrak abgefperrt und für dte eigene Schiffahrt gesichert, während die deutschen Flie ger tagtäglich zu ihren Augrissen aus die englische Flotte voi« ihren Stützpunkten aussticgen. England blieb heute nichts anderes übrig, als seine Truppen- lau dun gen zu verstärken, was cs jedoch zn einem immer ausgedehnteren und gefährlicheren Ein satz seiner Flotte zwinge. Vomve wird mit Vombe vergotten Deutsche Warnung zu den kritischen Lustangrisfen auf offene Städte XBerlin, L6. April In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen britisch« Flugzeuge ossene Städte, -i« keinerlei militärische Bedeutung haben, mit Bomben belegen. Es wurden am 1L. April der Bahnhos Ker an der schleöwtg-holsteinifchen Küste gelegenen Stadt Hei ligenhasen, in der Nacht vom LL. zum L8. April die Wohnviertel der Zivilbevölkerung in OSlo und in der daraussolgenden Nacht dte Stadt Heide in Schleswig-Holstein und der Badeort Wenning st edt aus der Insel Sylt durch britische Bombenslugzcuge an- gegrissen und mit Bomben belegt. Wenn aüch der durch die Angriffe angcrichtcle Schaden anher zersprungenen Fenstcrscherbcn, Split- lern im Hoiel Kronprinz lln Wenningstedt und Bc- schüdignmgen an Bürgerhäusern nicht wesentlich ist, so zeige«« derartige Vorfälle doch ein gewisses System, dem Deutschland nicht mehr länger gleichgültig gegen- überstchen darf. Noch hat dte deutsche Fliegertruppe de» strikten Be fehl, ossene feindliche Städte ohne militärische Bedeu tung nicht anzngreisen. Sollten aber die Engländer mit ihren Angrissen aus nichtmilitärische Ziele sortsahren, so wird eS eines TageS sür sie ein böscS Erwachen geben und dann Bombe mit Bchnbe vergolten worden. Türkei gegen westliche Lügen Teleara m munsercSKorrespo «identen Rom, 26. April Auch in der Türkei wehrt man sich mit aller Ent schiedenheit gegen die Flut der Falschmeldun gen aus Paris und London, die über die be- kannlcn Umwege verbreitet werden. DaS „Eum- huryiet" erinnert an die Erfahrungen aus dein Polen- sclbzug, wo man bereits einen siegreichen Einmarsch der Polen in Ostprcuhcn proklamiert hatte, nnd meint, eS sei notwendig, nicht auf Falschmeldungen heretnzufallrn. .1 wieder aus. So nahm die Eiinührnng des Ehristen- tnms in Norden von Hamburg und Bremen ihren Ausgang, nnd ebenso verband die Reformation den nordischen «nii dem dentschen Raum — geistig durch die Einwirkung des deutschen lutherischen und humanistischen Gedankengutes nnd politisch durch die Bündnisse des Dreihigjährigen Krieges, in dem ja Schweden in die deutsche Geschichte und das deutsche Schicksal mit Gustav Adols eintrat. Tie letzte Folge war hier, dah der Norden seine eigene kirchliche Form sand nnd dah Schweden, durch den schweren Krieg ge schwächt, dem Eindringen des sraniösischen Geistes und den Einwirkungen der französischen Politik keinen Widerstand entgegensetzten konnie. Während Schweden, dessen Slädtcwcsc» übrigens im 13. und 11. Jahrhundert zum grössten Teil von Deutschen geschassen worden ist, im 18. Jahrhundert noch vöttig im Zeichen des sranzösischen Geistes stand, erfolgte in Dänemark der Einbruch deutschen Geistes, der seinen besonderen Ausdruck sand in der Berufung Klop st ocks an den dänischen Hos. Im Gegensatz zu der Art, mit der die westlichen Länder Europas ihren tulturcllen Einilnh anszudrängen vslcgen, führte die Klopslock-Zeit die Dänen zn einem arteigenen Knilur- schaisen, das sich zum „'Nordischen" bekannte. Ter erste grohe dänische Dichter Johannes Ewald ist ohne Klopstocks Wirken in Dänemark undenkbar. Taft Ewald ebenso «vir andere Gestalten des dänischen Gcistcslcbcns anher dänischem auch dentiihes Blut ii« den Adern hatte, ist bezeichnend dafür, dah die dcuisch- nordische Verbindung den Geist hervvrbrmgcn konnte, der der Zeit entsprach. Wenn nach dem Sturze des Ministers Gras Bernstorfs, des politischen Füh rers des deutschen Gcistcseinslnsses in Dänemark, sich die Dänen gegen alle sichtbaren Zeichen des Deutsch tums wandten, so «var das nur Ausdruck der Ab lehnung des anderen, nicht des aus dem eigenen Stamm Gewordenen, was Klovsiock nnd die anderen deutschen Geister in Dänemark selbst gelehrt hatten. Eine entscheidende Wende in den Beziehungen des gesamten 'Nordens zum deutschen Geist brachte der Be ginn des 1». Jahrhunderts. In lener Epoche des „germanischen Idealismus" umschlangen sich eng nordischer nnd deutscher Geist. Hervorgeruicn wurde die Bewegung durch den deutschen Romantiker Henrik StesscnS, den Lohn eines Deutschen und einer Dänin, in Norwegen geboren, tn Dänemark er zogen, der den Norden vor allem zu Goethe und der Naturphilosophie Schellings sührte und eine neue Epoche in -er dänischen Literatur veranlahtc. Ter dänische Dichter O e h l c n s ch l ä g e r laiich deutsch dänischen 'Blutest hat selbst bekannt, dah er durch Stesscns, der in Kopenhagen zahlreiche Vorträge hielt, erst zum Dichter geworden sei. Sein späteres Be mühen, nur noch das rein Nordische in seinen Dich tungen sprechen zu lassen, bedingte — wiederum — die Lösung von der anregenden Krast: der deutschen Ro mantik. Endgültig gelang hier eine Grenzziehung dem Dichter Grundtvig, der aber auch leine Entwicklung aus Stessens zurücksührte. Tic „germanische Renaissance", die sich nach 1801) in Schweden vollzog, «var sür dessen Kulturleben noch umwälzender, da der westliche Geist, die französische Aufklärung zu bekämpfen waren nnd da die denlschci« Gcistesströmc, die in Deutschland organisch entstanden waren, sich jetzt ganz plötzlich nach Schweden ergossen. Aber ebenso wie der Norden Geist anS Deutschland empfing, so wirkte immer der Geist des Nordens ans Deutschland, sand und findet er — bis in die jüngste Zeit — den W c g z u r W e l t ü b e r D c n t s ch- land, wofür die Beispiele Grieg, Ibsen, Bsörnson zeugen mögen, von Hans»««« ganz zu schweige». Gerade diese Tatsache zeigt, dah die im «vetteren Verlauf des IN. Jahrhunderts cintrctcndc änhere Verbindung des westlichen Geistes mit dem des Nordens, die in krassen Formen des Individualismus und Demokratismus gipseltc, nicht die durch die deutsch-nordische Lchicksals- gcmcistschast bedingte Gemeinsamkeit zn töten ver mochte. Der deutsche Geist hat im Norden nie „herrschen" und seine Kulturgüter oktroyieren wollen. Er ist immer als Empfangender nnd Gebender gekommen, als Anreger sür die eigene geistige Tat des Nordens. Und «vo immer sich Spuren des dentschen Geistes finden, da zeigt sich auch, dah der Norden Art eigenes schuf. Dazu Anreger zn sein aber ist die beste Aufgabe eines kulturellen und völkischen Geistes, der über die Grenzen seines Landes hinaus wirkt.
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