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Dresdner Nachrichten : 23.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189409235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-23
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1894
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»«,«»latt «ir Vottttk. Uutrrkalluna. «r,chäk«»r'e>tok>r. Borte »bericht. vremdenlitie. BetUlftebübr viertel,ädrti» Di s.so, durch dir Pol, M L 7S. im«»»laut, " entsvrochcnden, Polnuichlaa. «u enttvrccheiid MDDD Iktnuabmc von btnlniidiainiaeni neiiur.3»v.Porm.S-3M»Rachm. «vB -.vorni.Il-iUbrMNlaat di , Ar Sloiiera. b uur »u ntaaen dis » UlirRachmiiiaoS. 0>e ltvaNiac Äruiidnile ,, ,0r»Silt>cn> isPia. «HrDto«» la,s oder »ach tzelliaaen 20 P,a. piilfrm «rlrich >ck,„ac>> ,e «c,Pi». bNikliidiauiiacn an, der Privalkr« Zeile -0 Pi,. »uttwartiae Stimräae nur ,e«r, Poransbeiahluiii. Aiikimdiamiar» not,men iälumINch» „pinbaiic PcimiIIcliiiiaSlielle,, an. V»r Nnckoabe einaeiaiidlcr Lchritt- üücke keine Perbiiidkichken. t»rnIpr««t,l»rU» Llr. II. '^71 39. Jahrgan.;, ^ ^QM^öke ^^ust.ttsukiisti'.Ä/2ls' ^IiLt.l<on,g^olisnnstnIS. kÄbrilc v contodüvtisrn Dresden. 1894. ^ p» - ,n.-. ^ o ^ » -.MÜv» r? '» I'i.nbtist'u««»» uock A Iiumx». ^ ^ Larl?1a.u1. 5 «" vresäLii, NRlstrasis 25. ^ N...n-,,c..ti.2 I. x>. »t»7. K 7--ÜV»V»*»'»'»v> ? K '1'npik8ono-)Iunufm't>li K tlmtl t). 11128812 MMI-i de»Ite »te »> mul A 8i»vvI»I-<>,«divI»ilt1 l» 4'rlp1n»vr1v. ^ IvvivliKto -- - IlilÜ^stn l'roirdo, A IDn«'xiI«»>», k>u, ukr, ue , lte i lti» Ni «»tslitu, k>I>>-8> I,v,>i,In,I/.«>i !Ztr.n.klninmer<ü. ItiNij5>t. rilrvn^ rooll, Kvr^siillix un«i kelmoll >»i . I. Lr < «». »O I. An die geehrten tz'eser! Bei der bedeutenden 2luflckae der „Dresdner Nachrichten" ist ^ nothlvendig, die Wcsteltungen auf das vierte Vierteljahr 18V4 bei dem betreffenden f?oslamte baldigst bewirken zu wollen, da andernfalls auf unaestörte Honlieferung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bezugsgel'ichr beträgt bei den Kaiser!. s?ostanstaltcn im Deutschen Keieirsgebiet vierlesjälirkich 2 Mark 75 H'f., in Mesterreich-Ungarn 2 Iik. 53 Kr. und im Auslande 2 Marli 75 ^f. mit entsprechendem postzuschlage. 2llle postanstalten im Deulscheu Aeiche, in Gesterreich- Ungarn und im 2luslande nehmen Bcstellungeir auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise non 2 Marli 50 Af. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Neu- und Bbbcstcllmiaen. sowie die Anzeigen über erfolgte Wolniunaoveränderuliacn in Dresden, wolle inan entweder persönlich antningen oder schriftlich — nicht durch Fcrn- fpiecher — an die Geschäftsstelle gelangen lassen. Gcsliiijflslikllc der „Dresdner Aachrichken", Maricnsiraffe 38, Erdgeschoff. Politisches. „Es siegt immer und nvtliwendig die Begeisterung über den, der nicht begeistert ist. Nicht die Gewalt der Armee, noch die Tüchtigkeit der Waffen, sondern die Kraft des Gemüthcs ist cS, welche Siege erkämpft." Ter Verlauf des vstasiatischen Krieges beweist die Wahrheit dieses Fichtc'jchcn Ausspruches. Tic durch schlagenden Erfolge, welche die Japaner über die Chinesen in den letzten Tagen davongetrngcn haben, sind vor Allem die Wirkung der nationalen Vegeisteruug, mit der Japan, ein Land von etwa 40 Millionen Einwohnern, den Kampf gegen den chinesischen Riesenkolok mit seiner beinahe 10 Mal größeren Einwohnerzahl ausgenommen hat. Mit kriegerischer Begeisterung, mit Kampfes lust und Siegeszuversicht sind die Japaner in's Feld gezogen. AuS allen Klassen der Bevölkerung sind bei Beginn des Krieges Freiwillige zu den Fahnen geeilt. Selbst die Frauen hat das Küegssieber ergriffen; Damen der höchsten Stände bieten sich als Krankenwärterinneu und selbst als Soldaten an. Ter finanzielle Bedarf sür den Feldzug wurde in kürzester Zeit durch innere Anleihen und freiwillige Zeichnungen aufgebracht. Welches klägliche Gegenbild bietet dagegen China! Während die gut geschulte, musterhaft organifirtc und trefflich bewaffnete japanische Armee binnen wenigen Tagen nach AnSbruch des Krieges schlagfertig ans dem Plane erschien und sofort zu einer energischen Sssensive über ging, hat das nnermeszliche China mit Nvth und Mühe zunächst nur etwa MM> Mann ansznbringen vermocht, lleberdies fehlt cs den Chinesen an Geld und an militärischer Disziplin. Die Zustände in der chinesischen Armee, von der nur ein sehr kleiner Theil ans der Höhe europäischer Kriegskunst steht, sind traurige. Tie Beamten hielten den nöthigen Trnppenbcstand nur aus dem Papier, steckten aber die Löhnung in die Tasche; jetzt suchen sie die Lücken ansznsüllcn, indem sic die Reihen mit Kulis voll machen, die weder an militärische Zucht gewöhnt sind, noch Kriegs- strapazen zu ertragen vermögen. Die angeblich feldtüchtigen Mannschaften Chinas erreichen insgcsaniint noch nicht die Zahl von 100,000, von denen überdies noch ein großer Tbcll zu Hause wegen der inneren Gährung zurückgchalten werden »ruß. Denn das himmlische Reich steht längst ans schwachen Füße»; das kolossale Gebäude ist morsch geworden und kracht in allen seinen Fugen In den weitesten Kreisen des chinesischen Volkes herrscht Unzufriedenheit und Steigung zur Rebellion. Tie irregulären Truppen, die ringczvgen worden sind, durchziehen plündernd das eigene Land, dem sie nicht zum Schutz, sondern zum Schrecken gereichen. Tie schweren Niederlagen, die China zweifellos zu Lande und zu Wasser erlitten hat. sind dazu angethan, die stark obwaltenden Gegensätze zwischen den eigentlichen Chinesen und den noch immer als Eroberer und Eindringlinge betrachteten Mandschuren, denen die letzt regierende chinesische Tnnastie angchvrt, zu verstärken und den Ausbruch einer großen Revolution hcrbei- znsühren. Tie wiederholten Rebellionen in China sind in der Hauptsache ank diese Gegensätze znrückzuführcn und bei der Ein nahme Pekings durch die Engländer und Franzosen sah man Chinesen schadcusroh Hilfe leisten. Ein japanischer Einfall würde daher schwerlich zur Folge haben, daß die inneren Spaltungen und Gegensätze verschwinden und daß sich die Bewohner Chinas gegen den gemcinschastlichcn äußeren Feind zu geschlossener Abwehr vereinigen. Zu der nationalen Begeisterung kommt bei dm Japanern noch rin anderes von jenen wichtigen Imponderabilien hinzu, die den Sieg verbürgen. Es ist dies das Bewußtsein der moralischen und intellektuellen Ueberlegcnheit. Japan ist ei» mächtig empor strebender Staat, der nicht bloS in militärischer Beziehung Europa zu seinen! Lehrmeister gehabt hat, sondern auch bemüht gewesen, sich ans allen anderen Gebieten die europäische Kultur zu eigen zu machen. Besonders sind es deutsche Gelehrte und Lisi ziere ge wesen. die den Japanern die Bildung »nieres Cvnlinenls über mittelt haben und die Zahl der Japaner ist nicht gering, welche in dem letzten Jahrzehnt Europa ausgesucht habe», um die Ergeb nissc ihrer Stildien in ihrer Heiinath nutzbringend zu verwerthen. Man begreift daher den Ton prophetischer Zuversicht, in dem sich noch vor dem Ausbruch des koreanischen Krieges ein japanischer Staatsmann einem Berichterstatter der „K. Z." gegenüber äußerte: „Wenn der Krieg ausbricht, dann werden Sie cinmal sehen, was unsere Jnngcns leisten werden; die sind bei den Preußen in die Schule gegangen. Und die Chinesen — er machte dabei eine ver ächtliche Handbcwegnng - diese Kniideu kennen wir schon, die haben viel ans dem Papier stehen. Tns ist der Unterschied: bei uns sleht's auf dem Papier und wir Habens auch." Tic erste große Landschlacht bei Pi»g-Ba»g hat mit einer ver nichtende» Niederlage sür die Chinesen geendet. Korea ist zur Zeit im unbestrittenen Besitz der Japaner. Daran vermag die Thatsache wenig zu ändern, daß cS den Chinesen nach dieser Niederlage ge lungen ist, neue Truppen an der koreanischen Nord-Küste ans- zllschisscn. Das wäre nur dann ein Erfolg gewesen, wenn die gelandeten Trnppcn der chinesischen Hanptarincc ans Korea hätten zur Verstärkung dienen und bei der Entscheidungsschlacht den Ansschlag geben können. Jetzt, wo diese geschlagen und die erste Armee der Chinese» vollständig vernichtet, ist die Landung neuer Truppen ohne Werth. Mangelhaft ausgerüstet und schlecht bewaffnet, moralisch erschüttert obendrein durch die erste entscheidende Nieder lage, werden sic schwerlich im Stande sein, den Siegeslauf der Japaner zu hemmen und ihnen die Lorbeeren zu entreißen. Nach den neuesten Nachrichten nnterlicgt cs keinem Zweifel mehr, daß auch in der großen Seeschlacht, die an der Jalnmüiidniig statt- gesunden hat, der Sieg nicht den Chinesen, wie diese behaupten, zugefallen ist. Vielmehr sprechen verschiedene Umstände dafür, daß der Ansgang der Seeschlacht für die Chinesen verhängnißvoll ge wesen ist. Wenn sich auch allem Anscheine nach die japanische Flotte wieder zurückgezogen hat, so ist cs ihr doch gelungen, vier der besten Schisse des Gegner? in den Grund zu bohren oder kampsnnfähig zu machen, während die eigenen Verluste verhältnißmäßig nur ganz geringfügige gewesen sein dürsten. Nach dem glaubwürdigen Berichte dcS japanischen Admirals hat die japanische Flotte kein Schiff verloren, wenn auch zwei Kreuzer mehr oder weniger schwer beschädigt worden sind. Ein weiterer, besonders schwer in die Wagschalc fallender Verlust der Chinesen ist der Tod oder die Verwundung ihres Admirals Ding und dcS preußischen Maivrs von Hannecken. Der englische Kapitän Lang, der in den Jahren 1«K". bis 1890 als Marine-Instruktor in China angeslellt war, sagt rüliinlich von Admiral Ting, daß er der einzige tüchtige Seemann in China fei. der eine Flotte zu führen verstehe und der im Stande wäre, den Japanern, die er als überaus schneidige Seeleute schildert, dir Spitze zu bieten. In Mmor von Hannecken würden die Chinesen einen erfahrenen Rathgebcr ver loren haben. Hätten die Chinese» in der That in der Seeschlacht gesiegt, so würden sie sicherlich den Sieg durch Verfolgung des Feindes anSgebeutet haben, statt dessen hat es ihre Flotte vor gezogen, sich hinter die schützenden Forts von Wei-Hai wei znrück- zuziehcn. Trastisch zeigt sich der moralisch - politische Erfolg, den Japan errungen hat. an dem Umschwung der öffentlichen Meinung in England. John Bull pflegt seine ..Slnnvathien" nach den Erfolgen zu dirigiren. Anfangs bcebrtc das Krämcrvvlk überwiegend die Chinesen mit seinem Woblwollen. hinter dem sich selbstverständlich nur die nackten eigenen Interessen verbergen Tie Londoner Blätter erflehten bei Ansbruch des Kriegs den Segen des Himmels für die chinesischen Waffen und das Wohlwollen blieb nicht ein blos platonisches. Tic zahlreichen Engländer verblieben in chine sischen Diensten und trotz der Neutralitätserklärung ließen cs die Briten in den ostasintischcn Gewässern an kleinen Frcundschafts- bczcugnngen nicht fehlen. Als die japanische Flotte siingst nn vermnthet vor Wei-Hai wei erschien, feuerte das dortige englische Stationsschiss einen Signalschuß ab, um die Chinesen zu warnen. Nach der Schlacht bei Ping-Uang sind in England die Snmpathien für China plötzlich verdnitct. „Mit Japan." so bemerkte dieser Tage die Londoner Times, „wird man in Zukunft wie mit einer lebenden Macht im Osten rechnen müssen, und die Engländer sollten daher ohne Eifersucht und Furcht das Empvrkommen eines Jnselvolkcs ansehcn, dessen Interessen größtentheilS die eigenen sind und mit dem wir über kurz oder lang in engere Berührung kommen dürften." In ähnlicher Weise spricht sich ei» Parlaments mitglied in der Pall Mall Gazette ans, indem er die Japaner als die natürlichen Alliirtcn der Engländer im fernen Osten bezeichnet, deren Interessen identisch mit denen Großbritanniens seien. Vor dein entscheidenden Siege der Japaner waren die Briten fast durchweg davon überzeugt, daß ihre Interessen mit denen der Chinesen vollständig übcreinstimintcn. Tic Geschichte wiederholt sich doch immcr. bemerkt der Londoner Berichterstatter der „Post". Als im Jahre 1870 im Anfang August die ersten Nachrichten über die deutschen Siege nach London kamen, da schüttelte John Bull den Kopf und wies den Glauben daran mit überlegenem Lächeln ab. Als aber die Siege sich gar nicht mehr leugnen ließe», und ^ escnci 'vwa.e.vü, «»r«». Pri^iiktk,! >Lck»»!i>. Pie'.ik» vcr "crlcinbcr ' I>I'V8,U>N. 8«>« 8tl»88« 0. I « > >»*>» « i I I17. , .. ^Unottt« U-I 1"t i'tlo 1' 1» «»U. ^ ' I!. «>> U l 'Un l»r< -Iil«- l"»s-r. WDk'M^ lül. ottlr«!«' uulvl «iru.unio. ^ ^ . t ollt » I lvn t!«» l.Liuleklotli'rl«' 8«»I>«lL ul i ssAllWv!»« tiittßllolllß in i;w88t»r1,it;8t6l- ^twZVitlil II. Ilvnt'tv. 20 jl1ui'l0N8li'U8K0 20, Leko ^lttrL.rU'trtlttOiKl>'OE löitluut). Krieg zwischen China und Japan. Hosnachrichten, Erwerbung des Bürgerrechts. Manöver, Militärisclw Chrenvreise, Erd ! »D^ 1*0 brven in Kvnstanlinvpel, Rennen, Gärtnerverein. Armecverändernngen, Gerichtsverhanblniigen. Lagesgeschichte, Wilden schlage» zu lassen. CS half aber Nichts; die „tivnwm HumniZ,»'" «„deutschen Würste"« gingen furchtbar los. und in Eng land wußte man dann natürlich auch nichts Eiligeres zu thun, ais sich der sranzösischrn Smnpathien zu entledigen und sich mit dem Gedanken zu besrcnnden, daß Wurst und Sauerkraut doch an, Ende nicht so „ohne" seien und zudem der Vortheil immer a„> Seite Desjenigen ist, der gerade besonderer Freunduhast nicht be darf. So kam Tentichiand zu den Smnpathien des „politischen" Englands und wird diese auch nicht entbehren müssen, so lange es dieselben nicht gebraucht und klug genug ist, sich nicht cinmal schlagen zu lassen. Acrutchrkib- nutz Fkrinprekll-Venchkc vom 22. September. Berli n. Beim morgenden Empfang der Westpreußen in Varzin rechnet man ans 12 >0 Herren und 400 Tarne». — Mir Paul Lindau schweben Verhandlungen wegen seiner Ernennung znm Intendanten dcS HosthcatcrS in Meiningen. — Heute wurde die Straße Unter den Linden znm ersten Male von Picrdebabn- wagen durchkreuzt. Tic ersten Wagen waren mit frischem Grün geschmückt Berli n. Nach Ueberreichnng des Kaiscrtrnnkcs durch den Bürgermeister von Thorn dankte der Kaiser in folgenden 'Worten: „Thorn ist eine der bewegtesten, imeressantestcn Städte meiner Monarchie. In allen wechselnden Schicksalen hat eö nie aus dem Auge gelassen, daß es eine deutsche Stadt ist. Cs ist zu meiner Kenntnis; gekommen, daß polnische Mitbürger hicrielbst sich nicht so verhalten, wie man erwarten und wünschen sollte. Sie mögen sich gesagt sein lassen, daß sie nur dann ans meine Gnade und Thcilnahmc rechnen oürscn, wenn sie sich unbedingt als preußische Untcrthanen fühlen. Ich hoffe, daß die Thorncr polnischen Mit bürger sich entsprechend dem, was ich in Königsberg gesagt habe, verhallen werden, denn nur dann, wenn wir Alle Mann an Mann in geschlossener Phalanx znjannnenslehen, ist cs möglich, den .Kamps mit dem Umsturz siegreich zu Ende zu führen Berli n. Offiziös wird de» Angaben über den Inhalt der im Reichstag zu erwartenden Tabakslencrvorlagc mit dem Bemer ken widersprochen, daß der im ßleichsschatzamt vorbereitete Entwurf noch nicht einmal den verbündeten Regierungen zngcgangen sei. Ein Pfälzer Blatt hatte berichtet, der neue Entwurf enthalte gegenüber dem alten bedeutende Erleichterungen in den Kontrvl- maßrcgeln, anch seien die Sätze sür Rauchtabak und Cigarren er heblich ermäßigt und der Zoll ans ausländischen Tabak dürfte auf 50 M. festgesetzt werden. An nab erg. Bei einem heute in Unterwicscnthal statt- gcfundcncn Hausbrand ist der Arbeiter Trcchsler i» der Schlaf- tannner verbrannt, nachdem er sein Söhnchcn, um cs zu retten, durch ein Fenster herabgewvrfen hatte. Letzteres erlitt einen Bein bruch und mehrere Brandwnnden. Hamburg. Ter berüchtigte Kirchenränbcr Schnmckt ist letzte Nacht verhaftet worden, als er in einem erbrochenen Geld- schrant dcS Jacvbsvhn'schen Bankgeschäfts de» Inhalt von 150,(>00 Mk. ansrauben wollte. Paris. Ter Theaterdirektor Rcvnand, zur Zeit Leiter des Grand Thöatrc in Cherbourg, ist bei einer Probe in die Versenk ung gciallen und an den Folgen der erhaltenen Verletzungen verstorben. Paris. Durch Dekret wurde eine Kommission eingesetzt zur Prüfung des Projektes des atlantisch mittelländischen Kanals. Shanghai. Gerüchtweise verlautet, drei chinesische Transportschisse seien von Japanern gekapert. London. Es liegt jetzt ein ansfnbrlicher Bericht des japa nischen Admirals vor: Am Abend des Ge'eclsts haben die Chine sen folgende Schisse verloren: „Aangwei", „Chaovong V „Laugnen" und „Chinghnen", während drei andere schiffe in Flammen standen. Gegen Abend zog sich die japanische Flotte zurück um das Gefecht für den nächsten Ni argen vvrznbcretten. Während der Nacht waren die Chinesen abgefahren. Ein javanisches Ge schwader entdeckte zwar die Bewegung, konnte aber, da einige Schisse beschädigt waren, nur mit langsamem Damps folgen. Ter Admiral meidet, daß drei schwere Schiffe iclir beschädigt sind. Ebenso muß der tranSformirte Kreuzer „Snikiv" zur Reparatur. Alle an deren Schiffe haben Verletzungen, die von den Ingenieuren an Bord vorläufig gut gemacht werden können, sodaß die Flotte im Laufe der nächsten Woche wieder seetüchtig sein wird. Ein Schiss ist untcrgegangen. Totste und Verwundete werden 180 gezählt. AnS Chcmiilpo wird gemeldet, daß 02 japanische Transportschiffe mit 7000 Soldaten, lM>0 Kulis, 20120 Pferden und Transporten von Pontons und Bcrgartilleric nngekamincn sind. Dieselben wurden nach Pu-Phyvng gesandt, wo cm Angriff erwartet wird. — Nachrichten aus Tientsin zufolge waren fämmllichc chinesische Trans portschiffe unbeschädigt in Port Arthur angekommcn. Tic Zahl der ini Seegefecht getötsteten chinesischen Offiziere ist sehr groß, darunter befinden sich viel Europäer. Tie Verluste sind zum Tbeil unersetzlich Admiral Ting zeigte große Kaltblütigkeit. Tic Berliner Börse erösfnctc lebhaft bei steigenden Kursen auf allen Gebieten. Anch Hüttcnwerthe waren befestigt nach anfänglicher Abschwächnng. Im Kasfaverkehr lprozcntige und Oprvzentigc deutsche Anleihen höher. Ot-prozentige tbeilweiw schwächer. Jnduftriepapiere last durchweg höher. Nachbar»' fest. — Wetter: Trübe, 'Abends Gewitterregen isra«si»r» II. wt. Sckiuno vret»: ec»',. DiZstomo Dre»d!,kr Bant isa 70. Lombarde» «4-,,. Laura ir?,c>c>. Nun. Bold iee.10. Pormaie'c» LS,so. Jialieiier —. Sielchsaiilcilie . Tästeniooie —. Säroack,. Bart». «3 Uta Aaaim.> Rcuic 103.1s. vialiener «soa. Lvanier 7l,oo. Vorniaicle» Ls.se. Türke» »es. Türkcnioo'c 120.4», Otiomanvan! ero.oo. Slaaie-datm 751.2s. Lombarden 248.07. sauvaci'. »!« n » 0 >>, 22 Ec>». LZorm. il Mir so Min. L' »"/» CoiNola ic>2' ,». issser Russen r.stm. 102'». ViaNcner S3'>. Lombarden!»«, stonv. Linken rs",«. «vroc. UnaacNcke Ncnoreiiie omoc. nnific. Eavvker io«, e'.oroc. ltaiivicrt: 102' ,. ktNomanbank is'k». Svan-er 71',. s rrocciiaac kon'okidirie Meritan«r es Ria Tnno is'/«. Arsenim. » vroc. Goldanleaie von is«s SS AraenNiiiIckic 4', vroc. nniiere Koldanleilic 43. Rnvcea-Aclien ss. Dorlnaieicn Le>/,. evroc. Slraeniinler 73'/«. issi Nstleckien —. Monovol sstieckien >i«S7> —. 4vrvc. Dneckikii tirssi . Dc»l'ck>c RkichSaiiletlse s« Urnquao 7k. sek». — Reaen. . . Stk»it», 22. Levlbr. iGelreidemarkt.i Wetzen »lau. loco N4-I2L. ver Levlbr -Lklobcr 126.00. vec ?!vr l-Mai iss vo. Roaaen „iedr. loco rio-iiZ. vrr Levidr.-Lkiober us.so, ver Avril Mm iis.oo. Pomm. Satzr. loco ic>4—ns, Niiböl loco niiv. vec Levkcmbcr 4s,so. ver Avril 44.oo, SvIrNn» unv.. loco otnie gas, i»N »0 M. Äo»>m»sieii«r M. 32,ro. Leviembcc —AvrN-Mai —. ^.'clvc'ikllin loco 9.?o. Prct-ian rr Lcl "cmber.'ötelreidemaitl.l Evirlti,? ver loa Lller !vc> Proc. erca 50 Pk. !ßer0iaiickisal'aabeii ver Leinenster so.so, do. do 70 Di. Verbrauchs- av-adeu r-cr Tcv>cnu«r 20^0. Roaaeu ver^rvlember ttn. Oktober . . Niiböt Bazaine »ach Metz hineiugc trieben winde, da ward d.is Schütteln des Kopses noch ärger, und Niemand wollte degreiien, daß die Franzosen hätten so „dumm" sein tonnen, sich von den Sancrkraiit- Levlenstcr is.so, ver Aanuai AviN is.20. u,l»a. Lvirnns ver Lci icinber 22^0. oer Nailnar Avr» 33.80. boliaavkci Nnd0! ver scrNcinbcr »7.,5. rer ZZaiinar Ävrii 4» v-iiaianck. Ilm Nerra»,. Produklen. iLstaif!» Wci,ei> ver Rvoembrr 128. ver Mär» 132. Roaaen ver roober so, ver Diäu St. vcr Mai ss.
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