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Dresdner Nachrichten : 29.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187104295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-29
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1871
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«Hsch frtzh^r Uhr. Avserate Mrd«n angeuomme«: biö Abends 6, SonntaaSr bis Mittags 12 Uhr Marienstraste 1«; in Neustadt: Buchdruckeret von I»I>. Pä stier, gr. KlosternasseS. An-eigen iu dies. Watte stiiden eine ersolgicichc Berbreilun^. Auflager »«,<»«»» Grcinplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber Eiepsch ^ Reichnrdl. AS»»ru«eE «eNeltL-<1ichS0«tz» tri nnentgeldlicheriM sernn, in'» Ha^. Durch dk Ikvaigl. P«G dietteltLhrl 22^«g» Einzelne Nummer» l Stgr. Anseratenpreitzr Für den Raum «MM gespaltenen Zeit« 1 Ngr. Unter „Eingesandt die Zeile L Ätgr. Nr. 11V Sechszehnter Johrgmist. Dresden. 2!). April. Wegen erfolgten 'AbiedenS Sr. Durchlaucht des Herzogs Georg Friedrich Alerandcr vo» Dldenvurg, wird ain Kgl. Hofe eine 5rauer aui eine vgockre, und wegen eriolgtc.« Ablebens I K. v- der verw. Frau ('ttbgroiff'er-wgiii 'Auguste von »'Neck lenburg-Schn-strin, cbciiiallS eine Trauer aui eine Woche «»gelegt. Der Hantor und zweite Oberlehrer Hciiiricl' 'A««g. Klose ,u Vöban hat das Ghrentreuz des Aibreastg-Orbens erbaltcn. - Der Vorstand tes (Ocrickstsamts ('ffiäeeberg. Stcinbänser, ist Mm Gccichtsrathc vei dein Bezirksgericht Frei de rg ernannt ivordeu. — Der Königliche Hoi wird fick« in einigen Tagen aui längere Zeit »ach Jahnishausen vegcven. Gestern dciand sich der I» Berlin bcglaudigte spanische ^sandte Piarguiv de Maros in Dresden anwesend. Derselbe war im Hotel de Sare adgeiriegen. — Unter densenigen tönigl. sächsischen Beamten, die zur Zeit deS Krieges zur Dicnstlcistlnig in die occupirtcn französischen Vantcöwr'Ie rommantirt waren, von dort ader »nck, Sachsen wieder zurückgctehrt und in ibre «ruberen rieusilick'e» Stellungen eingetreten sind, venndet sich auch der im tönigl. Bezirtsgcricl'tc Dresden angcsleltte Assessor Freiherr von Ardennc. - Die »icvrs ici) laut gewordenen Klagen über die maiigel- halte Berpstcgung der noch tdeilweiie in Frankreich stehenden Truppe» würden sich nach vlnsick't etlicher Offiziere nickst der- uevmen lassen, wen» man das Gillaick'ffcisck' und die iertige Bouillon i» Büchsen mehr in Anspruch nähme Bereits im Jahre >800 wurden iür 0000 Nffann Sachsen aus der Schmelz bei Wien binnen 2 Stunde» soiortSnppe, Gemüse und Fleisch aus der Konserven Fabrik von Wagner Sc Hoinp. in Wien ge liefert. Auch für das 12. Armeecorps gingen bereits im August v. 2. groffe. von Herr» Wagner geleitete Transporte von Wien auS nach Frankreich. Bon der Bouillon nebst Küchenkräutern reichten 2 Pfund für 2t) Mann in de» sächsischen lagern voll kommen aus. In einen Kessei kamen für ff«) Mann lO Pfund Nciö und Gulaschflkisch auv :i Büchsen, und können nach diesem System >00. «><>«> Blann in :r Stunden nach erhaltenem Beseht Nahrung empfangen, oder, wie der militairische Ausdruck lau tet, „abmenagirt" werden. Wie uns zurückgctehcte Dssi.zicre ver sichert. ist dieses mit reichem Nabrungöstoff versehene Product das Veste, was dem Soldaten im Felke gewährt werken kann. - Wir hören mit Bedauern, dast der Avkheilungsches im Ministerium des Innern, Geh. Natt« I)r. Wciniig durch an- vanerndc körperliche Melden gcnökl'iat acivesen ist, zur Wieder herstellung seiner angegriffenen Gesundheit einen längeren (Ir land anzutrctcn und sicl' zunächst von der Leitung der ihm an- »ertrauten Geschälte zurück zliziehcn. Hoffcntiich stärke» sich die Kräite dieses hochbegabten B.'anncs, der eine Zierde des 'ach- ffschcn 'Tlcamtcnstandes ist, beim Gintrilt müderer Witterung so sclw, das! er seinem Bateriancc auch ferncrlffn seine Dienste leisten kann. — Der auch in Dresden zur Zc-t anwesend gewesene Hoiiitpoiilst Nichard Wagner weilte bctanntiich vorder in veipzig einige Ta,gc und wurde ta«clbst am 21. d. Mittags idm z« <ss,ern eine Prode seiner ncucsten (''"inposition: „Der itaisermarsch" abgebalten, die sogar durch den Direekor tes TveaterS. HcrrHaase NB1' ciue cffcctvolle Insceiicsetzung erhielt. So interessant schon die Probe war. io wurde jedoch, wie der Berichterstatter der „N. ir. Pr" >agt, noä' locit interessanter, die Persönlichkeit des Hoinpouisten während der Aufführung. Der betreffende Horrespondciit sagt: Während der ersten Tarte vlieb er ziemlich ruhig aui «einem Stuhle sitzen und begnügte ffch damit, mit den beiden Händen und dem Kdpsc die Be wegnng zu martircn. Aber das dauerte nicht lange. ('S dul dete ihn uiclst mehr aui dem Studie; beim ersten Fortissimo st»ra»g er ans, sang die Posaunenstimmcn trästig mit, gcsiicu lirte mit geballten Fänsten und srampstc krampil-ait mit dem Fuffe. Je schwungvoller und feuriger die Komposition, desto eraltirter und convulsivlichcr die Bewegungen dieics merkwür. vigen ManncS. Alle seine Gevcrden unk Mienen wurden ei» fortlaufender, mninkeihreck encr ffommentar des Mnsitstückcs; mitunter tomisei', aber stets ause« ordentlich drastiich. Ic!' icl'c ihn noch, wie er einen Trompeten Offmalz gestienlatorisci' per cinschattlichte: mit valbvorgebcugtem Körper stand er da, die rechte Faust geballt wie ein laucuidcr Borcr, mit spähendem Micke das Trompetcnpult sirircnd, n» ciiffck'cidcndc» 'Augen blicke des Einsatzes ader die Faust mit ladeihattcr (siiergio vor- schnekicnd, als wolle er einen unsichtbaren Tolpeiiid siirsVeben unglücklich maehen, und dabei ei» gellcntcS „Tra!" ausstoffent, das mir durch Mark und Bein ging. Köstlich war auch seine Bcrkörpcrung der Fermate: da breitete er die beiden 'Arme, so uceit ev irgend möglich war, ans. liest die beiten Hände, als wotle er das Flattern einer erschreckte» Fledermaus imitircn, schnell aus- und avbewegen und hob sie, um den Sciffnff der Fermate zuinarkircn. jäh empor. Während er sich all diese» ffrercitien l'ingav, sang und schrie und sprach er. ganz den (' in gedungen seines Herzens folgend, sang Pieeoloslöte, brummte Bast, wirbelte Pauke, ric» mitten in das orchestrale Getöse Vinci»: „Fagott, Bratsche und ('kllo heiaus!" lind sank auch für die zarten Nuance» durch aininitviges Kopfnicken und ele gante Handbewcgungcn den angemessenen Ansdrncl. Diese wahrheitsgetreue Schiltcrung macht vielleicht den Hiiikruck. alS ob Wagner die Haricatur eines ('apellmeisters wäre. DaS ist er aber ganz und gar nicl't' Biogen seine sonderbaren Gesten unk der ganze seltsame Apparat, den er in seiner leiden schastilchen Individualität mit fiel' bringt, auel' ercentuich er feixinen — man merkt diesen ('rccii'ricitäten a», käst nur eine wahre, volle Künstlernatur deren st hig ist. Die gicicbe 'Wärme, die in idm sitzt, geht durch diesen wunderliche» Vetter aus die ausübenden Künstler über; er »nacht sie erglühen, erfüllt sic mit seiner Veiveiiichast, und - das gi eine Thatsachc — ick« bade unser Orckicstcr nie mit solchem Feuer, mit wichen» Schwung, mit so begeisterter Ts«cil»ab»,e a» der Sache spielen hören wie heute, unter dem dämonisch erbst,endrn Fstislusse M'chard Wag »cr'S. .-.ch stndc für Wagners Direction te.nen rlckstigere» und lreffcuderen Bcrglelch als den: ^gagner am Dirigent«:', pult verkehrt mit seinen Mussten« genau so. «nie Vaube au« dem Negleschcincl mit seinen Schanspiciern Mitredacleur, Tl)eodor Dromsch. Bercintivortlicher Neoaeteur: Illllll? ^tlkislirdt. Soiumbeirs, B) April 1871."! — Nach langer Entbehrung werden «vir jetzt wieder mit rein militärischer Musik verschiedene Nack'iiuttagc und Abende der Woche geuustrcich verleben, da der Cornct und Piston- Birtuoö, Herr Girod vom Lchlitzenrcgunent ')!r. I«)>«. mit einer tüchtigen Militär Kapelle, «vic es schon «rüber der Fall war, so a»ch von jelst ab aus der „Waidschlöstchcnbraucrci" conccr- tirc» und schon i'eute, Sonnabend, damit beginne» wird. Herr Girod, ein Künstler seines Genres, hatte die Hhrc, während eines Soupers beim Kaiser Wilhelm i» Sevra» sich zu pro- ducirc» und die reichste Anerkennung zu erhalten. Gleichzeitig düritc den vielen Freunde» des Waldschlöstchcns die Notiz in teressant sein, dast die Bockbieriaison daselbst begvnncn. Welche Genüsse dieselbe stets bietet, darüber entscheide» die uiizäbligcn Bierproben, die stündlich in „Stadt und Dori" von den Beck bicrsrcuiidcn angesicllt «vcrden. - Der Dresdner Natt) mackst 'Angesichts der i» hiesiger Statt vorkommendcn Fälle von natürliche» Blattern die ttl- tcrn und Grziebcr impfpsiickstiger Kinder sowohl im eigenen Interesse, als auch in Berücksichtigung des allgemeinen Wohles am die valdigc Bornahine der Impfung ihrer Pfleglinge aui merkiain. ('st« isi nach allerorts bcwährttr Hrsuhruiig die erfolg reiche Iiiipiniig mit Kul'pockenlvinphc der einzig mögliche Schutz gegen die 'Ansteckung von Pocken, wodurch sich auch Hrwachscuc, die schon früher geimpft worden sind, neuerdings wieder schützen tonne». Iin klebrigen finde» die Impfungen unentgeltlich statt. — Der Inscrateisthcil unseres heutigen Blatteö enthält den Prospeet der in eine Aekicngcscliick'aft umge>vaiidelte» Schivendv- schcn Adicrbierbrauerci in Berlin, die auch hier zur Zeichnung amgelegt ist. Herl'orzul'cbeii ist karuus, dast dei Abnahme der Stücke gleich l Tbalcr alS halbiährige Dibitcnde vergütet werken. In Berlin erregt das Unternehmen vielseitiges Interesse, so dast dasselbe vcrcits als vollständig gesichert zu vctrachtcn ist. — Hin gewiss sehr practischcS Institilt eristirt seit nicht zu langer Zeit in dem naben „Plauenschcn Grunde", nämlich ein sogenannter „Backvcrcin", der in seine» gcincinniitzigcn Be strebungen rüstig vorwärts schreitet: denn nicht nur, dast er im vergangenen Astveinojahrc sich mit einem HauSgrundstück ansässig gemacht und die 'liechte einer juristischen Perlon erlangt hat. so geht auch ans dem'«(cchnungSabschlust pro >870 hervor, dast er in diesem Iadre durch den Berkam von ö.'>,(>:!'.» Stück scchopwndigcn Broken in» Durchschnittspreise von Pfennige pro Stück, sowie von 102 Hciilncr Schwarzmchl «md Kleie eine Gesaiinittsumme von l 1,400 Tbalern vereiniicfl'mt und eine» Ncingcivin» von 2.',4 Tbalern erzielt bat. — Die für Sonnabend den 20. April angeklindigte Haupt- verhaiidlmig «oider cen vorinaligen Briefträger Har« Göttlich Streit von vier wegen llnteiscl'lagung ist vertagt worden, da der 'Angeklagte nickst am,»finden acwcsen ist. - 'Am gestrigen Zichungstagc erhielt die Hollectio» des Herr» Aid-n Wara einen Gc>vi«in von .'>««00 Tbalern aus Nummer Al.-BO, — Die so günstigeit Hrträgniffc, irelck'c die Dresdener Aetieudrauercien in den letzten Jahren ergaben, haben jetzt uueh in vcipug mit Neckst die Ammerksciiineit aus kiesen Iiidustric- zwcig l'ingclcukt. ATährenk hier !» Dresden grössere Actien- dierbrauereien mit «ährlich gcitiegcncn Protuctionsziffcrn er« stire». hat Veipzig bisher nur eine einstgeAetlcnbr.merei aiiizn- «oeiscn, die während der letzte» Jahre einen rapiden Auffck'wimg genommen und ihren Aetionärcn gute Dividende eingetragen bat. OS erscheint «ms dabei der im Iiffcratenhelle nnjrcs Blattes bcnndliel'c Prospeet der neuen'Actienbiancrel Goblis dei Veipzig ilm io l.'eachtciiswcrther. alS die llnteriichincr die durchaus solide Basis im Prospecte iusbcionkere hervorheben, «venu sic sich auch der Borstihriing verlockender Rentavilitätsziffern ent halten haben. - Im grossen Garte». Die Frische des '.'.Helgens, der warme ^onnenschei» des Mittags und die trauliche Kniffe des Abends an SomnwAnge» lockt Manche» zum Besuche tes gro steu Gartcus, dock: sollte man auch nicht versäumen, die jeiggc«« schöne» Frnlffingsmorgcn zu cineni Spaziergänge kalffn z«> be »utzcn. Diä ter '.«!cbcl lagert am den Wiese», und der würdige Geruck' der thaugcträiiktc» Gräser, 'Blumen und Waidvänme strömt dem 'Wanderer entgegen. Die Bögel stno crioackst «md hüpieu und singe» in den Zweige», dazwischen erschallt das Geschrei der erwachten Tl'icre im zoologischen Garten. Anw die Schwäne aui dein grossen Teiche sind schon munter, und tauchen in die kalte Flnih. Man verlebt wirklich einen Herr liehe», erginckcndc» Morgen, und mag dies alle» Dresdener» empfohlen sein. Wie «na» uns mitti'ditt, sollen an dem. nach unserer gestrigen Not!; am bergangene.« Dennerslaa im sogen. Pieichncr Winkel aus der (Abc gezogenen Kintccffeichnam, der höchstens 2—:< Tage «in Wasser gelegen habe» kann. Wal'rnel'iinmgen gemackst «vorken sein, die säst anster Zweifel sielten, dast damit ein Berbrcck'en seitens der Mutter «u Berbinduiig siebt und wäre daher die baldige h rmittelnng derselben «ebr zu wünsche». — DaS Schaufenster des Herrn He'lie'ciaiiten Koppa in der Sckffoststraste zeigt jetzt drei Schaustücke in« Bereich der Meerick amnwaarcn, welche i» 'Augenschein genommen zu werden bcrticncn. Das grösste tenciben, ein Zuavcnkohf mit mächtig grostcn« Bart, ist cll« äckffcs Mcisierstuck plastischer 'A,best, es iinponirt soivolff durch seine Gröste nIS dnrch die charakteristische und künstlerische Darffellimg eines Kop'cö jener braunen Steppeniöbne. «vclchc dem sranzösnchen Heere seit :«<« Iabren cinverleibt, der Popanz aller Nationen sein sollten, der Tapferkeit deutscher Soldaten gegenüber aber in ihr NickffS zu sainmciischrimhstcii. Das ziveite Schaustück, ci» Pserdc'eps, ni dessen Hals sich ein Vöwe cinbci'st. stetst den« erstgenannten in witiiamcr unk effeclvollcr 'AttS'iil'Niug nickff nach. Beide Stücke sind, soviel wi> hörte», von ein mit tenffclbcn Künstlet, deren das Koppa'seht Geschäft in Wicir n:e!'rere eniaffrl hält, gcatbellct. Das dritte Stück, ei» grosser Piertekopk. ist A en «allS ci» Prackstiverk, bei dessen Anblick dem Viebhaoer des Sport das Herz im Vcibe lachen inust denn nalnraetrcucr. feuriger in Blick und Gebend: lönncn sie ihre Viek!:»gc kaum wo anders vo>'gc>ührt erhalten. Säinmtliche drei Schaustücke sind TabakSpfeiff'«« mit Silbcrbesckffag z thcils mit wer! 'vollen Bernstcinspitzen; sie werden mir tiAckffcstem oder sonstlgen seinem Tabat angcrauckst, >vaS namentlich vei dem Znaven sich recht, hübsch anoiicl'incn must, «renn dessen Gesicht nach und nach, die natüriichc Bräune erhält. Herr Koppa pat, wie immer, hier etwas geliefert, was weist selten «c in einem Geschärt M' finden sein dürste, Arbeiten, «reiche alS Habinetstückc fort und fort ihren Hoven Werih bebalt-» «rcrdcn. — Die jlnigcn Tiger «in zoologischen Garten entwickeln sich immer besser: sie habe» bereits die t'ck- und Sckmcidezähne «nid ist cs wirklich ein rührendes Bild, die Hübuerhündin, ininicr noch als treue Amine zu ieden. Stets hält sic die Tbicre und das Vager rein; kainit sic nickst zu sehr zerkratzt wird, hat inan den Säuglinge» die Krallen schon zum dritten Mal beschnitten. Bei allcdri» «ritt man aber bald zur Flasche schreiten müssen, und die Hündin dein Besitzer, Herr» (erb- und Vchngerickstübcsiper Schlotter in Vangcbrück zurückgcbc», dem der zoologische Garten cö immer danken wirk, dieses hübsche» treue Thier geliehen zu haden. Schwer wird zwar die Tren nung vom Herrn Direktor Sck'öpff seiu. a» dem die Hündin mit groster Vicbe hängt, und soiort die jungen Tiger und da» Vager verlässt, so bald er i» daö Stübchen des NaubtlfferhauseS tritt, da sie gcwöbnt ist. «nit ibm 2 mal des Tags einige Stun den im Freien zuzubriiigcn, was zu ihre«» Wohlbefinden durch aus nöttffg ist. Die st junge» Bare» sind jetzt iiniiicr von Früh bis Abend zu sehen, da sic in de» Holztang hinter dem Bären zwinger «icvst Mutter gesperrt sind, und nur Naetstö die Höyla bezicl'en. Das Nanlsthicrhaus. der Bärenzivingcr und da» Affenhaus sind jetzt die Aiiziehnngspunktc iür das Publikum. Der nun 14 Tage alte 'Asse erfreut sich eines sehr zahlreichen Bcsuck'S, mackst bereits am Gitter Kletterversuche und hat sich überhaupt in der kurzen Zeit gut entwickelt. — Wir gedachten gestern eines ziemlich frechen Diebstahl» zum Nachthell einer aui der 'Amiiwnstraffc wohnhaften Näherin. Nachträglich hören wir, dah der Diev in der Person eines mit der Bestohlenen bekannten Handarbeiters von Ger ermittelt und auch bereits verhaltet worden ist. Sein Schicksal mit ihm weilt ein aus der Palmstraffe wohnhaft gewesener dienstloser Hausknecht, der die gestcffffenen Pretiosen und das baare Geld vom Diebe, der mit ihn« >m Hinventändnisse gebandelt, in'Aus- bewabrnng genommen hatte. Im Bestve dcö Hausknechtes sind auck' säinmtliche Pretiosen und das baare Geld, bis am einen kleinen Theii. der daran fehlt, aufgesunton worden. Die aui den Dicbstnhi iolaente erste Nackst waren sic unter der vor dem Pirnaischc>i Sckffage gelegenen Sodabude versteckt; der Dieb scheint für die Sachen nicht sofort eine» vcsseren Per- wabningsort gekannt zu bade». Wieder einmal bat ein Gail, der in der vorvcrgangenen Nackst in einem hiesigen Hotel eingckchrt «rar, bei unverschlos sener Tl'üre geschlafen und seine wcrti'volle goldene Uhr nebst Kette au« den in der Nähe der Tl'üre hestndlichcn Waschtisch gelegt h.ttte. diese Unvorsichtigkeit mit dein Bcrlustc dieser bei den Werthstücke buffen muffe». IetenigUS hat ein Vangfinger. der «ich IN daö fragliche Hotel eingcsclffick'en und dem Schläfer eine Mvrgciivisitc »('gestattet bat, Gefallen an der netten Ul>r gesunden und solche »eCst der Kette mit sich genommen. Das Genck'tsanst Morilst'nrg fahndet ans einen srcckzen Gelegenheitsdied. dem „der gr'offc Wun gelungen." Auf den? letzte«« Ighrmarlste i» dem zum genannten Gerichwipreiigel ge hörigen t'ffsenherg «viirke dein dgielhst ainvesende» <'ff«:chcsitzet Wlll'elm Höiiicle gus Skanp eine brannleternc Geldkatze mit» -'-i', Tl'aler», deffehcnd in 2 hoanzlgtvalcrsck'cincn und diversem Sllbergelde gesuffffen vffird «oolff «chiverlich nffedertommen. - 'lzeim Anlegen einer stromabwärts fahrenden Zille in Schandau hatte (nner von der Bemannung das grvffcUnglück, durch die Veine a» dein einen Beine ersafft, über Bord und wiederum znrückgeschlcndcrt zu werten; in wenig Augenblicken «rar dem armen Schiffer das Bein unterhalb dcS KnicS förm lich abgeschinttci«. Nachdem ii'in ci» junger 8tu,I. mock. in inenick'emrelmc lichcr 'Weile die erste ärztliche Hilfe am dem Per de.: des Fahrzeuge,.- geleistet batte, wurde der Unglückliche st» das Kranienhans gedrackst und dort a» «hin die Amputation vollzogen. Der Halanntose, '.'lanicns Jäger ans Wittenberg, «rar vor Kurzen« erst glücklich unk gesund a««S dein Fclkzuste znn'ickgeteort und l'-itte nir dieses Fahr die erste c-ckromreise «n «ffeiiieins! alt mit seine«» alte» Bäte«, «reicher sich tem-nückfftzur Bul'e setze» «rollte, unternommen. In blutige» Schlachten batte er off dem Tode in's Auge gesehen, ohne daff ihm ein Haar gekrümmt wurde; im friedlichen Berns ereilte ib» kies traurige Geschick' «P A.« run 2". 'April brannte in Glasbütte das Pasckste'sche Wohnhaus nebst -Henne total nieder. Am 22. wurde der Brankneckff H. Schade aus Göffnitz bei der alten (fffiengiefferki in Kriinmiricl'.iu während des Durchgehend seiner Pferde ge schient und dabei cri'eoli.h am Kopfe verletzt. - An demselbew Tage geuett' in Döbeln der Mülffknappe Karl Deutscher auS H-tzkorf in daö Gelri'be der tortige» 'Nictcrinnblc und starb bald daraus an de» erbalttuen schivewn Benetzungen. — Am 24. ist in Gausng bei Pantz» kic dein Kramer Kirsel'iicr zuge hörige Häuslenrobnung, in «rrlck'cr sieh bedeutende Waarcn- porräthc befanden, bis ans die Umfassungsmauer» nictevgcbraimt. - D c f i e n t I i ck' e Gerichtssitzung am 22. April. Gin am te«n Zkrieasihanplatz Frankreichs begangener Diebstahl ist die Bcianlaffung zur heutigen Haiipwewandlling. Der Fuhlckueck't «'arl Gottlob Trobisch ans Zitzick'cwig. i» Dienst bei den« Ftii-nrerfsbefftzer Bebe« lffer, ist genannte» Bcrbrechens angeckagr. Derselbe zea gegc«« Ctt'ke voriacn Iabres als Ge- schirrsill'rer «ni« gen Frankreich. 'Am 2.">. Febmar k. I. fuhr der 'Angeklagte den prenffiick'en Soldat Taeob Zimmer biözum Sciffoffe Pagdt bei Gvrv und kam daselbst Nackffö N Uhr an. Den« Soldaten Wat cö le k. daff der Fiibrinaim zu so später taltcr 'Naclffzett «riekct z»N Bahren solle und tbeiltc darum mit ibm seine Vager,iätte. Trobisch crtfficktc an« nächsten Morgen «ogl ich nach dc«n H-l'lvack'c'n ci» ans dem Fuffbodcn im Vager- siroi liegendes Portemonnaie in der Nähe von des Soldaten Kleidern. Die günstige Gelegenheit einerseits und der brückende Mange: andererseits lieffe» den darbenden Fubrin.nni der Ver suchung nickst widerstehen; er nnhm ans dem Portemonnaie „ein paar Wische!»" an sich und rollt nickst gesehen haben, daß es 2 Zcbnwaler ffassciiichcine nnd 2 sümwälcriac desgleichen, seien Gr fuhr früh wieder ab unk nähte alsbald die entwende-
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