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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 07.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190709078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-07
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ALrefi«: Dresden tzkr. 80d. I Druck und »erlag: ribgau-vuchdruckeret und «erl»,»«,-«« Veh«, »»«., »enmlw. »edavarr: vr. ». »tefeudahl, vlaftwttz. II «d^mpreffe»lasewitz Nr. 2V9.1 Sonnabend, den 7 September 1907. I 69. Jahr-. — - — , — . .. > . .. — «edukttuu-schlrch, » Uhv Mitt««». GprechAuude der XedEu r » « Uhr »«churitte»«». Auschrislen in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion -u adressieren tzki'ße Erchiise. Staatssekretär Dernburg hat Len Rückmarsch nach Mu- ansa angetreten, wo er am 18. d. M. eintreffen will. Sein nächstes Reiseziel ist Tanga. Zum Dirigenten des Leipziger Riedelvereins wurde «n Dr. Wählers Stelle Josef Pembaur jun. ernannt. Der dritte Allgemeine Deutsche Bankiertag ist gestern unter außerordentlich starker Beteiligung in Hamburg er öffnet worden und hat Huldigungstelegramme an den Kai ser und den Reichskanzler abgesandt. Im Eisenbahnzug Thorn-Hohensalza starb ein russi scher Auswanderer. Die Leiche wurde wegen Choleraver- dachts behördlich beschlagnahmt. Der durch die Eisenbahnkatastrophe bei Strausberg verursachte Materialschaden wind auf etwa eine halbe Mill. Mark geschätzt. Iaures verlangt wegen Marokko die sofortige Ein berufung der französischen Kammer. Der Brand im Hafen von Antwerpen greift immer weiter um sich. Die in Casablanca geschädigten Deutschen wurden vom Staatssekretär des Auswärtigen, Herrn v. Tschirschky, empfangen. Die Wirt»- kriß» mf tu utiuUr »tt iltmiitiimllr «ktri Verbände zu kommerziellen Zwecken sind keine durch aus neue LebenSerscheinung. Wer erst in ihren letzten Entwicklungsphasen haben sie eine stärkere und bedroh lichere Macht denn je erreicht, so daß sich wenige soziale und ökonomische Faktoren in unserer Zeit mit ihrem Einfluß auf die Beziehungen der Menschheit messen können, wie sie sich heute in der Form von Trusts, Syndikaten oder Kar tellen auf handelspolitischem Gebiet entwickelt haben. Allgemein machen sich nicht geringe Befürchtungen kund in Bezug auf ihren schließlichen Einfluß, den sie auf Personen, ganze Industrien, ja sogar auf ganze Nationen haben könnten. Verbandsringen in der Art der „United Stares Steel Corporation" oder der „Standard Oil-Companh" oder des neuen amerikanischen sog. „Shipping Combine" ist aller dings eine heute noch verborgene, außerordentliche Fähig keit, Unheil anzurichten, nicht abzusprechen. Das Schlimmste ist dabei die Tatsache, >daß sie in entscheidender Weise das Monopol über Verkehrsmittel in der Hand haben, die zu den Hauptbedürfnissen des modernen zivilisierten Leben» gehören und sich einen so überwiegenden Einfluß über Ei senbahnen und Schiffahrtsgesellschaften, Beschaffung von Rohmaterial, Bedinguixgen und Kosten von Arbeitskräf ten und andere Grunderfordernisie von Handel und In dustrie sichern, sodaß sie den Käufer und Konsumenten so wohl in den heimischen wie in den ausländischen Märkten vollkommen in oer Hand haben. Umfassende Ringe dieser Art können sehr leicht nicht nur eine nationale, sondern sogar eine internationale Ge fahr werden. Diese Tatsache ist offenbar den russischen Staatsmän nern, die den Vorschlag gemacht haben, Vertreter der Hauptländer zu berufen, um diese Frage zu besprechen, nicht entgangen. Aber wird der Vorschlag Annahme finden? Und wenn dies der Fall ist, welche Hauptpunkte dürften dabei zur Besprechung gelangen? Damit eine solche Meinungsäußerung irgend welchen praktischen Nutzen haben kann, müAe sie unbedingt Ge setzeskraft erhalten; es sind aber verhältnismäßig wenige Länder vorhanden, deren Gesetze die Berechtigung gewäh ren die Macht und die Privilegien der Trusts in ihrer letz ten Entwicklung zu unterdrücken, oder einzuschränken. Ganz anders lag die Sache in den Tagen, als die industriellen Verbände gewöhnlich nichts weiter bedeute ten, als Vereinbarungen über einen bestimmten Verkaufs preis, über die Herstellung nur eines bestimmten Quan tums eines Gegenstandes, als heute, wo man die gesamte Herstellung in die Hände einer Verkaufsagentur gibt unter monopolistischen Bedingungen. In Frankreich, zum Teil auch in England, und in den meisten europäischen Staaten können die bestehenden Gesetze so ausgelegt werden, daß sie sich gegen Verbände verwenden lasten bei Beschränkung des Handels, oder wenn sie geeignet sind, der allgemeinen Gesellschaft Schaden oder Unrecht zuzufügen. Aber die besondere Organisaitonsform Mr. Pier- pont Morgans unterliegt einer derartigen Beschränkung nicht, hauptsächlich, weil es eine Unternehmung ist, die durch die Gesetze aller Länder geschützt ist, jofern dieselben die Rechte des Privateigentums zu schützen verpflichtet sind. Die Morgan-Trust-Art, von der die Stahl-Korpo ration das bemerkenswerteste Beispiel ist, beruht auf der Erwerbung, und zwar auf dem Wege regelrechten Ver kaufs, bestimmter Besitztümer und es wäre daher schwierig, einzufehen, wie man gegen ihre Grundlagen vorgehen könnte. j Möge aber nun das Uebel der Ringbildung so groß sein, wie es wolle, es scheint ganz unmöglich, daß man die Abhilfe darin finden könne, daß das Gesetz das Recht betr. des Privateigentums antaste, welches das Kennzeichen und Hauptmerkmal der Zivilisation ist. ZkUsMeitei ia Sxeise litt Tritt. Line ethnographisch-deipnologische Skizze. Wenn man den Seifeverbrauch zum Maßstab für die Kulturhöhe von Nationen und Volksstämmen genommen bat, so liegt dem gewiß etwas Wahres zugrunde. Sehr richtig aber ist auch der sprichwörtliche Ausdruck, daß der Mensch »st, was er ißt, wenn wir ihn auf die Völkerindi- viduen anwenden. Vielleicht wäre es sogar nicht unmög lich, die Kulturgeschichte vom Standpunkt des Essens und Trinkens zu betrachten und die fortschreitende Entwickel ung des Menschengeschlechts in der Verwendung und Zu bereitung der Nahrungsmittel und der Art ihres Genusses nachzuweisen. Heute möchten wir nur durch einige merkwürdige Beispiele von Seltsamkeiten in Speise und Trank, an den verschiedenen Lieblingsspeisen einiger Völker zeigen, daß nicht in der Verschiedenheit und Vielseitigkeit, sondern eher in der Beschränkung, in der Zubereitungsart und in der Reinlichkeit, wenn man die Kultur vom Esten und Trin ken aus betrachtet, die wahre Zivilisation zu erblicken ist. Wenn wir einen Sprung nach Amerika machen, so kennt das brasilianische Kochbuch, das „Cozinheiro Natio nal", für jedes Gelier eine Zubereitungsart. Es em pfiehlt besonders Onza Paca (Panther), Affen, Capivara, Schlangen, Frösche, Armadillos (Gürteltiere), Pfeffer fresser und hundert andere Geflügelarten, ferner Schnecken und Ameisen. Der englische Ingenieur Dent probierte z. B. die Tanajuras, eine Art fliegender Ameisen, und fand He ausgezeichnet im Geschmack, wie Krabben. Auch die Eidechsen, die daselbst in Minas Geraes,. in stattlicher Größe vorkommen, versuchte er; die dort geschossene war 1,10 Meter lang, wurde abgehäutet uttd schmeckte zuberei- let wie.gekochtes Schweinefleisch. Beliebt ist auch ein knob lauchduftendes Schmorgericht, das sich aus gesalzenem Stockfisch, Reis und schwarzen Bohnen zusammensetzt. VebrigenS delÄtieren sich auch die Indianer in Kalifornien an Heuschrecken, die sie in Salzsäcken rösten. Dagegen le ben wieder die Mozetenos-Jndianer am Rio Beni in Süd amerika fast ausschließlich von Mais und Bananen, essen aber auch Fische, frisch, gesalzen und geräuchert. Sie schie ¬ ßen sie mit dem Bogen, oder fangen sie mit der Angel, oder durch Vergiftung. Hierzu bedienen sie sich einer von ihnen Pecco genannten Lianenart, deren frische Stengel sie auf einem Stein zerreiben. Saugt das Wasser dies auf, so kommen die Fische leblos an die Oberfläche. Die Auruna-Jndianer, am Schingu in Brasilien, ha- b?n ein berauschendes Getränk, den Caschiri; es ist das eine aus Farinha angerührte Brühe, die durch Zusatz von Man- diokateig, den die Weiber kauen müssen, in Gärung ge bracht wird. Er ist, wie der mexikanische Pulque von fau ligem Geschmacke. Sie essen mit Vorliebe Schildkröten und besonders deren Eier, wenn diese fast schon ausgebrütet sind. Der deutsche Forscher Dr. von Steinen, der diesen Stamm auf seiner Schingufahrt besuchte, konnte es aber nicht über sich gewinnen, die Embryonen zu probieren, obgleich die klei nen schwarzen Kröten, wie er sagt, blank und appetitlich genug ausgxsehen hätten. Die Tolm-Jndianer des Gran Chao ebendort und im allgemeinen die ärmeren Stämme an den Flüssen, le ben von Fischsang und Jagd; ihre vegetabilische Nahrung bilden Wurzeln und Früchte, grüne Gewächse und selbst Gras. Eine .Hauptnahrung sind die Kerne und Schoten des Algarroba-Baumes, der dort ganze Wälder bildet. Die Grönländer essen als Delikatesse die Eingeweide der Schneehühner und den Wanst der Renntiere in gehöri ger Weise mit Tran und Felsenstrauchbeeren zugerichtet. Aber außerdem verzehren sie jedes genießbare Tier, jedoch mit Ausnahme des Schweins, weil es Unreinlichkeit frißt. Auch auf gedüngtem Boden gewachsene Pflanzen verab scheuen sie. Während ihnen aber Robbenfleisch und Fisch- trän Prächtig schmeckt, würde der Hindu — um ein wenig nach Asien überzusiedeln! — davor zurückschaudern. Er verlangt nichts besseres zu genießen, als Reis und ranzige Butter. Die Kota in Indien essen dagegen mit Vorliebe Gerstenmehl und verwestes Flesich; sie verachten selbst das von Tigern oder wilden Hunden verschmähte nicht. Die Leptscha ebendort stehen höher und esten alles Fleisch gern, wie: Schwein, Rind, Ziege, Hammel; in Er- mangelung dessen verspeisen sie aber auch: Schlangen, Frösche, Pilze, Farrenkraut und wilde Wurzeln, wahrend die in Nepal wohnenden sich nach den Hindus richten müs sen und kein Fleisch esten. Bei den Laoten in Tschengmay gehört der geröstete „Monkap", der große Wafferkäfer, zu der Ordnung der Stemiptera gehörig und die gleiche Delikateste, wie die Mangda-na des Petschaburi-Distrikts, zu den gesuchtesten Leckerbissen, die auf dem Markte feilgeboten werden. Da sagt uns vielleicht noch eher die Lieblingsspeise des Kirgisen, dieses echten Karnivoren, zu, die in saftigem Fohlenfteisch besteht. Nur bei festlichen Gelegenheiten wird junges Kamel und -war stets mit Reis, Karotten und trockenen Rosinen serviert. Dies Nationalgericht wird von den Sorten „Palan" genannt. Wer höflich ist, muß sich vollstopfen und erhält zum Schluß Tee mit Hammel fett in kleinen chinesischen Taffen. Dies Getränk äußert bei Europäern häufig eigentümliche Wirkung. Auch die Tibetaner trinken den Tee in ähnlicher Art, nämlich mit Butter und gesalzen, in großen Mengen. We niger das Tsamba, geröstete und zerriebene Gerstenkörner, als trockener und zerstückelter Käse ist die Grundlage ihrer Nahrung. Hierzu kommt das Fleisch von verendeten Tie ren der Herden und der Jagdbeute. Bei besonderen Ge legenheiten schlachtet man auch Nacks (die dort üblichen Rinder der Grunzochsengattung) und Hämmel. In Lha sa werden die gemästeten Tiere im Herbst geschlachtet, in Viertel zerteilt und gedörrt. Davon schneidet man das Jahr über lange Streifen herunter und ißt sie roh. In den südlichen Gegenden gibt es weit größere Abwechselung. Hier tritt besonders der Reis hinzu. Er wird gewöhnlich nach chinesischer Art gekocht und mit ver schiedenen Fleischsorten in Tunke nach Art derjenigen von Kaschmir gegessen. Man kennt auch den Pillaf und ver schiedene chinesische Gerichte. Die Pahari in Tibel, obwohl sie auch indisches Korn, Luzernen, Grünfutter und Buchweizen bauen, haben als Hauptnahrung unreif geerntete, zu Mehl zerstampfte und aufbewahrte Aprikosen. Dies säuerliche Gericht muß ent schieden der Cholera Vorschub leisten. Einen charakteristischen Zug erzählt der russische For scher Prschewalski von den Mongolen. Als seine Leute sich über die von jenen gekaufte Butter beschwerten, daß
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