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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-28
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1921
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Riesaer D Tageblatt und A«rris-r (Llbedlatt u«d Imeiaer). Postscheckkonto r Dresden ISS- «irokasi. Riesa Rr. 52. Lwhtanfchrfft: Tn-evl-tt Mesa. Seättnj Rr.«. «war« tabeS .tehlt, Seat«»«» ist, undRvar «nd Anfeiger (LideblM and Anzeiger). Diese» Blatt eathLlt die amtlichen vekamlNnachrm-en der »«tshmchttmumschast Grossenhain, de» Amtsgerichts und de- Rate- der Stadt Riesa, de- Mnammmt» Riesa nnd des tzauvtzollamts Meissen, sowie de» SemeinderateS Gröba. SnthSInnOe« »Ser de» -«plante» Palenontsch. Die „Schlesisch« Zeitung" veröffentltcht an» dem „S -e« Adler" füns polnische TaaeSbeftble de» soa. Arm« Ost-Oberschlesten. Der »atz »»« rs. i a» die Die oderschlefische Frage. Die englische« Sachverständigen Hurst, Tufton und Wa- terlow reisten nach Oberschlesien ab. Der erste ist juristischer Betrat im Auswärtigen Amte, der zweite Chef der Abtei lung Mitteleuropa, Waterlow leitet die Unterabteilung Deutschland. Die beiden letzten sind seit langem mit der oberschlestschen Frage vertraut. Angesichts der Nähe der Entscheidung entfällt die Frage der Truppeuentsendung, wobei man in London die deutsch-französischen Meinungsverschieden heiten auf sich beruhen läßt. da die Frage des Durchmarsches durch Deutschland vorerst als unaktuell betrachtet wird. Aus dem Grunde wird auch der Vorschlag Stuarts «nd des italie, «ische« Vertreters in Ser Interalliierten Kommission, die Polizei in den unbestrittenen Gebieten an Polen und Deutschland zu übertragen, nunmehr als unnötig falle« ge lassen. Der „TempS" bereitet in seinem Leitartikel vorsichtig darauf vor, daß Frankreich auf die Entsendung von Verstär kungen «ach Oberschleste« verzichten und sich für den Fall deutscher Unruhen in OSerschlesien mit einer Drohung am Rhein begnüge« wird. — ,Havas" verbreitet eine Mitteilung, worin bestritten wird, daß die französische Regierung die Absicht habe, die polnischen Forderungen mit Gewalt durchzu setzen ober auch unter Umständen für den J-all eines Sturzes der Sowjet-Regierung in Rußland etnzugreifen. Die darauf bezüglichen Gerüchte hätten in London Glauben gefunden und zum großen Teile den Widerstand der amtlichen eng lischen Kreise gegen eine Verstärkung der französischen Trup pe« in Oberschlesten hervorgerufen. Die französische Regie rung werde dem britischen Auswärtigen Amte nochmals be weisen, daß jene Befürchtungen vollständig unbegründet seien. Die Mitteilung gibt ferner eine Darstellung der französischen Absichten, worin es heißt: Frankreich habe nur eine Sorge, nämlich die Sicherheit seiner Truppen. Es habe nur einen Wunsch, nämlich die möglichst baldige Regelung der oberschle sischen Frage. Frankreich wolle weiter, datz die Entscheidung endgültig sei. Deshalb wünsche es eine Verstärkung der Ver bandstruppen. Zur Lösung der oberschlestschen Frage könne eS mehr oder weniger wirksame Mittel geben. So wäre es möglich, an Deutschland und Polen vorerst die von beiden Ländern nicht umstrittenen Gebiete auszuliefer« und sämtliche Berbandstruppen in der strittigen Zone zusammenzuziehen. Nur würde von französischer Seite gefordert werden, daß die vorläufige Besetzung für die endgültige Teilung in keiner Weise bindend sein dürfe. Man könne auch der deutschen Re gierung mitteilen, daß Frankreich, falls Deutschland dem Spruche des Obersten Rates irgend welche Hinderniffe berei ten oder sich zu Angriffen gegen die Truppen in Oberschlesten hinreißen lassen sollte, sich vorbehalte, am Rhein« eine Ant, wort zu gebe«. Schließlich könne man an die Spitze der Ta- gesorbnung noch die Frage der Sicherheiten stellen. Sollten sich die Vertreter der Verbandsmächte dann doch noch zur Ent sendung von Verstärkungen entschließen, so könnten sie in drei bis vier Tagen an Ort und Stelle sein. Diese Zeitspanne würde genügen, um den Obersten Rat seine Entscheidung treffen zu lasten. Unter allen Umständen sollte, wie HavaS hervorhebt, wohl eine Verständigung über den zuletzt er wähnten Punkt zustande kommen. Eine aus Antwerpen vorliegende Nachricht besagt: Im Hafen von Le Havre liegt eine aus vierzig Personendampfern bestehende Flotte bereit, auf Befehl nach Antwerpen in See zu gehen, um dorthin die 11. französische Division zu trans portieren. I« -er Sitzuug der Botschafterkonfere«z, die gestern vor mittag in Parts unter -em Vorsitz von Jules Cambon ab gehalten wurde, verlas dieser die kürzlich von -em Oppelner Kommissar am die Botschafterkonferenz gerichteten Mitteilun gen. Die Konferenz hat ferner den Wortlaut der für die deutsche Regierung bestimmten Mitteilung wegen der Er setzung des Reich-kommtffarS im Rheingebiet v. Starck fest gesetzt. Ueber die Rolle, die der amerikanische Vertrete« auf -er Ententekonfereu» spielen wird, liegen nur widersprechende Nachrichten vor. Nach der einen Meldung soll der amerika nische Botschafter in London nur als Beobachter auftreten. Nach anderen Meldungen erwartet man, daß eine der drei beteiligten Mächte, England, Frankreich ober Italien, den amerikanischen Botschafter ersuche« werbe, von der amerh- kanifchen Regierung die Bewilligung einzuholen, Laß der amerikanische Vertreter auf der Konferenz als Schiedsrichter für die Lösung der oberschlestschen Krage arrftkttt, da die drei verbündeten Mächte sich nicht einige« kö««e«. u zweite Abschnitt vor Oppeln, der dritte Abschnitt vor Kreuz burg und der vierte Abschnitt auf der böhmischen Seite. Bis zum 20. Juli ist der Bericht über Waffen und Munition vor zulegen. Unterzeichnet sind die Befehle i. B. Liscwski, Haupt mann und Adjutant. Der „Schwarze Adler" druckt weiter die Entlastungskarten -er Insurgenten ab, in denen es ausdrück lich heißt, daß der Insurgent nur bis zur Einberufung ent lasten ist. Der polnische Terror. Meldungen aus Oberschlesten zufolge steht der Ort Bis marckhütte unter unerhörtem polnischen Terror. Die Insur genten, die in Trupps von 20 Mann die Straßen durchziehen, plündern die Läden. Die Ortswchr, die nach dem Verhält nis der Abstimmung von 2 : 1 für die Deutschen gebildet werden sollte, konnte nicht zusammengebracht werden, da aus Angst vor dem polnischen Terror sich nicht genügend Deutsche melden. — Die Franzosen haben im deutschen Plebiszitkom- missariat in Gleiwitz erneut eine Haussuchung vorgenommen und auch den Rest der vorhandenen Schriftstücke nach Oppeln mitgenommen, wo sic untersucht werden sollen. — In der Nacht zum Montag kamen bei Kosta« an der Posner Grenz polnische Banden über die Grenze und griffen die Poste» der Abstimmungspolizei an. Auch die Wache der Apo, die in der dortigen Schule untergebracht ist, wurde beschossen. Die Ban den flüchteten über die Grenze. — Am 20. Juli wurde, wie erst heute bekannt wird, der polnische Offizier Keller durch einen Insurgenten ermordet. Tschechischer Aufmarsch. Die gesamte tschechische Grenze längs der Bezirke Ratibor und Leobschütz soll, wie es heißt, von starke« tschechischen Trnppenabteilnugen beseht worden sein, die völlig feldmarsch mäßig ausgerüstet sind. Eine Schwindel-Meldung. Nach einer von einem Danziger polnischen Blatte wieder gegebenen Havasmeldung soll General Höfer in einer Offi- ztersversammlung eine Rede gehalten haben, in der er u. a. Folgendes gesagt haben soll: Wenn der Oberste Rat in Paris eine Entscheidung treffen wird, die im Gegensatz zu den deut schen Interessen steht, so werde ich mit allen meinen Truppen, in Oberschlesien einmarschieren, die Franzosen vertreiben und das Land von den Polen säubern. Auf diese Meldung bezog sich die französische Aufzeichnung vom 10. -. M. und die Antwortnote des RcichsministerS Dr. Rosen. Höfer erklärt nunmehr, daß diese Havasmeldung von Anfang bis zu Ende erfunden ist. Er hat niemals eine derartige Rede gehalten. Der Entwurf des neue» sozialdemokratische« Parteiprogramms. Wie die Telunion aus den Kreisen der Ausschutz mitglieder erfahren haben will, wird der Entwurf des neuen sozialdemokratischen Parteiprogramms, über den der nächste Parteitag Beschluß fassen sollte, entweder vorher zurückge zogen oder nach kurzer formeller Debatte an den Ausschuß zurückverwiesen werden, und zwar deswegen, weil es sich gar nicht um den richtigen Programmentwurf handelt. Der Parteitag hatte neun Ausschüsse mit der Bearbeitung eines Programmentwurfes beauftragt. Diese Ausschüsse batten alle Sondergebiete zu bearbeiten und sollten tn ge meinsamer Sitzung das einzeln bearbeitete Material gegen- seitig vergleiche», ergänzen und bearbeiten. Statt dessen erhielten die Ausschussmitglieder plötzlich den später ver- öffentlichten Entwurf mit der Aufforderung, sich innerhalb dreier Tage dazu zu äussern, ohne daß auch nur eine Ge samtsitzung stattgefunden hätte. Die meisten Ausschuß mitglieder lehnten denn auch diese Zumutung ab. Trotz dem erschien nach drei Tagen im „Vorwärts" der Entwurf als angebliche Arbeit der vorbereitenden Ausschüsse. Der Entwurf ist inzwischen von nahezu sämtlichen BezirkSftellen abgrlehnt worden. Die lita«ische« Dozialiste« siir die Unabhängigkeit vo« Litauen. Eine polnische Nachrichtenagentur meldet aus Wilna: Der Führer der litauischen Sozialisten Slczewicz erklärte Pressevertretern, daß seine Partei die vollkommene Unabhän gigkeit von ganz Litauen fordere und niemals zu irgend einem Kompromiß in dieser Frage ihr Einverständnis geben werbe. Die litauische sozialistische Partei habe ihr Misslich stes getan, um den Konflikt auch um den Preis von Zuge- ftänbntssen aus der Welt zu schaffe«. Eine Union mit Polen sei unter -en gegenwärtigen Verhältnissen unmöglich. Die lttantfchen Sozialisten erwarten, daß der Vertrag von Sir- waM verwirklicht werde und hüben beschlösse«, keinen Ver treter «ach Brüssel zu entsenden. Sollte sich der Völkerbund mit der litauischen Frage beschäftigen, so werde er ersprieß liche Arbeit nur leisten können, wenn sich in de« Reihen der VölkerbunLSvertreter die Ueberzrugnna durchgesetzt habe, daß die «nwelenheit ZeltgowsktS in Wtlna ein Unmöglichkeit Die deutsche« ikriegsverluste. Vom Zentralnachweisamt in Spandau werden über die Kriegsverluste 1914/18 folgende Angaben gemacht: Nach den amtlichen Verlustlisten beliefen sich bis zum 31. Dezember 1920 die Verluste des deutschen Landheercs für Preußen auf 1397 326 Tote. 3 281 873 Verwundete, für Bayern 178718 Tote, 434 035 Verwundete, für Tachsen 128 708 Tote, 307 Stzk Verwundete, für Württemberg 74 227 Tote, 191065 Verwun dete. Dazu kommen die Verluste der Marine mit 34 256 Toten, 31 085 Verwundeten, der Tchutztruppen mit 1133 Toten, 1210 Verwundeten. Insgesamt 1799 368 Tote, 4 246 874 Verwun dete. Diese Zahlen sind indeß noch nicht endgültig, da die Feststellung der Verlustliste noch nicht abgeschlossen ist. Die Zahl der Vermißten wird augenblicklich auf 200 000 geschätzt. Sie ändert sich dauernd im Verlauf der Nachforschungsarbei ten und wird erst nach deren Abschluß endgültig und genau angegeben werden können. Englische Politik in Persien. Im Oberbaus pab Lord Curzon eine längere Erklärung über die englische Politik in Persien ab. Er sagte u. a., bezüglich des englisch-persischen Abkommens scheine die per- fische Regierung ihr SelbftbestimmungSrecht geltend zu machen. Sie habe auf die Aussicht, das Land mit friedlicher Hilfe wieder in Ordnung zu bringen, verzichtet und sei zur alten Politik zurückgekehrt, ein fremdes Land gegen das andere auszusvielen. Die Verwirrung im politischen Leben sei unbeschreiblich. Ein Kabinett folge dem andern. In der ersten Woche suche man mit England noch in Fühlung zu bleiben, in der nächsten setze man sich mit den Franzosen und den Schweden in Verbindung, in der dritten gewännen die Sowjet-Theorien die Oberhand. Tie persische Regie rung scheine nicht unzugänglich für die Liebkosungen der Sowjetregierung zu sein, obwohl diese doch in der Regel damit endeten, daß der umworbene Teil erwürgt werde. Lord Curzon sagte, er betrachte die Lage in Persien mit Enttäuschung ja beinahe mit Verzweiflung. Tie uneigen nützige Arbeit Englands, die auf Stärkung der persischen Nation gerichtet gewesen sei, sei zum grossen Teil vergebens gewesen. Persien habe seinen eignen Weg zu wählen, aber lebten Endes würde nicht England oder ein anderes Land, sondern Persien der Leidtragende sein. Washington ««d Tokio. Der TimeS-Korrespondent meldet aus Tokio, daß die amerikanische Antwortnote an Japan u. a. folgendes ent hält: 1) lieber den fernen Osten und den Stillen Ozean wird nur allgemein beraten werden. 2> Tie Angelegen- Helten, die schon durch den Versailler Vertrag geregelt sind, z. B. die Schantung-Probleme usw., sind von der Konferenz ausgeschlossen. 3) Da zwischen Tokio und Washington über die Insel Dav verhandelt wird, wird auch diese Frag» von der Konferenz nicht besprochen werden. Reuter erfährt von maßgebender japanischer Seite: In Japan herrsche allgemein die Auffassung, daß die Einladung an Japan zur Teilnahme an der pazifischen Konferenz angesichts der Tatsache, daß weder Mexiko noch Holland eingeladen worden seien, darauf hinzudeuten scheine, daß Japan gewissermaßen im Hinblicke auf die China betreffenden Fragen vor ein Gericht gestellt werden solle. Japan erhebe keinen Einwand gegen die Konferenz, voransgesetzt, daß sämtliche mit der pazifischen zusammenhängenden Fragen erörtert würden. Japan könne nicht nach Washington gehen, um lediglich über China und Japan zu sprechen. An der Abrüstungskonferenz sei Japan bereit, ohne Vor behalt teilzunehmen. Der griechisch-türkische Krieg. Nach in Athen eingetroffenen Meldungen ist der Widerstand der Türken vollkommen gebrochen. Seine Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen werden auf 60000 geschätzt. Die griechische Vorhut soll auf der Straße nach Angora bis Gordium gekommen sein. Auf seinem Rückzüge steckte der Feind seine Materiallager, die er infolge der eiligen Flucht nicht mitnehmen kann, m Brand. Ein Pressebericht aus Konstantinopel meldet, daß die kemalifttsche Reglervag mitgeteilt habe, sie sei infolge des Fortschreitens der griechischen Angriffe gezwunge«, die Re- aierung und die Nationalversammlung von Anaa><, TiwaS zn verlegen. Ts-eS-eschichte. D««»sch«» Reich. Der Provinzial landtag der Provinz Oft» Preu Len nahm in seiner Sitzung bei der Bcgurachtnnl des ENwurss eines Gesetzes über die Erweiterung der SelbständigkeitSrechte der Provinzen folgenden Antrag an:. 1. Der ProvinziMMdtsck Ntft. led« Lockerung der F; 174. Donnerst«-, 28. Juli 1SS1, abends. 71. Jahr-. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,ü Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezn-Spret«, gegen »Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschaltrr monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis flir die 48 mm breit«, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.10 Mark, OrtSpreiS 1.— Mart; zeitraubender und tabellarischer Sah 50°/. Aufschlag. NachweisungS- und VermittelungSgebühr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der. Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Bitti,beS der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftraste 59. Verantwortlich für Redaktton: i.B.: F. Teichgräber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ablieferung der Steuerkarten bett. Zur Bekanntmachung des Finanzamtes in Nr. 166 des Riesaer Tageblattes wird bekannt gegeben, daß die Steuerkarten der in Riesa wohnhaften Steuerpflichtigen bei der Stadtsteuerkaffe — Ratbaus, Erdgeschoß — in der Zeit von vormittags 7 bis 12 Ubr vor- »uleaen find. Um allzugroßen Andrang »u vermeiden, erfolgt die Annahme der Steuer- «arten tn solgender Weife. Für alle Steuerpflichtigen mit den Anfangsbuchstaben: A-G in der Zeit vom 1.- 5. August, H—K „ » « ,, b.—12. » L-R 15.-19. ., S-Z „ - 22.-26. „ . Den Arbeitgebern wird im Interesse der Arbeitnehmer empfohlen, die Steuerkarten gesammelt an die Steuerbebestelle abzugeben. Nach Entnahme der Steuermarkenblatter werden die Steuerkarten mit den dazu gehörigen Quittungen an die Arbeitgeber wieder zurückgegeben. Die Quittungen sind nach Erhalt sofort an die Arbeitnehmer aus- zuhändigen, ES wird noch besonders darauf hingewiesen, daß die Steuermarken vorschriftsmäßig entwertet, die Markenblätter ausgerechnet und vom Arbeitgeber bescheinigt fein müssen. Der Rat der Stadt Riesa, am 27. Juli 1921. Rtg. Es ist uns bekannt geworden, daß jetzt in vielen Wohngebäuden grössere Heu- und Ttrobvorräte i« den Bode«rä«meu aufbewahrt werden. Bei der jetzigen anhaltenden Hitze ünd Dürre kann fcho» ein als BrennglaS wirkendes Dachfenster die Entzündung solcher Vorräte und damit ein größeres Schadenfeuer Hervorrufen. Nach 8 112 Abs. 3 des allgemeinen Bauaesetzes dürfen größere Vorräte leicht brenn barer Stoffe in Gebäuden, in denen sich menschliche Wohnungen befinden, nicht aufbewahrt werden. Die Brandversicherungsanstalt bat das Recht, Gebäude, die zu vorgenannten Zwecken benutzt werden, in eine höhere Beitragsklasse einznreihen, oder wenn ihr der Tat bestand erst nach einem Brande bekannt wird, die Vergütung abzulehnen. Wir weisen die Hausbesitzer auf diese Bestimmungen hin und geben ihnen anheim, in ihrem eigenen und im Interesse der Hausbewohner die Unterbringung leicht brennbarer Vorräte in den Bodenräumen ihrer Häuser zn unterlassen. Gröba (Elbe), am 27. Juli 1921. Ter Gemeindrvorstaud.
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