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Sächsische Dorfzeitung : 17.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185306171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-17
- Monat1853-06
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 17.06.1853
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Freitag, Nr 24. 17. Ani I8S3. Me»sta-t- Dresden, Markt, Nr. 2, in der Ver lags - Expedi tion zu haben. Sächsische Worßeidmz Preis: oierteljährlich 12L Ngr. Au beziehen durch alle Post-La- staltea. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. ' - — Redacteur: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. Auf das mit Nummer 26 beginnende neue Abonnement der Sachs» Dorfzeitung nehmen alle K. Post ämter und Postexpeditionen, gegen vierteljährliche Vorausbezahlung von 12j Ngr., Bestellungen an, und kann das Blatt bei denselben ohne anderweite Preiserhöhung allwöchentlich in Empfang genommen werden. «s- Die Dresdener Pränumeranten, welche ihre Bestellungen direct bei uns (Neustadt, Markt Nr. 2) machen, erhalten das Blatt allwöchentlich ohne Preiserhöhung in das Haus gesandt. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage unseres Blattes in demselben die weiteste Verbreitung. Dresden, am 16. Juni 1853. Lt PolitischeWeltschau. Deutschland. Die vor den Bundestag gebrachte so vielfach besprochene Kettenburg'sche Beschwerdesache (s. Nr. 21) ist in vergangener Woche definitiv entschieden worden. Die Bundesversammlung hat sich nämlich mit 10 gegen 7 Stimmen für nicht ermächtigt (d. h. für incompetent) erklärt, auf die von Herrn von der Kettenburg gestellten Anträge und Beschwer den einzugehen, und es ist somit das Oberhoheitsrecht der sou veränen deutschen Staaten und die Parität der protestantischen Unterthanen mit den katholischen in kirchlichen Angelegenheiten aufrechterhalten worden. Für die Competenz des Bundes tags sind namentlich Oesterreich, Baiern, Sachsen, die beiden Hessen rc. eingetreten, während Preußen und mehrere andere protestantische Staaten die zur Geltung gekommene gegenthei- lige Ansicht vertraten. — Der preußische Bundestagsgesandte v. Bismark-Schönhausen befindet sich gegenwärtig in Berlin, und man versichert, daß seine dortige Anwesenheit bestimmt fei, eine Regelung der Stellung Preußens zum Bundestage und eine Verständigung über das zwischen Preußen und Oesterreich zu beobachtende Verhalten herbeizuführen; bekann termaßen standen sich zeither die Ansichten beider Mächte in der Bundesversammlung mehrfach gegenüber. — Wie es heißt, sind die Aktenstücke über die österreichisch-schweizerische Diffe renz den Bundestagsgesandten von dem österreichischen Prä sidialgesandten vorgelegt worden; hieraus läßt sich aber noch nicht schließen, daß diese Angelegenheit zur Verhandlung in der Bundesversammlung gelangen soll. Man darf vielmehr annehmen, daß der Streit Oesterreichs mit der Schweiz vor dem vorläufigen Austrage der orientalischen Wirren keiner de finitiven Entscheidung entgegengeführt werden wird. Im Herzogthum Nassau sind mehre katholische Geist liche infolge ihrer Agitationen in der Streitfrage deS ober rheinischen Episkopats mit den Staatsgewalten unter der An klage strafbarer Aufreizung gegen die obrigkeitliche Gewalt, in Eriminaluntersuchung gezogen worden. — In Kassel ist der fromme Museumsdirector Appel, welcher die ihm anvertraute kurfürstliche Münzsammlung um 18,000 Thlr. bestohlen, zu einer zwölfjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt worden. Un gefähr zwei Dritttheile der geraubten Münzen find wiederer- Laugt worden, doch warm die letzteren meist zerschnitten oder «mgeschmolzen.;— In Weimar soll den 15. und 16. Juni Das 25-jährige Regierungsjubiläum deS Landesfürsten mit großen Festlichkeiten gefeiert werden. — Ueber den auf der Eisenacher Kircbenconferenz zu Stande gebrachten Entwurf Lines allgemeinen evangelischen Gesangbuchs erfährt man nach- Hmhehnter Jahrgang. H. Dvartal. träglich, daß die herrlichen Lieder Gellerts: -Jesus lebt, mit ihm auch ich-, -Wie groß ist des Allmächt'genGüte-, «Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht-, -Auf Gott und nicht auf meinen Rath-, -Mein erst Gefühl sei Preis und Dank-, ebensowenig wie die schönen Gesänge Klopstocks: -Auferstehn, ja auferstehn- und -Wie wird mir dann, o dann mir sein- Gnade vor der orthodoxen Majorität gefunden haben, sondern unbarmherzig gestrichen worden sind, um den veralteten Liedern aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und noch älteren Platz zu machen, die niemals im deutschen Volke gelebt haben. — Aus Baiern wird den Hamburger Nachrichten ge schrieben: „Unserm protestantischen Cultus steht bald eme bedeutsame Veränderung in rückschreitender Weise bevor. Unser Oberconststorium in München, an dessen Spitze bekanntlich Ör. Harleß steht, hat nämlich den sämmtlichen Dekanaten den Entwurf einer neuen Agende, sowie einer Ordnung und Form des Hauptgottesdienstes zugehen lassen, dessen wesentlicher Zweck darin besteht, all die liturgischen Formeln, in welchen sich die freiere religiöse Anschauung der neueren Zeit manife- stirt, zu beseitigen, und sie mit den altkirchlichen Formeln zu vertauschen, in welchen das starr orthodoxe Princip aus der ersten Zeit der Reformation unverfälscht ausgedrückt ist." — In München sind die strengen Maßregeln gegen die breit- krämpigen Hüte wieder außer Uebung gekommen, indem man sich von der politischen Ungefährlichkeit dieser Kopfbedeckung überzeugt zu haben scheint; nur die braunen Schlapphüte sind noch polizeilich verpönt. Preußen. Die Regierung scheint bei dem gegen die Mischehen von einem Theile der römischen Geistlichkeit eröff neten Kampfe endlich selbst die Erkenntniß erlangt zu haben, welche bedenklichen Folgen die Begünstigung der Jesuiten und ihrer Anhänger herbeizuführen beginnt. Die „Zeit," ein halb- officielles Organ des Ministeriums, sagt nämlich in Bezug auf die Agitationen gegen die gemischten Ehen: „ES läßt sich in alle dem das stille Wirken eine- Ordens nicht verken nen, dessen frühere Thätigkeit eine für den religiösen Frieden so verderbliche war, und der sich neuerdings bei unS wieder einnistet." Zu dieser Einsicht hätte man freilich in Preußm schon längst kommen können. — Wie es heißt, beabsichtigt man, diejenigen katholischen Parochien, deren Mitgliederzahl auf ein Minimum herabgesunken ist, auf dem Wege der Un terhandlung aufzuheben; es sollen-nämlich Gemeinden vor handen sein, in welchen fich nur einige Katholiken befinden,* während der Pfarrer einen Gehalt von 700 Thalern bezieht. Im Neumarkier Kreise habm z. ». 25,000 Katholiken 48
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