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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 05.06.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200605017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920060501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920060501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-05
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Vorabend-Malt ^ 191. Sonnabend, ». Juni 1«» Bezugs- S-bühr ^ ss Am-iE-Pr-ise.W-!!r7zU!^SW>4.^»LL^^^ . . , . ^ A«ns»roch«r - Sammelnummer »LL4R. " ^ >* Tarif. Au«mär<. Austräge gq». Dorausvezadlung. Sinrelpretsd.DoradendtzlaÜe» IS Pf. Druck «. Benag von M^»sch » «eichOräe ln Dreudu». M» für «achta^präche: »0«^ — PaUcheck-ckanio ,»,»» La^z^ Bezugs-Gebühr .. „ .. M, IspoMg» 37 mm dreft» geil« 2 M. «u> Nnmilinionr«!,^ Dnzeign, uni« 2IN^el0eN-Dreue. e>»>>«n. u. Wobnuni-marbl. ilp-Ulg» «n. und DerdLuI« rs->^ v-rjua-pUttz» laut 2^ Au»wzn.«uch»g,,^.vS«mK.»adlun,. ainr.ipr.tud.'ü-radmdilall«,,,»,. »«hdnud nur mit d«il>»«r QueNen-ngad« <.«r»»I>n»r «ach,.») jUidM» — Unvnlanst, Schrift«»»» «eeden nicht ansbewabv. Ki»n«I«n« vverlnollvftvr Vvrvinivgan. «ne V«rst»uf von tztzvrtpvplvrvn. Mnt»e«suns»»t«II» von Akvrtpvpivrvn rvcvek» Ulntüftung von -kinv- unU Üancinnvnt«»- »«ftvlnvn. Kn- «ne Vvrlcvut tramckve Svlckoortvn. Ilresilner »snilelrbiink KK1I«ngv»viI»et>»ft Siln-LIIii >. i» .kl»! Sir XsMMckilN Ickludkikilbi 7. VMirntrilv SS. »»ßtiisMsIIs. LU«s!>tt S, SiliiiHtr»!« N. Sok»«okv«el»r>s. kinrivkung «ne Knkvul von Akvehvvin. Aevckitvvricaftr gogon Wartpaplaro unri Akvvvn, Vvrmistung von tauar- «ne »Indrueftolekvf»« LtvftitNeftvrn untvr Vvrsekluv es» SEivtvM «ne ssi>Itv«e»et,Iuü e«r vunir. Deutschland fordert die Revision. Ein deutscher Antrag für Spa. Drahtbertcht der »DreSdn. Nachrichten'.) Basel. 4. Juni. Laut den »Baseler Nachrichten" stellt Deutschland offiziell für die Konferenz in Spa den Antrag « die Alliierten auf finanzielle Revision des Ver sailler Vertrages. Senf, 4. Auni. Wie .Journal des Dubais" erfährt, ist der b e u tfch e Antrag an die Alliierten, mit einer Nach prüfung der finanziellen Verpflichtungen de- Versailler Vertrages etnzntreten, am Donnerstag früh durch den deutschen Geschäftsträger in Parts überreicht worden. Schttetzrmg deutscher Muuittousfabrike«. Wiener Dradtbericht der »D r « « b n. Nachrichten'.! Berlin. 4. Juni. Die Ententckonimisstvn hat in einer Mitteilung an die Reichsrcgicrung die Schließung non 18 Munition erzeugenden Fabriken des Rei chs» verlangt. Valuta und Spekulation. Mt« »er »rahtbertcht der »DreSbn Nachrichten'.) Swsterüam, 4. Juni. Seit einiger Zeit werden an de» holländischen Banken große Abschlüffe im Valuta- Handel auf Termine gemacht, ein neues Verfahren, um die langsam ersterbende Spekulation wieder auflebe» z» lassen. Dieser neuen Art werden in Sachverständigcn- kreisen dte sich seit einer Woche ergebenden erheblichen Verschiebungen des Wechselkurses zugeschrie. den. Der Einfluß, den dte Termingeschäfte auSüben sollen, ist infolge der äußerst hohen Beträge, die dabei gewagt werLen, sehr erheblich, denn cs werden tagtäglich Hundcrt- iauscnde im Terminhandcl umgesctzt. Wie cs heißt, sucht man in Deutschland bereits nach Mitteln, um auch diese Spekulation unterdrücken zu können. Die zwette Liste -er Kriegsschuldigen. sEtaner Drahtbertcht der »D r r S k> n. Nachrichten'.' Rotterda«, 4. Juni. »Dailn Mail" meldet aus Paris, daß die Justizkvnrmission dcS Alliierten-NatcS die S«e i te L ist e der von Deutschland abzuurtetlcnden Kriegs verbrecher .'iv Namen. am Montag fertiggestellt hat. Sie enthält Frankreich un- Polen. IE tan er Dradtbericht der »DreSbn. Nachricht«»'.) Zürich, 4. Juni. DaS »Züricher Volkvrecht" meldet, wie «s sagt, aus zuverlässiger Quelle, Ende letzter Woche hätten Vertreter der polnischen Regierung in Paris eine» Schritt zur Veranlaffung einer Intervention Frankreichs im polnisch-russischen Krieg unternommen. Es sei offen gesagt worden, daß sich Polen höchstens bis Ende Juni halten kann. Tressen bis dahin nicht starke Hilfstruppen ein, so breche die Offensive zusam men. Ties werde aber nicht bedeuten, daß sich die Polen dann zurückziehcn müßten, sondern eS würde vielmehr die völlige Niederlage sein und zur Folge haben, daß in kurzer Zeit mit dem Einzug der Roten Armee tn Warschau zu rechnen wäre. Frankreich habe daraus zuge- sichcrt, daß man so schnell als möglich hunderttausend Mann, vorwiegend farbige Truppen, zur Verfügung stellen will. Es sei beabsichtigt gewesen, diese auf englischen Schiffen nach Danzig und von dort an die Front zu beför dern, England habe jedoch die Bereitstellung der Tonnage mit Rücksicht ans die Stellungnahme der Seeleute gegen derartige Transporte verweigert. Nun soll versucht wer den, die Zustimmung Deutschlands für den Durchmarsch der französischen Truppen zu erlangen, doch zweifele man daran, sie zu bekommen. Neue polnisch-russische Kämpfe. cEianer Drabtbcrlcht der ,.D r c ' » n. Nachrichten".' Basel, 4. Juni. Die Warschauer Agentur meidet, daß die Boschewisten einen neuen Vorstoß unternom men haben. ES haben ernste Kämpfe um den Brückenkopf von Kiew begonnen. Dte Stadt Kiew wurde wiederholt von Artillerie der Bolschewisten beschossen. Warschau, 4. Juni. Die Russen habe» in Kiew neue Truppenverstärkungen zusammcngezogen- Ailch das Erscheinen von Panzcrzügen und großen Mengen von Kriegsmaterial deutet darauf hin, daß ein neuer Vor stoß der Russen bevorsteht, der sich in südwestlicher Rich tung bewegen wird. Die Einigung im Dankgewerbe. Berlin, 4. Juni. Die Annahme des Vermittelung»- Vorschlages tm Bankgewcrbe unterlag gestern abend der Beurtetlung einer von Tausenden von Angestellten besuch te» Versammlung, die einen stellenweise sehr stürmi schen Verlauf nahm. Es gelangte schließlich die Ueberzeugung zum Durchbruche, baß nach Lage der Dinge setzt ein Streik zu einem Mißerfolge führen müsse. Zur Verschlechterung -er Tlausen-Linie wird tm »B. T." gesagt: Di« Entscheidung der Entente über die neue dänische Grenze und die Regelung der Optantenfrage ist von den Grundsätzen der ausgleichen de» Gerechtigkeit weit entfernt. Die jetzt ver fügst« Lösung wir- dem deutschen Standpunkte in keiner Weise gerecht. Wir bedauern den AuSgang. iveil dadurch dte künftigen deutsch-dänischen Beziehungen mit einer un tilgbaren Hypothek des Mißtrauens und -er Verärgerung belastet werden müssen. Pottasche Leeiuflussung »er Beemlen. Berlin, 3. Juni. Die »Dena" teilt folgenden Fall mit, beffen Richtigkeit außer allem Zweifel steht: Der Re ferent -er Personalabteilung de» Auswärtigen Amtes Gc- hetmrat Schüler habe kürzlich an die mittleren Be amten de» Auswärtigen Amtes die Mitteilung ergehen lassen, daß die Lektüre der Zeitschrift »Deutsche Wacht" und die Zugehörigkeit »um Verbände zum Wiederaufbau deut scher Interessen im Auslände ein Hindernis für ein weiteres Avancement bedeuten werde. In einem -«sonderen Bortrag vor den mittleren Beamten seien diesem Verbände bedenkliche, selbst bolschewistische Ten denzen unterschoben worden. Der Wiederaufbau. Pari», 8. Juni. Der internationale Ausschuß für dte Kreditgewährung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau teilt mit, daß die Wteberaufbaukredite tür Polen, Güdslmvien die baltischen Staaten, Armenien, Georgien, Oesterreich und Nngarn endgültig festgelegt worben seien. Diese Kredite würden von Dänemark. Eng land, Holland, Norwegen, Schweden und der Schweiz ge geben. Frankreich werde bet seinem Parlament Kredite verlangen, wie dies bereits tn Argentinien und Italien geschehen sei, um am Wiebrraufbauprogramm mttzuwtr- keu. Man hoffe, daß Belgien und Kanada demnächst rcil- nehmen werden. Spanten habe noch nicht geantwortet. Die Vereinigten Staaten, die sich nicht offiziell beteiligten, erleichterten dte Kreditgewährung durch ihre Zusammen arbeit mit den Kabinetten. Jedes Land gewähre seine Kredite dem von ihm bestimmten Staat«, wofür eS als «cherhett gemeinschaftliche Gutscheine erhalte. lW. T. v.) Die Erregung in Oberschlesien. Oppeln, 4. Juni. Infolge des Bekanntwc >ens der Be drohung eines EisenbahnschaffnerS auf dem Bahnhof rn Tcrrnomttz ist ziemliche Erregung in Oppeln ent standen. In den Nachnrlttaggstnnden sammelten sich vor dem RcgterirngSgebüudc große Menschenmengen an. DaS Verlangen der interalliierten Kommission, daß die Sicher heitspolizei den Blumenschmuck des Kaiser-Wtl- helmS-DenkmalS unverzüglich entsernen sollte, steigerte dte Erregung. Die Sicherheitspolizei hatte, um die Bevölkerung nicht zu reizen, versucht, durch einige jung« Burschen den Schmuck entfernen zu lassen. Dieses Bor haben scheiterte aber an -er entschiedenen Haltung der Menge, die auch gegen dte auf den Straßen befindlichen Franzosen eine aggressive Haltung etnnahm Schmähruf« gegen die Truppen wurden wiederholt laut. Es kam aber nur zu einigen Prügeleien. Die Ansamin lungcn dauerten bis in die Nacht hinein. Die französischen Wachen ber interalliierten Kommission wurden durch italie nische abgelöst. Das polnische Konsulat erhielt Verstärkung seiner Wachtposten. Der Gefangenenrüekrransporl au» St-irie«. 'Eigner Draptderli-t der »Dre»dn. Nachrichten'.) Rotterdam» 4. Juni. Die »Morning Post" meldet: Die japanische und englische Regierung erklären ihre Be- reffmilligkett zur Stellung zur Stellung des notwendigen Schiffsraumes für den Abtransport der deut schen Kriegsgefangenen aus dem östlichen Sibirien. Die ersten Transporte verlassen im September Wladiwostok. Zur Wahl -e» Reichsprüsi-enle». iEigner Drahtbericht her .Dre»»n. Nachrichten'.) Berlin, 4. Juni. In einer mehrheitSsvzialistischen Funktionärversammlung von PotSbatn-Sta-t wurde mit- geteilt, daß die Wahl des neuen Reichspräsiden ten erff in der ersten Oktoberwoche erfolgen solle. Die Zeppettn.Arbeiler protestiere». Berlin, 4. Juni. AuS Stuttgart wird -cm »Bcrl. Lok.-Anz." berichtet, daß dt« Abgabe nach dem FrtcdenS- vertrage an dte Entente auözuliefernder Zeppe lin lu ft schiffe, die tn den nächsten Wochen übergcführt werden sollten, nach FriedrichShafener Meldungen auf Schwierigkeiten stößt. Die Arbeiter des Luftschiff. baueS Zeppelin und die Besatzung der Delag, dte dte Fertigstellung und Ueberführung übernehmen sollten, weigerten sich, weil sie durch die Maßnahmen der Entente den deutschen Luftschiffbau und Luftfchifsbetrieb bedroht sehen. St« machten ihre Mitwirkung bei ber Ablieferung der Luftschiffe insbesondere davon abhängig, -aß die beiden BerkehrSluftfchiff« »Bobensee" und »Nordstern" Deutsch land belassen un- keine Zerstörung der Werftanlagcn ver langt werde, dte den Bau von Luftschiffen aus längere Zeit lahmlege« würde. Der Lan-wirk an -er Urne. Dt« Vertreter der schwer ringenden Landwirtschaft we». den am Sonntag zusammen mit den Wählern der übrige« bürgerlichen Bcrussgruppcn Gelegenheit haben, sich selbst und dem ganzen Vaterland durch die Wahl geeigneter Kan didaten, die nur bet der Rechten zu finden sind, di« Aussicht auf gebesserte Zustände und Verhältnisse zo eröffnen, bet denen für dte Würdigung der Bedeutung der Verdienste und der Existenzmöglichkeiten deS landwirtschaftlichen Betriebes wieder sachliche Erwägunge» treten und die vom Radikalismus unlcrnommene Hetz« gegen die Landlvtrtschaft zum Schweigen bringen. I» Gegensatz zu der radikalen Politik, die Stadt und Land ge flissentlich zu entzweien sucht, erfordert das Staatswoftl et, harmonisches Zusammenwirken zwischen beide», zwischen Industrie und Landwirtschaft, da beide in wirtschaftlicher Hinsicht auf das engste auseinander angewiesen sind, in sofern, als für die Industrie eine kaufkräftige Landwirt schaft immer den besten Abnehmer bildet, während um gekehrt bei einer gutbezahlten industriellen Arbeiterschaft di« landwirtschaftlichen Erzeugnisse den umfassendsten Absatz finden. Die Sozialdemokratie aber hat sich von jeher be müht, im agitatorischen Interesse Industrie und Landwirt, schaft zu verhetzen, und ist stets gegen den Bauer mit seine» »verbohrten Eigentumsbegriss" in gehässigster Weise zu Felde gezogen. Neuerdings haben zwar einsichtigere Sozialisten mildere Töne angeschlagen, so der bekannte Wirtschafts politik» Ealwer, der den Kampf gegen die Landwirte für die »größte Dummheit" erklärt, da diese doch immer bi« stärksten Trümpfe tn der Hand hätten. Bei -er weitaus überwiegenden Mehrheit der Sozialdemokratie aber bleibt dte feindselige Grundstimmung gegen die Landwirtschaft un verändert bestehen, und Landwirtschaft und Sozialismus werden stets unvereinbare Gegensätze bleiben. DaS mögen alle Landwirte, die am Sonntag zur Urne schreiten, wohl be denken. Für die Eigenart des landwirtschaftlichen Betriebe» gilt in ganz besonderem Masse der privatwirtschaftliche An reiz des Schaffens für das eigene Heim, für Hans und Herd. Der Bauer, der seine letzte Kraft für die Erzielung der höchsten Leistungen hcrgcvcn soll, muß wissen, baß die Scholle, die er beackert, sein eigen ist, daß sic in seiner Familie verbleibt, wenn er selbst nach getaner saurer Lebensarbeit sich aufs Altenteil zurückzirht. Nur daS Bewußtsein -er eigentümlichen Zugehörigkeit des von ihm bearbeiteten GrundcS und Bodens kann den Land wirt dazu bringen, die größte Menge und die beste Qua lität der Berbrauchsgüler hcrvorzubrtngcn und zugleich dir ProdnktionSmitlci am meisten zu schonen. In rich tiger Erkenntnis dieser Verhältnisse hat sich denn auch der Deutsche Landwtrtschastsrat klar und unzwetd^ttg für die Beibehaltung des privatkapitalistischen Wirtschafts systems in der Landwirtschaft ausgesprochen nnd üaL sozialistische verworfen. Diese hervorragende landwirt schaftliche Körperschaft will von einer Sozialisierung dcr landwirtschaftlichen Betriebe schlechterdings nichts wissen. Sie empfiehlt „eine gesunde Mischung von Groß- und Kleinbetrieben auf privatkapitalistischer Grundlage". Die Betonung der Notwendigkeit, auch de» Großbetrieb z» erhalten, bedeutet ebenfalls eine Zurückweisung einer agitatorischen sozialdemokratischen Forderung, dte auf dte völlige Zerschlagung des Großgrundbesitzes abziclt. Ge wiß ist es nach den Ergebnissen einer sorgfältig aus- genommcncn Statistik nicht zweifelhaft, daß der landwirt schaftliche Kleinbetrieb in mancher Hinsicht dem Groß betrieb für die zweckmäßige Ernährung der Bevölkerung überlegen ist, und zwar in der Marktlcistung an Milch, Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Geflügel, Eier, Butter, Käse und Reercnobst. In der Aufzucht des VtcheS sind die Bauern -er vorgeschrittenen Gebiete anerkannte Meister,- alle berühmten Rindvichznchtcn in Deutschland sind Bauernzuchtcn, und an der Spitze des gesamten Zuchtner- einswcsens marschieren dte klein-- un- mittelbäncrlichcn Gebiete. In -er Marktleistung für Getreide besitzt da gegen der Großbetrieb eine entschiedene Ueberlcgenhcit. Auch eignet sich nicht jeder Boden für den landwirt'chrst- lichen Kleinbetrieb, da schivercr Boden stärkerer Gefpann- kcast und größeren Betriebskapitals bedarf, als dem Kleinbetrieb normalerweise zur Verfügung steht. Ferner ist die Neimischung größerer Betriebe, deren selbstwirt- schäftende Besitzer sich durch höhere Fachbildung auS- zcichnen, um deswillen erwünscht, weil die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung von ihnen meist leichter auf- aeuommcn und nutzbar gemacht werLen. Größere Mustergüter rverden immer ihren Wert für die Volks wirtschaft behalten und vermöge der geistigen Ueverlegen- heit ihrer Leitung ihren Besitzstand zu wahren wissen. End lich bleiben stets gewisse Aufgaben übrig, die ihrer Natur nach eine brettere Grundlage erfordern» wie die Forstwirt- schaft, die Ent- und Bewässerungsanlagen, die Kultivie rung von Mooren, die landwirtschaftlichen Industrien. Nach alledem kann eS sich nicht um ein völliges Gleich- uiachen ber Betriebs- un- BesitzverhäNniffe in der Land schaft bandeln, sondern das Ziel muß sei» eine Mischung der verschiedenen Größen klassen, doch unter Verlegung de- Schwer punktes der Erzeugung tn dte Klein betriebe. Es gibt allerdings eine Grenze, wo der Groß betrieb aufhört, die Möglichkeit einer rationellen Bewirt schaftung zn gewähren, »nd insoweit das der Fall ist, mu rr durch Anstcilung und Verwandlung tn Kleinbetrieb« dem allgemeinen Nutze« »uaänalicb aemwbt ward-». -G»
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