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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.07.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140712025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914071202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140712
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914071202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-12
- Monat1914-07
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Dies«» Dia» wird de» Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» at» -Iden<l-Mrgsbe« »geftelU. «ährend «» di« Poft Sbonnenlen a» >e» in einer Lesamtausgade «Hallen. Y8. Jahrgang, 191. ve»un«.»«»»»- »ieneltltz'I. ihr Dre». den bei ,«,t. mnli,« Zulmaunatnn S»nn- und »l,n«-a«n nur einmal) ».«> M, durch auewürtta« Nom. misst»"«» di» tL» M. »et «inmalt,«r Zu- >,«llun, durch di« Post » M. lohn« M«ltrl>,eld>. «ualand: Oester. reich-Un^irn L,1d Nr., Schmetj ii,«ü Art«., Italien 7,i7 Lire. — -lachdruck nur mit deutlicher 0»«N»n- anaad« <,vrr»dn«r Roch'.'lrulSIst,. Un- »eriangte Manuikripi« werd.nichtausdewahr». Sonntag, 1L. Juli 1914. Geg^LrrröeL 1858 Dmck und Verlag von Liepsch L Reichardt m Dresden. Telegramm-Adresse: Nachrtchte» Dresden. ^ . .. , Sammelnummer für sämtliche Hauxtgeschaftsstelle: Marienstraste 38M Telephonanschiüsse: 2» 241. Nachtanschluh: 20 Uli. Lnzeigeu-Taris. Annahme »an Anken» dtaungen di, nachm. S Uhr. Lonniag» nur Marienftrahe :)8 von ll di» >/,, Uhr. Die rinioallig« geile (etwa « Silben) R> Ps. di» Iweilvaliize Zeile aus lkeriseiie 70 Ps.. die zweispatt. Siekiameieile I.d« M.. Familien Nochrichlc» au» Lre». den die einspatt. Zeile 2b P, - In Ninn- mern „ach Sonn- und Feiertagen erhdhler Tarif. — Auswärtige Ausiräge nur gegen Vorauidezadlung - ZedesBelegdianioPi. aiÄMMIMI WIIM, pfAgSI- 8co1l8 8üäpvl-kl'for8eliun§. Oei'lruö VVolk, Vie8l!en » 6u8tav I^elimann, Mnctien. ILiv eilr^s Lofov am Loa nabend abend. Der König erklärte sich zur Entgegennahme einer Hul digung durch die Dresdner Bürgerschaft zur Feier seines zehnjährigen RegicrnngsjubilüumS bereit. Die Kassenärzte der Kreise Obcrbarnim, Tanger- mündc und Templi» sind in den Russland getreten. Der neue österreichische Botschafter Prinz z» Hohe n- l o h e - S ch i l l i n g s s ü r st ist nach Berlin abgcrcist. Die Gesandten der T r i p l c e n t c » t c in Belgrad werden nach einer Wiener Meldung ans Serbien dahin cin- wirken, zur Beruhigung Oesterreichs bcizutragcn. Der nach Berat geflohene Präsckt von Koritza meldete dem Fürsten, daß die Stadt nach dreitägigem Kampfe in die Hände der Griechen gefallen sei. Die Reglern »gen Frankreichs u n d I t a l i e n s planen eine Bereinharnng über die Abgrenzungen ihrer afrikanischen Besitzungen. Die russische Ackerbailvccwaltung rechnet mit der Mög lichkeit einer Mißernte in großen Teilen Rußlands. Gegen die großserbische Propaganda. Die Empörung über das Attentat in Serajewo be ginnt in Oesterreich allmählich ruhigeren Erwägungen darüber Platz z» machen, lyze in Zukunft eine Einfuhr von großserbischcn Anarchisten und ihres Werkzeuges in den österreichischen SUdstaaten unterbunden werden kann. Unter dem frischen Eindruck der Mordtat erhoben sich in -er Monarchie viele Stimmen, die energische Vorstcllun- gcn in Belgrad svrderten. Run scheint durch den Berlayf der Untersuchung, wie in dem von uns zitierten offiziösen Artikel des Berliner „Lokalanz." hervorgchvben war, er wiesen worden zu sein, daß gegen die serbische Regierung als solche keine begründeten Vorwürfe erhoben werden können, auch liegen Anzeichen dafür vor, daß die serbische .Negierung geneigt ist, mit Nachdruck gegen die hochver räterischen Elemente in Belgrad vorzugehe». Ob diese Geneigtheit von vornherein bestand oder erst infolge des sanften Druckes der Dreiucrbandsniächte sich entstellte, sei hier nicht entschieden, jedensallS darf man nnnchmen, daß die Besprechungen, die der österreichische Gesandte in Bel grad Baron GicSl mit den dortigen zuständigen Stellen haben wird, zur Lösung der Spannung beitragen werden. Tie serbische Regierung wird wohl nicht umhin können, sich von den großserbischcn Agitatoren offiziell loszusagen, und dafür Sorge zu tragen, daß nicht wiederum Belgrad als der Ort genannt wird, wo anarchistische Elemente nicht nur bcauemen Unterschlupf, sondern auch ein reiches Arsenal von Mordwerkzcugcn finden. lieber den Schritt der Dreiverbands machte, über den wir berichteten, wird noch bekannt, daß er un mittelbar bevorstehen soll. Dem „Neuen Wiener Tagbl." zufolge habe man Grund zur Annahme, daß die Gesandte» der Tripclententc iu Belgrad ihren freundschaftlichen Rat auch in dem Sinne abgcben werden, daß Serbien durch leine Maßnahmen zur Beruhigung Oesterreich- Ungarns beitragen möge. Loyale Serben in Ungar». In Nagn-Becskerek und auch in anderen von Serben bewohnten Städten und Komitaten Ungarns ergreifen die Serben den Anlaß, ihren Gefühlen des Patriotis mus und der Anhänglichkeit an die Dynastie, sowie zu gleich ihrer Entrüstung über das von zwei ihrer Stannnes- Salerle Arnold. Die Ausstellungsräume der Galerie Arnold sind gegen wärtig dem künstlerischen Lcbenswerk eines früh verstor benen Meisters, Carlos Grelhe, gewidmet. Er war ein Mann rastlosen Strcbens von heiligem Ernst für seine Kunst erfüllt. Die Hemmungen einer zarten Konstitution über wand er mit eisernem Fleiß — als das Ziel nahe war, rasste ihn der Tod dahin. Die Gedächtnisausstellung, die ihm jetzt gewidmet ist, ist eine wohlverdiente Ehrung, die seiner Arbeit gezollt wird. Sie umfaßt außer achtundvicrzig Gemälden noch eine Reihe von Zeichnungen und Aquarellen. Ziele und Entwicklungsgang sind aus dieser Kollektion deutlich zu erkennen. In seinem Körper steckte eine eiserne Energie — an allen Problemen des Lichts, des KolortSmuö, der Be wegung hat er gearbeitet »nd manche eigenartige Lösung gefunden. Er zählte nicht zu den Radikalen, die sich völlig von der Ucbcrlieserung frei zu machen misten, er hatte Respekt vor den künstlerischen Anschauungen alter Meister, ohne ihren Spuren willenlos zu folgen. Das Meer hat es ihm ganz besonders angetan. In der Darstellung der wundervollen Wechselwirkungen von Licht »nd Schatten aus bewegten Flächen sah er seine besondere Aufgabe. Er gibt gerade aus diesem Gebiet ganz Ausgezeichnetes, keineswegs ist er mit be kannten Malern von „Seestttcken" zu verwechseln — seine Arbeiten sind ganz und gar nicht konventionell. Einen be sonders guten Eindruck empfängt man von seiner Arbeit „Gegen den Strom". Hier hat die Anspannung angestrengt arbetten-er Körper, die Bewegung großen Ausdruck gefun den. In der Auffassung tritt ein Hodlerschcr Zug zutage. Ein Einfluß auch von anderen Meistern ist unschwer nachweisbar, aber wo in der Kunst ist jemand völlig ein eigner? Bon den kleineren Stücken sind die Hamburger in rötlich grauem Dunst getauchten Hasenbilder bemerkenswert. Es zeigt sich hier, daß Grethe subtile Stimmungen zu ersoffen und fein und auS-ruckSvoll wicderzugehcn verstand. Die „Typen von d«r Waterkant", die sich aus einer großen Anzahl seiner Werke finden, haben alle den Ausdruck gefestigter Ruhe. Sie sind durchaus echt gesehen und ohne Rücksicht auf Effekt mieder- gegeben. Aus der ersten Zeit sicht man einige Landschaften, genossen verübte Attentat sichtbaren Ausdruck zu ver leihen. * Eine Depesche an Major Pribiccvic. Die Budapestcr Zeitung „Az Est" berichtet: Eine kroa tische Zeitung in Serajcwo erzählt, daß am Tage des Sera- jcwoer Attentates bei dem Scrajcwocr Telcgraphenamt eine in deutscher Sprache abgcsaßtc, an den Major Pribi- cevic nach Belgrad adressierte Depesche folgenden Inhalts aufgcgeben wurde: „Beide Pscrde gut verkauft". Eine Unterschrift trug die Depesche nicht. Die behördlichen Nachforschungen werden nun auch nach -er Richtung hin geführt, wer der Ausgeber dieser zynischen Depesche war. Neueste Drahtmelduugeu vom 11. Juli. Der Aufruhr in Albanien. Der Fall Koritzas. Dnrazzo. Bei der Regierung ist ein Telegramm des Präfekten von Koritza cingclausen, der nach Berat ge flohen ist. Dieser setzt in dem Telegramm seine Regierung offiziell davon t» Kenntnis, daß Koritza nach dreitägigem erbitterten Kampfe in die Hände der Griechen ge fallen sei. Die Aufständischen hätten die Stadt von Siaromo aus angegriffen. Die reguläre griechische Armee sei nach einem furchtbaren Bombardement auf die Stadt trotz des ver zweifelten Widerstandes der albanischen Truppen schließlich Herr der Stadt geworden. Etwa 50 OM Einwohner seien aus Furcht vor Grausamkeiten der Grieche» unter Zurück lassung ihrer Habe nach allen Richtungen geflohen. Der Prä sekt bittet zum Schluffe -ic Negierung dringend um Hilfe. Die griechische Armee rücke vor, überall Mord, Brand und Zerstörung verbreitend. Sofort nach dem Eintreffen des Telegramms berief der Fürst die Gesandte» -er Großmächte zu sich, um ihnen den Ernst der Lage in EpiruS zu schildern und sich über geeignete Maßregeln mit ihnen zu beraten. Der Wehrbeitrag im Großherzogtnm Sachsen. Jena. Die Gesamtsumme der bisher im Großhcrzog- tume Sachsen veranlagten W e h r b e i t r ä g e beziffert sich nach einer Mitteilung des Finanzministers aus 1020 000 Mark. Darunter haben Weimar 1 130 000 Mark, Jena 040 000. Eisenach 707OM Mark und Apolda 280OM Mark aufgebracht. Der Geschwadcrflng von Danzig nach Graudcuz. Danzig. Das Graudenzcr F l u g z c u g c s ch m a d e r ist unter Führung des Houptmanns Schmöger gestern abend wohlbehalten an srinen Standort zurückgekchrt. Es stiegen mit Rücksicht aus die nicht einwandfreie Wetterlage zunächst um 6 Uhr IS Min. erst drei Flugzeuge aus. die in breiter Front entlang die Weichsel, sowie rechts und links des Stro mes ihrem Ziele zustrcbten. Ta die Nachrichten über den Flug günstig lauteten, so trat um 7. Uhr IS Min. das GroS des Geschwaders, aus sechs Flugzcngen bestehend, den Rück flug an. Um Uhr war das letzte Flugzeug in Graubcnz cingetrossen. Abreise des »ene» österreichischen Botschafters nach Berlin. Wie». Wie da? „N. W. Tagbl." meldet, ist der Bot schafter Prinz zu Hohenlohe-Schillingssürst gestern sFrcitagj abend nach Berlin abgcrcist. Die deutsch-französischen Berhandlunge« über Marokko. Berlin. iPriv.-Tel.j Die seit einigen Wochen schweben den deutsch-französischen Verhandlungen wegen der öffcut- auch Winterstücke, die künstlerisch noch nicht aus der Höhe, Loch viel Frische und unverkennbares Talent zeigen. Bon den Landschaften sind die „Sommerwolkcn", ein prächtiges Stück moderner Malerei, namentlich durch die Behandlung der Lust, die flimmernd die Dinge umspielt. Eine koloristisch pikante Note vieler seiner Bilder ist ein lebhaftes Zitronen gelb mit grünlichem Schatten, das als lichter Kontrastflcck auch düsteren Motiven Helligkeit gibt. Eine leichtfertige Schlamperei tritt selbst in den Studien nicht zutage. Es kam ihm immer daraus an, den ganzen Eindruck zu geben und den LandschastSausschnitt zusammenzuschlicßen. Einen Blick in die Werkstatt des Künstlers geben die Kohlenstudic» zu seinen Bildern. In dem breiten vollen Strich sicht man am besten, mit welcher Persönlichkeit man cs zu tun hat. Sehr fein sind auch die Aquarelle, die zum Teil Motive aus Italien behandeln, zwar nicht mit der Glut, die Sonne und Licht darüber breiten, eher mit einer Melancholie, wie sic nor dische Menschen im Süden so leicht befällt. Es wäre sehr wünschenswert, daß die Leiter von Galerien und Privat- sammlcr an diesem Frühvollcndetcn nicht vorübcrgchcn. Er bat Werke geschossen, die Anspruch aus dauernde Wertung haben und sich ehrlich behaupten könne». b«: Kuuft und Wissenschaft. f* Svielpla« des Residenz-Theaters vom 12. bl« 20. Juli. Den 12. Juki, nachmittags „Alt-Heidelberg", abends „Tie spanische Fliege": Montag: „Alt Heidelberg": Dienstag: „Als Ich noch im Fliigelklci-dc..Mittwoch: „Die spanische Fliege": Donnerstag und Freitag: „Die goldene Locke": Sonnabend: „Die spanische Fliege": den >». Jull, nachmittag«: „Alt-Heidelberg". abendS: „Die spanische Fliege". k* Spirlplan de« Ceulral-TheaterS vom 12. bis IS. Juli. Sonntag bis Freitag: „Müllers": Sonnabend »nd Sonntag: „Der Schrei nach dem Kinde". s* Der langjährige Herausgeber der „Deutschen Rnnd- schan" Professor Dr. Julius Rodcnberg ist heute im Alter von 88 Jahren in Berlin gestorben. Mit ihm ist der Senior der deutschen Schriftstellcrwelt dahingegangcn. Seine eigene Produktion, die Romane, Novellen, Essays, Reisc-Erinncrungen umfaßt, diente ihrer Zeit. Als Sitt lichen Ausschreibung für Lieferungen in Marokko kam men nicht von der Stelle. Die französische Regierung weigert sich beharrlich, den deutschen Standpunkt an- zucrkcnncn, daß auch Lieferungen für Kommunalvcrmal- tungcn der öffentliche» Ausschreibung unterliegen. Dem gegenüber ist inan, wie versichert wird, deutscherseits fest entschlossen, wen» möglich, das Hanger Schicdsgcrich > cinzurusen, um sich dvrl über die Auslegung des Marollv- VertragcS, der von allen Licscrungcn spricht, Bescheid zu holen. Eintreten des französischen Senats für neue Rüstungen. Paris. i Priv.-Tel.l Die Heercsko in missio n des Senats erklärte es für ratsam, der Regierung die Dringlichleit der geforderten Kredite zu Zwecken der nativ- naten Verteidigung zuzusprechen. Sie hält es aber für angebracht, daraus hinzuweiscn, daß die Vervollständigung so schnell wie möglich erfolgen und daß der Kricgsministcr in allernächster Zeit neue Ermächtigungen sür außer gewöhnliche Ausgaben fordern müsse. Eine neue beträcht liche Anstrengung werde so bald wie möglich nötig sein, wen» sich Frantreich wirklich mit der Aufrechtcrhaltiing des Friedens die Unverletzlichkeit seines vaterländischen Bodens und die Behauptung seines Platzes in der Welt sicher» wolle. Italienisch-sranzösischc Verhandlungen. Paris. Die Negierungen Frankreichs und Italiens planen eine Vereinbarung, wonach die Abgrenzung, zwischen Lybien und dem französischen Sahara gebiete im Lause dieses Jahres erfolgen soll. Die Mit glieder der mit diesen Arbeite» betrauten sranzösischcn und italienischen Kommission sollen am 1. Dezember zusammen kommen. Vorher wird die Kommission jedock in Bern im Lause dieses Monats eine Besprechung über die Fest setzung des ArbcitSprogrammS haben. Ter angebliche Anschlag aus den Zaren. Paris. Nach einer auf einer Anfrage bei der Polizei- präscktur beruhenden Zcitungsmeldung scheint man nun mehr zu der Ueberzcugung gelangt zu sein, daß die beiden verhafteten Russen keinerlei politischen Anschlag geplant hatten und daß sie nur ganz gewöhnliche Verbrecher sind. Der Wcttslug London—Paris—London. London. Der heute morgen herrschende Nebel machte eS unmöglich, zur festgesetzten Stunde den Start zum Fluge London—Paris—London zu beginnen. Der deutsche Flieger Hirth mußte infolge Mai'chinendcscktcS aus dem Nennen auSscheiden. Es stiegen aus: Nocl, Brock, GarroS und Lord Carberry. Um 8 Uhr 5 Min. überflog Brock Epsom. Um 8 Uhr 35 Min. näherte sich Garros Epsvni und umkreiste die Bahn. Die Möglichkeit einer Mißernte in Rußland. Petersburg. Tic russische Ackerbauvcrwaltuna rechnet mit der Möglichkeit einer Mißernte in großen Teilen Rußlands. Sie trisst bereits Maßnahmen zur Vor bereitung einer Hilfsaktion. Berlin. Heute vormittag hat der frühere Besitzer des Hotels Ronal Adolf Rott in seiner Wohnung seine Frau erschossen und sich dann selbst das Leben zu nehmen versuch!. Die Ursache scheint in seiner schwierigen finanziellen Lage zu suchen zu sein. Wiesbaden. tPriv.-Tcl.t Seit dem 1. April war im hiesigen Kurhausc das P f c r d ch c n s p i c l eingesührt worden. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft sind diese Spiele aber wieder eingestellt worden. dccker neuer Talente zeigte er stets viel Feingefühl. Tic „Deutsche Rundschau" hat sich unter seiner Leitung aus der Höhe gehalten. — Dr. Rodcnberg war vor etwa vier Wochen an Influenza erkrankt, die ihm große Beschwerden brachte. In den letzten Tagen hatte sich sein Befinden merk lich gebessert, und gerade am Freitag schien cs durchaus zu friedenstellend. Heute tSonnabcndj früh gegen 8 Uhr trat plötzlich Herzschwäche ein. die nach wenigen Minuten dem Lebe» des Dichters ein schmerzloses Ende bereitete. 7* Peter Laster ß. Der Bildhauer Peter Laster, der Schöpfer des Balcntin-Becker-Dcnkmals in Würzburg, wurde auf der Straße von einem Schlagansall getroffen und blieb auf der Stelle tot. Lasters Werke wurden wiederholt in der Münchner Akademie der Künste mit Preisen gekrönt. 1°* Hans-Sachs-Spiclc in Leipzig. Aus dem Natur theater in Bad Meusdorf bei Leipzig werden uon morgen ab H a » s - Sach s - S p i c lc stattfindcn. Es werden die Fastnachtsspiele „Hriß-Eisen", „Der Roßdieb", „Kälber^ brüten" und „Der sahrende Schüler" zur Aufführung kommen. Die künstlerische Leitung der Hans-Sachs-Spiclc liegt in de» Hände» deS erste» Regisseurs am Neuen Köntgsbcrger Schauspielhausc Hellmuth Götze. Als Dar steller sind künstlerische Kräfte des Schillcr-TheatcrS in Hamburg, der Stadtthcatcr von Barmen, Rostock un- anderen Städten gewonnen worden. Mcuödorf, das in der Völkerschlacht bei Leipzig eine Rolle gespielt hat, machte tin vorigen Jahre mehrfach von sich reden durch die Aufführung des Jahrhundert-Festspiels aus der Natur bühne, bet dem gegen tausend Personen mitwirkten un- daS vom Direktor Klang mit große» Kosten ins Werk ge setzt worden war. Das schlechte Wetter, das während des ganzen Monats Mai herrschte, veranlaßt,! den Zusammen bruch des Unternehmens. Ferner wurde daselbst am 18. Oktober das Schwarzenberg-Denkmal eingewciht. Die Feier, bet welcher der junge Fürst Schwarzenberg eine Ansprache hielt, wurde durch die Anwesenheit des nun unter so tragischen Umständen aus dem Leben geschiedenen Erzherzogs Franz Ferdinand ausgezeichnet.
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