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Dresdner Nachrichten : 26.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-26
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1898
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»«nErE M. r «. dm« «, Post M», 2.7«. »I, «noodmk »»» ««Iiiodlzu^k» «ür bi« aakliste Numnur rrioljU in der Lauplakliliiistrstclie. Manknui:». u. in kn RkI>knannai>Mks>»<I«n v Bonn, p dis s tlkr Wackm.'.. Sonnig'« nur M-mkiM. ss v. n-'/.i UstrMittaa«. Sl« » e i a e n t a r i f. Di« ilvalti,« S»nmt>,«il« >ca. 8Siir«n> >bPs.. S! »i» nkinnnarn oni b«r Privat - stit« ZkilksoPi. ^vl>v«U«!ic..nmerm kirim" tlkinakfandll «Pi. «rund ,«iü Ar Mvnlaar ot'«! nam Ncstlaarn 2» Pia. "nr kiamiliennardnchtkn rc >. t,,. so Pi. — »lndwariiae NnktrSi« nur a«a«n Doranabeialilun«. Pklkadldltcrw«!». m. loPi. bnrcknrt. kür Kuck,rode rinae>andl«r,HcdriIt liu3«^k«ink^ Berbiiidiickikclt. gernivreümnickiluß: . Nv. -ins«. ickten rrichcinku ioraknS. grrnivreman »«,» I Uv. II u. Di« Dr««h>>«r Nachnck td«l >ck Mor I^spuap^ Sorrou-. lansUues-. Lnsdell-^irÜLv. »ivIvI UsssvriUodle loppv», llsveloeks. 43. Jahrgang, n 8vI»I»L^«vIt - ffLUSNSlr. 7. Slinvi» « Test Nachri >r.-Adressc: gen, Dresden. »resckvi, (im Osatruw äor ^cL ^.) ^ VonrütiNod«!, ^ Mlelstsnas-Mel kür <ie8cst3.it>:- unü Vorxntlxun^-Kojü'üuiv, K st'itmiUvn u!»I l'vuristvii. I Oute» «sstsoraut »' Xur vestt« Lierv. 8pseisl-kli8tslt nvkitstljek lune rlk «rlitlkvr ürossv« l-SFvr! . L. kockeiwtooll, Hjilikt ÄWWüi. Llj. « S XL. H«t«rsak>ni»k: rrvoeü« Lo.8ttmmnna clor KIüLvrsedüikcll Itvtitvalo«. Lrillen ». Llvinvvr von 3 Ll. : ^ltrenommlrte tzu^liriiren lj,o diMxvrea Preisen, in rck^arrklau o<1vr rvtli Oummi, suck mit Onskr- TvkIAuvks kreinkaräl I^eupolt. Oresäen-^. unä M«Ä«-AL»zx»Lii» I. H. kvmlistr M 8 Mmarlit 6 2 ll«4Iteterai>t TsM «««rünUvt 1812 uuä pilLlsultiLlsi'ilL : ^ bivtvt stets nur ciao Xvuosts unä Lest« ru stilliAsteu I'rewon. lli'erllnei' VerurekvIull88-^U8tLU mii 0tto Vüttvvr. » «r. 144. r»ie«el: Einigung des männliche» und weiblichen Freisinns. Hosnnchrichtcn. Ferdinand Weich r. s Mrithmaßl. Witterung: Mupkdircktor Gast 7. Armeeverandemiigcn, Kmderbrutavvarat. Gerichtsverhandlungen, j Andauernd unsicher. sinnigen Gegners der Militärvorlage ans der freisinnigen Volks Partei zu verhindern. Tic rechtsstehenden Parteien dächten gar nicht daran, seht wieder einen Kandidaten der freisinnigen Bereinigung zu wählen; im Ernste könne dach der freisinnigen Valkspartei, welche in diesen Wahlkreisen nahezu alle Freisinnigen umfasse, nicht zugcninthet werden, den 18!,3 gegen sie gewählten Abgeord neten der freisinnigen Bereinigung nunmehr, weil er van den Konservativen und den Nativnallibcralen fallen gelassen werde, ihrerseits anfznnehmen. Weiter wurde hcrvorgehaben, dass sich in Wl iM Usllllk Zlllli weldkN Bestellungen ans die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle Marienstr. 38 und bei unseren Neben-Annahme- stcllen zu vo Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. GkschSfls-clle der „öresdncr Ailchrichlen". Politisches. In der. Berliner Presse, welche die Interessen des inter nationalen IudenthumS und zugleich die Gesinnungen der für Freiheit und Fortschritt schwärmenden Weischicrphilister vertritt, ertönt lauter Jubel. Die freisinnige Bernneinignng hat wieder für einen Augenblick ansgehört: angesichts der Wahlen haben die Freisinnigen männlicher und weiblicher Abkunft ihre uneutwcgt teindscligen Geschwistergesühle in den Hintergrund ihres Herzens geschoben und sich die Hände zum Bunde gereicht, wenigstens für die Zeit der Wahlkampagne. Ter erste dcmvkratisch-nianchesterliche Laminelausruf der Rickert, Nichlcr und Genossen bat nicht genügt; es hat noch eines zweiten Spczialabkonunens bedurft, um den Neid nnd Hah, den Hader und Streit, der die Brüder und die Schwestern des Freisinns von einander trennt, für die Dauer des Wahlkampfes zum Schweigen zu bringen. Die beiden Ausschüsse der Rickert'schen Bereinigung und der Richter'schen Volkspartci empschlen, in allen ^ Garantie der bisherigen Mandate der Wahlkreisen, wo bisher unrein Kandidat einer freisinnigen Richtung ausgestellt ist, keine zweite freisinnige Kandidatur aufzustellcn und überall dort, wo entweder freisinnige Dvppelkandidaturcn bestehen oder wo noch gar kein freisinniger Kandidat ans der Bildslächc er schiene» ist, sich aus einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen. Ta die Führer des Freisinns aber von vornherein angenommen haben, daß eine solche Einigung trotz des doppelten Wahlkartells doch voraussichtlich nicht überall zu Staude kommen wird, so enthält der Einigungspakt noch die vierte Empsehlnng, daß allenthalben dort, wo zwei freisinnige Kandidaten sich dennoch gegenüberstchcn, eine verbitternde Preßpolemik zu unterlassen ist. Auch Eugen Richter hat das Wahlkartell unterzeichnet: wie ernst lich und aufrichtig er indeß bemüht sein wird, sich nach den Ab machungen zu richten, zeigen bereits die Bemerkungen, mit denen er die Mittheilung von dem Abschluß des Kartells verknüpft. Tic Empfehlung, eine verbitternde Preßpolemik zu unterlassen, erläutert das Richter'sche Leiborgan, die „Freisinnige Zeitung", dadurch, daß es > das „Bcrl. Tgbl." mit ein paar kräftigen Fußtritten von sich stößt. Das OrganRndolsMvsse's und Levpsolui'sabcr schwelgt in der Freude darüber, daß nunmehr seine eigene Politik indem freisinnigen Wahi- lartell triumphirc: genau den Weg, ruft es aus, den wir angegeben haben, schlagen die freisinnigen Parteileitungen ein. Seine Er wartung jedoch, daß der Grundsatz, eine verbitternde Preßpolemik zu unterlassen, nunmehr auch ihm gegenüber befolgt werde, ist bereits bitter enttäuscht, und Eugen Richter wird in seinem unver söhnlichen Grimme auch fernerhin dafür sorgen, daß die Genug- thuung der Wadenstrüinpsler über die „Versöhnung" eine nach haltige nicht sein wird. Der selbstherrliche Absolutismus, mit dem der Führer der Wasserstieflcr über das ganze Gebiet des Frei sinns die Herrschaft auszuüben sucht, und sein PartcifanatisnuiS sind zu fest gcwurzelt, als daß er jemals die todcswürdigen Ber- brechcn vergessen könnte, deren sich die Freisinnigen der weiblichen Linie in den letzten Jahren nach seiner Ansicht schuldig gemacht haben sollen. Wiederholt hat er diesen vorgeworfcn, daß sie sich unaufhör lich nach rechts hin entwickeln und eine den Volksinteressen feindliche Politik verfolgen. Als Die um Heinrich Rickert gar die Nvthwendig- Icit einer Flotten Verstärkung anerkannten, da sprach er über den Rickcrt- schen Anhang den großen Bannfluch aus. Wenn sich Eugen Richter jetzt dazu verstanden hat, das Wahlkartell mit der freisinnigen Ver einigung zu unterzeichnen, so bedeutet das nicht einen Wechsel seiner Ueberzcugungen, der ja bei chm überhaupt gar nicht möglich erscheint, da sein politischer Standpunkt im Wesentlichen nur die absolute Verneinung ist, sondern cs ist rein geschäftlicher Opportunis mus, der ihn bewogen hat, auf die Vereinbarung einzugehen. Tenn zu gewinnen hat dabei nur seine eigene, die freisinnige Volkspartci. Schön im vorigen Jahre schwebten zwischen den Führern der beiden freisinnigen Gruppen Verhandlungen, die darauf abzielten, eine Verständigung über die bei den Reichstagswahlen auszustellenden Kandidaten herbeiznsührc». Die Wadenstrüinpsler schlugen als Grundlage der Verständigung die Slufrechterhaltung des gegenwärtigen Jraktionsbesitzstandcs vor. Eugen Richter lehnte damals ein solches Kartell als vollständig unmöglich ab. In der „Freis. Ztg." wurde u. A. geltend gemacht, daß die frei sinnige Bereinigung Wahlkreise innehabc. ohne daselbst irgend eine,, nennenSwerthen Anhang zu besitzen: ihre Abgeordneten seien 1803 dort nur als Anhänger der Militärvorlage von Konservativen und Stationalliberalen gewühlt worden, um die Wahl eines frei anderen Wahlkreisen der freisinnigen Vereinigung die Abgeordneten derselben unmöglich gemacht hätten, weil sic die 1893 vor den Wahlen feierlich abgegebene Zusage gebrochen hätten, für die Caprivi'sche Militärvorlage nur zu stimmen, wenn die zweijährige Dienstzeit dauernd gesetzlich fcstgelcgt würde. Tie hier angegebenen Gründe für die Ablehnung des Wahl kartells sind heute nicht mehr maßgebend, einfach deshalb, weil Engen Richter inzwischen dafür gesorgt hat, daß in den bezeichnctcn Wahlkreisen, deren Mandate die freisinnige Vereinigung inncgchabt hat, überall Kandidaten seiner eigenen Richtung aufgestellt worden sind. Die jetzt abgeschlossene Abmachung, welche die Aufrecht erhaltung des bisherigen Fraktionsbcsitzstandes keineswegs zur Grundlage hat, sondern vielmehr ausdrücklich das Fortbestehen freisinniger Doppelkandidaturen zuläßt, verpflichtet nicht dazu, die Kandidaturen Nichtcr'scher Couleur dort zurückzuzichc», wo vor fünf Jahren Anhänger Rickert's gewählt worden sind. Wenn ferner in der Vereinbarung der Gesichtspunkt betont wird, daß demjenigen freisinnigen Kandidaten der Vorzug zu geben sei, der die „größere Aussicht" habe, so wird Eugen Richter vermöge feines unbeschränkten Einflusses innerhalb seiner Pa>"-' Re Streitfrage über die größere Aussicht sicherlich überall so beamworlen lasse», daß seine Anhänger dabei nicht den Kürzeren ziehen. Weil das freisinnige Kartell eine Wadcnstrümvflcr nicht be deutet, sondern die Möglichkeit bietet, daß dort, wo das letzte Mal Anhänger Rickert's gewählt wurden, diesmal Kandidaten der frei sinnigen Volkspartci die Unterstützung der Schwesterpartci finden, hat Engen Richter die Vereinbarung nicht znrückgcwicscn. Tie Ansprüche des weiblichen Freisinns sind bescheidener geworden, indem sie Abstand von der Forderung genommen haben, daß frei sinnige Tovvelkandidatnren beseitigt werden müssen. Daß der Führer der Wassersticfler seinerseits an Konzessionen gar nicht denkt, geht ans einem Hinweis der „Freis. Ztg." deutlich hervor. In dein Uebercinkonimen wird empfohlen, in denjenigen Wahlkreisen mit freisinnigen Doppelkandidaten, wo die Möglichkeit bestehe, daß infolge der Dvppclkandidatnr beide freisinnige Mandatsbewerber von der Stichwahl ausgeschlossen werden, eine Einigung ans den jenigen Kandidaten herbeiznsühren, der die größere Aussicht habe, das Mandat siir de» Freisinn zu gewinnen. Die „Freis. Ztg." erklärt, daß ein solcher Fall „kaum irgendwo vorhanden sei": offenbar heißt das nichts Anderes, als überall, wo freisinnige Doppelkandidaturen bestehen, hat der Kandidat der freisinnigen Volkspartei die größere Aussicht für die Stichwahl und daher hat der Mitbewerber von der freisinnigen Vereinigung zurückzntrcten. Vielleicht trägt der Kommentar des Richter'schen Organs schon jetzt dazu bei. die Siegeshofsnungcn der Wadenstrümpflcr ein wenig einruschränke». Auch mit dem doppelten Wahlkartell werden sic keine Geschäfte machen und nach der Wahl wird das erlittene Herzeleid den Streit im freisinnigen Lager von Neuem entfachen. Feruschretb- und Fernsprech-Bertchte vom 25. Mai. Berli n. Der Kaiser empfing heute Mittag in besonderer Audienz den nenernanntcn japanischen Gesandten Katsnnosukc Jnonhc zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens und des Abberufungsschreibens für den bisherigen Gesandten Vicomte Aoki. Berlin. Prinz Heinrich hat heute Peking verlassen. Nach einem kurzen Ansenthalt in Tientsin dürfte er Port Arthur zu einem ebenfalls kurzen Besuche anlaufen und dann über Tfchisu nach Tsingtau Weiterreisen. Ans dieser Fahrt gedenkt er auch das Wrack des gescheiterte» Kanonenbootes „Iltis" zu besichtigen. — Der Eentrumsabgevrdnetc Dr. Bachem behauptete in einer kürzlich stattgesundenen Wahlversammlung, es habe die Idee eines Staats streiches zwecks gewaltsamer Beseitigung des RcichStagswahlrcchts bestanden. Die Idee sei van einflußreichen Ministern ernsthaft erwogen worden. — Aussehen erregt hier die Verhaftung des Kunstmalers Dworak, des ehemaligen Mitbesitzers des Goethe- Theaters, der beschuldigt wird, verschiedene Schwindeleien verübt zu haben. — Der antisemitische Reichstagsabgcordnctc Jskraut wurde heute wegen Beleidigung des Redakteurs Erdmannsdörfser zu einer Geldstrafe von 25 Mk. verurthcilt Die Widerklage Jskraut's wurde abgcwiesen. Jskraut hatte Erdmannsdörffer m einer Versammlung einen frechen Patron genannt. — Die Motor- wagen-Tistanzfahrt nach Leipzig ist heute Vormittag hier vom Landesausstcllungspark mit 12 Wagen angetrctcn worden. Am Freitag Nachmittag werden die Wagen hier zurück erwartet. Berlin. Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland sind heute Nachmittag aus Cronberg zu mehrtägigem Besuch hier cingetrosscn, wo sie vom Kaiser auf dem Bahnhof empfangen wurden. Es fand großer Empfang statt. Eine Ehren kompagnie des 2. Gardercgimcnts zu Fuß mit Fahnen und Rc- aimcntsmusik hatte auf dem Bahnsteig Ausstellung genommen. - Ter Kaiser hat nach dem Emvfana der Nachricht von dem Brand- uifglück aus Zeche „Zollern" den Handelsministcr beauftragt, allen Betheiligten feine Tbeilnabme auszusprcchen. - DasKarserpaar u,ch die jüngeren Primen treffen am b. Juni in Wllhelmshöhe ein. — Der Pariser „Matin" hatte über einen Vortrag berichtet, den sich der Kaiser im Thale von Masmünster durch einen General- stabSoffizier über die strategische Vcrwcrtlmng dieses Geländes in einem Luftigen Feldzüge gegen Frankreich habe halten lassen. Demgegenüber wird offiziös mitgctheilt, daß der Kaiser bei den, Ausflug in daS Thal von Masmünster auch nicht von einem einzigen GencialstabSosfizier begleitet war. - Der Chef des Ingenieur- und Pionier-Korps und Gencralmspellenr der Jest- ! Donnerstag, 26. Mai 18S8. iliigc», General Vogel v. Falckeuslein, ist in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches zur Disposition gestellt und zum Ehef des in cstraßhurg stehenden Pionier-Bataillons Nr. 19 ernannt worden. — Gegenüber der Meldung eines spanischen Blattes, daß der deutsche Kreuzer „Geier" bei der Einfahrt in den Hasen von Havana mit den dort liegeirden amerikanischen Kriegsschiffen eine» ^salut ausgetauscht habe, wird daran erinnert, daß nach de» internationale» Vorschriften Kriegsschiffe ein fremdes Kommando Zeichen nur bis zum Eomiiwdore-Stander abwärts zu ialutiren haben. War auf den anicrikaiiischen Schiffen vor »savana ein znm Salut verpflichtendes Kommandvzeichen gehißt, so ist ohne Weiteres anzunehinen, daß der Kommandant des Kreuzers „Geier" die entsprechenden Salntvorschriften zur Anwendung gebrach! haben wird. Leipzig. Heute Nachmittag > Uhr hat ein Unbekannter einem Kassenboten der Banksirma Erttel, Frenbcrg u. Co., hier, eine Mappe mit 2700 Mk. ans der znin Geschäft führenden Treppe entrissen und ist damit entflöhe». Köln. Ter „Köln. Ztg." wird ans Kvnstantinopel gemeldet: Wie verlautet, erklärte Rußland, jede», wirklichen Vorschlag wegen Besetzung des GouvernenrpostenS auf Kreta zustimmen zu wollen, der von oen Großmächten und den Kretensern angenommen würde. — Die russische Kriegsentschädigung soll nach dem Vorschlag der Pforte durch sünsmcilige sährliche Zahlung von 300.000 Pfuno er folge» : für die pünktliche Zahlung sei Bürgschaft vorgesehen. Tic Entscheidung Rußlands steht »och aus. Straß bürg. Die Strafkammer vernrtheilte heute den Architekten Landcslnit und den Vorarbeiter Jaggi zu 8 vez. 0 Mo nate Gefängniß. Dieselben waren angcklagt, oen bei dem Haus einstur; am 8. März erfolgten Tod von 8 Arbeitern verschuldet zu haben. Stuttgart. Aus zahlreichen Orten Württembergs treffen Nachrichten ein über bedentende Hochwasserschäden. Der Neckar, die Rems und andere Flüsse haben weite Strecken überflnthet. * Wie». Der „Neuen Freien Presse" zufolge legte der deutsch-böhmische Abgeordnete Lwverk sein Landtagsmandat und die damit verbundenen Ehrenämter als Stellvertreter des Ober» landruarschallS und Beisitzer im Landesausschuß nieder. Paris. Der in Toulouse ansässige 81iäkrige Divisions general Loverdo erzählt im „Petit Journal", daß Zola's Vater wegen einer Schmuggelaffairc die österreichische Armee habe ver lasten müssen, gleichwohl habe Lovcrdo's Vater durchgcietzt. daß Zola-Vater auf die Fürbitte einer der Familie bcsrenndvren Tante Zola's 183l als Zahlmeister in die französische Fremdenlegion ein getreten sei. Dort sei ein Defizit von 4e>00 Frcs. entstanden, welches Lovcrdo's Vater gedeckt haben soll. Rom. Der Kriegsministcr Sanmarzano übernahm interi mistisch das Marineministerium. R o m. Vom Staatssekretär des denlichen Reichsmarmcamts. Tirpitz, und von dem deutschen Reichsmarineamt träte» hier anläßlich des Verlustes, den die italienische Marine durch den Tod des Marineministers Brin erlitten hat. Beileidstelegramme ein. M o n S- Heute Nachmittag wurde» durch schlagende Wetter in der Kohlengrube vv» Crachet-Pieguerh über 20 Mann getödtet. London. Die zweite Ausgabe der „Times" bringt eine Depesche aus Hongkong von heute, wonach in Manila Ruhe herrscht. Die Kommaudaute» der sremdländischen Kriegsschiffe vor Manila hätten sich hinsichtlich des de» Ausländern erforderlichen Falls zu gewährenden Schußes geeinigt. Aguinaldo sei am NO d. M. in Cavite gelandet; da die Aufständhchen nicht genügend mit Waffen versehen seien, hätten sic den Angriff auf die Garnison von Manila ausgegebcn. Konstantlnopel. Der Fürst und die Fürstin von Bulgarien trafen heute hier ein und wurden im Aufträge des Sultans eingeladen, im Nildiz-Kiosk abzusteigen. Der Aufenthalt ist aus 2l Stunden berechnet. New-Aork. Das hiesige „Evenina-Journal" läßt sich an geblich aus Manila telegraphrren, zwischen Admiral Tewel, und dem dortigen deutschen Konsul sei cs zu einem Konflikt gekommen. Der Konsul habe nach einer Unterredung mit dem spanischen Gouverneur Mundvvrräthe von einem deutschen Schiffe zu landen versucht. Dewep habe die Erlaubniß verweigert, worauf der Konsul erklärt habe, er werde die Landung mit Hilfe zweier dem scher Kreuzer erzwingen. Deiven habe erwidert, er werde aus die Kreuzer feuern, wen» sie eS versuchte», die Drohung des Konsul.' zu verwirklichen. — Rach einem Telegramm der..Dail» Nem ans Kapstadt soll Rhodos die Ansprüche des verstorbenen Obern Murdo an der Delagoa-Bai erworben haben. Washington. Hier verlautet, das Marineamt habe die Meldung erhalten^ daß die spanische Flotte vor Santiago ein geschlossen sei. Seitens des Marineamtes wird das Gerücht von einem Kampfe der amerikanischen Flotte unter dem Kommando Schleh's mit der spanischen Flotte unter der Führung Eervera s bei Santiago dementirt. San Francisco. Nach Meldungen aus.Honolulu vom 17. d. M. hat die Regierung von Hawai die Neutralität noch nicht erklärt, sie will den Vereinigten Staaten die Einnahme au Nahrungsmitteln und Kohleirvorrüthen, sowie freie Hafeneinfahrt nicht gestatten. Man glaubt, diese Haltung werde Amerika zwingen, das Protektorat über die Insel oder die Annexion derselben zu erklären. Die heutige Berliner Börse verkehrte in lustloser, eher schwacher Haltung. Verstimmend wirkte besonders der Avril nusweis der Harpener Vergbau-Aktienaesellschaft, der den Martt für Montanpapiere ungünstig beeinflußte. Dagegen bestand am Jndustrieakttenmarkt andauernde Kauflust. Banken blieben an geboten, namentlich Dresdner. Von Eisenbahnen waren italienische und österreichische fest, von heimische,, namentlich Dortmund Gronauer Renten s Privatdiskont 3 Prozent. — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlenfabrikaten Kind nicht statt. Loco-S pirit» s nialt, öO Pfgc. niedriger: Termine ebenfalls abgcschwächt und etwa 30 Pfge. billiger. Im Getre i d e - Verkehr war nach Schluß des die heute Kauslnst. ,, ^ »egchrt, auch im MittagSverkchr vae» beide an und waren etwa 2.5 Mk. Höher. Hafer vernarb lässigt. Nach Ermittelung der Ccittratiwttrllnasstelle der preußi schen Landwinhschastskanuncrii wurden bezahlt m Berlin: Weizen 210, Roggen 101.5, Haler 17-1 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen —. Roggen 103, Hafer 1>L Mk. — Kelter: regnerisch, Wcitiwrd- westwind n schwach. Bergwerke prozciitweisc geworfen. Fremde still und nachgebend, Deutsche Anleihen unverändert. Pfmid'S SN MiiSermilch. LlL Lrtsdner Molkerei Gebr. Pfund, rauknerür. 7».
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