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Sächsische Dorfzeitung : 27.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189707273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18970727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18970727
- Sammlungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-27
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 27.07.1897
- Autor
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Juli 1897 werden bi« Mt-ma», Mittwoch u. Arrnag Mittag angenommen und kosten: dieispalt. Zeile 15 Pf. Unter Eingesandt: 30 Pf. Weise betreten. Auf 500 Millionen Mark veranschlagt die ost« preußische Ausgabe des „Bundes der Landwirthe" da-, was die Regierung zur Wiederherstellung unserer Flotte fordern müsse. DaS Blatt sagt dazu: „Das ist wohl viel! Aber die Landwirthschaft wird nicht zögern, da- zur Erhaltung unserer Wehrkraft zur See nöthige schwere Opfer zu bringen und freudig zur Er füllung des kaiserlichen Programms beizutrafen, sofern sie nur sieht, daß die Regierung ernst und entschlossen DnllMnk-IMllllg. Bestellungen auf die „Sächsische Dorfzeituug" für die Monate August und September nehme« alle katserl. Postanstatten und Postexpeditione«, s-oie auch alle La«dbriefträger gegen Voraus bezahlung von 1 Mark rntgegen. Die Verlags - Expedition. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann» Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Wüller in Dresden. — Politische Weltschau Deutsches Reich. Für den Besuch de» deutschen Kaiserpaares in Peterhof ist, soweit bis jetzt bekannt, das nachstehende Pro gramm aufgestellt worden: Am 7. August vormittag» wird das Kaiserpaar auf der Rhede von Kron, stadt eintreffen, wohin das russische Kaiserpaar auf der kaiserlichen Dacht „Alexandra" dem deut schen Kaiserpaare zur Begrüßung entgegenfährt. Der große Empfang des deutschen Kaisers und der Kaiserin findet an der Landungsbrücke in Neu-Peterhof statt. Am Vormittag dieses Tages macht das deutsche Kaiser paar Besuche. Am Abend findet Galafefimahl in Peterhof statt. Am 8. August vormittags trifft das deutsche Kaiserpaar auf einer kaiserlichen Dacht in Petersburg ein, begiebt sich von der Landungsstelle an der Nikolaibrücke zur Peter-Pauls-Kathedrale und von hier aus zum deutschen Alexander-Hospital, wo die mit einer gottesdienstlichen Feier verbundene Einweihung des neuerbauten Flügels dieses Hospitals stattfinden wird. Von hier aus fahren der Kaiser und die Kaiserin in die deutsche Botschaft, in welcher die Deputation der reichsdeutschen Kolonien empfangen werden. Danach nimmt das Kaiserpaar da- Frühstück beim deutschen Botschafter Fürsten v. Radolin ein. Am Nachmittage haben die auswärtigen Botschafter und diplomatischen Missionen die Ehre de- Empfanges im Winterpalais. Um 6 Uhr Abends begiebt sich das russische Kaiser paar mit seinen Gästen zum Umritt in das Lager von üraßnoje Sselo. Nach dem großen Zapfenstreich findet im Lager eine Festvorstellung statt. Am 9. August vormittags ist große Parade im Lager von Kraßnoje Sselo, nach derselben Festsrühstück im Lager, am Abend Galafestvorstellung auf der Olgainsel im Parke von Neu-Peterhof. Der Vormittag des 10. August ist zur r,. . - . co-., tk.«. Dieser Weg war nach seiner Verab- Berfugung de- KarserpaareS freigehalten. Am Abend > Räthen und ihm. u Ausdruck der wird der Park von PrI-rhds ,-stlich b-l-uchiri w-rd-n > schlang an d-n Fürstin und das deutsche und russische Kaiserpaar den Thee ? Hoffnung, die in vem bewährter Rath dem in dem am Meere gelegenen Lustschloß PeterS des ausgesprochen war, daß 1 .. 7 . ? . Großen, „Monplaifir", einnehmen. Am 11. August Vaterlands auch mebr die Bedeutuna vormittag» iretrn d-r d.uische Kaiser und di- Kaiserin unier den odw-tt-nden Umstand n mehr dtt B.d'ulung die Rüchrnse nach Deutschland an; da» russisch- Kaiser- ! einer höslichen Redewendung. r« 1° ' d-mal« icht da- heißt alle Vorbereitungen im Schlosse zu Tegern see, dafür, daß wahrscheinlich doch noch der Kaiser nach Tegernsee zu kurzem Aufenthalte kommen dürste. — Herzog Karl Theodor von Baiern ist am Donnerstag von Göteburg in seine Heimath zurück gereist. Man darf wohl daraus schließen, daß nun auch nicht mehr die geringste Gefahr für das Auge de» Kaisers vorhanden ist. Der Kaiser hat den Sultan eingeladen, zu den deutschen Manövern einige Osficiere zu entsenden. Der Sultan sprach seinen Dank aus und wird Grumbkow Pascha mit einem Adjutanten und wahrscheinlich noch einigen Officieren dazu kommandiren. Von dem demnächst bevorstehenden Ablauf der Handelsverträge erhofft bekanntlich vor Allem die Landwirthschaft eine Aenderung der Kornzölle. Vom allgemein politischen Gesichtspunkte wird unter dem Titel „Getreidezölle der Zukunft" hierzu ge schrieben: „Wird durch angemessene Festsetzung der Normalpreise der Landwirthschaft die Erlangung aus kömmlicher Preise gesichert, wird ferner durch Be seitigung der Zölle, sobald die Auslandpreise den Normal preis erreichen, die Arbeiterbevölkerung vor einer über mäßigen Vertheuerung ihrer Lebensbedürfnisse geschützt, so können Landwirthschaft und Industrie wiederum vereint und Schulter an Schulter in den bevorstehen den Kampf für den Schutz der nationalen Arbeit ein treten. Diese Verständigung zwischen der Landwirth schaft und der Industrie muß aber ungesäumt in die Wege geleitet werden, damit bereits bei den nächsten Reichstagswahlen beide Erwerbsgruppen gemeinsam vorgehen können. Dann werden und müssen die Ver treter des Schutzes der nationalen Arbeit als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgehen, dann wird dieser Theil des Bielefelder Programms des Kaisers erfüllt werden " Nach der Entlassung desFürsten Bismarck boten sich demselben, wie von unterrichteter Seite ge schrieben wird, drei Wege dar, auf denen er dazu ge- langen konnte, den großen Schatz seiner politischen Gr. fahrung in den Dienst des Vaterlandes zu stellen. Der eine war der des direkten und persönlichen Meinungs austausches zwischen dem Kaiser, respektive dessen neuen »xptd. «. Redaktl»« LreSSen-Neustadt L Meibntr «affe L Lt» Zeitung erscheint Ttenftas, «»»urrfta, und ronnadeuD früh. ASonuemeutS- Pret«: »strteljShrl. M. 1^0. Z, beziehen durch He kaiserlichen Post- «stalicn und durch unsere Boten. Sei freier Lieferung in« Hau« erhebt die kos! noch eine Le- dühr von 25 Pf. die Rückreise nach Deutschland an; das russische Kaiser paar giebt ihnen das Geleite. Nach Münchner Blättern sprechen alle Anzeichen nur!-,n^ P-UM m-h- g-m-chl, sondern s-lKN stloüe Anschein vermieden werden, als ob dies geschehe. Dementsprechend BiSmarck nie um Rath gefragt und er ^"echnwo auchwenn nicht höchste Gefahr Vorgelegen,^ weil er principiell in den von Land und Reich nie einen Ausführung er keinen amtlichen und verantwortlichen Einfluß besitzt Der zweite Weg, der dem Fürsten offen R wenn er mit seiner Ansicht gehört werden wollte, war der seiner Betheiligung an den parlamentarischen Verhandlungen. ES wird versichert, daß der al e Kanzler im Sommer 1890 den Entschluß gefaßt hatte, feinen Sitz im preußischen Herrenhause einzunehmen und m dieser Körperschaft öffentlich zu sagen, was er für noth wendig hielt; indessen waren es schließlich Grunde der höchsten Loyalität, welche den Fürsten davon abgehalten haben, seinen Entschluß auszuführen. Er war der Ansicht geworden, daß, wenn er persönlich und in einer öffent. liehen Parlamentsverhandlung aufttete, er damit Schwierigkeiten und Situationen schaffen würde, die er mit dem Wohle des Lande- nicht vereinbar hielt. Aehnltche Erwägungen haben ihn davon zurückgehalten, seinerzeit das Mandat wirklich au-zuüben, das ihm der 19 hannoversche Wahlkreis für den Reichstag über, tragen hatte Fürst Bismarck hätte davon nur im alleräußersten Nothfalle Gebrauch gemacht und dieser ist nach seinem Ermessen nicht eingetreten. So blieb dem Altreichskanzler, wenn er, ohne die Landesregie rung mehr zu schädigen, als er dem Landesintereffe nutzen konnte, mit seiner Ansicht gehört werden wollte, nur der dritte Weg übrig: die Antwort bei Huldigung-, ansprachen, die Gewährung von Unterredungen und eine angemessene Benutzung der Presse. Diesen Weg hat denn auch der Altreichskanzler in der ergiebigsten Jnferatcn- AnnahmcstcUt!»: Die Arnoldische Buchhandlung, Jnvalidcndant, HaasensteinLBogler, Rudolf Mosse, G. L. Daube ch Co. in Dre-den, Leipzig, Frankfurt a/M., G. Kohl, Kesselödorf u. s. w. Ieuisteton. Die Wege der Vorsehung. Roman von Axel Albrecht. (Nachdruck verboten.) , (32. Fortsetzung.) Annie war damals 19 Jahre alt und ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit und Verstand. Einer , meiner Freunde — ein Mann in meinem Alter und mein Kollege — bat um ihre Hand. Er war wohl- : habend, einflußreich und zweifellos der bedeutendste . Advokat der ganzen Stadt; er bewarb sich damals bereits um die Kandidatur zum Kongreß, in welchen er später mit großer Mehrheit gewählt wurde. Kurzum, er war ein Mann, der eine aussichtsreiche, glänzende Zukunft vor sich hatte. Meine Tochter lehnte jedoch seinen HeirathSantrag ab. „Ich vermuthe", fuhr der alte Herr fort, al» er in Albert'» unbewegliche», aber interesfirte» Gesicht blickte, „ich vermuthe, daß Du den weiteren Verlauf errathen wirst. Ich glaubte, daß Annie verrückt sein müßte, eine solche Partie auSzuschlagen. Wie konnte sie sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen, um ihr Glück zu machen? Der Mann, der sie liebte, war in jeder Beziehung empfehlenSwerth, gut auSsehend, reich, klug, geachtet und berühmt. Was wollte sie also noch wehr? Dazu kam noch, daß auch meine Karriöre sich viel günstiger gestalten würde, wenn ein solcher Mann mein Schwiegersohn wurde. Ich will mich nicht mit Details aufhalten. Biel- leicht war ich zu streng gegen Annie, vielleicht war eS auch nicht recht von mir, daß ich kein Mittel unver- sucht ließ, um ihr meinen Willen aufzuzwingen. Sie wollte nicht hören, sie wollte der Stimme der Vernunft nicht folgen. Genug, eine» Tage» war sie au» meinem Lause verschwunden. Ich war zu stolz —leider, denn im Vater darf keinen Stolz den Kindern gegenüber -eigen — doch ich war zu stolz, um sie zu verfolgen und in mein Hau» zurückzuführen. Ich meinte, fie würde schon von selbst zurückkehren, vrvn ihr Groll verraucht sei. So verstrichen zwei Jahre; al» ich endlich Nach forschungen über ihren Verbleib anstellte, da war eS zu spät. Ich habe nichts unterlassen, um sie zu finden. In allen größeren Zeitungen habe ich annorcirt, mich an sämmtliche Behörden gewandt, doch eS war Alles vergebens. Erst jetzt, nachdem die geliebte Tochter endgiltig verloren war, erkannte ich meinen Fehler, daß ich sie zu einer verhaßten Ehe zwingen wollte. Unter welchem Kummer, unter welchen Gewissens- bissen ich während aller folgenden Jahre gelitten habe, vermag ich nicht zu beschreiben. Annie'S Flucht und die Ungewißheit, waS aus ihr geworden sei, waren wohl auch die Hauptgründe für das frühzeitige Hin- scheiden meiner guten Frau." Herrn Linwoods Stimme zitterte leicht; eine Thräne perlte in seinem Auge und er mußte sich unter brechen, um seiner Bewegung Herr zu werden. Albert saß schweigend neben ihm und blickte ihn voller Mitgefühl an. Nach einer langen, durch tiefe Seufzer unterbrochenen Pause, setzte der alte Mann seine Er- zählung fort: „Bis vor zwei Jahren blieb ich ohne die geringste Nachricht von meiner Tochter. Dann erfuhr ich durch einen wunderbaren Zufall den ganzen Hergang ihres unsagbar traurigen Endes. Meine alte Haushälterin, die nach dem Tode meiner Frau meinem Haushalte lange Jahre hindurch vorgestanden hatte, war gestorben und ich inserirte in den Zeitungen, um einen Ersatz für die alte treue Seele zu beschaffen. Unter den Bewerberinnen war eine Frau von etwa fünfzig Jahren Namens Hannah Wilford. „ „Ah, ich verstehe", unterbrach ihn Albert. „ES war die Hannah Wilfort au» dem Waisenhause." „Dieselbe. Doch sie war mehrere Monate in meinem Hause, ehe ich eine Ahnung davon hatte, daß sie memer armen Tochter so nahe gestanden hatte. Eines Tages kam sie in mein Zimmer gestürzt und hielt ein Photographiealbum in der Hand, welche- meiner Frau gehört hatte. Sie war äußerst erregt und ehe ich sie nach dem Grunde ihrer Erregung fragen .^gte sie da- Album auf den Tiscb, deutete auf da» Bild meiner Tochter und fragte: „Wer ist da»?" Ich agte es ihr und war im höchsten Maaße über- rascht, daß sie meine Tochter gekannt hatte. Darauf erzählte sie mir AlleS: Wie sie meine Tochter im E arendon Hotel kennen gelernt habe, die Heirath der- Aben mit Deinem Vater, da» unglückliche Ende Beider, Deine Unterbringung im Waisenhause und schließlich Deine Flucht au» demselben. empfunden habe, vermag ich in wlederzugeben. War es wir doch, als ^"u^ochter in den Tod getrieben hätte. Tch m und Reue brachten mich fast zur Verzweiflung.
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