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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190605020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-02
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1906
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ß i e la e r O Tageblatt und Auxelger Mettitt i»i> Aiyrijch. Amtsölatt tzer König!. AmtShauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des StÄLrÄhs W Riefti- -- ISO. Mitiwoch, Z. Mai IS06, aveavs. SS. Jahr« tc» Rtejner Tagtbtair «fcheftu jede» Tag abends mir Ausnahme der Sonn- und Ntt'.irliädrlichre LtezugSpretS drl Abholung in dec DzprlilU»?» v> Nir!» l Mar! '>Ü Psg-, durch mljerr 2^-r 7-i k« Hau« 1 Mart SS Pfg., b«! Abholung am Schalter der kalserl. Psstunstaltm l Marl 6b «lg.. durch den Briefträger frei ins Hau» 2 Mari 7 Psg. Lach WinaÄakrmiemen» werden urgtr»?«-».'» La-eizen-veulahi« für die Nummer de« Ausgabetage» bi» dormtttag V Uhr ohne Gewähr. Druck uod ««tag v«, Langer L »tnterlich in «teta. — GefchSMfteü«: »»«theKraß« SV. — YSr bt« N«b«rrtmi nerautroortüch: Her»«»« Gchmtvl in RUM. i --—! — e-'v In dem 2. Stuck des Gesetz- und VercnsnungsblcUleS vom Jahre 1906 ist unter ». 7 eine am I. März dieses Jahres in Kratt getretene Verordnung, die Ausführung des Viehseucheu-Uebereiukommens zwischen dem Deutsche» Reiche uud Oefterreich-Uugarn vom 25. Januar 1905 betreffend, vom 2«. Januar 19»« chienen, welche bei der OrtSbehörde eingesehen werden kann. Die Vordrucke zu den Klagen 1—3 und 5 wird im Bedarfsfalls der Königliche Bezirkstierarzt in Großenhain r Verfügung stellen, auch können sie von den OrtSbehörden von der Firma Oskar leget, Buchdruckerei und Verlagshandlung, Dresden-A., Schäferstraße 11, bezogen werden. Großenhain, am 27. April 1906. ^662 L. Königliche Amtshauptmaunschaft. Auf Blatt 2 des Genossenschaftsregisters des unterzeichneten Amtsgerichts, den Creditverein zu Riesa, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Riesa betreffend, heute eingetragen worden, daß Friedrich Ernst Nicolai uno Gustav Herman« Fritzsche auS dem Vorstande ausgeschieden und die Kaufleute August Autou Albrecht und Hermann Gustav Mietzner, beide in Riesa, Mitglieder deS Vorstandes sind. Riesa, den 2. Mai 1906. Königliches Amtsgericht. Wegen Beschotterung des Riesa-Göhlis-Leutewitzer Kommunikationswegs bleibt dieser in der Ausdehnung vom Moritzer Fährweg bis zur Leutewitzer Grenze vom 3. bis 17. Mai dieses Jahres für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Heyda-Poppitz verwiesen. Der Rat der Stadt Riesa, am 2. Mai 1906. F. Oertüches und Sächsisches. Riesa, 2. Mai 1906. I — Nichtamtlicher Bericht über die öffentliche Stadt- Mbnctensitzung Dienstag, den 1. Mai 1906. An- Wend 15 Mitglieder des Kollegiums, sowie Herr Bür- Drmeister Tr. Dehne und Herr Stadtrat Berg. Unter Mrsitz des Herrn Oberamtsrichter Heldner wurde die Mgessrdnung wie folgt erledigt. I 1. Tie Abrechnung' über den Ausbau der Weidaer Mraße im Jahre 1904—1905 betr. Für den Ausbau des Midaer Weges, von der Wsmarckstraße bis zur Moltke- Raße reichend, und eine Länge von 370 Metern und Mc Breite von 14,20 Metern umfassend, waren von Du städtischen Kollegien unter deich 28. August und 2. Cep- Mmler 1902 die dazu nötigen Mittelin Höhe von 22 400 Mark aus dem! Straßenbaufonds bewilligt werden. Tie M der Weidaer Straße angrenzenden Grundstücksbesitzer, W: Wilhelm Moritz Müller, Paul Richard Kosches, Firma: M F. Förster, die Roßbergscheu Erben, haben von ihren Mundstücken das zum"Auslau der Weidaer Straße in Muplanmäßiger Breite von 14,20 Metern nötige Land »entgeltlich der Stadt Riesa zur Verfügung gestellt. Tie Mudclsgesellschaft in Firma E. C. Brandt hat znr Ver- Mciterung des Weidaer Weges einen 488,06 Quadratmeter Dihaltenden Arealstreifen der Stadtgcmeinde Riesa ins Mgentum überlassen und zlvar: 156,89 unentgeltlich, die rigen 331,17 Quadratmeter gegen Entschädigung von Mark für jeden Quadratmeter. Die gezahlte Ent- lädignng ist bei deichStraßcnbaufonds in Ausgabe ver rieben. Tie erforderlichen Arbeiten waren nach er- lgter Ausschreibung dem Mindestsordernden, Vaumei- r Schneider, übertragen worden und haben nach der Mögenden Rechnung einen Aufwand von 21822 Mk. Pfg. erfordert. Nach derchErgebnis der durch den Ver- ndsrevisor erfolgfeir Rechnungsprüfung sind in dem iWags Mer die Masfenaüfstellung 28,40 Kubikineter zu enig eingestellt und dafür 31 Mk. 08 Pfg. zu wenig rechnet und bezahlt" ivorden. Gleich Ivie vom Rate wird ich vom Kollegium die Richtigkeit der Rechnung ausge- vochen. 2. Bestimmungen, betr. das'" bei Vergebung von städ- chen Arbeiten einzuschlagende Verfahren, über welchp e Beschlußfassung in der letzten Sitzung ausgesetzt wor- n war und die inzwischen imj'Tageblatt veröffentlicht irden sind. Ter Ratsbeschluß, nach welchem die Wer bung der Arbeiten nach den gemachten Vorschlägen su chst versuchsweise auf'ein Jahr erfolgen soll, findet e einstimmige Annahme des' Kollegiums. 3. Zur Beseitigung der in den Trescherhäusern be henden ungünstigen Wohnungsberhältnisse machen sich rschiedene bauliche Veränderungen daselbst nötig, die ch dem aufgestellten Kostenanschlag einen Aufwand n 1050 Mark erfordern. Ter Rat hat beschlossen, die ulichen Veränderungen vorzunehmen und die erfvr- rlichen Kosten von den in den Haushaltplan für Ver seilung der Russentvohnungen eingestellten 6070 Mk. entnehmen. 4. Für die alljährlich auf dem! Rittergute beschilf ten russischen Arbeiter und Arbeiterinnen, 3lb-4O an ' Zahl, sind die auf dem Gutshofe vorhandenen Un- kuuftsräume nicht mehr ausreichend. Tie ursprünglich Aussicht genommene Vergrößerung des jetzigen Russen ¬ wohnhauses sür diese Zwecke muß unterbleiben, da die Umfassungsmauern die Aussetzung eines Stockwerkes ohne Nachteil für das Ganze nicht gestatten. Ter Ritterguts ausschuß hat deshalb beschlossen, ein neues Wohnhaus sür diese Arbeiter und zwar außerhalb desGutshofes hin ter dem Drescherhause zu erbauen und das Gebäude, wel ches! bisher zu Russenwohnungen gedient hat, für einige Treschcrfamilien umzubauen. Ter Rat hat dem Vor schlag des Rittergutsausschusses zugestimmt und nach Gehör des Bauausschusses beschjlossen, den durch den Neu bau erwachsenden auf 10 761 Mark berechneten Aufwand aus verfügbaren Beständen der 1898 er Anleihe zu ent nehmen. 's 's" 's s' s'! NH KW 5. Mit Rücksicht auf die Unzulänglichkeit der auf dem Ritterguts Göhlis vorhandenen Scheunen und die der Rittergutsölonvmie dadurch entstehenden Schäden hat der Rittergntsausschuß die Herstellung einer Feldscheune angeregt und vom Stadtbauamt Zeichnung und Kosten anschlag nach den Angaben des Administrators der Öko nomie anfertigen lassen. Nach dem Kostenanschlag ist die Herstellung einer 52 Meter langen, 15 Meter tiefen Feldscheune geplant und es sind die Kosten dafür auf 10694 Mk. 59 Pfg. berechnet- Ter Rat hat nach Gehör des Bauausfchusses der Errichtung einer Feldscheune zu gestimmt und die Kosten in der veranschlagten Höhe aus verfügbaren Mitteln der 1898 er Anleihe bewilligt. Ter Herr Vorsitzende hatte vorgeschlaHen, diese unter 3, 4, 5 bezeichneten Ratsvorlagen gemeinsam zu behandeln und eröffnete über dieselben die Debatte. Herr Bürger meister Tr. Dehne begründete die Vorlagen in ausführ licher Weise. Herr Stadtverordneter Braune befürwortete die Vornahme der Umbauarbeiten im Drescherhause so wie die Herstellung' eines Wohnhauses für die russischen Arbeiter nach den Ratsvorlagen und bemerkte weiter, daß auch die Herstellung! einer Feldscheune als! außerordent lich wünschenswert und vorteilhaft zu bezeichnen sei. Herr Stadtrat Berg als Vorsitzender des Rittergutsausschusscs führte an, daß durch die Herstellung einer Feldscheune nicht allein an Arbeitslöhnen gespart würde, sondern daß auch eine höhere Verwertung des Strohes zu erwar ten stehe. Herr Stadtverordneter Schönherr verwendete sich ebenfalls für die Vornahme der Umbauarbeiten so wie den Neubau eines Arbeiterwohnhauses und erklärte, er halte es nicht für gut, daß män in einem und dem selben Betriebe in einemfJahre allzuhohe Aufwendungen für Baulichkeiten mäche. Er sei nicht dagegen, daß die Feldscheune überhaupt einmal gebaut würde, aber da gegen, daß mäp den Bau in diesem Jahre ausführen wolle, w!o man bereits,) sehr hohe Beträge für die Ar beiterwohnungen auötzeben müsse. Es sei rötlich, die Feldscheune in einem späteren Jahre zur Ausführung zu bringen, zumal der Herr Stadtverordnete Braune, als Mitglied des Rittergutsausschusses, die Herstellung der Scheune als unbedingt notwendig nicht habe bezeichnen können. Herr Stadtv. Romberg befürwortete die Herstel lung der Feldscheune mit ^Rücksicht auf das Tarniedcr- liegen des Baugewerbes im allgemeinen in hiesiger Stadt. Es gäbe den Arbeitern und den Gewerken Arbeit und Verdienst. Herr Stadtverordneter Nitzsche äußerte sich ebenfalls gegen die Feldscheune. Nach einiger wei terer Debatte werden die Ratsbeschlüsse zur Abstimmung gebracht. Tem Ratsbeschluß, betr. die Herstellung einer Feldscheune wird mft 12 gegen 3 Stimmen Zustimmung erteilt. Tie Ratsbeschlüsse, betr. 1- die Vornahme von Umbauarbeiten im Trescherhause und 2. die Herstellung eines Wohnhauses Mr die auf dem' RittergUt beschäftig ten russischen Arbeiter finden einstimmige Annahme. 6. Infolge Ablebens'des Armienhausverwalters Krü ger ist an dessen hinterlassene Witwe nach, den gesetz lichen Bestimmungen 320. Mark jährliche Pension zu ge währen. Dieselbe beträgt nach der Ratsvorlage auf die Monate Mai bis Dezember ds. Js. 213 Mk. 33 Pfg. und wird in dieser Höhe von denk Kollegium nachvcrwilligt. Durch die Anstellung .dess bisherigen'Schutzmann Trößler als Armenhausverwalter, welcher gleichzeitig Tienste als Hilfsbote und Hilfsratsvollzieher zu leisten hat, erwächst der Armenkasse im laufenden Jahre ein Mehraufwand von 95 Mk. 83 Pfg. Dieser Betrag soll der Armenkasse von der Stadtkasse vergütet werden als Entschädigung für die Dienste Drößlcrs! als Hilfsratsbote und Hilfsrats vollzieher. Es wird daher ein Betrag von 95 Mk. 83 Pfg- bei der Stadtkasse uachperwil'ligt. 7. Nach einem' Vorschläge des' Verkehrsausschusscs soll mit Rücksicht auf das^ große Interesse, welches die Stadtgemcinde Riesa an der Errichtung industrieller Un ternehmungen in hiesiger Stadt hat, in den Tageszei tungen auf das in Riesa vorhandene, zur Anlegung von FaLriketablissements geeignete Areal aufmerksam gemacht werden. Die sür diese Zwecke geforderten 500 Mark werden nach der Ratsvorlagc einstimmig bewilligt. 8. Zu der Erwerbung des an der verlängerten Schü- tzenstraßc gelegenen Feldgrundstücks, Nr. 764 des Flur buchs, z. Zt. im Besitz von Franz Licht in Eisenach, durch die Stadtgemeinde Riesa für den Kaufpreis' von 2100 Mark, gibt Kollegium) seine Genehmigung. 9. Tie Uebcrtragung des'zwischen der Stadtgemeinde Riesa und der Firma Gebrüder Friede über die Lcl.loß- brauerei abgeschlossenen Pachtvertrages aus die Firma „Bergbrauerei Riesa, Akti engesellschast)wird, da die erstere Firma aufgehört hat zu bestehen und deshalb im Handels register gelöscht werden soll, genehmigt, ferner, daß im § 13 Ziffer 4 zwischen dem Worte „Brauereizwecke" noch die Worte „und Mälzerei" und als" neue Bestim mung § 4a folgender Satz: „Tie Pächterin ist befugt, aus' den sogenannten Ziegelteichen auf Rittergutsflur das Eis unentgeltlich zu entnehmen, soweit es die Stadtgemeinde nicht für ihre Zwecke benötigt." eingefügt werden. Auf den vom Herrn Stadtv. Rechtsan walt Fischer gestellten Antrag wurde beschlossen, den Stadtrat zu ersuchen, hinter den Worten: „Zwecke be nötigt" noch die Worte: „und so lange; die Stadl die Teiche bestehen läßt" einzufügen. 10. Tie Pächter des zur SckKoßbrauerei gehörigen Bierkcllers in der sogenannten Holzschleppe, die Eheleute Joppe, haben auch in diesem Jahre, wie in den Vor jahren, um Ermäßigung des von ihnen nach dem Pacht verträge zu zahlenden Pachtzinses von 700 Mark nachs- gesucht. Ter Rat hat beschlossen, den Pacht nunmehr ent- gültig auf 500 Mark pro Jähr herabzusetzen. Während .Herr Romberg für die Annahme des Ratsbeschlusses plaidiert hatte, sprach Herr Wolf für die Ablehnung desselben. In der hierauf erfolgten Abstimmung er klärte Kollegium gegen 1 Stimme seine Zustimmung zu dem Ratsbeschluß.
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