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Dresdner Nachrichten : 26.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187102268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-26
- Monat1871-02
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.02.1871
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illiberalen ssi.en, lyrrn Üigard j« erhalt; »l» X — Den Statlonal- .' zur Slnch- lagen auch ?andldattn i prüfet. f ch rsteg nicht! werten? I'. K. ^ulcdlmch.s «r cfrkrüf» i«nu«. «. . OaLit. N1>,I --r.« K-IKOH „7>>>I Uiuitl -Unbvvrvj IÜV»>,s «Eiti.- Ur. — liun«,«» IVv^N. I ir.u^»r.r. - ' Wv/»«U»ik. l* irrM.O. I »O<t E <nnd.-vük. -7 bl.Ct'vtra^. -- krwrilLt«,. ölo v*»un -I-.-v »!v« ,. nnus ?tuv«lvr SI'^L.U LEru.IkHU« »»rn^^Lv. 47 II ^r»,I^>-r N. — I öl !20'.'2 -.eitv Uk. rsc»^ «,>>1 i'vr 1 ü iv d nlW I , l>r!«n.-L°I. »18 I u<-r i.4'» .^ildr'pr« 48'V bH-I 60»'r I^oo»E d7G I'rruu --Vnl. '.'»ZW t.. I I IN I »8t. Ulpnir-Xti. I»" V »»r i»e>r Nitttk ! 4^1 ci.lluule.nLti. oi^cktio Ncr»!i 8 l'f'tbr. Z.^ß I2NV rr8«- 6. oflio. lj«rl ick a^fart^ »« ^r-<^oat»ons 21 I ' I riiLr <^0»0 LoOl ld4I »ovo 2!« O.^ ^^1.-t»«U>r. N(> r«si ,1>» toev - O k»rikkrr«I. Uo» XprN-Ksai l»r. stck »- -rk^.b. 2,»>L I äö4« 4, - 3 >L «1 ^>2 r 2t. 15 » I3'3. Sü> 28 „ ^ l .. rl 15 .. « « .. - « >0 «3'- itl N^rkt! r. N, lixr. >!>UNt«I oUI 5 0»«» 3 twotll. L ^«Iioc.Ii I I rtol LS U^,. 2, > »I IO »ssr. 8«U< srlio» k N»»3, ' /« »L-- icoedkv -r, Il»mk»r^»r, .,»>i^« rLub-'n x>r 8 U^r. >4 - oonkoi-od Kd. ftnIlWOil»»»«!»«' /»»I 1-dIr. » «» ^ n,r 8«d«I«, ^ Erscheint AlLgüch srilh 7 Uhr. Inserate DttdtN aiigenommra: bis «lbendö a. Sonntagvr di» Mittags 12 Uhr Marienftratzt 1L; in Neustadt: Buchdrucker,i U« J,h. Pähler, »r. HlostrrgaNe ». N»rei-en >a dies Blatte P»d«» eine »rlel^ieich» Verbreitung. A«sla«,, EFrnwlarr. Rr »7. Sechzehnter Jahrgang. Drcotcn. 2<>. ^ctruar. — Dem .Nattlmtlucker Carl Ciottlot Wilkert zu Hrankciwcrq ist tie silberne Mctaiuc teo Nlbreck tt'trtcnö ver liehen worben. — Am Freitag Abend fand die aiigekünbigte Periamulimig bezüglich der Wahl berriteichotagdabgeortneten galt. Der Laal beb Gewerbebauseb war zicinlich geiiillt. Herr Or. Lckiaffratb crdfsnete die AcrsainnUtlng mit dem Vorschläge, Herrn Heubncr znm Vorsitzenden zu wckhicn. Die Opposition rici tcn Aainc» „Abolcr", welcher Icto.h nach crsoigtcr iilbstiinmung in der Minorität blieb. Aachtci» Herr Hcubiier ttir diele Anerkennung gerankt, ernstlich daran erinnert,-im r.'aulc der Verbandlimg die Würde dev Abcndo im Auge zu behalten, und erklärt, den Bewerbern um die Acichbtagbabgcortnetcnstcllc nunmehr daö Wort zu geben, tritt der erste von ihnen, Professor !>>-. Wigard, vor die Versammlung. Derselbe glaubt, sein Wahlprogramm nicht erst vorlcgcn zu dürfen, sein langco politisches Wirken sei daö lebendigste Wahlprogramm, dcrGruiitton seiner hicdc slctö daö einige Deutschland, sein Wunsch, das? auch die dcutsch- östreichischen Stämme einen Plan im gemeinsamen Vatcrlante finden mögen. Schon zur ,lcit der Nationalversammlung habe er gegen daö.gaiscrthum gesprochen, aber doch tie Majorität anerkannt und der Rcichövenassung Treue geschenkt. Der Aetner erörtert das Verhältnis! der Cinzclstaatcn zu dem böc- iammtstaat Deutschlands nnd verlangt einen allgemeinen deut schen Rechtsstaat. Daö einige Deuhchland sei die Sehnsucht seiner Jugend gewesen, es sei noch die seines Alters. — Unter einem bunten Gemisch von schallenden Braves und kreischendem Gezisch ergreift Herr Dtlo-Walstcr als zweiter Wahlcantidat das Wort, missbilligend tcn Schmutz der Verdächtigungen, dem öffentlich leider Jeder ausgrictzt sei. Dtto-Walster will tie politischen und soclalislischcn Grundsätze Wigard'o anfcchtcn. In politischer Hinsicht rechtfertige Wigard die Annexion des Elsaß and Lothringens; er ictoch, der Redner, verwerfe sie von seinem Standpunkte aus (Zischen ringsum). Sich aus den Standpunkt des Franzosen und des Deutschen stellend, beleuchtet er mit dem Beispiel der schlesischen Kriege die Tbatsachc, daß dah Necht deö Eroberers stets maßgebend gewesen und las sei auch der Fall in Bezug auf die beiden französischen, jetzt deutschen Provinzen, lieber die sociale Frage habe Wigard käst gar nichts gesagt, aber sie müsse und werde ihrer Losung entgegen gehen. Wir wollen Garantien für die Freiheit, mit dem Absolutismus wer den wir schon allein fertig werden. — Erheiternd stimmt Tape zierer Klvppflcisch die Versammlung, warm >ür seinen Schütz ling Wigard werbend. Er schließt mit den Worten: „Ich habe alle meine Eandidatcn durchgebracht. «Gelächter». Uleine Herren! Lachen Sie nicht. Lachen Sie, wie Sic wollen, dafür kooie ich mir nicht für einen Dreier Schnaps. Hoch lebe Pro- 'esssr Wigard! Der muß zum dritte» Male nach Bcrlui!" «Stürmisches Gelächter». Herr Pctcrmanu reutet daraus hin, wie seit Itt-lll sich die Reactio» erbebt, die Dcmokraiic aber nichts anderes getban, als sich gespalten. Der jetzige Einbeito- siaat sei nur die Einlicit eines Aarrcnhaused «pH! Db!), nur die verschlechterte Auflage des deutschen Bundes. Der König Wilhelm bekomme jetzt jährlich 4 Millionen THaler, als deut scher Kaiser vielleicht noch 4 Millionen dazu. Warum spllcn wir 22 Fürsten und einen deutschen Kaiser ernähren und er halten? Nachdem Herr Kobitsch in Bezug am' die politische und sociale Frage seine Stimme Wigard nicht geben kann und der Mcinung «st, daß wir nur eine Einheit der Kanonen und Bayonncte haben, gicbt Herr Röslcr ein Rcchencrempel über die Kosten unseres Heeres, tie, ein großes Capital, als solches dem Volke nicht verloren geben tünen. Wenn jeder Soldat, der jetzt jährlich 225 Tbalcr kostet, arbeitete und täglich nur' einen halben Tbalcr verdiente, welch' großen Nutzen bete das ? Nachdem der Redner (Social Demokrat» Vergleiche zwischen den abgcschafftcn und neu cingelübrtcn Steuern angeslcilt, »rill er die Arbeiter gegen de» Vorwurf, nicht gelehrte Männer zu »ein, verwahren. „Meine Herren!" schließt er. „wenn wir Ar beiter dumm sind, so gebt uns, Ihr gelehrte Herren, lieber gute Schulen." (Bravo.» Herr Brommc wirbt kurz mr Wigard. Herr Kloppflcisch bewegt sich zum zweiten Maie mühsam auf das Orchester und indem er unter Heiterkeit der "tzrer erklärt, daß heute die Vcrsammlung noch etwas, die Hauptsache ver gehen, ruft er der Menge bombaslüch zu: „Das 7>unterthu»i, meine -Herren, das Iunkcrthum, das sächsische und deutsche, darf nicht in das Parlament, sonst sind wir verloren. Meine Herren! Wenn »vir die Junker wegsagcn, dann purzeln tie ganzen Regierungen alleine hin!" fLnlrmiicl'cs Bravo'« Nach dem Herr Goldermann lange und lebhaft das Sprichwort: „Einigkeit macht stark " und das barte Loos der Arbeiter be fprochcn und Herr Biedermann, das von der Secialtcmokratie für das Parlament amgesiellte Programm verlesend, Herrn Otto-Walstcr als junge Krall kür die Eandikatur empfiehlt, ficht Letzterer die Wigart'schcn Ideen des Natienalpriucips an, well Preuße», wenn cs die französischen, ebcmals deutschen Provinzen znrückholt, ebenso gut auch die p mccproviincn den, russischen Reiche wieder wegncbincn und Polen von Preußen die Provinz Polln zurückfordcrn müsse. Nachdem noch einige, zumeist der Walstcr'schcn Sectio» angcbörigc Nctner, Unerheb liches gesprochen, schloß der Vorsitzende gegen I> Ilbr die nicht uninteressante Versammlung, in würdigen Worte» die Menge aufsorternd, daß Jeder an der 'Wahlurne das Seine tbuc »nt keine Stimme fehle. — Im Interesse des reisenden Publikums bat die Konigl. Gencral-Dircction der sächsischen Dtaarsbaimen über die Zu lässigkeit der ..Fahrtunterbrechung a»s Zwischcnslationcn" fol gende Grundsätze ausgestellt: I. Die Unterbrechung der Fahrt aus Zwischcnstatlonen und.Oaltcuellen ist künftig zulässig sowohl bei Tour- als bei Tagcsbillcts. 2. Es ist eine mehrmalige Unterbrechung der Fahrt gcuattct und zwar bei Tourbillctö an dem Tage, an dem das Billct gclöll wurde und an dem darauf folgenden Tage, bei Tagcsbillcts aber innerhalb der dreitägigen Gültigkeit derselben sowohl mn der Hin- als aus der Nückrclse. !l. Die Unterbrechung der Reise ist nur unter der Vorausscßung gestattet. daß der betreffende Passagier aus der Unterbrcchungsstation unmittelbar nach Verlassen des ZugcS von dem dlensthabcntcn Ltaliontz- oder Haltc>tclicnbcamtcn Tligcblatt sür Uiitclhaltuug mid Geschästsverlchr. Druck und ElgetUhum der Herausgeber: Lirpsch k NricharLt. — Verantwortlicher Redactcur: Julius Ntichard»- Mitredactcur: Theodor Droinsch /-onnement: Vitr:tljiihlkich20Ngr bei uncrUgcltlicherLi«» «erung io'« Hau». Lurch di, SSoigl. Paß rict:,ijLhrl.22l,R-r. Einzeln, Numm«r» l Agr. Inseratenpreis«: Für drv Raum «t»a Ltstzalttnro Zell«: 1 Ngr. Uotn „Slagrsirrßt? dt, Z,il, 2 N-r. Lomttag, 26. Februar 1871. sich die Unterbrechung bescheinigen läßt. 4. Das Gepäck kann bei Tourbillcts immer nur nach dem Endpunkt, nie nach einer Zwischcnstation crpcdirt werden. Bei Tagcsbillcts, am welche Freigepäck nicht gewährt wird. iil die Gcpäckcxpetirung nach jeder beliebigen Station gegen Erhebung der vollen Taxe zulässig. — Nicht nur den in Dresden lebenden Russen, sondern auch alte» Musikfreunde», soll nächstens ei» Genuß dadurch geboten werten, Eompositioncn, namentlich orchestrale Werke russischer Tondichter zu hören. Ein junger Tonkünsilcr ans Petersburg, Herr Elias Slatinn, wird zu diesem Zweck cin Eonccrt im Ver- rin mit dem Stadtmnsikchor im Saale des Gewerbebauies ver anstalten. das jedenfalls von seiner Seite als ein patriotisches Unternehmen zu bezeichnen ist, indem er die oll sehr bedeuten den Talente im Bereich der schaffenden Tonkunst dem Auslände vorfübrcn null. — Gestern früh '/,:i Uhr sind :«> Pioniere und Pontoniere nebst <> Pontons, mittelst eines Gütcrzugcs, von hier aus nach Riesa abgcgangen, um bei der dortigen, bedeutenden Ucbcr- schwcmmung hilfreiche Dienste zu leisten. — Meteorologische Notizen und Wcttcrpro phezei hu» g. Hohe Wasscrstände der Elbe im Monat Februar, meistens bei gleichzeitigem Eisgänge, kanten statt: III42 den 2. u. ll.Febr. Dörfer ».Mühlen wurden verwüstet. I4ll2 d. 24. Fcbr. Das Wasser übcrsirömte d. Meißner Brücke. I5tl(i im Februar. An tcn Klcppcrstälicn wurde in Kähnen gefahren. 1573 de» 2. Februar. Das Wasser ging bis an das »alte, Rathhauv. I5'»5 d. 24. Febr. Das Wasser reichte bis an dic Klcpperställe. 1655 vom 5. bis 8. Februar. Das Wasier stand im Zwinger 2 Ellen hoch. . U',74 den 28. Februar. Die Wasscrhöbe »rar 7 Ellen über dem mittleren Stand. I7«)I d. 24. u. 25. Febr. Wasscrhche 7 Ellen. 1775 d. W. Februar. Wasserböbe «'> Ellen. 1781 d. lll. Februar. Wasscrhöbe <i Ellen l<>» Zoll. 17'.»;» d. 24. und 25. Februar. Die Dresdner Brücke wurde beschädigt. Wasierböhe '.»Ell. «) Z. 1847 d. 21. Fcbr. Wanerböbc <) Ellen '.» Zoll. 184k t. !I. Fcbr. Wasscrhche <> Ellen 3 Zoll 1k5l» d. 5. Fcbr. Wasserhöbe 7 Ellen 1 Zoll. 1852 d. '.». Fcbr. Wasscrhöbe <> Ellen 5 Zoll. 185«) d. 11. Febr. Wasserhöbe 6 Ellen ll Zoll. 1862 d. 3. Fcbr. Wasserhöbe 0 Elten. I8«.7 d. II. Fcbr. Wasserböbe 6 Ellen 6 Zoll. Unbestimmt in cs, ob die höbe Fluth >m Iabre 1318 im Mo nat Februar oder März gewesen. Die Dresdner Brücke, welche zu dieser Zeit -war steinerne Pfeiler, aber noch nicht gewölbte 'Bogen hatte, wurde sehr beschädigt unk im folgenden Jahre mit steinernen Bogen vcrllhcn. — In dieser Woche wird in tcn cn'len Tagen bei stärkerer Lnllurömung meistens bewölkter Himmel sratthaöcn, die Temperatur wird sieh clwas erniedrigen und wir die zweite Halste der Woche rauhe Witterung verur sachen. 1llwsm<->i-in8. — Im Gewand ha nsthcatcr eröffnete Mittwoch Abend Herr Pani Hoffman» eine grosc neue Vorstellung über Eentral Afrika, wobei namentlich tie Wälle Sahara und ihre Schrecken durch schöne Tablcanr nach I»>. Barth, Doerweg, Richartkolm. 1>r. Vogel und Anderer zur Anschauung kamen. Der goößc Beikall, den vor zwei Jahren sich i» Dres den Heffmannls „Danle Verllcllnngcn" errangen, konnte als Bürgschall gelten, daß auch jetzt Vortreffliches geboten werde, cbcn'alls ui wissenschaftlichen Darstellungen, tie zugleich ein inncrcs Vergnüge» und dem Auge eine» llitcncn Genuß ge währen. Gleich einem Poeten, der heimisch im Himmel und aus Erden in. lauchlcu dicll Bilder rer uns am, während eine Dame im Vordergrund der Bühne, mit schönem. dem Ohr wehltlmendcn Organ mit trefflichem Vorlragstalenl dem Hörer und Beschauer als Leitfaden dicnc. Am dem Theater, wo irühcr Thalia mit leichte» und oll iwcrlcichlcn Scherzen domi- niric, waltet Minerva und die Idee, das Eindringen eines kühnen Reisenden in bisher mihekanulcGegenden Allika's durch dessen Ericbniill, Natnramchaunngen n, >. io. in Bildern bor- zmüdrcn, ill jedenfalls als eine hoch»: glücHichc m hczeichncn. Wir icl'en lll. Vogels Antmi't in Tunis, die Nnincn von Earthago, Tripolis und den Eintritt in die 'Wüste. Große Tda:ich!nelllen treten vor nnllrn Blick: die Natron-Leen Fcssano, ein Sankllnrm. der Zchaucrweg vou Gerthrum bis Tcgaeri, das Reich Boinn. das Leben am Türd-Sce nebll der üppiäen 'Veactatien, der Raulzng des i-iilians von 'Benin, Thllrlcbcn und Swi'.cn aus dem awckaiiuchc» Sciavenleben, kiis rill es gclll in mehr denn dreißia 'B.ldcrn an uns berübcr. Blit gespannter Ammerkiamkeik. die 'Alles um unk neben uns pcrgcfscn läßt, lauiclll das Obr-dem erzählenden Virtrag, hellet sich das Auge auf die raicu wie im Newel pclfchw'intcn de» Blldcr, welche dem Publikum in zwei nach einander fol genden Ablbeilmiacn borgen-btt werten. Wenn dies boriibcl, wnd in 'wci Abheilungen die Entllc! uunasch'chichic der Erde in mein denn fünfzig Bildern porgcllü'rt, D«c 'Bildung der Sennen, Planelen und ilwer Monde nach der Hvpoihc'e von Laplace: die verweltlichen Landschaften nach dem PrachlweUc des Pro-csser kluger. In einer Zeit, wic die nnserige, no der jnlland moderner Enllur und laicher Gang der Gclllcscnt Wickelung die Gcmütl'cr kür kllatnreindrücke emvianglichcr ge macht bat. 'e Nlancl-c::» aber es nicht vergönnt i't, in k:c weite 2d'clt l utauc-glgehen, sind diese Verucllunge» von großem Wen!', Und namentlich sink cs die letzteren Abthcilnnge»!. wo Jedem klar wird, daß der Glaube an eine Schöpmng ini mo saischen Sinne ein nicht gerechtfertigter w>, sondern daß alles 'Werken wimdcibaren Naturaesetzcn unterworfen war und nur durch tie Verändert»,gcu der Materie im Laufe von Tausenden oder Millionen Iabrcn eine naturgeictzlich harmonische Welt entstanden Ist. — Vor einigen Tagen ist «m Garten eines Hauses der Wiencrstraßc eine lange Dvrosscnlcller auigellmden worden, die von Dieben lckenialls deshalb dorthin gebracht worden ist, um mittelst derselben in die zur Zeit mibcwobnte I. Etage des 'täglichen Grundstückes cinzusteigcw Durch irgend einen Zu fall möge» die Diebe verscheucht und gcnöthigt worden sein, die Leiter, welche sie möglicher Weise vorder selbst irgendwo ge stohlen haben, zurückzulassc». — Eine in der Ostra Allee wohnende besahrte Wittwe, die schon icit einiger Zeit an »noinentancr Geistesschwäche leiden soll, ist gestern früh, zwischen 3 nnd 4 Uhr aus ihrer in der I, Etage gelegenen Wohnung vom Fenster aus hinab au! die Straße gesprungen: ste scheint sich hierdurch erhebliche innere Verletzungen zugczogen zu haben, so daß sic mittelst Sicch- korbcs in s Ltadtkrankenhans gebracht werten mußte, — Die Tbicre im Randtbielhaus des Zoologischen Gartens werten ven jetzt an um 5 Ubr gcstittcrt. — Die Tbroier Sängergesellichait Pitzingcr. welche kürzlich irr Abiel'ictsconccrt am dem Feitickstößchen arrangirt hatte, wärt mehrfachen Wunsche nachgcbend noch bis Montag im Münchner Ho! aullrcrcn, um dann nach Leipzig abzurcisen, wo sie in der Theater-Restauration ihre heimischen Weisen erklingen iaffcn wird. — In der Gegend vom Fll'chhans versuchte vorgestern Abend ein allerer Mann durch Erbangen seinem Leben ein Ende zu machen, wurde aber bei Ausführung seines Vorhabens von einem Knaben bemerkt, der »eine Wahrnehmung schnell einem in der Nabe bcichästigten Arbeiter mittbeiltc. Letzterer schnitt den bereits Hängenden ab. brachte ibn in s Leben zurück und geleitete ibn schließlich nach Dresden, woselbst er tcn Manu feinen Angehörigen übergab. — 'Aus Anlaß des Dresdener Jahrmarktes gehen nächsten Montag Abend t) Ubr und R-1I Ubr Ertrazüge von hier nach Flkiberg und ' >11 Ubr nach Krippen. — Nack' amtlichen Mittbeilunge» bat sich seit vorgestern bei Ric»a mit Skrebla die Höbe des Wasserstandcö vermindert; gleichmäßig findet per Stunde 3 Zoll Fall statt. Allein ein Eisschutz von Trebnitz bis ziemlich nach Forbcrg steht noch im mer icst, wic denn auch aui preußischem Gebiete zwischen der Lancctgrcnze und Torgau noch Eisschütze bestehen. Mehrere Dämme zwischen Riesa und Ltrebla sind zerrissen und die an liegenden Dörlcr unter Wasier gesetzt worden, ictoch ist bis jetzt nickst bekannt, daß irgendw o Menschen verunglückt wären. Von Seiten der Bcbörden und namentlich auch der Wasserbaubeam- tcn ist 'Alles acscheben, was zur Abhilfe dieser großen Ealamität und insbesondere zur Rettung der in Geiabr bcnndlichen Be wohner der überschwemmten Orrschaitcn möglich ist. — Der Was'crste.nd der Elbe ist hier icit vorgestern Mittag wieder um 1«', Zoll ärmsten. Gestern Abend batten wir 3 Ellen 11 Zoll über '.'lull, — Wie Schönes und Vertrcfflichco immer 'Anerkennung findet nnd das Publikum immer mehr zum Besuch anregt, zeigen die Vorträge und Darstellungen mit dem Hvdro-Orvgen- Mieroseop bei, Seiten des Herrn Proicüor Hascrt. Er wird morgen. Mentag, noch einmal »eine Erpcrimcnte entfalten und namentlich steh über die Verwandlungen der Insecten ergeben, z, B. das Entstehen der Fliegen, der Flöhe und Schmetter linge. Ebenfalls werden wieder lebende Tbicre im Wasser er- lchcincn. — Au der ,'chöucn graue», Wcißeritz war cs gestern Mor gen scheu ,'elst lebendig, nu, leider in sehr fataler Hinsicht. Etwa um halb 5 Ubr früh schwankte die Passage „an der Woißeritz" entlang einer jener mit dem nichts weniger als Ambra ver breitenden Ianchciaß beladenen Wagen, dessen eine Näderseite dem Ufer «o allzu parallel nnd nabe sich bewegte, daß vom Wcgrante stch ein Stück loslöstc und so die lange Holzbüchse tcn, ganzen Geschirr die Balance »ahm. Wagen und Kutscher und P'crte riiffchten hinunter. Es bedurfte großer Anstreng ungen, tie Pierde wieder nach der trockenen Höbe zu bringen, un, die lange hölzerne Panümbüchse aber spielte das Weihe- ritzwasscl, als Rcierent den Ort der Havarie verließ, n»ch immer lustig umher. — Rcpertoir des K önigI. Host b catcrS. Sonn tag: Z, E- König Heinrich VI. «I. Tbcil.» Histor. Drama in 5 'Acten, ve» Sl-atcsvcarc. — Montag: Ei»'Wort an den Mi nister. Richards 'Wanderleben. — Dienstag: Margarethe. N.e. — Mittwoch: König Heinrich VI. ,1. Tbcil.) — Donnerstag: Tannhäu'er. — Freitag: Z. E. Jugendliche. Lustspiel in l Aet, von 'Wilbrandt. Z. E. Die glückliche Braut. Lustspiel in 1 Act, vom Freiherr» ve» Wolzogen, Z. E. Hvpothckcnnot». Lust spiel in ) Act, von G. v. Moser. Z. E. Elzcbir. Ebaracterbilv mit Gesang in l Act. von Wilkcn. — Sonnabend: Martha. — Es sind in Ehcinintz IN dcr Angnslttsbnrgcrstraße in den ictztcn Tagen einige Fälle der Trichinenkrankheit vorgckommen. - Unterhalb Höigcn bei Grimma brannte a», 21. dis. die Prc.s- >cl c Nciilten Schiffmühle »cdst Backhaus nnd Wagen- ichuppeii nieder. Das Feuer ist jedenfalls dadurch entstanden, daß bcn» Fortaang des Eisick iiizcs, infolge dessen fick, die in der Mlih.e 'Anwe'entcn enliernken, tie ganze Mühle schief zu stehen tam, die glühende Aicbe ans rem Olli, fiel und kie Vretcr link 'Wände in 'Brand acrictl en. — Zu Döhlen bat iich ciu Eoniitc gegründet, das an die Bewohner des P!-:icuichcn Grundes einen Anirui hinsichtlich der Betl-ciliaung nnd Verherrlichung der bevorstehenden Frie- dcnsicicr erlasie» bat. 'Aus de» nnbcwaldctcn Höbe» solle» Frcudcn'eucr errichtet, in Potschappcl eine Illuminalien der Gebäutc in Angriff genonnnc» und aus de», Potschappler Marli c n Fest.,eins in Secnc gesetzt werten. Glockcngeläute von den.wirchthürmen, Gesang und Instrumentalmusik sollen nicht w'hlcn und bat sich bereits eine Fcstpolizei gestaltet, um namentlich Aufsicht über die Höbe,neuer zu führen. Oc, icn 11 ichc G c r i ch tssitzu n g an, 20. Februar !^7A Heute fand min zw'citcn Ukalc Verhandlung statt über den Ein prnch, weichen der Agenl Friedrich Wilhelm Julius Hnmpsch », Köi-fchenbroda gegen das ihn zu zwei Monat Ge- fängniß vcrurthciicntc Erkenntnis! erhoben batte. Hnmpsch erhielt mr Juli v. I. eine» Brici bon der Dresdner General- agcntur der Stettiner Lchenspersicherungö - Gesellschaft „Ger mania", beschwert mit 180 Tblr. und einem „gedruckten" Schreiben, in dem ibm anigctragcn war, 200 Tblr. an die ver- wittwetc Clara Emma Drobisch in der Lößnitz. auszuzahlen, dazu die geschickten >80 Tblr. zu benutzen und die fehlenden, )5 Thlr. »5 Tblr. ginacn an Spesen ab) aus der Agcnturkaff» zu „chi„c„. Hnmpsch will »un de» Brief nicht genauer gelesen 'Ei l!» Pi :
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