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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189004261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900426
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-26
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.04.1890
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Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Braud. j Inserate werden bis Vormittag I I Uhr augenom- i men und betrögt der Preis für die gesxaltene Zeile H Lv 8 I oder deren Raum IS Pig. 95 js Erscheint jeden Wochentag RackmittagsSUHr für dm ! Jab-gang, andern Tao. Preis vierteljübrliS 2 Mark SS Pia., i * !! zweimonatlich IM. 50 Pf. und cinmmmilich7SPs'!! Die belgischen LllthüUnngen. Das Vorgehen des klerikalen belgischen Ministeriums Beer- nacrt gegen den der Milschnld an der Entwendung wichtiger Slaatsschristen verdächtigen Ministerialraih Nieter hat die überraschende Folge gehabt, daß dieser in die Geheimnisse der belgischen Diplomatie liefeiugeweihte Beamte nach Brussel zu- rückkehrte und den Untersuchungsrichter aufsorderte, das öffent liche Verfahren gegen ihn einzuleiten. Nieter erklärte gleich zeitig, daß er sich nach Verstreichung dieser Frist aui's Land zurückziehen werde, um dauu dort in größerer Ruhe eine zur Veröffentlichung bestimmte Denkschrift über seinen Fall abzusasscn. Der radikale Führer Janson setzte sich mit Nieter in Verbindung, in der Voraussicht, daß dieser vou dem Mini sterium zu allen möglichen vertrauten Sendungen benutzte Beamte, der angeblich zahlreiche kleine die belgischen Staats männer belastende Papiere besitzt, ihm zum Sturz des kleri kalen Kabiuets verhelfen werde. Nieter war ehemals der Hausfreund des belgischen Ministers der auswärtigen Ange legenheiten, des Fürsten von Caraman-Chimay, bei welchem auch der im Dienste der französischen Regierung, besonders des Ge nerals Boulanger stehende Spitzel Faueault de Mondion in hohem Ansehen stand. So wurden Nieter und Mondion be freundet und als die aus den belgischen Staatsarchiven ent wendeten Slaatsschristen zum großen Verdrusse der Minister veröffentlicht wurden, schien cs deni Ministerium zweifellos, daß Nieter dem Spitzel Mondion bei der Ausplünderung der Archive Vorschub geleistet hatte. Um seine Unschuld zu er weisen, beginnt jetzt Nieter „als Vorspiel" die Beziehungen zwischen dem Fürsten von Chimay nnd dem Spion Mondion klar zu stellen. Darnach ist der französische geheime Agent seiner Zeit auf Veranlassung des belgischen Ministers des Auswärtigen als Berichterstatter des offiziösen Brüsseler Jour nals nach Berlin gesandt worden, wo ihm die ausgezeichneten belgischen Empfehlungen überall Eintritt verschafften und die Ausführung der ihm von Boulanger übertragenen geheimen Aufträge ermöglichten. Der französische Spion, der den belgi schen Minister Fürsten von Chimay gründlich übertölpelt hatte, machte sich in Berlin besonders mit dem chinesischen Gesandten bekannt und beeinflußte die von demselben geleiteten Friedens unterhandlungen zwischen Frankreich nnd China derart, daß er sich sogar dem Fürsten von Chimay gegenüber mit diesem Einflüsse zu rühmen wagte und der Füist schließlich den Wunsch ausdrückte, Mondion zum chinesischen Geschäftsträger am belgischen Hofe ernannt zn sehen. Der ehemalige Ministerialraih Nieter, dem natürlich Alles daran liegen muß, zu beweisen, daß seine für so bedenklich erachteten Beziehungen zn Foucault de Mondion nur im Interesse der belgischen Regierung, mit ihrer Kenntniß und nach ihren Anweisungen stattgefundcn haben, veröffentlicht in der „Chronigue" mehrere scheinbar inhalilose, aber doch in Wirklichkeit beweiskräftige Briefe, die diesem Zwecke dienen. Die von dem früheren Gencralgonverncur des Kongostaates, des Obersten Strauch, an Mondion gemachten Mittheilungen lassen immerhin annehmen, daß der Letztere offizielle Be ziehungen zur Regierung des Kongos hatte. Noch merk würdiger ist eine am 16. Januar 1886 an Mondion nach Paris gerichtete Karte des Fürsten von Caraman-Chimay, in der u. A. gesagt wird: „Sie werden demnächst den Besuch des Varons Sadoine, des Direktors der Werke in Seraing, empfangen; er wünscht die Bekanntschaft des Generals Tcheng- Ki-Tong zu machen und ich habe nichts Besseres lhun zu können geglaubt, als ihn Ihnen zuzusenden. Glauben Sie, mein lieber Herr De Mondion, an meine besten Erinnerungen, an meine besten Gesinnungen und Empfehlungen." Welchen Einfluß mußte man in Brüssel dem geheimen Agenten Boulangers zutrauen, daß der Generaldirektor der weltbe rühmten Cockerill-Werke in Seraing cs für nöthig erachtete, sich von dem belgischen Minister des Auswärtigen an diesen Mann besonders empfehlen zu lassen? Zu den Enthüllungen der „Chronigue" gehört auch noch ein Brief Mondions, in welchem derselbe feststellt, daß er sich die später vermißten beiden Schriftstücke (die Briefe des Gouverneurs des Hennegaus, des Herzogs von Ursels.aus dem Ministerml-Archivc in Brüssel selbst verschaffte, wo sie niedergelegt waren von einer Person, die dort sein ergebener Korrespondent war, und daß sie nur für zwei Tage entfernt werden sollten, später aber nicht zurück gebracht wurden, ferner, daß er auf jene Dokumente aufmerk sam gemacht wurde im Laufe einer Unterhaltung, die er zu Paris mit einer sehr hohen belgischen Persönlichkeit hatte, zu welcher er in den besten Beziehungen stand. Auch das Brüsseler Blatt „Etoile belge" behauptet, Fou cault de Mondion habe im belgischen Ministerium des Aus wärtige» freien Eintritt und unbeschränkte Einsicht in alle Staatsschriften gehabt; außerdem sei er auch von der Ver waltung des Kongostaates mit wichtigen Aufträgen betraut worden. Dasselbe Blatt veröffentlicht den Inhalt der Briefe, welche die Herausgeberin der .Nouvelle Revue" in Paris, Frau Adam und ihr Mitarbeiter Mondion im Dezember vorigen Jahres an den Untersuchungsrichter sandten, um ihr Nichterscheinen als Zeugen in der Verhandlung gegen Nieter zn erklären. Die Leiterin der .,Nouvelle Revue" erachtete dies uni so mehr überflüssig, als sie mit Nieter niemals in irgend welcher Verbindung gestanden. Die auch vou dem Journal „Etoile belge" gebrachte Behauptung Mondions, daß die beiden Berichte des ehemaligen Gouverneurs des Hennegaus in Paris verschleppt nnd daher nicht mit dem gesammten Aktenbündel wieder rechtzeilig nach dem belgischen Ministerium gesandt worden seien, wird scheinbar durch die Thatsache bestätigt, daß der Anwalt Nieters, der belgische radikale Parteiführer Paul Janson, dieser Tage dem Staatsanwalt zwei authentische Be richte des Herzogs von Ursel übergab. Außerdem erklärte Janson am Mittwoch in der Nepräsentantenkammer, er sei noch im Besitze eines wichtigen, aus ähnlichem Wege entwendeten Staatsdokumcnts, welches er nur dem Kabiuct oder dem Kammerpräsidenten miltheilen könne. Wahrscheinlich betrifft dieses Schriftstück die zum Schuye der belgischen Grenze errichteten Maas-Befestigungen. Die „Kölnische Zeitung" er innert aus diesem Anlaß an folgende bisher wenig beachtete Thatsache: „Vor einigen Jahren schrieb die Pariser „Nouvelle Revue" über die angeblich Belgien vou deutscher Seite drohenden Einfälle, gab dabei eine Beschreibung der Geleis- und Bahn hofs-Anlagen in Herbesthal und meinte, so großartige Ein richtungen seien doch nur für militärische Zwecke bestimmt und Belgien lasse Alles geschehen. Nieter habe einem Journalisten für eine gewisse Summe den Auftrag gegeben, sich an den Grenzstationen Welkcnraedt-Herbesthal nach den örtlichen Ver hältnissen zu erkundigen. Der Auftrag wurde ausgesührt in der Meinung, es handele sich um die Vollziehung eines Wunsches der belgischen Regierung. Der Betreffende war nicht wenig erstaunt, kurze Zeit nachher seinen Bericht fast wortgetreu in den Spalten der „Nouvelle Revue" wieder zu finden." Auch die „Köln. Zlg." nimmt au, daß sich die Schuld Nieters trotz aller Verdachtsgründe nicht nachweisen lassen wird. In diesem Falle fiele alle Verantwortung für die vorgekommenen Unregel mäßigkeilen auf den Fürsten Chimay zurück, dessen Vertrauen unter allen Umständen von dem geheimen Agenten Boulangers auf unerhörte Weise mißbraucht wurde. Einem Minister, der Leute vom Schlage Nieters und Mondions zu seinen Vertrauten wählt, kann man zum Mindesten den Vorwurf grenzenloser Unvorsichtigkeit nicht ersparen und nimmt man deshalb in Brüssel an, daß die von der belgischen Opposition eifrig ver breiteten Enthüllungen Nieters die Stellung des Fürsten von Caraman-Chimay unhaltbar gemacht, vielleicht sogar das ganze Kabinct Beernnct erschüttert haben. Tagesschau. Freiberg, den 25. April. Als der deutsche Kaiser gestern früh 1 Uhr in Hagenau eintraf, wurde er dort auf dem Bahnhöfe von dem Statthalter Fürsten Hohenlohe begrüßt. Gleich darauf fuhr der Monarch zum Jagdhäuschen in den Hagenauer Wald und begab sich um 3'/^ Uhr auf die Auerhahnbalz. Der stürmischen Witterung wegen kam der Kaiser nicht zum Schuß. Bei der Rückkehr von der Jagd fuhr der Kaiser durch die festlich geschmückte Stadt. Tie Vereine mit dem Bürgermeister und Gemeinde- rathe an der Spitze bildeten Spalier. Trotz der frühen Stunde war eine zahlreiche Menschenmenge erschienen, die den Mo narchen enthusiastisch begrüßte. Uni 7 Uhr 30 Min. kam der Kaiser aus Hagenau mittelst Souderzugcs in Straßburg an, wo kein osfizieller Empfang stattfand. Tie Stadt war aber reich beflaggt. Vormittags begrüßte der Kaiser im Straßburger Kaiferpalaste die dort versammelten Generäle. Zur Mittags tafel waren die Spitzen der Militär- und Zivilbehörden ge laden. Die für Nachmittag bestimmte Gefechtsübung wurde erst wegen des anhaltenden Regenwetters abbestellt und mar- schirten die bereits ausgerückten Truppen in ihre Quartiere zurück. Als sich jedoch später das Wetter aushelUc, wurde die gcsammte Garnison von Straßburg und Kehl zur Parade auf dem neuen Exerzierplatz bei dem Vorort Kroncuburg ver sammelt. Se. Majestät der Kaiser war inzwischen nach dem Fort Bismarck gefahren und halte dasselbe besichtigt. In der Front der Parade nahm auch der Großhcrzog von Baden als Generalinspekteur der 5. Armeeinspektion auf dem rechten Flügel Aufstellung. Es fand ein zweimaliger Vorbeimarsch statt. Tic Truppen marschirten in feldmarschmäßigem Anzuge, die Generalität war in Campagne-Uniform; der Kaiser trug die Uuisvrm des ersten Garde-Rcgimeuts zu Fuß. Obgleich die Nachricht von der Abhaltung der Parade erst spät bekannt geworden war, hatten sich doch viele tausende vou Zuschauern hierzu eingefunden Nach der Parade kehrte der Kaiser an der Spitze der Fahucnlompagnie des Infanterie-Regiments Nr. 143 durch das Kronenburger Thor in die Stadt und zum Kaiserpalast zurück. Abends 8 Uhr fand zu Ehren des Kaisers bei dem Statthalter Fürsten zu Hohenlohe eine Abendtafel zn 40 Gedecken statt. Um S Uhr brachten die Straßburger Männergesangvercine Sr. Majestät ein Ständchen. — Heute Abend 7 Uhr wird der Kaiser in Darmstadt erwartet, wo die Kaiserin Augusta Viktoria am Tage darauf einzutrcffen ge denkt. Von Darmstadt aus will der Kaiser mehrere Jagdaus flüge unternehmen; so soll der Monarch in den letzten Tagen dieses Monats sich nach Ostpreußen begeben und demnach den 1. Mai nicht in Berlin verbringen wollen. — Der „Reichs- Anzeiger" veröffentlicht die Kaiserliche Ertheilung der nachge suchten Dienstentlassung des Staatssekretärs Heusner. Kontre- Admiral Hollmann ist zum Staatssekretär des Marineamts ernannt worden. — Die „Hamb. Nachr." theilen mit, daß ihnen Fürst Bismarck den Wunsch ausdrückte, daß der neue Kanzler von Caprivi, den er wegen seiner persönlichen Eigen schaften hoch schätze, seinem Charakter und der Schwierigkeit seiner Aufgabe entsprechend, mit Rücksicht behandelt werden möge. Er selbst sei mit von Caprivi befreundet und wünsche es zu bleiben. - Das preußische Abgeordnetenhaus erledigte gestern zunächst die Rechnungen der Oberrechnungskammer und ge nehmigte die Berichte der Staatsschuldenkommission und die Kirchengemeindeordnung einiger rheinischen Kirchengemcinden. Es folgte die dritte Lesung der Vorlage, betreffend die Erwei terung des Staatseiseuvahnnetzes. Nach einigen von verschie denen Abgeordneten geäußerten Wünschen betreffs der Neuan lage von Bahnen wurde die Vorlage unverändert genehmigt. Die Vorlage, betreffend den weiteren Erwerb von Privat eiseubahnen durch den Staat genehmigte man ebenfalls un verändert, jedoch aus Antrag des Abg. Stengel den Ankauf der Westholsteinischen Bahn nur, nachdem die den Beamten dieser Bahn überlassene Entscheidung, ob sie in den Staats dienst übertreten, oder ob sie mir 50 Prozent ihres Gehaltes pensionirt sein wollen, beseitigt worden war. Der Gesetzent wurf, betreffend die erleichterte Abvcräußernng kleiner Grund stücke, ging, da die von dem Herrenhause angenommene Fassung geändert worden, an das Herrenhaus zurück. Der Gesetzent wurf, betreffend die Termine bei Wohuungsmiethverträgen in - Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau, wurde in erster und zweiter Lesung genehmigt, ebenso die Vorlage, be treffend die Verpflichtung der Landgemeinden in der Rhein provinz zur Bullenhaltuug. Es folgte die zweite Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend die Bestimmungen über das Notariat und die gerichtliche oder notarielle Beglaubigung von Handzeichen. Nach mehrfacher Bemängelung einzelner Para graphen wurde die Vorlage nochmals an die Kommission zurück verwiesen. In der klerikalen Presse ist die Unzufriedenheit darüber allgemein, daß der Gesetzentwurf betreffs der Verwendung der Sperrgelder nicht die 16 Millionen Mk. den Bischöfen einfach als Dispositionsfoud überweist. Der Ausdruck dieser Unzufriedenheit ist in den verschiedenen klerikalen Provinzial- blättcrn ein verschiedener — vielleichr einigermaßen im Ein klang mit der an den bcir. Bischofssitzen herrschenden Stimmung. Die „Germania" nennt das Gesetz eine Konfiskation, nicht eine Restituuon. Auch andere Blätter berurtheilen die Vorlage sehr kühl. Die „Voss. Ztg." bezeichnet das Gesetz als eine Absage der Regierung an das Zentrum, zugleich als einen Verzicht der Regierung auf die Bildung einer Mehrheit mit Hilfe des Zentrums. Die „Post" befürwortet feste zweckmäßige Bestimmungen und Berücksichtigung der evangelischen Kirche. Die „Nordd. Allg. Zlg." sagt, daß Windthorst's allzu begehr liche Wünsche dem Gesetz die Aussicht auf Annahme raubten. — Sobald im Herbst das Sozialistengesetz abgelausen sein wird, wie man in sozialdemokratischen Kreisen jetzt für sicher hält, soll und zwar auf deutschem Gebiet, ein sozialdemo kratischer Parteikongreß einberufen werden. Seit Erlaß des Sozialistengesetzes fanden die Kongresse bekanntlich einmal in Dänemark und Ne übrigen in der Schweiz statt. — Nach einem Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten von Maybach sollen alle am 1. Mai feiernden Arbeiter der preußischen Staatsbahncn und staatlichen Werkstätten sofort für immer entlassen werden. — Der Verband der deutschen Metall-Industriellen, dessen Berliner Mit glieder insgesammt etwa 20 000 Arbeiter beschäftigen, hielt vorgestern Abend in Berlin eine Sitzung, in welcher man über die Frage verhandelte, welche Stellung gegenüber der Seitens der Arbeiter geplanten Feier des 1. Mai einzunehmen sei. Man einigte sich zu dem Beschlusse, den Arbeitern dieser Branche auzulündigen, daß alle Diejenigen, welche am 1. Mai nicht wie gewöhnlich zur Arbeit erscheinen, bis zum 9. Mai nicht wieder arbeiten dürfen, also einen vollen Wochenlohn einbüßen. In Magdeburg und Hamburg beabsichtigen die Arbeitgeber dieser Brauche noch energischer vorzugehen und die amI.MaifeierndcnArbeiterüberhauptzuentlassen. — Der Verein Aachener Tuchfabrikanlcn beschloß, unter Festsetzung einer Konven tionalstrafe, jeden Arbeiter, der am I.Mai ohne genügenden Grund von der Arbeit fvrtbleiben würde, 2Mvnate lang nicht zu beschäftigen. — Im bayerischen Abgeordnetenhaus? begann gestern die Berathung des Militär-Etats, bei welchem verschiedene An fragen an den Kriegsminister gerichtet wurden. Aus die wegen Behandlung der Lehrer antwortete derselbe, es sei von dieser Seite eine thcilweise bessere Behandlung beansprucht worden, als solche, die den Einjahrig-Freiwilligen gewährt werde; dies könne nicht angemessen erscheinen. Da von anderer
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