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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189702137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-13
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1897
- Autor
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Uiesaer D Tageblatt so Zehr, Smmaveud, IS. Februar 1897, Abends. und Anzeiger Wedlall M Lltzti-n). Amtsötatt dttMönigl. Amtshauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- z« Riesa s«. »a» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Ta, Abend» mtt «»»nähme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in den »rpedttionen tu «irsa und Strehla oder durch uns«« LA,er frei st» Han» 1 Mart 50 Pfg., bei Abholung am Schalt« d« kaisal. Postanstalten 1 Marl 28 Pfg., durch den Briestrügu frei d» Hau» 1 Mark «8 Psg. An^i»e»««>uch»r Mr Re Rmnm« da, Au»gabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Dm« rmd Verlag von Langer » Winterlich in Riesa. — GeschLstSstülr «astanienstraße 89. — Mr di« Reaktion verantworttich: Her»,«» Schmidt, Ries«. Erlaß IM die Schulvorstände im amtshauptmannschaftlichen Bezirke Großenhain. Das Königliche Ministerium d«S Kultus und öffentlichen Unterrichts setzt inhalts an die Bezirksschulinspectionen unterm 16. vorigen Monats ergangen« Generalverordnung voraus, daß auch die Volksschulen ihre Schüler auf die Bedeutung des Tages, den das deutsche Reich am 22. März dieses Jahres zur Erinnerung an die vor 100 Jahren «folgte Geburt deS deutschen Kaisers Wilhelm I. feiern wird, eindringlich Hinweisen werden, und überläßt es den einzelnen Schulen zu bestimmen, wie dies in Anpassung an die Verhältnisse des Orts und der Anstalt am angemessensten zu ge schehen habe. De« Schulvorständen wird Solches mit dem Veranlassen hiermit bekannt gegeben, Aber die Art und Weise d« fraglichen Gedenkfeier Beschluß zu fassen und diesen bis z«m 1. März 1897 anher anzuzeigen. Großenhain, am 8. Februar 18S7. Die Königliche Bezirksschulinspeetion. ISSN v. «Vilucki. I)r. Gelbe. O. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Fol. 109 des Handelsregisters sür seinen Bezirk, die Firma Glückmann, Swarzenski L Scherbel in Riesa betreffend, verlaulbart, daß Herr Abraham (Adolf) Salomo» Swarzenski auSgeschieden ist. Riesa, am 12. Februar 1897. Königliches Amtsgericht. Heldner. Brehm. Donnerstag, den 18. Februar 1897, Norm. 1v Uhr, sollen im Hotel zum „Kronprinz" hi« » Fast Nothwei« (zusammen k«. «40 Liter enthaltend) gegen sofortige Bezahlung meistbietend »«steigert werdeu. Riesa, 11. Februar 1897. * Der Ger.-Vollz. beim K. AmtSger. Sekr. Gibanr. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 13. Februar 1897. — Nächsten Montag Abend concertiren im Schützen haus hierselbft die Muldenthaler Quartett- und Concert- sänger aus Döbeln. Die „Echtheit" der Muldenthaler Quar- I tett-Sänger ist infolge der eingetretenen Spaltung eine Streitfrage geworden, deren Entscheidung sehr schmierig ist, f da die „Splitter vom alten Stamm", Jeder das Recht der . Echtheit für sich in Anspruch nimmt. Die Muldenthaler k aus Döbeln beteiligen sich nicht am dem Streit, können aber behaupten, unter den jetzigen „Mulrenthalern" die k „ältesten" zu sein. Das aus den Herren Hanke, Preißler, Schilling und Sonntag bestehende Männerquartett singt nun bereits seit 15 Jahren zusammen. Die humoristischen Dar bietungen erfreuen sich zumeist großen Beifalls und Alles in Allem verstehen es die Muldenthaler immer recht gut, s ihrem Auditorium bei abwechselungrreichem Programm eine t amüsante Unterhaltung zu bieten. — Der ev. Männer- uud Jünglingsverein veranstaltet § am nächsten Dienstag, den 16. Februar, Abends 8 Uhr im H Saale des Wettiner Hoss einen Familienabend zur Feier s des 400 jährigen Geburtstages Melanchthons, des Freundes p und hervorragendsten Gehilfen Dr. Luthers am ReformationS- » werke, des Mannes, der sich um die Begründung der evan- F gelischen Schulen im besonderen Maße verdient gemacht und der der kirchlichen Wissenschaft in der Bereinigung glaubens- H warmer Frömmigkeit und erleuchteter Forschung die rechten ! Wege gewiesen hat. Den Vortrag wird Oberpfarrer Dr. Klemm-Strehla halten. Die Gesänge wird der Kirchenchor ß unter Leitung des Herrn Cantors Fischer ausführen. Mit- x glieder des Vereins werden durch deklamatorische Borträge i und dergl. in die NesormationSzeit zu versetzen und das ge- k segnete Wirken und Leben des „Lehrers Deutschlands" dar- k zustellen versuchen. — Besondere Einladungen ergehen nicht. ? Alle Freunde der evangelischen Sache sind herzlichst will- j kommen. — Für Schiffer kreise wird, wie «an uns mit- s theilt, folgendes Referat über die jüngst stattgehabte Ver sammlung des „Schiffervereins Aken" von besondere« In- tereffe sein. LS referirte in derselben eine gewählte Deputation über den Besuch der großen Ausschuß sitzung des CentralvereinS zur Hebung der deutschen Fluß- und Kani'lschifffahrt. Das „Akener Wochenblatt" berichtet: Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden, Geheimen Regierungs rath Wittich-Berlin eröffnet. Nachdem Punkt 1 der Ta gesordnung, betreffend geschäftliche Mitthetlungen, erledigt, ertheilte der Vorsitzende Herr Professor Flamm. Thar!otten- burg das Wort. Genannter Herr hielt zu Punkt 2 der Tagesordnung, „Uebcr die Anforderungen an den modernen Schiffsbau für Binnemvasserstraßen" einen in jeder Bezieh ung belehrenden, interessanten Vortrag, und blieb der Dank von Seiten der Anwesenden nicht aus. Anknüpfend an diesen Vortrag, ergriff Herr Hauptmann Ton ne. Magdeburg das Wort und bedauerte, da- zur Zeit speciell bi« Etvschifffahrt in Betreff der Technik und praktischen Handhabung d»r jetzt gebauten Fahrzeuge noch viel zu wünschen übrig ließe. Er betonte, daß die Schiffbau«, welche mit dcr Axt groß ge worden, nicht technisch genug gebilber, um Neuerungen auf diesem Gebiete zu schaffen. Ls seien auch die Schiffer für Neuerungen nicht zu bewegen. Am Schluß seiner Rebe be dauert« genannter Herr,, wohl in der -Uten Meinung, die Reorganisation der (preußischen R. T.) Schifferschulen anzu regen, daß der alte Stamm der Schiffer ausstirbt, und die jungen Schiffer überhaupt keine Schiffer, sondern nur Ar beitsleute wären. (Wir fügen dem noch hinzu, daß doch wohl heute an den Schiffer mtt den neue» großen, modernen Fahrzeugen Ansprüche gestellt werden, die mit den Leistungen unserer Vorfahren auf gleicher Stufe stehen dürften und daß es die Schifferschule nicht allein ist, die einen tüchtigen, prak tischen Schiffer ausbildet, abgesehen davon, daß wir den Werth der Schifferschule, die Ausbildung des Schiffers in Kenntnissen uno allgemeinem Wissen, voll und ganz wür digen. Was nun die erste Ausführung des Herrn Haupt mann Tonne, den Werth der Fahrzeuge auf der Elbe, betrifft, so möchten wir doch darauf Hinweisen, daß wir Kähne auf der Elbe haben, welche den Verhältnissen des Stromes voll und ganz entsprechen. Ja, es dürfte fraglich sein, ob Herr Tonne Zucker ab Aussig unter solchen vorzüglichen Konjunkturen fahren dürfte, als der Privatschiffsr, auch mit seinem Zukunstsschiff „Elbe", welches doch im Betreff der Praxis auf dcr Elbe noch «eit zurück bleiben dürfte.) Zu Punkt 3 der Tagesordnung, „die Ansprüche der Schif fer auf Liegegeld", erhielt Herr Direktor Philippi- Dresden das Wort. In seiner ruhigen, allbekannten Weise hob genannter Herr hervor, daß sein Vortrag ein für ihn i selbst belehrender sein solle, und zwar, daß er über verschie- H dene Punkte von Seiten zweier anwesenden Hrrren ()ie ? s. Zt. in der Kommission des Reichstags thätig g wesenen § Herren Abgeorvnet. Basserman»-Mannheim und Placke- z Aken) Aufklärung erbat. Frage 1 war: Muß der Schiffer > wegen Platzmangel auf Liegegeld verzichten. Fcege 2: Die ? Anrechnung der Sonn- und Feiertage bei der Ueberliegezeit. H Frage 3: Das Pfandrecht der Schiffer bei Theil-Ladungen j sür mehrere Empsänger. Frage 4: der Wivcrspruch der 88 46 und 56 des neuen BilMtnschifffahrtSZcsctzes. Herr j Abgeordneter Basserman» nahm hieraus vaS Wolt und s beantwortet Frage 1 dahin, daß es selbstverständlich wäre, f daß der Schiffer dafür, daß ihm der Empfänger kein Land anweist, nicht verantwortlich wäre, mit andern Worten, der Empfänger resp. die Empfänger sind verpflichtet, dem Schiffer, auch wenn derselbe kein Land hat, nach Ablauf der Liegezeit Liegegeld zu zahlen. Zu Frage 2 betonte Herr Bassermann, daß die Sonn- und Feiertage in die Liegezeit mit eingerechnet würden; auch tritt der Fall ein bei einer vereinbarten Ueber- liegezeir. Frage 3, das Pfandrecht bei Theilladungen betref fens. Die Aufklärung lautete dahin, daß bei Versäumung früherer Empfänger der letzte Theil der Ladung nach dem allgemeinen Pfandrecht dem Schiffer gegenüber haftbar ist. Der Ausgleich hat unter den Empfängern selbst zu erfolgen. Zu Frage 4: der Widerspruch der 88 46 und 56 soll bei der Novelle zum Handelsgesetzbuch berichtigt werden. Nach dem noch zum Schluß Professor Bubendey.Lharlottenburg über „die Ausnützung der Wasserkraft bei Radelwehren" ge sprochen, schloß der Vorsitz nde um 10'/, Uhr die für das allgemeine Wohl nützliche Versammlung. KS — Im Jahre 1896 währte die Schifffahrtsperiode auf der Elbe innerhalb des Königreichs Sachsen vom 13. März bis mtt 3. Dezember, zusammen 266 Tage. Der niedrigste eisfreie Wasstrstand während derselben wurde mit — 151 em am Dresdner Pegel am 1. Dezember gemessen. Die geringste Fahrwassertiefe betrug bet diesem niedrigsten Was serstande 96 em. Während der vorjährigen Schifffahrspe- riode konnten die Elbfahr-euge verfrachtet werden mtt voller Ladung an 16« Tagen, mit '/. Ladung an 67 Tagen uns mit halber Ladung an »3 Tagen. Am Pirnaer Pegel wurde im Jahre 1896 ein niedrigster Wafserstand von — 180 em und ein höchster Wafserstand von -i- 481 em gemessen. Der mittlere JahreSwisierstand betrug — 30 em. — Die Handelskammer zu Leipzig hat an die König!. , General-Direktion der sächsischen St latSeisenbahnen ein Ge- ß such um Einführung von Kilometerheften gerichtet. Im s Sroßherzogthum Baden sind derartige Ktlometerhefte bereits seit dem 1. Mai 1895 gebräuchlich und auch 28 preußische Handelskammern haben ein gleiches Gesuch dem preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten zugehen lassen. Schon früher ist eine derartige Einrichtung angeregt worden, aber bisher scheiterte dieselbe immer an Bedenken finanzieller Natur. Die Kilometerhefte, die freilich in der Hauptsache de« Handelsstand zu Gute kommen, da dessen Angehörige weder Rückfahrkarten noch Rundreise-Billets verwenden kön nen und doch das größte Konting-nt unter den Fahrgästen ' stellen, bieten dem, der die Eisenbahn viel benutzt, außeror- § deutliche Vortheile und regen auch zu weiterer Benutzung an. Dann bringen die Ktlometerhefte aber auch für die Bahnverwaltung eine Erleichterung des Schalterdienstes und insbesondere des Kassengeschäfts. Rach den badischen Erfah rungen, heißt es in de« erwähnten Gesuch, ist unseres Er achtens die Einführung ^er Kilometerhefte auf allen deutschen Eisenbahnen nur noch eine Frage der Znt, und da die Kgl. sächsische Verwaltung gewöhnt ist, bei Verbesserungen der Verkehrs-Einrichtungen mit in vorderster Reihe zu stehen, so dürfen wir wohl auch in dieser Beziehung ein baldiges Vor gehen erhoffen — Die zweite Meerturnfahrt der Sachsen wird sich in Weg und Ziel in diesem Jahre zwei Mal wiederholen. Die bekannte Firma W. Jesinghaus in Genua giebt bekannt, daß sie am 24. März d. I. von Genua aus «ine „Erste Ocient- reise« zum Osterfest nach Jerusalem, und am 20. August eine dergleichen unternimmt, und daß nach dem Vorbilds der zweiten Meerturnfahrt der Sachsen am 7. Mai und am 20. Juli zwei Fahrten nach Spanien, Rordwestafrika, Sicilien und Italien in der Dauer von 30, bezw. 25 Tagen für den Preis von 375 bis 900 Mk., je nach Lage und Größe der Cabiaen, unternommen werden. Meißen, 12. Februar. Herr Robert Shiffner, >>er frühere Bürgermeister unserer Stadt, hat seine PenstcMjeit nicht lange genießen dürfen, denn am gestrigen Tage ist er seinem langwierigen Leiden (Speiseröhrenverengunz) erlegen. -f Dresden, 18. Februar. Der Prinz und die Prin- zesfin Anton von Hohenzollern werden heute Nach «ittaz zum Besuch am Königlichen Hofe erwartet. Grimma, 11. Februar. Infolge eines Schlaganfalls siel gestern Nachmittag gegen »/,S Uhr der auf der Beiers dorfer Straße wohnende 67 Jahre alte Handarbeiter August Karl Rümmer so unglücklich die Treppe herab, daß er mit dem Kopfe gegen die Wand und sodann auf die Hausflur aufschlug. Rümmer war sofort eine Lciche. Kalkenstein, 11. Februar. Gegenwärtig ist man in Rußland bemüht, unsere einheimische Schiffchenftick-rei dorc- selbst cinzuführen und zu verbreiten. In den letzten Tagen wurden i« hiesigen Orte Schisschensticker mit einem Wochen verdienst von 40 Mark nach Rußland gesucht. Es dürste bei Eingehung von Arbeitsverträgen nach Rußland jedenfalls Vorsicht aozuratheu sein, indem die Erfahrung grlehrt hat.
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