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Dresdner Nachrichten : 04.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187111045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-04
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1871
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eL-'l-ffrlnt: «tylch s.llh 7 Uhr in Drr«bkii Anserat« «rrdrn »ngrnomm«»: bl» Abendö Y. Evnntaasr «»Mittag >2 Uhr Marie,istratzei»; in Nkiistadt: di» Abends 5 Uhr Buchs r all« rri »»u Job. Pätzlrr, ,r. Kloftrrgaff,». vrusiaqe, «o,vvv E,rinp!arr. Tageblatt für ttiiterhaltaiig Md GcMWcrkchr. Druck und Eigewthum der Herausgeber: Ltepsch L Reichahdl m Dresden. Verantivoill Nedacreur: Julius Neichardt. ^konneiieevr: ?stt«lrIjätziI«chA>Ni» bei uilkttigklrlich«« A«srr»n„ >u'« Ha»«t Durch di« Post »iettNjährl 22'chRW. Vinjklii« Nmnm«» I N-r. Ansttaten-reistt Für den Raum »i»« gcspaiieiitn Zeit«: i Azr. Unlrr .Eilige!«»»«- di« Zrne e AM. Auswärtige Amioucen-Auftriige von uns ltnbckannte» Airmen und Personen nehmen wir n«r gegen Pränumerando-Gablung durch Briefmarken oder Postemzablnug auf. IO Lüden kosten l Ngr. AnSivärttgc können die Zahlung auch au! eine Dresdner Firma amveiftn. I2xp. ck. i»^< t»r. Rr. SW Sechszehnter Jahrgang. W»»WWWWWWM»W«WW»WW>WWlW»l»MWW> Mitrcdacteur Theodor Drobisch Dresden, Zonnadend, 4. November 1^71. Dresden. 4. November. — Sr. Mal. der König erlässt folgenden Tagesbefehl: Soldaten der 24. Division! Bet Eurer Rückkehr ins Vatcr- land biete Ich ein I'crzlichco Willkommen. Nach überslandcnc» barten Kainpicu und vollbrachten rühmlichen Thatc» hielt Euch die Pflicht noch lange von der Heimath fern. Auch in dicier .seit babt Ihr durch treue Pflichteriüllung und tadelloses 'Ke- ncvmen dem Sächsischen Namen Ehre gemacht, Genießt letzt die wob verdiente Nuvc der velmaivliel'cn Kreise. Ioba»». — II. L>!M. der König und die Königin vavcn Schloß Weesenstein verlassen und das hiesige Königliche'stesidenzschloß, I. Mas. die Königin Maria dao Königliche Palais aui der Angustussiraßc bezogen. - Leit vorigem Moiiatc ist von Sr. Majestät dem Könige ein neues Svstein in Bezug am Nvanccmcnt der Oistzic«c i» der sächsische» viruicc gcncvmigt worden. Wahrend nämlich triiher in der betreffenden Waffengattung des ganze» Armec- corps AvancciucntS stattianden, «vird von nun dio iiicl. Haupt- mann im sttegimciite avancirt. Die beiden Iägerbatailivne Nr. >2 und III bilden in dieser Hinsielst zusammen ein Negiment. — Der se i c r l i ev e C i n z u g tcg zur hiesigen Garnison gehörigen Schützeurcgimeiitcs siir. litz-« hat gestern Mittag statt gefunden. nachdem man sich schon Dago vorher beeilt hatte, mehrere Straffen der Stadt, sowie die alte Brücke festlich zu «ck'mückcn. Go galt, dieser wackeren Truppe einen sichtbaren Tribut der Dankbarkeit für die inntvige Aufopferung zu spen den. welche ruhmvollen Aiitbeil an de» Siegen hatte, womit das deutsche -Heer ewig unvergängliche ü baten in dao Buch der Weltgeschichte eingetragen. Go galt ein allgemeines Willkom men den todesmutbigenStreitern, denen co »ach Kämpfen und (befahren vergönnt war, ihre Schritte wiederum der geliebten Heimath zuzuwenden. Und dieses Willkommen fand seinen Ausdruck in den Herzen Tausender. die schon von näher Mor genstunde an den Eintrcffentcn mit Erwartung cntgegcnsabe». Die Truppen waren Tags vorher in Mciffen aui dem Bahn hose auögeschtfft und in die nach Dresden z» gelegenen Ort schaften Wilsdruff, KesselSdon w. verguarticrt worden, von wo >lc gestern Morgen bei steile» ausbrachen, um gegen I! Ubr hier cinzutreffcu. Mir rüstigem Schritt nabte sich das UM Re giment, Schüsce» mitamgestcck.em Haudalonnet. t unsere tapseren ..ichivarzen .wuaven"', der Stadt. Bei Eöblau wurde taö Regiment bereits von dem Ovnzier-Eorpo dcö Gardcreitcr- Negimcnts und dessen Troinpetcr-Ebor vegrüsst und bcwllikoinmt. AIS sich das Lchützenregiment aui der Promenade a» der Weißeritzstraße ausgestellt, trascn gegen halb zwölf Uhr Se. königl. Hobelt der Kronprinz, Generaksekdmarschatt »nd eom- mandlrentcr Gener.il des XU. ikönigl. säck's.« ArmceeorpS «nit ,einem Stabe und S. k. Hobelt, der Prinz Georg, Eclstc«cr in der Uniform seines Schützenregimcnls, aus dem Paradeplatze ein. Nach Begrüßung der Truppen ducct' Borgcitannte, er schien nach 12 Uhr Se. Mai. der König, an dessen Seite sich der Kricgöinlnistcr ponFabricc und eine zahlreiche Suite zeigte. Mit begeistertem Huirab wurde der Gruß L. Mai. des Königs von den Truppe» enviedert und nachdem Hochderielbc eine An sprache an die versammelten Osticicre des Negiments gehalten, begaben sich Se. Mas. zunächst nach dem Schlosse und spater » ich dem Neninarft. Unter dein Geläute aller Glocken sor mirte sich nun daS Negimcnt ans der Weifferiiniraffe zum Esti ng. Biit klingendem Spiel und webenden Fahnen unter den Klängen dcö MuiikchorS der vcibgrcnadicrbrigatc ging co rauh vorwärts. Boran der Stadtconnnandant, Gcnc«alicuteiia»t von Hausen, dann ein Zug Garkereitcr. die beiden ritterlichen Prinzen mit der stattlichen Suite, worunter inan folgende Hove Militärs bemerkte: Generalleutnant Graf zur Eippe, die Bri gadc-Goinniankeure Generalmajor Krug von Nidda, General inajor von Montbö, Oberst von Abcudrotb und Oberst Funcke, «Nncralinaior von Wagner »nt die berittenen dienstfreien Ost« ziere der hiesigen Garnison. Borübcr an dein beflaggten Obe litten, bewegten sich dicTruppcu über die Aeiedeichsbrück', >oo sich an dem Bogen der zur Gisenbaini gehörigen Marienbrücke zur rechten Hand nachstehende Inschrift zeigte: Mgrüsst sei unS, du Heldcnscl aar, Die treu kür uns gewacht. Dir abgewendct die Gesabr, Und Friede uns gebracht. Aus der linken Seite las inan die Worte: Gegrüßt, die Ihr den UebeGiuN' Des Feindes habt gewehrt, Die Ihr mit Eorbecrn reist' geschmückt Zur Heimath wiederkehrt. Ans dein Ungeschlagenen Wege, Ostia Allee bis zum Postplatz, überall hin durch Bluinc» imd Guirlandeuschmuck, tönlc dou der ungemein zahlreich hersaiiimeltcii Menge ein begeisterter Hochruf, begleitet von Blunren- und Kränzeweric», was eine» «tchtdarcn Gintruck auf die Maimschasteii bervorbrackstc, wclcl'c in vollem Braffcnichmuck die Freute des 'Wiedersebens Geilte». Den Glanzpunkt des Ginzngs bildete niibetingl die rejchgc- schmückte Wilödrnffcr Straffe, deren Hausbesitzer sich bor alle» anderen wesentlich durch generöse Ausstattung ihrer Straffe ausgezeichnet hatten. Denn wenn ma» auch anderwärts reiche» Fahneiischmttck, Blumcndccoratio». Inschriften uud Büste» sab. so war doch der Guiriaiidcinclmulck der Wilsdruffer Straffe im Verein mit seiner großen goidncn Germania und den Iiisck'lst- ten i >«>8 eisernes Kreuz, und Namen derjenigen «Mach ten, bei welche» sich das Negimcnt nanlcntilch rulniivoli cr- «viesrns ei» herrrlicheS Gnsenghle, loelcheS sich deS gllgemeinstcn Bellasts erfreute. Nachdem das Negimeiit aui dem Altmarkt Aufstellung genommen hatte, wiwde dessen persattimclteSOffizier evlpS und dessen Goinniandtm, Oberst Freiherr von Hausen, im Name» der Stadt von H rrn Oberbürgermeister Pfoken- h«n«r mit lo gendeu Worten herzlichst begrüßt: „Ästilikoiiime» ru't dasBaterland, willkommc», vicltaus.aid inal wlickoimnen ruft die Garnllonstatt Dresden dem tat'er» Negimciiic Nr. U)fz srcukig letzt entgegen, dem ruhingekrönsen Regunciiio, das »»'er bei. letzte» zn ar »nd tcnnoch untei den ersten aller der sicgreffche» Schämen, die das Sachsciiland Mnausgesciidet In den blniigc» Lircit. längst ichon mit Sch». lucht erwartet, hciur endlich heimkehrt in s Baterland. Mit gercchtcm Stolze begrüßen wir in unsrer Milte die lübnen, brave» Schützen, die wie zu allen Zeiten, so auch iüngst c>sl wiederum i» den heißen Kämpfen der letzte» großen Tage durch ihre altbewährte bcltcnmütl'Igc üapscrkcit geglänzt und vereint mit ihre» sächsische» Waffcnbiüdcr» und Gesaumst- d^ntschlandS Hecreö - Biastst de» Feind bezwingen und den i-ieg erringen balle». Den Dank des BatcrlandcS. den wir vor wenige» Monden erst den fürstlichen Heerführern und den zuerst hcinikehrcndcn siegreichen Truppen zollten, diese» Baterlandstauk erneuern wir heute und dringen ihn auch den tapfer» Schütze» aus vollstem Herzen jetzt entgegen. Denen aus des Ncgii»c»tcS Neide» aber, welchen dieser wöbe irag der Heimkehr nicht heist'iedcn, die da gebettet liegen aus dem Felde der Ghrc, ihnen Alle» dewabren wir ein ewig dankdarcS Gedächtnis«. So cnrcnc sic» den» nun mit uns daS Negiincnt der «cgnungcn des auch tmch seine Tapfer keit und dnrst' seine »iS znm letzte» Augenblicke anödarrende und biugcbende Bmcrlantslicbc errungenen Friedens unk «veile iortau, geschmückt mit den Siegeszeichen, die wir des Negimciilcs bcltcnmüthigcn Führern in dankdarer Beredrung weihen, von tstcncm frvh und glücklich i» unsrer friedlichen Mitte. Willkommen tcn». herzinniglich «oillkommcn und doch, ja dreifach doch das tapfere Schützen«cgimcut." Herr Oberst v. Hausen erwiderte diese herzliche Ansprache mit lauter, volltönender Stimme wie tvlgt: „Gmpiangcii Sic, hochvereinter Herr Obcrburgeimcistcr, nnd Sic, meine Herren Vertreter der Stadt, dcn ansrichllg- slen und herzlichsten Dank des Schützenrcgimciito für dcn cdensv ehrenvollen alö herzlichen Gmpsang, tcn Sic nutz nach langer Trennung jetzt zu Tbeil «verteil lassen. Daß Sie, meine Herren, der Garnison und somit auch dem Schützcn- regiincin ein treues Andenken erhalten würde», dessen wäre» wir u»S alle bewußt, dafür zeugte schon der herz liche Gmpsang. den Sie vor Monate» un,crn früher zurück- gekehrten Kaincradcn zu Thcil werde» ließe»; dafür zeugte die warme Thcilnabme. die Sic u»s zu Tbeil we-den ließen znr Zeit, wo das Ncgimcnt nach schweren, aber ehrenvollen Kämpfen seine Neiden gelichtet sah. Dalür. meine <>errcn, hürgt aber auch die gerechte und edle Sache, für welche «vir kampsten, und vor Asten«, meine Herren, bürgt daiür der patrioliscbc Sinn der Dresdner Bürger und der hier an wesenden Herren Vertreter der Stadt. Meine Herren, der Einpiang, de» Sie u»b jetzt zu Tbeil werden lasse», er erhöht die Freude der Wiederkehr und verpflichtet »nS ,zu aunich- tigstem Danke. Meine Herren, ich ersuche Sic, diesen Dank in geeigneter Weise anssprechc» zu «volle». Die Ncsidenzstadt Dresden und ihre Einwohner leben boch, drei Mai hoch!" Bei diesen Worten erhoben der Herr Gommandeur und seine Umgebung die vcwaffnetc Rechte hoch empor nnd rin donnerndcs Hoc» tönte auö dcn Neide» der drei Bataillone un ter dein Schmettern der Hörner des Schützen-Musikchors. Ans de»« Kreise der vcrsanimetten Mitglieder des StadtratbcS und der Stadtverordnete» überreichten nach des Hcrrn Oberbürgcr- meiäcrs Aiisprachc die Herren Bürgermeister Ncnbcrt, Stadtv.- Voni.Wigard nnd Bürgermeister Hcrlcl dem Gonniiandcur und Bataillons Goiiiinantenren Hvrbeerkrän.ze, «vclck'c sich alsbald um die Arme der tapicrc.« Fülucr ichlangcn. ßiach dieser Feierlich seit wurde der Maisch durch die Sec , Waisenhaus und Ge- «vaudhausstraßc iiack« derBi'oritzmaßc iortgcsctzt, «ocicbe Straßen ebenfalls in vollen« Scinnuckc pranatcn. Au« dem geschmückten Ncu«narktc war nuterdesscii, bcgleitct von «eine» rrlaucbtc» Heldcnsöbucn, «viederum Se. Majestät der König cmgctioi'cu nnd hatte «ick' am Ausgange der Moritzslraße ausgestellt. G>» reiches 2ttld eistüiltelc sich hier den Blicken, dcn» auch Zbrc Mai. die Königin, >o«oic Jbrc königl. Hoheit die Frau Kronprinzen!» und die Fiau Prinzeisi» Georg mit den« Prinzen Friedrich August und zwei Prinzessinnen Töchtern waren bclbcigckom- incn. In« offenen Wagen wohnten sie den« militärische» Schau spiele bei. Die große Suite des Königs «nid der Prinzen, daS deritlcur und niiberitkene Osstciercorpo, das Gadcltcncorpo gruppirten sich a» perichiedenc» Stellen ded Platzes. AI» der Vorbeimarsch «ei» tSnde erreicht, die höchsten Herrschaften stch in tab Königl. Schloß verfügt, passirtcn die Trups.'cn die AngustnSilraße, den Schloßplatz und beträte» nun die Attanstusbrnckc. Selbige prangte nun wieder «nlt den Fghnc» in den Farben des dcutschc» Reiches und der Bttntcöstaalen. Vorüber a» den bekränzten Victoria- Statuen, gelangten die Truppen »ach der Hauptstraße der Ncustadt, >vo »>a» ebenfalls Gbrenpiortc» cranZ-et batte, und von hier endlich durch die KönigSdrückerstraße in die neu er baute. slattiiclx Gaicriic. Eine Fcstspcisnng für Untcroincicre und Mannschaften auf städtische Kosten fand statt nnd in dem Augenblicke, wv «vir die letzte» Federstriche unseres Berichtes machen, entzünden sich nicht iiur in volle»« Glanze die Gas-Eankelabcr am den öffentlichen Plätzen, sondern es strahle» auch schon die ersten bellen Eampen der Illumination und die erleuchtete» Naiiieiidzüge dcö Königsbanses von dcr hochgelegene» iicnerbantk'i Eascrnc in die Altstadt bcrüvcr. Eicht dem Eichte noch so manchcr Trübsalsnacht! - Amtlich wcrdc» deutsche Gisettbahnarbeitcr crinabiit, sich nicht von Agenten iür den Bau von Bahnen in Nnßlaiid anivcrbcn zu lassen. Die Goniractc gehen sie gänzlich >» die Hände der Agenten. - Dcr „B. B. Ztg." schreibt «na» auS Dresden. 27. Oct. Die biiine» Jahresfrist dem Verkehr zu übergebciite P'erkc Eisenbal'n vom Dor«c Plauen durch die Stadt nach Biaieioitz wird ans dcr Strecke DreSden-BIascivitz dcr Sächsi!,!' Böluni- scheu Danipsschiffiahitö-Gcscllschaft starke 'svncnircnz machen. Die Verwaltung dieser Gesellschaft hak k«m sofort erkannt und rüstet fick', der Gvncurrenz zu begegne-«. S'c teilst verschiedene aus die Bcauemilchkcit und das Bcdüriniß des Verkehrs be rechnete Ginrichtllngcn nnd wttd namentlich ihre jetzt sch .m z.ibl- relch.'n Fahrten von Dresden nach Eo cInvltz.Bla«c>cip b's Pili nitz stark vermehren, so taffalistüntli o und nach Bedmir.ißnoch öfter von vcidcn s'ndpnntten ein Schiff abgcht. Zn diesem Zwecke werde» dem Vernehme» nach noch zioci nenc Pcrlonen- Dau«pischiffe an« der der Gesettschast gehörende» 2vcr-t zu rilase«vltz gebaut werden, die mit den schon vorhandenen 17 g' ßrn und schönen Schiffe» den Eampj mit der Eoncnrren.z ausnel iiicii könne». So vortbellhatt dieser Goncurrciizfa«!«»: ii r dao Pudliliu» sein mag, iür die Gesellschaft selb«« ist er cc-m.hr. Denn die häufige» nährten werden nicht iiiiiiicr. besonders bei ungünstiger Witterung, inst vollen Schiffen stattstiitcu. und io «verte» dcn vermehrten Ausgaben nicht i» gleichem Maße ver meinte Giiiuahmc» gegciiiibcrstchcn. Und gerade diese» aller- ungünsllgste» Zeitpunkt lcat ein auö nicht eben lcervorragendcn s'iamc» bcstebeiiteS GründungS-Gomitec gciväblt. um eine »cue DaiiipsschifffahrtS-Gcsclls.hast iiffö Erbe» zu rufen, die mit e«ncr Anzahl kleiner Dampfschiffe in den Verkehr zwischen Dresden nnd Pillnitz treten «rill. Hält sich die alte, reich stindirte Ge- scliichast befähigt, die Goncnrrcnz mit dcr Pferdcciscnbahn z«r vcstel'c», io «vird sie selbstverständlich nicht vor der G oncurrenz «nit e«««er »cucn DampsschlffiahrtSgcscll'chait znrückschrcckcn. Der alten «Ocscliscl'aft stehen, wie schon erwähnt, l7, beziehentlich I'.« große, schöne, bcgucin eingerichtete, bc! geringem Tietgange deck« schneit und stchcr gehende Dampsschiffe mit gut eingeschulter Mann schaft zu Gebote. Wenn co erforderlich «chiene, würde die Ge sellschaft durch ihren großen Gffcctenschatz, ibrcn Grncuerungs uud erforderlichen Falles auch ibrcn Reservefonds im Stande sei», ihre Schisfozabl aui ihrer großen und mit allen Griorder' nisicii reich ausgeslaltcte» Werst noch bedeutend zu vermehren. Dazu kommt, daß sic die beste«« »»an «nanchcn Punltc» die einzigen - Eantungspiatzc, Wells »n eigenen Besitze, weüS durch langjährige Packst sich gesichert bat. Und gegen diese Uebermackst und zugleich gegen die Picrdeciicndah» ioll dienen zu zründciitc Damhssck'iffsahrlS-Gescllschaft ainkämpscn? Dem Vernehmen nach will sic kleine, nur aus etwa i>o Personen be rechnete Dampsschjffchcn bauen. Diese brauchen nicht viel Be «»aniiung, nickst viel Kohlen, kosten selbstverständlich nickst so viel als große Schiffe und erfordern also zn ihrer Unterhaltung unk Verzinsung vcrhältiiißmäßig geringere Einnahmen. Dies ist nickst zu bestreiten. Allein immerhin sind die Au?gabcn nicht uiidedcutciid. Und schlecht beicpten Fahrten gegenüber können die kleine» Schiffchen auch an Tagen stärksten Verkehrs sich nicht durch große Einnahmcn erhole». Die Gunst des Publi kums dürste sich schwerlich tcn großen, alle Bcaucmllchkciten und vollen Schutz bietenden Dampsschiffe» dcr alten Gcsellichast ad- »nd den kleine» Schiffchen der neuen Gesellschaft zuwcntcn. Die alte Gesellschaft bat das selbst kennen gelernt. Vor nicht zu langen Jahren glaubte die damalige Verwaltung auch, durch kleine Schiffe dcn Eocalverkehr besser audnützen zu können. Sie ließ deshalb probeweise einen — immerhin ein paar hun dert Personen fassenden — kleinen Schraubrntampfer „Wald- schiößchcn" bauen. Allein schntll zeigte sich, daß die Schraube, die sich anderwärts glänzend bewäbrt hat, für unsere Strom- Verhältnisse sick, nicht eignet. Dcr Schraubcudainpfer ward deshalb i» einen Raderdainpser umgebaut und so von Neuem in die Dresden - Eoschn ltzer Fahrt eingestellt. Aber die Gunst des Publikums blieb ihm auch in der neuen Gestalt entzogen. Man «rar durch die Einrichtungen und den schnellen sichern Gang der großen Schiffe verwöhnt und mochte nicht «nit dem wcniger kräftig gegen den Strom ankämpsenden, unrubig gehende» „Waldschiößchc««" fahren, das leer blieb, selbst «renn die ankere» Schiffe übcriüilt waren. Zuletzt «var die Ge sellschaft srob, das sich nickst bewahrende VcrsuchSschiff mit schwe ren Opfern nach tcr unlcrn Donau verkaufen zu können. Die kleineren Personciidampscr möge«« kort ihre Rechnung finden, wo tac Pudlikum nickst durch große und schöne Schiffe verwöhnt ist; bei »ns sicher nicht. Aber sclds! durch gleich schöne Schiffe mit dcr alten Gcselii'chast concurrireii zu wollen, erscheint bedenklich. Das sab rechtzeitig die Gibdamphchiff'al'rls-Geieilschast ein, die sich vor Jahren von dcr Gcucral Vcrsanmittmg bat ermächtigen lasse», iicdei« dein rcntabcln Schleppdienst auch Persoucnsahnen cni.zuri.isten. Die Verwaltung hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gcmacvt. Sie hält die Eoncurrenz «nit der allen Sächsiich-Bchmischc» Gesellschaft für sehr schwierig. Und doch besteht die Verwaltung drr EIbdampfschiffsahrts Geß llscha't durchaus I'ickst ans nner abrencn Männern; im Gegenthell! Nack' diese» Thattachen «nit den Erfahrungen Anderer darf mit Sicherheit borausgcsagt werde», daß die Actlonairc dcr ne» zu gründenden Dampsschiffsahris Gesellschaft, salltz sich solche fin den. wenig eder leine Auosickstcn an« Rentabilität ihrer Aktien iWst» dürsten. Die Einzige», die von Giündung der neuen Gc'cllscl'ast Vorwril bade», werten die Gründer sein. -- Aus einer Privatsammlung alter Oelgcmäldc von be deutende» Meister» «vird heute in« königl. AusslcllungSgcbäudc aui dcr Tcrraisc Tbür Nr. 4 eine Ausstellung eröffnet, wobei das n«.tcr dem Namen: Xi>u»ii!,»«i.i iieuerdingS in die Kunst- «vclt cingesührte. reu« Tizian zugcschrie''enc Gemälde — i«dcn- lallö ein N.'cistcnverk — das i» Ecipzig allgemeine Bewun derung erregte, »«it ausgestellt ist. — Die am vergangenen Resbrmattoiissest abgehaltene StiltungSscic«' dcr ne! religiösen Gemeinte zrr Eoschwltz «var außcrerdeutticl' besucht und batten sich auch Freunde der irei- reliaHste» Gesinnung aus Di esten eingesunken. Der Vorsitzende cröksliele dieselbe mit einer Begrüßung der Anwesenden, «voraus ein Ouarleitaciaug die Feierlichkeit einicitcte. Hieraus hielt Herr N. K»ö«c« aus DreSdcv die Festrede, worin er besonders die Enuglcik. die Ausdauer und Eicbc zur Sache unter dcn Bistgllcdcrn dclonte und daß inan trotz Anfechtung twn ge wisse« Seite sick' nickst beirren lasten solle. Den Fesivortrng i'ieli Herr Sominei airS Deubc». Derselbe beleuchtete die Re- sormation nnd Prolestation von Jesus bis auf unsere Zeit. Gr wies »ach. taff alle diese Protestanten, selbst dcn große» Rekor- matbr Jesus nicht auSacnommcii, als Gotwölästcrcr von den Buchslabeiijzläuhigcii ««trcnggläuhigens vcrtstbnt, beschimpft uud zum Tote verurlbeilk «vurdc», so daß dcr Vortrag Wells geschichtlich und tbeiiS aust»»»ter>«d in dcn Vestrebungen als eckste Protestanten gegen Mißbräuche, Vcreummmtg, Bedrück ungen «e. gehalten «var. Die Zuhörer folgten mit gespannter Auimerki'amkclt. Nachdem der geschäftliche T!«e«l zur Erledig ung gebracht und dir Feierlichkeit vecndct war, vcrsainmeite »«an sick' zu civ.em gcjrllschaftlichen Abcndiinihle, welches «nit istiterln und siunreichc» Toasten gewürzt wurde. - Wie «vir aus n.Ilitärisck'kn Kreiken «.rsavren. soll in Zu kunft die Hoiiiicurcnvclstnig zivüchen Sngcaist und Untcrvtfi- ster >» Wcgffill st'mincii »nd ein Gbaigen NntcZchied in dieser Hltillch», gleich»»,k i» P»zt!«,e», nicht «nebr stattpabeu.
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