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Sächsische Volkszeitung : 03.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192005035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-03
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.05.1920
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-tr.»i» lv»,«,»»»«,itieilehährlich m der »e,cha,t«tt«ue oder von der Tos! adaeSoU «»Soad/I m» llUistt. BeUvg» I».»0Ft Nu»,»de ll I».4L sv. I» Dreldey urid gan, DkMtchlaiU» Ire! Vau? vlcrSosb, I 1V.S8 ^ «urgad» v V.»V — Die VSchfilike i-ol>?,elk>iia criLet»! a» allen «oLentaaen nai-m — LiueebtUinde der Liedaitiou LI bi» LL lttzr vonn. Annahme von LelchauSau-«'-,«,, bi» IN Uhr, von 8amttte"a»t».a«„ v>» II ühr von«. — Prel» >Ir dl» ?eilk>rvaUi«!ie I.IV^e im birliameteii 8.La /r. gaunNeu-rliizetae» 1.8V Für undeutliK ge!chrt«Ieue. ,«»ie durch HenNirecher auwcaebciik Anzeige" ibnne» wir die jisrmitwortNchieit >ür die INichtigkeit de» lezie» nicht klemchmi» Die Wahlen zum Reichstage Berlin, ZS. April. Der Reichspräsident hat durch Verordnung Vv,n 30. April 1020 die Hanptwahlen -»in SdeichStagc aus den 6. Juni anberanmt Gleichzeitig hat er a»ff Grnnd der Ermächtigung des Rcichswahlgesttzes beslimnrt, daß in ganz Ostpreußen, in ganz Oberschlesien und in ganz Schleswig-Holstein, sowie iir dein der Abstimmung unterliegenden Teile des Kreises Na ms lau die Wahlen ansgeschoben werden. Di« Bestimmung des Wahltages für diese NeichSteile bleibt twrbehalten. Die Wahlen in Ostpreußen und in Obcrschlesien werden erst nach der VottSab- ftlmmnng, die Mahlen in Schleswig-Holstein erst dann staltsinde», Wen«» die Grenze gegenüber Dänemark feststicht. In den MeichS- teilen, in denen die Wahlen aufgescholen sind, haben alle Vorberei tungen vorerst z» unterbleiben. Der NeichSminister des Innern wird seinerzeit bestimmen, wann dort diese Wahlvorber-eitungen in Angriff genommen werden können Aufruf ntt die: Abftimmuttg^oeble,'e Berlin, 30. April. Reichspräsident und Reichsregien,,tg er lassen folgenden Aufruf! An die Deutschen in Oberschlesien, in Ost preußen, in Schleswig-Holstein, in Eupen und Malmedy und in, Saargcbieil Am 6. Juni soll der deutsche Reichstag gewählt werde». Ans Rücksicht ans die Abstimmungsgebiete waren ursprünglich die Wahlen erst für die Zeit nach der Enttc in Aussicht genommen. Die Erfordernisse des 13. März stellten die Regierung vor eine neue Lage. Ein Ansrill an das deutsche Volk, seht bereits an die Wahl urne zu treten, war nnbermeidlich gewesen. Die Bewohner der Abstimmungsgebiete werden an dieser ReichStagswahl nicht teilnehme». ES ist nicht daran zu zweifeln, daß die Abstimmungsgebiete am Tage der Entscheidung mit überwältigen- I der Mehrheit bekunden werde», für alle Zeit bei Deutschland bleiben zu wollen. Dieser Oiedanke beseelt das gesamte Deutschtum ln dies». ; Gebieten vhire Unterschied der Parieistellung. Nicht z» verantworten s wäre cs, wenn die deutsche Einheitsfront, die sich überall in den Ab- ! stlmmnngsgelletcn gebildet hat, durch Wahlkämpfe gefährdet würde. Nur die Liebe zum gemeinsamen, hart bedrängten und doch so teuren Vaterland« darf unser Handeln bestimmen. NeichSregierung und Nationalversammlung sind daher, wenn auch schweren Herzens, übereingekommen, die Reichstagswahlen in den Abstimmungsgebieten und ihren unmittelbar benachbarten Reichs- teilen bis »ach der Entscheidung über die nationale Zugehörigkeit zu verschieben. Da« gleiche soll für Schleswig-Holstein gelten, da die Entscheidung über die Grenzziehung in Nordschleswig noch nicht ge» fallen ist. Wenn sonach die Bevölkerung in ein,einen Wahlbezirken am 6. Juni nicht zur Wahl schreitet, bstibt sie doch nach wie vor »n- löshgr mit der deutschen Volksgemeinschaft verbunden. DaS Recht, Männer und Frauen Eures Vertrauens in den deutschen Reichstag zu entsenden, wird Euch zuteil werden, sobald die Hinderungsgründ« nicht mehr bestehen. Bis dahin gelten die für diese Bezirke in die Na'-analversammliing entsandten Vertreter als Abgeordnete des ReichStageS. Die harte» Bestimmungen des FriedenSvettrageS machen in , .ipen und Malmedh und Im Saargebiet eine Wabl unmöglich. Die deutsche Heimat gibt diese Gebiete nickst vreis. Den Brüdern »nd Schwestern in diesen hart bedrängten G bieten verspricht die Heimat feiertest. auch wenn sie Im Reichstage nich» vertreten sind, daß sie für Ihre Sorgen, Klagen und Schmerzen stets ein anfmerlsgmes Obr haben norden. Berlin, 30 April 1920. Der Reichspräsident: Ebert. Die NeichSregierung: Müller, Koch, Dr. Köster, Dr. Wicth, Dr. Geßler, Dr Blunck, Schmidt, Schlicke, GieS- bert«, Bauer, Tr. Hermes. Dr. David. Lloyd George über San Nemo Amsterdam, 30. April. Laut „Telegraas" hat Lloyd Ge» arge gestern im Unterhanse in seiner mit Spannung erwarteten Erklärung über die Verhandlungen von San Nenw betont, daß die Konferenz jede» Verdacht beseitigt habe, daß der Vertrag von Versailles nicht zur Anwendung ge bracht werden könne. Bezüglich der Enttchädigungsfrage sagte Lloyd George: Wir wisst» sehr gut. daß Deutschland bei seinen heutigen Zuständen nicht bei'lst n kan». Aber wir wünschen z» sehe», daß es seine Verpflichtungen anerkennt und darüber nachdenkt, wir eS sie erfüllen kann. Lloyd George erwähnte sodann die bekannten Beschlüsse über Syrien, Mesopotamien und Palästina und bemerkte wenn Amerika die Aufforderung deS Obersten RtaeS auf Nebernahme des armenischen Mandats ablehnen sollt", so soll Wil son ersucht werden, als ÄchiedSrich'er bei der Feststellung der arme, irischen Grenze infzntcnen. lieber Rußland sagte Lloyd George, der Oberste Rat habe d » Büchluh ans Anlnüpsung von .Handelsbe ziehungen und Gewährung aller mögliche» Erleichterungen bestätigt. Die russische Handclsdel'aatia» merde in England -»gelassen werden mit Ausnahme von Litwinow, der scinerzcit seine Vorrechte olS amt licher Vertreter der Nät-r:gi-rn:ig mißbraucht habe Llohi» George schloß: Die Konferenz da» die vollste Harmonie in allen Fra. gen bewirlt. Sie >.->rd irrst eine vollständige Einigkeit und dieselbe Karner,' schastlichkest gekennzeichnet, die bei der siegreichen Beendi gung de« Krieges »wischen de» Alliierten bestand. Nach einem Aus fall gegen seine Kritiker bezeichnen Lloyd George Sun Reine, als ein Stadium i« Heiling Prozeß. In seinen K'.nißwnng.-n über die Ruhrsrage tcieS Lloyd Ge orge darauf hin, laß, wm» einflußreich' sranzösts.he Blätter und Pul 'isten den Argwohn erweckt hätte», daß annexionistische Absich, ten vn Händen seien. alle obre Mißverständnisse „nn ln San Nemo beseitigt worden seien. Amsterdam, 30. April In der UnlerhauSdebatte sagte AS» g u it h unter anderem, cS sei notwendig, daß in allen Ländern mit der Entwaffnung begann'» werde. Die Zeit komme heran, wo der Oberste Rat sich auflöst und di- weitere Arbeit am Wiederaufbau «WU »kl deiiWl! zeiin» Mllk MiM" stehe Seite 2 "WW der Welt der» Völkerbünde überlassen werde,r müsse. Bottomlcey verteidigte die Haltung Frankreichs und sagte, man habe genug von > Wilson. Lord Robert Cecil gab seiner Befriedigung über die Er klärung Lloyd Georges AuSdr-uck. Dieser ergriff noch einmal da« Wort und stellte fesch die drei Großmächte von Westeuropa seien der Pfeiler, auf dem der ganz« europäische Bau nilie. Bi« jetzt reiche der Völkerbund noch nicht ans. Unter dm fetzige» Verhältnissen seien die drei alliierten Großmächte die einzigen, die den weiteren Bau am Friedenswerke fördern könnten. Der Vertrag mit I alten Amsterdam, 30. Aprlb. Der gestern veröffentlichte Londoner Vertrag vom 23. April 1915 zwischen England, Frankreich, Rußland und Italien setzt in seinem ersten Artikel die militärischen und mari timen KriegSmaßregeln fest. Als Gegenleistung für seinen Eintritt in den Krieg werden Italien für den FriedenSschluß das Tre li tt no, Südticob, Triest, ganz Istrien bis zum Qnarnero, die Provinz Dalmatien, die volle Souveränität über Valona und dl« Insel Sasseno inst umliegendem Gebiete zngesprochen und die im Frieden von Lausanne der Türkei vorbehaltenen Rechte »nd Vorrechte in Lykien und eventuell eine Kriegsentschädigung im Verhältnis zu den von ihm gebrackpen Opsen, zngesprochen. Amerikas Beteiligung an der Finanzkonferenz Haag, 2. Mai. Nach einer Washingtoner Meldung des „N. C." wünscht die Regierung der Vereinigten Staaten aus der in teralliierten Finanzlonserenz in Brüssel vertreten zu sein Drei Fragen an den Neickskanzler in Spa Paris, 30. April. Wie der Londoner Kovrespond nt de» „Temps" mitteilt. hat ihm eine Persönlichkeit a»S der .mnu.elbaren Umgebung Lloyd Georges versichert, der deutsche Reichs'---'ir müsse in Spa di« folgende» drei Fronen beantworten: 1. Warum hat Deutschland so oft den Vertrag verletzt? 2. Wie will eS dein in Zukunft Vorbeugen? 3. Welches sind die wirklichen Quellen, über die Deutschland verfügt, und welches sind seine Zahlungsmöglichkeiten? Der Eindruck der englischen Regierung, der sich auf verschiedene Berichte, die sie aus Deutschland erhalten hat, stützt, sei der, daß die Negierung von Berlin alles tue, was möglich sei, um den Friedensvertrag loyal zu erfüllen. Man glaube in Lon don, daß die Negierung von Berlin jede Hossnung aufgegeben habe, den Friedensvertrag zu revidieren angesichts der WillcnSeinheit de« Verbandes in dieser Richtung, Pari», 30. April Wie „Petit Parisien" mitteilt, ist eS sehr wahrscheinlich, daß vor d-r Konferenz von Spaa eine oder zwei Be ratungen zwischen Lloyd George »nd Millerand stattsinden. Wie die Abendblätter mstteilen, wird die internationale Finanz konferenz, die vom Völkerbünde für Ende Mai nach Brüssel ein- benisen werben sollte,, infolge der Zusammenkunft in Spaa ver» schoben werden. BorbereUunq eines deuifch-franzöfifchen Wirtschaftsabkommens (Eigener Drahtbericht der „Glich s. BolkSzeitung") Berlin, 3. Mai. An- Paris wird gemeldet, daß Millerand sich damit einverstanden erklärte, in Paris ei>^ deutsche Wirt schaftskommission zu empfangen, die mit französischen Sachverständigen übckr wirtschaftliche Abkomme» zu be raten hätte, die zwischen Deutschland und Frankreich ab>- geschlossen werden sollen. Die französischen Zeitung:» berichten, daß die Sachverständigen bald ernannt »'erden soll.-n und daß man ans französischer Seite eifrig an der Arbeit sei, ein Programm aller Fra gen auszustellen, die in der Konferenz von Spaa zur Sprache kommen sollen. Die Verhandlungen zwischen den Alliierten über die Kon ferenz werden demnächst beginnen. Eine der ersten zu entscheidenden Fragen wird das Studium der Zusammensetzung der Konferenz sein. Die Frage, ob an ihr nur Frankreich, England Italien »nd Belgien oder ob »och die neuen Staaten teilnehmen solle», wird an erstor Stelle stehe». Vielleicht werden noch Dänemark und alle diejenigen Staaten tcilnehmen. die vermöge ihrer geogravhischen Lage ein In teresse an der Entwaffnung Deutschlands hab-n. Di- französische Presse läßt durchblicken, daß sie einer Einigung wohlwollend gegen- überstehe Die Maifeier im Auslande Paris, 2. Mai Anläßlich der Maifeier kam es in Paris bei Kundgebungen wiederholt zu Zusammenstößen mit der Polt- zei. Laut Morgenblättern wurden viele Personen und etnm 25 Poli- zisten verwundet. Laut „Matin" wurden etwa 50 Personen verhaftet. Ztvel sollen gelötet worden sein Aus der Provinz werden keine Zwi schenfälle gemetdet. London, 2. Mai. (Reuter.) A»S Anlaß de« 1. Mai waren Tausende von Fabriken und Werkstätten geschlossen. In London und den Hauptorten der Provinz wurden Kundgebungen veranstal- tet. Auf einer Massenversammlung im Hydepark wurden Reden in englischer, jüdischer, russischer, polnischer und französischer Sprache ge halten und ein Beschlußantrag angenommen, der soziale Reformen und Frieden mit Rußland verlangt. Wien, 2. Mai Die Maifeier ist in ganz Oesterreich ohne Stö rung verlausen, lleberall fanden festliche Veranstaltungen «nd Um, züge statt. Behörden, Theater und Geschäfte hatte» geschlossen. Bern, 2. Mat. Gestern abend fanden in der Schweiz zahlreiche A cbeiterumzüge und Versammlungen statt, die überall ohne Zwischenfälle Verliesen. Amsterdam, 2. Mat. Der 1. Mai ist in Holland in übliche« W 'se durch Versammlungen nnd Umzüge gefeiert worden, ohne daß t zu Zwischenfällen gekommen wäre. Z'i?rrmmenaehlN Polens mi der Ukraine Warschau, 1. Mai. (Meldung veS Wiener Tel.-Korr.-BureauS.) Die Polenarmee PilsubskiS richtet eine Proklamation an die ukrainische Bevölkerung, in der sie bekanntgibt, daß die polnischen Armeen die fremden Bedrücker, gegen die die Ukrainer die Waffen erhoben haben, vom ukrainischen Boden verjagen würden Diese polnischen Armeen würden so lange in der Ukraine verbleibe», bi» die ordentliche ukrainische Regierung die Gewalt dbeumninl und die ukrainischen Truppen eine neue Invasion verhindern können und das freie Volk über sein Schicksal entscheiden kann. Gemeinsam mit den polnischen Truppen kehren unter d-m Oberbefehl PIlsudstis jene U'iaiiwr zurück, die in' Polen Zuflucht gefunden hatten, ßilsudski Ist überzeugt, daß die Ukrainer alles ausbieten werden, »m mit Hilf» Polens die Freiheit zu verteidigen. Die polnischen Armren gewähr leisten allen Ukrainern ohize Unterschied d-r Klasse, Herkunft «nd Kon fession Leben und Schutz. Di« ukrainische Vertretung in Warschau veröffentlicht einen gleichlautenden Aufruf Vetljura» Pslnifche Demonstrationen tn Oberfchlefien Beu'hen, 2. Mai. Heute fanden in vbekschlrsien anläßlich de» polnischen StationAseiertages große polnische Demonstra» tionSumzüge mit polnischen Fahnen und Abzeichen statt. Auch Haller-Soldaten in Uniform nahmen in größerer Anzahl an den Umzügen teil. In Ratibor zogen einige tausend Polen fast durch weg mit polnischen Fahnen und Abzeichen durch die Straßen. Dick deutsche Bevölkerung, durch das provozierende Verhalten der Polen in ihren Gefühlen aufs äußerste verletzt, verlangte die Entfernung der polnischen Hoheitszeichen, gestützt aus die Anordnung der interalliier- ten Kommission in Oppeln, die das Tragen von Hoheitszeichen de« beiden beteiligten Staaten in Oberschlesien verbietet. Die Polen widersetzten sich diesem Verlangen mit Gewalt. Es kam zu heftigen Zusammenstößen. Ans beiden Seilen gab eS eine größere Anzahl von Schwer- und Leichtverletzten Insbesondere wurden auch mchrer» Angehörige der SicherhettSwehr von den Polen schwer mißhan delt. Die Deutschen veranstalteten vor dem Sitz der Kommission eine Kundgebung, die damit endete, daß die Polen die verbotenerweis« mitgeführten Fahnen und Abzeichen abliesern mußten. Die gesamte Bevölkerung RatiborS, insbesondere auch die Arbeiterschaft, fühlt sich durch das anmaßende Verhalten der Polen in ihrer Sicherheit schwer bedroht In der Stadt hetnscht außerordentlich große Erregung. I» Oppeln, wo die Polen ebenfalls einen Umzug hatten, benutzte di« Oppelner Bevölkerung die ZugangSstraßen der Stadt, um diesen Um- zng zu verhindern. Als die Polen in den Nachmittagsstnnden an- rückten, kam eS am Landgerichtsgebäude zu heiligen Zusammen stößen. Tie Polen wurden hierbei in die Flucht geschlagen. B,S letzt wurden ein Toter und zahlreiche Verwundete gemeldet. Mehrere Verhaftungen sind vorgenommen worden. Die deutsch-polnische Grenz« Paris, 2. Mat. Der Botschasterrat hat gestern nachmit tag unter dem Vorsitze Cambons die Grenzen zwischen Polen und Denffchland besprochen. Nach Ersabrunqen bei Festsetzung der Grenze zwischen Oesterreich „nd Ungarn soll die GrenzKstsetmngSko»""ission die BckugniS erhalten, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Rechnung zu tragen und Streitfälle im Interesse der Bevölkerung zu lösen. Der 1. Mai tn Berl » Werli«, Die Maifeier in Großberlin ist völlig ruhig ver laufen.. Vormittag« hielten sämtliche vier Arbeiterparteien Massen versammlungen ab, zu denen sie sich teilweise in geschlossenen Zü en bewegten. So zogen »nrmittag« vom Alexandrrplah zwei Züge znin Prenzlauer Tor und FriedricbShniii, ei» dritter Zug bewegte sich vom .Katser-Wilhelmptatz In SVönebcrg nach dem Wittenberg Platz zu. Die Mebrheitssozialisten hatte» 12 starkbesuchtc Ver sammlungen nach Lokalen einbenffen, iväbrend die Unabhängigen Kundgebungen unter freiem Himmel im Treptower Park, Fried, ichsh nn, auf dem Tcmpelhofer Feld »nd tu. Hum. vldthat» nbliielten Der Zustrom war cuißelordentlich stark. Die beiden kommunistischen Grnpven Spartatusbnnd und Kommunistische Arbeiterpartei ver anstalteten gleichfalls Massenversammlungen. In den östlichen Boro, ten zogen die Arbeiter ebeinalls geschlossen nach den Ver sammlungsorten. In sämtliche', Versammlungen beschäftigten sich die Redner mit der politischen Lage und den io,„inenden Wahlen und wurden dementsprechende Entschließungen angenommen. Nach mittags wurden sowohl von den Mehrheitssozialisten als von den llnab äugigen Volksfeste in verschiedene» Gartenlokalen abgehalten. Zu Ruhestörungen kam e« nirgend«. Der Streik »er ElbesHiffer Berlin. 3«. Avul. Der Streik der Elbeschisfer hat sich verschärft. Der Ilm'inf der Kühne ist so gut wie rtnzesteilt. Auch die LebenSmitteltranIvorte habe» zu« Teil auwehtri. E» finden heute Verhandln»««» im Reich-vcrledrSmtnistkriiim statt, die auf eine Beilegung de» Streik» abftclcn. Da» Urteil im Prozeß Hiller Im Prozeß Hiller ist folgendes Urteil gefällt worbe»: Aus die Berufung deS Gerichtsherrn wird das Urteil vom 29. Dezember 1919, soweit eS den Angeklagten von der Mißhandlung des Hel,»hake freispricht, aufgehoben und der Angeklagte wegen Mißhand lung eines Untergebenen in fünf Fällen, davon i» eine,» Falle mit Todcserfolg, zu zwei Jahren Gefängnis »nd Dienstentlassung vermrteilt. ffgrmollillills k Di'ssllsn-A. 8vklo88li'sks 18 >» foi'nrpi'. 13432
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