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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193503197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19350319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-19
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1935
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Jahrg. 88. Dienstag» den 19. März 1935 Nr. 66 Schulenilassungsseiern. Schneeberg volle Nivea« «lt einer L«! Der englische Botschafter Sir Erie Phipps hat gestern nachmittag dem Reichsminister des Auswärtigen die Rote über, reicht, in der die Einwendungen der englischen Regierung gegenüber dem Reichsgesetz über den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März enthalten sind. Am Schluß dieser Rote ist die Frage wiederholt, ob die Reichsregierung bereit sek, anläßlich de» Besuches von Sir John Simon in Berlin die im Londoner Kommuniquee vom 8. Februar enthaltenen Punkte zu erörtern. Der Reichs- Minister hat diese Anfrage in bejahendem Sinne beantwortet. Reuter meldet: Die deutsche Regierung hat eine günstige Antwort auf die britische Note gesaudt. Simon und Eden werde» am Sonntag nach Berlin abreisen. „News Ehronicle" sagt, es würde wahrscheinlich unklug sein, aus der deutsche» Antwort den Schluß zu ziehen, daß Deutschland den Standpunkt der britischen Rote anerkennt, wonach eine Erhöhung der Friedensstärke der deutschen Armee auf 86 Divistönen eine Vereinbarung schwieriger wenn nicht unmöglich machen würde. Jede Erwartung, daß Deutschland sich unter einem Druck bereiffinden würde, den Aufruf vom Sonnabend zurückzuziehen, dürste enttäuscht werden. Dies bedeute aber nicht, daß der Berliner Besuch zwecklos sei. Deutschlands Antwort komme vielleicht darauf hinaus, daß es jetzt, wo es die Gleichheit erlangt habe, bereit sein werde, nicht nur den Vorschlag von Sicherheitspakten, sondern auch eines allgemeinen Abkommens zur Begrenzung der Rüstungen zu erörtern. Was ins Auge gefaßt war, war also, eine allgemeine frei zwischen Deutschland und den anderen Mächten auszuhan- delnde Regelung und „Vereinbarungen über Rüstungen, die für Deutschland die Bestimmungen von Teil V des Versailler Vertrages ersetze» sollten". Dies ist stets das Ziel der Politik der königliche» Regierung gewesen, und auf die Erreichung des Zieles hat diese alle ihre Bemühungen in Genf und sonstwo Die britische Protestnote. Abreise -er GnglSn-er nach Berlin am Sonnlag Belrachlungen -er briliischen Presse. Nor der Veröffentlichung der Note schrieb „Daily Tele graph": Bürgerschule: Donnerstag, den 21. März 1938, vorm. 9 Uhr. Städt. Handelsschule: Dienstag, d. 26. März 1935, vm. 10Uhr. Zu den.Entlassungsfeiern werden die Eltern und Lehr- Herren der Schüler, sowie die Behörden und Freunde der Schulen ergebenst eingeladen. Schneeberg, den 19.. März 1935. Die Schulleitungen. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 20. März 1935, vorm. 10 Uhr sollen in Schneeberg 1 Patent-Schnellwaage, 1 zweiteilige Ladentafel, 1 Warenschrank (Glas), 1 Warenaufsatzkasten, 1 Faß (102 Ltr.) Rotwein, 20 Flaschen Weißwein meistbietend gegen Barzah lung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Amtsgericht Schneeberg. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Die deutsche dipl.-pol. Korr, gibt hierauf folgende treffende Antwort: . . Deutschland lehnt nicht Verhandlungen über die inter- natio«akMi?E>Melung ab; ös rpUUscht sie nach wie M und, EH abAnt«M.Nv^ «wstiu «on-wch 1F» NM, durch dl« Post «lnjchl. al« BUIa,«a >»n«M E.l»«W a»schl.3»ld«,«dllhr. amz'Ioum«« »M. gerichtet; aber das Zustandekommen einer umfassende« Eini gung, die auf Sruud allgemeiner Uebereinstimmung a» die Stelle der Vertragsbestimmungen trete« soll, kann nicht er- leichtert werden, wenn man jetzt als eine bereits getroffene Entscheidung Heerespersonalstärken bekannt gibt, die alle seit her in Vorschlag gebrachten erheblich überschreiten — überdies Stärken, die, falls sie unverändert aufrecht erhalten werden, die Einigung mit anderen ebenfalls stark beteiligten Mächten schwieriger, wenn nicht unmöglich mache« müssen. VI. Die königliche Regierung wünscht keineswegs, die durch de» vorbereiteten Besuch etwa geschaffene Gelegenheit, ein allgemeines Einvernehmen zu fördern, ungenutzt vorübergehen z« lassen; aber unter den neugeschaffenen Umständen hält fie es vor der Ausführung dieses Besuches für nötig, die deutsche Regierung auf die obigen Gesichtspunkte aufmerksam zu machen; sie wünscht darüber Gewißheit zn haben, daß der deut schen Regierung das Zustandekomme« des Besuches mit den: Umfang und Ziel der Unterhaltung wie früher verabredet, so wie es oben in Absatz IV ausgeführt ist, «och erwünscht ist. Das Kabinett ist offenbar der Meinung, daß Deutsch land die Grundlage zerstört hat, auf der dre direkten englisch, deutschen Besprechungen am Montag nächster Woche geführt werden sollten... Da Deutschland es für r chtig gefunden hat, : im voraus festzusetzen, werde es - - - Mr die Zwische« Großbritannien und Frankreich herrscht Einigkeit, daß die deutsche« Ziffern sich auf einem S halten, das niemals angenommen werden könnte. Anstelle der Forderung nach „Gleichberechtigung" und später nach „Gleich- yeit" ist das Verlangen nach Recht auf Ueberlegeuheit (!!) ge- treten. Frankreich könnte nicht einmal Gleichheit aufgrund der deutschen Ziffern erreichen. Großbritannien hat niemals eine deutsche Armee ins Auge gefaßt, deren Stärke 300 000 Mann übersteigt. Der Wortlaut -er Note. Berlin, 19. März. Die Rote, die der englische Botschafter am Montag nachmittag dem Reichsaußenminister überreichte, hat folgenden Wortlaut: Ich beehre mich, Ihnen im Auftrage des königliche» Staatssekretärs für auswärtige Angelegenheiten mitzuteilen, daß sich die königliche Regierung in dem vereinigten König- reich genötigt steht, der deutschen Regierung ihren Protest gegen die von ihr am 16. März verkündete Entscheidung zu übermitteln, die allgemeine Wehrpflicht einzuführen und de» Friedensrahmen des deutschen Heeres auf 86 Divisionen zu erhöhen. Nach der Bekanntgabe einer deutschen Luft mach t ist eine solche Erklärung ein weiteres Beispiel für eine einseitigeAktion, die, ganz abgesehen von der grund- sätzlichen Seite der Frage, geeignet ist, die Unruhe in Europa in ernster Weise zu erhöhen. Der Vorschlag einer englisch, deutschen Zusammenkunft, die in einer Woche stattfinden sollte, ergab sich aus dem Inhalt des englisch-französischen Kommuni- quLs vom 8. Febr. u«d der deutschen Antwort vom 14. Febr., die durch weitere Besprechungen zwischen der königlichen Re- gierung und der deutschen Regierung ergänzt worden sind. Die königliche Regierung hält es für notwendig, auf den Inhalt dieses Dokuments besonders hinzuweisen. II. Hierzu wird uns aus Berlin mitgeteilt: Ma» wird nicht fehlgehen in der AnnaLme, daß der Reichsminister gegenüber de» Einwendungen der englische» Regierung zu dem Gesetz vom 16. März bi I. di- abweichende Stellungnahme der Reichsregierung .geltend gemacht hat. Deutschland ist bekanntlich nicht bereit, zuzugestehen» daß der Teil V des Versailler Vertrages, der auch das AVrüstungsver- sprechen der anderen Mächte enthielt, einseitig von Deutschland verletzt worden sei. Selbst nachdem die interalliierte Kontroll kommission die völlige Entwaffnung Deutschlands festgestevt und Deutschland verlassen hatte, haben hieraus die anderen Mächte nicht die notwendigen Folgerungen gezogen, als bald selbst zu Abrüstungsmaßnahmen zu schreiten. Sie sind mit dieser ihrer Verpflichtung nicht nur selbst seit Jahren in Verzug gebliebeu, sie haben vielmehr fortgefahren, ihre Rüstungen zu vermehren und zu vervollkommnen. Dies läuft letzten Endes auf eine Verletzung der Grundlagen des Teiles V des Bersailler Vertrages durch die Verfasser selbst hinaus. Die Maßnahme vom 16. März schafft daher erst die rechte Grundlage, auf der die kommenden Besprechungen, frei von den bisher auf Grund der deutschen Diskriminierung bestehenden Belastungen «ad Hemmnissen, unter voller Berücksichtigung der Sicherheit aller zu einem Erfolg führe« können. -E» MH. v«»I>vw^> Io« LmUt »«chl-dr-zu v BU »«I dod« Sand Int»« Salding a» lauf«ad«n VtrlrLgm, bü Unl«rdr«chang»» d«L L«» I«»It»d1rI,d«, e«!»« Unjpsdch«. MaNfchaN^Nanlnr «r. irres. »«»«tiid—atr».S»«a r „«. Sachs«,. «r. ». Das Londoner Komm««iquL vom 8. Febr. stellte einer- seit« fest, daß vertraglich begrenzte Rüstungen nicht d«rch ein- fettige Aktionen abgeändert «erden könne«, erklärte aber andererseits, daß die britische «nd die französisch« Regierung zu einer allgemeinen Regelung geneigt seien, über die zwischen Deutschland und den anderen Mächten frei verhandelt werde» solle. Diese allgemeine Regelung sollte über die Organisation der Sicherheit in Europa «ach den in dem Kommunique äuge- gebene« Richtlinie« Bestlmmvagen treffen «nd gleichzeltlg RLst«ngsvereinbar»«gen festlegen, die für D««ffchlaud die ein- schlägigen »estimm««gen des Teile» V de» Versailler Vertrag«, ersetzen sollten. Da» Kommnniqut führte «eiter a«», e» sei als Teil der Ins A«ge gefaßten allgemeinen Regel««« an-u- sehe«, daß Deutschland sein« aktive Mitgliedschaft in dem Völkerbund wieder avfnehme «nd skizzierte schließlich de« I«. halt einer Luftpatt«» -wischen de« Loearnomilchte«, der al» Ab- schr«Sungsmitt«l gegen Angriffe wirken «nd Sicherheit vor plötzlichen Lustübeffällen gnoährletste« sollt* sein eigenes Rüstungsniveau im voraus j „ , „ jetzt aufgefordert werden, zu erklären, welche Grundlage fi Erörterungen übrig bleibt, um die es sich so eifrig bemüht hatte (?). London, Paris und Rom sind im ständigen Mei nungsaustausch miteinander und mit ihren Botschaftern in Berlin. Die französische Regierung hat angeregt, daß der Ber- liner Besuch aufgeschoben werden sollte. Sie ist der Meinung, daß die veränderte Lage eine neue Erwägung erforderlich macht. Die neueste Entwicklung verleiht den kommenden Be suchen Edens in Moskau «nd Warschau noch größere Wichtig- reit als bisher. Diese Besuche werden ohne Rücksicht auf eine etwaige Aenderung in dem Berliner Programm abgestyttet werden. III. Die Antwort der deutschen Regierung, zehn Tage später, begrüßte den Seist freundschaftlichen Vertrauens, den das «ng^ lisch-ftanzösische Kommunique zum Ausdruck brachte «nd stellte in Aussicht, daß die deutsche Regierung die in dem ersten Teil des Londoner Kommuniques enthaltenen Fragen einer ein- gehenden Prüfung unterziehen werde. Sie bemerkte züstim- mend, daß der in dem Kommunique zum Ausdruck gebrachte Geist freier Verhandlungen zwischen souveränen Staaten allein zu dauerhaften internationalen Regelungen auf dem Gebiete der Rüstungen führen könne. Im besonderen begrüßte sie den Vorschlag über einen Luftpakt. Die deutsche Antwort endete mit der Erklärung, daß die deutsche Regierung es vor Eingehen auf die vorgeschlagenen Verhandlungen für erwünscht halte, in besonderen Besprechungen mit den infragekommenden Regie- runaen eine Anzahl von grundsätzlichen Vorfrage« z« kläre«. Z« diesem Zweck lvd fie die Königliche Regierung eiu, mit der deutsche« Regierung in einen unmittelbaren Gedankenaustausch einzutreten. IV. Da die königliche Regierung sich vergewissern wollte, daß hinsichtlich des Amfanges «nd des Zweckes der vorgeschlagene« englisch-deutschen Unterhaltung kein Mißverständnis bestehe, richtete fie am 21. Februar an die deutsche Regierung «ine weitete Anfrage, auf die diese am folgenden Tage anwortete. Das Ergebnis war eine endgültige Uebereinstimmung zwischen den beiden Regierungen, daß der Zweck der beabsichtigten Zu- sammenkunst sein sollte, die Unterhaltung über alle in dem englisch-französischen Kommunique behandelten Fragen ein Stück weiter zu führen. Auf dieser Basis hat sich die könig- liche Regierung daraus vorbereitet, den von der deutsche» Re gierung vorgeschlagenen Besuch in Berlin auszuführen. handeln über ein Spezialregime für Deutschland oder gar über jenes Minimum an Sicherheit, das jeder souveräne Staat und erst recht jede Großmacht für sich in Anspruch nimmt. Irgendeine Kritik an Art und Zeitpunkt des deutschen Schrittes zum Wiederaufbau der Wehrmacht ist daher abwegig. Die Grundlagen, auf denen im Sinne des englisch-französischen Kommuniaues vom 3. Februar verhandelt werden soll, sind durch die deutschen Maßnahmen nicht umgestoßen, sondern ge klärt worden. Die Stilklausel „keine einseitige Aenderung bestehender Entwaffnungsverpflichtungen" konnte wohl nie- mand in der Welt die Bedeutung beilegen, daß die immerhin an ihr Abrüstungsversprechen gebundenen Staaten» die Zwi^ schenzeit zu einer massiven Rüstungserhöhung benutzen dürften. Sie konnten in keiner Weise glauben, tun und lassen zu können, was sie wollten, und gleichzeitig in der Auffassung leben, daß folgerichtige Reaktionen auf deutscher Seite auch weiterhin ausbleiben würden. Die Verhandlungen in Berlin werden Gelegenheit geben, über die Frage einer internationalen Regelung der Rüstungen wie auch über die anderen im Londoner Kommunique ent haltenen Fragen zu sprechen. London, 19. März. Daily Telegraph will gehört haben, daß bet der Reichswehrleitung einige Verlegenheit infclgs des Aufrufes vom Sonnabend herrsche. Die Reichswehr wünsche eine Stoßtruppe von wenig über 300 000 Mann und dabet werde es wohl auch bleiben. An schwerer Artillerie leide die Reichswehr noch Mangel, dagegen vermehre sich die Zahl der Tank» mit Schnelliakeit. In privaten Be sprechungen habe Adolf Hitler kürzlich Freunden erklärt, er wünsche, mit Großbritannien al» Oberhaupt eines Staates zu verhandeln, der militärisch hervorragend sei. Er wolle als wertvoller Bundesgenosse betrachtet werden. Ferner habe er neuerdings geäußert, Deutschland wolle keine Aus dehnung nach Westen. Aber «in deutsch-russischer Krieg würde im Laufe der nächsten 30 Jahre unvermeidbar sein. — DW MÄuna ist, soweit sie sich mit der Person de» Führer» «ezuvmffsnd und vonAnfang bl» z« «nde-tfünden^ « wlhallmd Lie amtlich«, Bebauulma»«»« d« Amkhauvlmannschafi ond des -LUgeviUN * Bezirdsoerbands Schwärzend«-, d« StodtM ta Aue, Srünhain. Lößnitz, «mstädlel >md Schyieberg, der Kinanzömier t« Au« mW Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentllcht: Debamümachungen der Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und des Stadtrates zu Schwarzenberg. »erlag L. M. kSSrluer» Aue» Sachse». «auvtaeschitftsfte««: Aue, Sernruf Sammel-Nr. 2S41. Drahtanschrift r Dolbsfreund Auelachsen, «-schitftaftea«: Lößnitz (Amt Ane) M40, Schneeberg S10 und Schwarzenberg SIL4. Wohlfahrtserwerbslose erhalten zum Preise von 30 Pfg. pro rm Brennreistg solange Vorrat reicht. Bestellungen find Mittwoch, den 20. März 1935, nachm. 3—4 Uhr im Stadthaus — Zimmer 61 — aufzugeben. Gchwarzenberg, den 18. März 1935. Der Erste Bürgermeister -- Wohlfahrtsamt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden . können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dalksfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden.
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