Suche löschen...
Hohensteiner Tageblatt : 16.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188709167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-16
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 16.09.1887
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WeMmr TngMatt. jeden Wscheniag abends für den folgenden nehmen die ExpE°n"s «drmittag N Tag und koste, viertel,ahrlich durch die ' V Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Expedition mid durch die Träger Mk. l.2S, Ännoncen-Expeditionen -u Originälpreisen durch die Post M. I 5Ü frei mS Haus. 1^ entgegen, Wcusick-WU, NtilüWNitz, Wit!-Atck»Ditz, GeMsis, Hemsiliirf, 8»gW, Langtnbtrg, Falken, Mcinsdarf, Wiistenbranü, Erlbach, Kirchberg, Ursprung, Bernsbarf, Reichenbach, ArMim, Kuhschnappel, Hiittengrunb re. Amtsblatt für -sn Oerwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. M. 214. Freitag, den 16. September 1887. 37. Jahrgang. Witterungs-Aussicht auf Freitag, den 16. September: Mähiger Südwind, ziemlich heiteres, trockenes und etwas wärmeres Wetter. Versteigerung einer Häuslernahrung. Das zu dem Nachlaß dcr Frau Bertha Wilhelmine Hecker verw. gcwes. Lässig geb. Löbel in Oberlungwitz gehörige, l1 ^Ruthen umfassende und orts gerichtlich auf 1800 Mk. gewürdcrte Hausgrundstttck mit Hofraum und Garte«, Folium 140 des Grund- nnd Hypothekenbuchs, No. 480a und 480b des Flur buchs und No. 147 des Braudcntasters für Oberlungwitz soll erbtheilungs- halber de» 22. September 1867, 11 Uhr Vormittags au hiesiger Gerichtsstelle unter den im Termin bekannt zu machenden und außerdem aus den am hiesigen Amtsbrete und in den Gasthöfen zu Oberlung witz aushängcnden Anschlägen zu ersehenden Bedingungen meistbietend ver steigert werden. Hohenstein-Ernstthal, am 80. August 1887. Königliches Amtsgericht. Uhlcmauu. N. H o l z - A rt e t i o u Sils AemMnbuM-WSorftr Wmier. Mittwoch, den 21. September 1887 sollen im Hotel zu den „Drei Schwanen" in Hohenstein die in den Abheilungen niederer Kicscrnbcrg 9 und 10, oberer Kiefernberg 11, große Ebene 16, Steinberg 17, Hohensteiner 1!) und 21, am weißen Stein 83, Äanmgartc» 36 nnd 37, Schindelgraben 27, Todtengraben 28 nnd 30, Haubler 41, am heiteren Blick 54 aufbcreitcten 64 Nadelholz-Stämme von 11—40 cm Mittenstürke, 5 „ Klötzer „ 100 fichtene Stangen „ 770 fichtene Stangen vor 420 225 125 15 kieferne „ „ 33 fichtene „ „ 1 Rmtr. fichtene Nutzschcite, 8 „ Nadclhvlz-Nutzrollcn, 1 „ harte Brennscheite, 87 „ weiche „ Stockholz, ansteh 15—33 „ Oberstärke, 2 „ Unterstärke, 3—4 ein Unterstürke 5—6 „ „ 7—9 „ 10-12 „ 10-12 „ 13-15 „ 36 Rmtr. weiche Brennrolle», 13 „ Schneidelreißig, 147,(X) Wcllenhundert Reißig, end in Parzellen, unter den üblichen Bedingungen meistbietend versteigert werden. Ursililht Flichtmaltung MmMnburg. SächMcheo. Hohenstein, den 15. September. Der gestrige Tag war heiter nnd sonnig, sodaß die Wärme ein Maximum von 16,5" 0. erreichte. Die sternenhelle Nacht begünstigte aber eine große Wärmeausstrahlung vom Erdboden, welche znr Folge hatte, daß das Minimumthermometer bis aus 6,1" 0. herabsank, ja daß sogar die Rasenfläche» und die Dächer der Gartenhäuser nm heutigen Morgen den ersten Reif zeigten. Das vor einigen Monaten von vr. Hcitzsch in Rußdorf an dcr Stirn geimpfte Kind, die ca. 1>/2 Jahr alte Elsa Gebhardt in Langenberg, ist gestorben rind am Montag beerdigt worden. Durch diese un glückliche Impfung wurde damals bemerkbar, daß der Geist des sonst so beliebten und geschätzten Arztes plötzlich umnachtct sei. Zur Landtagswahl in Sachsen schreibt die „Schles. Ztg.": „Während die Sozialdemokraten noch vor 10 Jahren in keinem der Einzellandtage des deutschen Reiches vertreten waren, ist es denselben inzwischen gelungen, in einer Reihe von Landttagen Sitze zu gewinnen. Die zweite Kammer des Königreichs Sachsens weist nicht weniger als fünf Sozialdemo kraten auf (Bebel, v. Vollmar, Kaden, Geyer und Stolle). Das Großherzogthum Hessen hat ebenfalls und zwar fürMainz, zwei Sozialdemokraten entsendet. Im Großhcrzogrhumc Sachsen-Weimar hat Apolda einen socialdcmokratischen Vertreter gewählt. Im Herzogthumc Sachsen-Altenburg gelaugte im vorigen Jahre, während die Altenburger sich um den Scat- congrcß bekümmerten, ein Sozialdemokrat in den Landtag. Nunmehr hat auch Schwarzburg-Rudolstadt einen Sozialdemokraten im Landtage sitzen; bei den diesmaligen Wahlen wurde der Sozialdemokrat Knopf macher Apel mit 222 Stimmen gewählt; 177 Stim men erhielt sein Gegner, dcr Kandidat dcr Liberalen, Knopf-Fabrikant Hoffmann." Wir sprechen die zue versichtlicke Erwartung aus, daß im Königreiche Sachsen die nächsten Ersatzwahlen, bei denen aller dings nur einer dcr fünf bisher sozialdemokratisch ver tretenen Wahlkreise in Frage kommt, einen unbeding ¬ ten Sieg der Ordnung über den Umsturz, eine» Sieg, wie wir ihn jüngst bei den Reichstagswahlen in Sach sen mit Freuden wahrgenommcn haben, bringen werden, sobald ein Jeder sich "bewußt bleibt, daß die Theil- nahme an der Wahl nicht nur ein Recht, sondern auch patriotische Pflicht ist. Die gerollte Achselklappe zeigt sich jetzt überall. Sic ist das Keuuzeichen eines Hauptabschnittes im militärischen Leben. Die letzte schwere Arbeit ist ge- lhan, die großen Hcrbstmauövcr liegen rückwärts und die einzige Fcrienpause für die Armee hat begonnen, welche mit der Ankunft dcr Rekruten wieder ihr Ende erreicht. Die Ossieicre sind in Massen ans Urlaubin die Hcimath oder zu Jagdbesuchcn gegangen, der Re servist kehrt znm hcimifchen Herde zurück, um seinem friedlichen Gewerbe nachzugehcn und nur als Kriegs kundiger wieder zn den Waffen zu greisen, wenn das Vaterland in Gefahr ist. Leichten Muthes und mit leichtem Gepäck kehrt er der Garnisonstadt den Rücken. Da kommen sie daher gezogen, ein Stöckchen in dcr Hand, ein Bündel in der anderen mit gebräunten Ge sichtern. Die Extramütze keck auf dem sauber ge- klätteten Haar, de» Wasfcnrock „letzter" Garnitur, ge hoben durch die prall sitzende Extrahose, und freuen sich vorläufig dcr goldenen Freiheit. Wohl dem der daheim in eine wohlgeordnete Wirthschaft wieder ein- zicht, wo ihn dcr Segen frisch gefüllter Scheunen er wartet und Mütterchen den lang Entbehrten pflegt und ihm das Beste aus Speisekammer und Küche auf- tischt! Aber wer auch nichts weiter har als seine Jugcndkrast und tüchtiges bürgerliches Könne:', auch der ist nicht verloren. Die Hand des feineren Hand werkers freilich muß sich erst wieder gewöhnen, aber man hat Rücksicht mit dem soeben vom Waffendienst Zurückgckchrten, ist cs doch dem Meister nnd Mitgc- sellen einst nicht anders gegangen und bringt er doch dafür Pünktlichkeit und Sauberkeit von der Armee mit zurück. Denn wer Soldat war, dem haftet dies auch äußerlich für sein Leben an. In jedem Dorfe kann man die Gedienten von dem Nichtgcdientcn so fort unterscheiden. Mögen sie sich Alle, die in diesen Tagen zum hcimathlichen Herd zurückkehre», eines langen, gesicherten Friedens erfreuen, um ruhig ihrem Gewerbe nachzugehcn und damit zugleich das Wohl der Gesammtheit zu fördern! Sämmtliche Bahnhofs-Restaurationen ans den preußischen Staatsbahnen sind angewiesen worden, vom 15. September d. I. ab in den Wartesälcn 3. nnd 4. Klasse eine Tasse guten, warmen Kaffee ohne Milch und Zucker zum Preise von 5 Pfg. und mit Milch und Zucker zum Prcife von 10 Psg. an das Publikum abzugeben. Ferner ist den Restaurateuren zur Pflicht gemacht worden, nur noch guten, reinen Kornbranntwein zu führe». Geringwerthige Braniit- weittc, Fusel rc. zu halten, bezw. anszuschcnken, ist strengstens verboten. Die letzte Concertvisite der Capelle des königlich sächs. Schützcnregiments Nr. 108 in Berlin hat dorr einen Zeitungsstieit über preußische und sächsische Militärmusik hervorgerufeii. Das „Kleine Journal" hatte auf Grund der Leistungen unserer Schützencapelle die Supcriorität dcr Sachsen über die Preußen fest- gestellt. Diese Kritik ist dcr „Deutschen Militär- Musiker-Zcitung" in die Nase gefahren; sie bezeichnet dieselbe als ein von „giftiger Feder und in galliger Stimmung geschriebenes Elaborat". Das schönste aber ist, daß der Verfasser der Gcgcnkritik in der „Mil.-Mus.-Ztg." gleichzeitig erklärt, daß er die Musik dcr Sachsen gar nicht gehört habe! Mit Recht macht sich das „Kl. Journal" über diese Art von Kritik lustig. Entgegen der Behauptung der „Mil.- Mus.-Ztg.", dcr Schwerpunkt der sächsischen Schütze» bestehe nicht im Ensemblespiel, sondern in ihrer Spccin- lität dcr 12 Waldhörner, sührt das „Kl. Journ." nur: „Die Supcriorität dcr sächsischen Capelle über unsere Berliner beruht nicht in ihren Solovorträgcn, sondern in ihre» bis zur Virtuosität gesteigerten Technik, in der rastlosen, nur vornehmen Kunstzielcn unentwegt nachstrebcnden Energie ihres Dirigenten nnd dessen vornehm-künstlerischer Bildung, Eigenschaften, krau deren dcr betreffende Dirigent feine Capelle eben auf ein so hohes Niveau gebracht hat. Weil nun unsere Berliner Capellen lediglich Garten-, bcz. Biermusik treiben, weil ihnen nie Gelegenheit geboten ist, ihre Kräfte an Aufgaben idealen Styls zu messen, weil schließlich — wir sprechen es rückhaltlos aus — einem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite