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Dresdner Nachrichten : 31.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187101312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-31
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.01.1871
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Druck und Eigmthum der Herausgeber: Attpsch ^ Neichardt. — Vcr>rnt:vortiicher Redaetcur: ^UÜUS Nkichützilt Zvonnement: Vrertrl jährlich 2b"Ngr. bei unentgeldlicher ere» ferung tn'S Hau« Lurch die KSnigl. Post r-ierteljährl. A'/sNgr. Einzelne Nummer» i Ngr. Inseratenpreis«: Für den Raum eine» gespaltenen Zelle: I Ngr. Unter „Eingesandt" die Zeile 2 Ngr. Dresden, stl. Iannar. — Se. Maj. der König l»,t nach dem Dr. Z. die nach stehenden Meldungen erhalten: Margeney, Sonntag, L!>. Ia^ nuar, Abends j 7 Uhr. Diesen "Nachmittag -1 Uhr an der Spitze der 14. Brigade in St. Denis eingerüät. Die Forts der Ost und Nordfront wurden, soweit Meldungen eingegangrn, ohne Zwischenfälle von unsern Truppen besetzt Kronprinz Albert.— Le Bert-galant, Sonntag, 2i). Januar, Abends 8 Uhr. Heute Nachmittag hat laut Eonvention die Besetzung der Forts Nogent, NoSiN), Noisy und Romainville, soivie der zwischen liegenden Redouten durch Abtheilungen des königl. sächsischen (XII.) Armeecorps ohne Hindernisse stattgesundcn. Der eom mandirende General Georg, Herzog zu Sachsen, General tieutenant. — Die längst erictzntc und erioartclc Eapitnlation von Paris hat selbstverständlich in alle» Kreisen freudige Erregung hervorgebracht und »rauche Festivität, lveun auch vorläufig noch im Stillen, hcrvorgerilscn. So batte auch die Dresdner Lieder tafel cö schon früher sich vorgenonlmen, au dem Tage dev glück lichen Ereignisses der Eapitnlation sich zu versammeln. Und kikö geschah am Sonntag, a» welchem Tage sich AvcndS die selbe In ihrem Vrrcinolotalc zuiammemaild. Man glaubte, die Weltkatastropbc »iäst würdiger seicrn zu kbnnen, als ibr durch Ovation für das königliche Haus einen "Ansbrug zu gebe». Der Bereln begab sich im Glanze von I2«> vrennenben Wachösagel» in den Schlohbos und liest in iricrlichcr Weise das bobc Lied: ./Nun danket »Alle Gott" ertönen, dessen crgreiicndc Melodie an den altrbrwürdigcn Nlauern wiberballtc. Ib», folgte das Adam'sche schöne Lied: „Wie könnt' ich Dein vergessen." Als der letzte Ton erklungen, hielt der Borstand der Liedertafel Herr Iw. Petzoldt eine kurze Ansprache a» dao aui dem Ballon sich zeigende bohr Königopaar. Ausdruck gebend der allgemeinen Freude über dad glückliche Ercigniff der Eapitulatio», zu welchem .g ? Iubeltönc dcö Liedes das Ercigniff zu würdigen und zu icicrn. AIS der Redner das „Gott segne unser geeinigtes Deutschland, Gott segne unseren vcrcbrten, allgcliebte» König und lasse seine WeiSbcil noch viele Fahre zum Ging Sag'iens walten. Gott segne die tapferen Hcldemöhne Ew. )'N'a,estät und laue sic und unsere brave» Truppen bald in glücklichem und dauernden Frieden zum heimischen Heerde zurückkehren l" ausgermcn und mit einem Hoch geendet, wurden die Herren Ist . Pctzoltk, Kauf mann Barteltcs und Lietcrmcistcr üieichcl zu den Majestäten >n die 2. Etage dcö Schlosses binaufbcschietcn, >oo Sc. Majestät -der König in huldvollster Weise seinen Dant «iir dicsc Ovation aussprach und der Deputation die ihn selbst mit ireutigcr Genugtbuung erfüllende Nachricht miilbeilte, käst nach soeben eingcgangcncm Telegramme der durchlauchtigste Sobn Sr. ;>Najcstät, der Kronprinz "Albert, mit der ihm unterstellten Maaö-Armcc St. Denis besetzt habe. Hieran« wurden die Herren entlassen und stimmte zum Schluff die Liedertafel das von Frietr, Reichel componirte: „Heil, Heil dem deutsche» Vaterland" an, woraus sich der Zug nach dem Altinarkte bc»oegte, um nach wiederholter "Abiingung der oben erwähnten Lieder daselbst die Fackeln zu verlöschen, welchem "Ael ein ial'lreiches, aber leider Nbr küblcö Pnbiilnm veiivobute. — Fn Folge der freudigen "Nachricht von der Kapitulation tcr iranzösisä'en Hauptstadt war am Sonntag überall ein reges vergnügtes Leben, namentlich in de» östenNichen Etablii iementö, die von den Melodien der Eoncerte witcrhaltte». So ivar unter Anderem der Saal tcS Fcldschlostchenc', wo das Dresdner Knabcnniusikchor spiel«» dicht geiüllt. Das Publikum, in welchem sich ein reicher Danmistor beiand, zollte den kleinen Künstlern den grössten 2lcisall. Ebenso vollgcdrängt waren die beiden Säle des königl. Belvedere, wo unten tas Pohlc'sche Musikcorpö und oben die Borstcllnng der Mchsartb'tchen Ge scllschait vorzüglich icsscltc. "Achnlici'cr Andrang machte sich in käst alle» ävnlichcn öffentliche» Lokalitäten bemerkbar. "Nicht minder lebhaft waren die Ltrastc» VIS spät in die Nacht bincin. Seit gestern Morgen webten auch von sämmtlist'tn Tbürmcn Dresdens die norddeutsche». Stadt- und Landcs-Flaggcn. — Gestern Mittag wurden hier I2M stanz. Gefangene er- 'wartet. Sie werten in dem Barakcnzelt ani dem Alannpla»» untcrgedracht werden. Man erwartet die aisbaldige Anknnst >von noch weiteren 1^00 Mann Gciangenen. Sic gehören ins- igesammt zu der Faitherbc'schcn dci St. O.ucuti» Zeist'lagcnen Mordarmee. — Von Freitag ".'Nillag dis gestern ".'Nittag sind!-il Mann «zun, Erlaß für hier nnd <>:t Mann und 2 Oistzierc iür Schlcstcn Aster angekommen. Der "Abendzng ><> > Ubr drastnc de» aus .sind im Laust der Tage »achFrankreich aegangen, sowie »der gleichen mit Ersatzstuppcn und zwar k l Oistzicre, 2'»:l>-i Niann iund 2!i8 Picrte, und I mikNian» prcusstichc» "iiekruten unter Führung eines Offiziers unk sto Mann als Beglcitcom Manko. Vorgestern srüh Uhr brachte einErtrazug :u fra» zösische kricgSgeiangcne Offiziere und löst': Mann, von denen "einer in Oschatz aus dem Wage» gefallen war, ohne sich zu hcr- iletzen, unter Führung eines Offiziers und stst Man», dcnc» gestern Nachinittag in«x> ;'Na»n Kriegsgefangene »achsolgten, -von welchen I2«x>tür Dresden unk st«x> für Schlesien bestimmt waren. Ans der Vcrbandstation dcS Leipziger BabubostS sind nn Laust dieser Zage l-t Bia»» nnd I Oisizicr chirnrgisä' bc handelt worden. — Einige in der grotzcn Inianstrickalcriie intcrnirtc Fra» Wen mast)len es sich gestern Mittag zum Bcrgnügen, die stau Mstchc Trlcolorc zu einen, der Fcmlcr nacl" der "stitkersiratzc vermAzusststci, und ivarc» eben im Begriff, diciclbc durch t'iä E stst vefestigen, alS der dort ausgestellte Posten, durch das Pammjsth ammerksam geivorden, den Gefangenen oben zurst«, Mitredaetenr: Thrador Droinsch. ihre Flagge sofort einzuziel't». Da man ilnn kein Geher scheuste, machte er kurzen Procetz, lud ict» Gewehr und lcgte an. Ans dieses sehr verständnisipelle Zeichen verschwand die srauzösischc rricolorc zni» grösst» l'stlächtcr der zahlreich versammelten Menge schneller, als sic erschienen war. ".'Na» wollte auch de inem babcn. tan daraufhin bei der Ablösung die Posten ange wiesen worden seien, die Gewehre zu late». <E. Z.) - Die Ansst'.hrnng der Bekanntmachung des Gencral-Post- Amtes vom 21. Fannar über die mit dem l. Februar wieder beginnende Beförderung von Privatpaaereie» an die auf fran zösischem Gebiete stehenden deutschen Truppen leitet in Folge der Sprengung der Mostlbrüclc bei Fontenov und der üb:r den Anna»''»» führenden Estendahndrücte bei Brienon inscstern eine Beschränkung, als kür jetzt nur Pribatpäckercicu a» ticicnigcii Besatznngc - r > nppc» aiigcnoinmen >oerdc» dürfen, welche >>n Elsaü und in Lotbringcii dieiieits der Mosel stste Stantgnarlierc in solcl'c» Orten habe», die an einer im Bckried befindlichen Eiscn- babn telegen sind oder welche an die Ecrnirnngstruppc» von Beliort oder Bistst' gerichtet sind. Es können demnach vorläu fig Privatpäetcreien an die jenseits der Mosel stehenden deutschen Truppen, also insbesondere an die Eernirungstruppen vor Paris sowie an die z. Z, in. Norde» und Süden Frankreichs operiren- den deutsche» "Armeen nicht Annabme und Beförderung stndcn nnd muff es im klebrigen den Ausgeber» überlassen bleiben, sich darüber Gewissheit zu vcriet'affe», wo sich derjenige Truppcn- roeil, zu welchem der "Adressat gehört, befindet, weil im Falle der Unbcstellbarkeit solcher Sendungen deren Zurückgabe an den Absender ohne Erstattung des Porto erfolge» müsste. Bezüglich der Bcrpastlmg von Fcldpostpästcrcic» trete» die früheren Be stimmungen wieder in Kraft. lGewicist nicht über 1 Pfund — Berpastuiig in recht feste Eartoiibchällnisse mit Lcinwantübcr- zug und anfgetlcbtc Eorrcsponkcnzkartc. — -ts!amhastmacl"u»g des "Absenders ans der Adresse. — Frankirnng durch Aufkleben von Freimarke im Betrage von Sgr.s - Ausgeschlossen von der Bcrscndnng sind unbedingt: Flüssigkeiten und Lachen < Le bensmittel» die dem schnellen Verderben ansgesetzt sind; ebenso crplodircndc Stoffe sowie die sonstigen obnclstn sür die Post- rranoportc verbotenen Sache». (Apprebirtc vorschristsmäffige Vcrpastnngs Eartons sind bei Herrn Bösolt. am Post- und Antonspla>>, bei Herr» Schütze, gr. Meiffncrgassc und In der rürt'schen Papierhandlung am Altmartt zu haben.» - Bekanntlich haben die ans Sachsen zur 2. Armee nach Frankreich abgegangcnen Spanmnhrwcrle sehr traurige Erfah rungen gemacht, indem sie einerseits »ich in sehr desolaten Ver hältnissen da trauffe» befinden, Ibeils noch gar keine Bezahlung erhalten, da die Eoutraete von den preuffischen Unternehmern, deren "Namen Scl'önstädt, Franke und Simon wir zu nennen ermächtigt sind, noch nicht ernstst wurde». In Folge dessen hat sich gestern, Monlag Ahend, ei» Dcpntirtcr ans Dresden und ein zweiter ans Stolpe» in Begleitung eines tüchtigen Rechts anwalts ans Radcoerg nach Berlin begebe», um dort dst nötbi- gen Schritte zur Regelung dcS Ganzen zu thn». Ein groffcr Tbeil der Spannslilnioerkc liegt zur Zeit in Orleans und sollen dieselben sich in einem schrecklichen Zustande befinden. — Die Magdeburger Fcnerpcrsichcrnng ist nun auch in zweiter Instanz nnd zwar durch Urtel des Leipziger Appeilations- gcrichts vom 27. d.M. angewicst» »verte», ticEntschäkignngs summe von >2<>,>»>i» realer» für das abgebrannlc Dresdner Hoi'thcalcr zu zahle», nachte»» sie gegen das erste, cbenialls ver nsthcilcndc Erkenntniff ("'iniprnch eroobcn. - D e r "U a n k c n c n c» rl' ratcro aus der Eircns- siraüe l'icrsclbn, welcher durch eine» vermögenden Privatmann geschieht, ie» r »cho» jetzt vielfache Hände in Bewegung. 2d>ir »alanen vorgestern Gelegenheit, die sieben Pläne in "Augenschein zu nehme», weiche zu diesem Zweck die Herren Banincislcr S ch ö n h c r r und Slest ansgeiührt haben nnd auch fernerhin den Bau leiten »verte». Das Theater wird innen nnd auffcn ein wahrhaft prachtvolles Gebäude, ähnlich dein Ilu-älio ivii- g»w z» Paris. Die Bühnentiefe 12. die Bühncnbreite st-> und die Bühnenhölst I.'> Nieter, wird sich überall das Schöne mit kein Practischen bewähren. Der Plan zum Parterre zeigte: Vrstübilc mit hreitem "Ansgang in das Parterre, zwölf Logen, Parguct, so wie erstes und zweites Parterre. Der erste Rang bietet 18 Logen, 2 Prosceniumslogen, eine c,roffe Mittcllogc und zwei Rcstst» Balconiitze, während der zweite Rang für eine ".'Nittelloge nnd Ist groffc Logen bestimmt ist. Der dritte Rang enthält:<7ti Plätze und zur bcgucmcn Entfaltung des Publi kums führen zu de» Ränge» znsti Haupt- nnd vier Nebcistrcp- pcn in schöner, angemessener Breite. Jeder Rang hat ein ge räumiges Foher mit Buffet und Garderobe Ldkalcn nebst zwei biS drei Schaltern: »in Herstellung von Luftheizung und Vc» tilation ist Herr Ingenieur Kclling und zur Herstellung der Maschinerie der Maschinenmeister Prcwitz, Phi» Hoithcatcr zu Dessau, gewönne» worden. Dem Vernehmen nach will der Unternehmer teS Ganzen die Deeoratihncn von den hiesigen Hostheatermalcrii amertigen lassen. loclchc als bewälatc Künstler ihres Faches gciviff nur Treffliches liefern werten. Was die scrnerrn Lieferungen und "Arbeiten anbclangt, z. B. Tischler, Tapezierer u. i. >v„ sh »oird der intelligente mit pdi» gröfften Eiicr beseelte Unternehmer die Ehncurrcnz loalten lassen. Mit "Anfang Oetober dieses Jahres hofft inan die Vorstellungen zu beginne», welche Schau »nd Lustspiele, namentlich adcr auch Operetten, Singspiele nnd Possen diete» werden, zn deren "Aus sührnng man jugendlich sriichc Kräfte und ancrtannte Darsteller engagiren will. "An, ein gutes Orchester mit einem tüchtigen und steinigen Dirigenten, io wie ani eine »»nichtige Rcgieiei Inng soll ebenfalls ein »chanes "Augenmerk gerichtet werte». Somit würde denn endlich in der "Altstadt erreicht, was lange Zeit angestrcbt worden nnd in der "Neustadt ein tränincrisches, linsichcrcS Schwanken geblichen. Der "Anbruch einer neuen "Acra sür Kunst und Pheiie, die Rüg kehr zu Uhhem Ledcusge nnff nach trüben Tagen, die Gewiffbeik, kaff wir nntcr stiist Ial'ren kein neues.dwitheatergebäiide crl'alte» loeitcn und das Publitui» ssg, mit einem mifflichcn Bretterban begnügen muff, tieff "Alles dünke sieh dem Unlcrnchmcn nur günstig crwciie». — Vor einigen Tagen kam in ein Geschält ans dein Frei beiger Plane ein junger Mensch und kaufte darin eine Klcinig keit ein und, wäbrcnd er dadurch die "Ausmerkianikeit des Ver känscrö cinigcrmaffe» mn stg" rig'telc und wenigstens pon der Tienstiiß, 31. Ilunwr 1871. Latcnlbür geschigl abientte, »lahl ein anderer mir ibin nn Ein verständnis» stehender Mensch von den vor dem Laden ausge stellten Waaren ein ganzes Ltüg Flanell. Derselbe wurde da rauf verpfändet, das darauf erhaltene Geld unter den Dieben getbeilt und darauf von ihnen loögczecht. Glücklicher Weise ist aber die Polizei den sauberen Burschen bald ans die Spur ge kommen und bat sic verhallet. — In nächster Nähe von Dresden daü Leben einer ESkimo- Familie zu führe», ohne nach dem "Nordpol hinübcrgrcifen zu können, ist gewih eine sclkcnc Situation. Es ist daher nick)t zu pcrwuiidcr», wenn Naturfreunde i» diesen Tagen zahlreiche „Nordpoliai'rtcn" nach der Kaitzcr Höhe anstcllen, wo sich ein wahres grönländisches Bild, ein Spitzbergen-Panorama ent wickelt. Umgeben von hoben Schnccbcrgen liegt aus cisigkaiter Höl'c das Kaitzcr Ehauffcchaus. Der tobende "Tstind hat mit seinen Ric>c»schauscl» den Schnee in gewaltigen Weber, dort oben zl>,amme»gcrragcn. "Abgeschlossen von der Welt wohnt der Einnehmer und seine Familie am dem modernen Gletscher, während die Ehansscc zwischen hohen Eis- und Lchncewänden, welche die Straffcnhäuine überragen, sich durchzieht. ES leisten hier nur noch die viersüffigcn Bewohner des Nordens, der Eis bär und der plumpe Seehund, nnd die Eokuno-Ereinitage ist fertig. DaS Ganze ist ein recht hübsches und schcnöwcrthcs Natiirscl'ciuspicl. — Wie wir aus verläfflicher O.uclle erfahren, hat sich taS königlich sächsische Finanzminislcrinm wiederholt und namentlich in jüngster Zeit ans Veranlassung der Vcrkehrsstocstingen auf de», Bahnhöfe in Bodcnbach bei dem k. k. österr. Handelörnini stcriuin sür die baldige Regelung der Verhältnisse auf diesem Babiihose, insbeionderc mit Rügsicht aus de» dircctc» "Anschluff der Dux - Bodcndacher Eiscnbalni an die sächsische StaatSbahn, verwendet. — Vorvcrgangcnc Nacht in der zwölften Stunde wurde in der ersten Etage des in der Lantbauostraffe gelegenen Harmonie- gcdäudcS ein entstehendes Feuer entdeckt, durch rasche Hülle aber sofort gelöscht unk so weiterem Schaden vorgcbcugt. — Vor einigen Tagen ist einem vor dem Plauen'schcn Schlage wobncndcn Gärtner dadurch ein nicht unerheblicher Verlust zugesügt worden, daff »bin von einem unbekannten Diebe sein Roet, den er wäbrcnd Verrichtung einer Arbeit auSgczogen nnd an das Gewächshaus gehängt hatte, iammt einem darin be findlich gewesene» Geldbetrag von 12 Tbaicr» gestohlen wor den ist. - Unter den innsikalischen Prodnctioncn in hiesiger Ltadr sind die von Zeit zn .seit st.attsindcndcn Geianganstnhrrmgcn der .iöglingc der hiesigen Königl. Blindenanstalt auch im grö ffcrcn Publikm» vortheilhait bekannt. Der Gciangchor der Blinden, denen Annührnngcn oll schon von Kunstverständigen öffentlich ehrend bcnrkhcitt worden sind, zeichnet sich namentlich ans durch schönen, reinen und zarl schattirtcn Vortrag der Ge länge, verbunden mit greffcr DentUg'kcit der 2lnsiprache. Die Ebre iür die vorzüglichen Leistlingen der Blinden im Gesänge gebührt dem hiesigen Ge'anglci'rer Herr» Karl "Räte, welcher »eit bereits.!<» Jahren tenGesaiigiinterricht in dcrBlintcn-An slalt erthcilt. Die'em bewährtcii "Bildner der Blinden in der edlen Thntiinit ist in Anerkennung seiner langjährigen ver dienstvollen Wirtsamkeil unter scsticn lichtloscn Selstiicrn von Sr. ".'N'ajestät dem König die groffc goldene Medaille mit der Aufschrift: gm Riam sxsRut-ia- an--. >>i8 >mwita » in^niitui tsiiipo,^» giuw'-ii verlieben werden. Die Medaille trägt ans der Vorderseite das Biikni»! des Königs, ani der Rücticilc zeigt sie die Göttin der Kunst, die ihre mit den Sinnbildern der Musik versehenen Jünger mit dein Eichcntranze scl'müclt. Die lieber reichnng dieier hoben Auszeichnung an Herrn Nätc erfolgte am vergangenen Sonnabend >in Saale der Blindenanstalt Vörden versammelten Zöglingen und "Beamten dcS Instirnts durch Herrn Dircctor "Itcinl'ard, weicher diesen feierlichen Aek mit einer schwungvrstlcn, aber auä' l'crzlichen "Ansprache begleitete. Der verehrte Ncdner ichilberte mit beredten "Worten die "Bedeutung des Gesanges, besonders auch als "Biltungsmittcl stär seine blin- tci, Pflegekinder nnd bob fernci hervor, daff an derselben Stätte, wo der hcrticnte Lcbrcr der Zöalingc geehrt werte, sürstiiche Personen und Personen aller Stande und von den verschieden llcn Nationalitäten den Melodiken des Gcsangchores mit Bei fall und Nübrnng gelauscht, aber auch viele der bedeutendsten Gcsangscoripbäcn, wie Moriani, Icnnv Lind, Frau Iw. Schu mann, Frau Schrödcr-Dcvricnt, tcrBassist Fermes. Herr Kam mcriängcr Tichatschcll ,'c. dein Gesänge der Blinden ihre Auf- nierksaiiikeil geschcnst und inir ihren Kunsllcisllingeii kicZöglingc erfreut hätten. "Nacl'dcni Herr "Nätc die Medaille in Empfang genommen batte, gaben die "Blinden ihrer Theiinahme an der dem treuen Lehrer und bewährten Meister der Knust geworbe nen bobcn Auszeichnung in sinniger "Weise durch den Vortrag des Lobgeianaes von Nägcli „Dich will ich, Iehovah, loben"» Ausdnuk, während der "Anstaltsgcistlichc, Herr "Archidiaeonus Pfeilig'mikt, den Gefeierten im Name» oer Anstaltsbeaintcn be grüfftc nnd am Sc. Majestät den Könia, als Freimd der Blni tcn und Förderer der Kirnst ein begeistert amgcnonuncncSHoch auSbraelste. OeilentI > et' e <"> e r i ch lsii tz u n g ani 27. Januar. Der Handarbeiter Geltlicb Friedrich Borinan» aus Gistcrscc. geboren i» Planen, ist wegen ziocier ausgczcichnctcr Diebstäblc angeklagk. ireiche er in Folge von Nabrnngslosigkeii beging, lliii »ich nnd 'einer Familie »Frau und 2Kinder» "Brod zn ver icha'fen. In der ".'laclst vom st. zrnn 7. Dcccinbcr v. I. stahl Beuna»» ans einer "Ablbeilnng der irstc» 2lrbciisbudc bei der Brauerei zn Nci'ewitz :r vierp'üntigc "Bredc, :« Pinnd Wurst l Kanne Butter, 2.', S'üg Eiaarrc», I Paar Holzpantoffeln und ist "Ngr. paar. Der Dieb lieff den übrigen Vorrath unbc rührt, ioioic ailc!' das Hantwcrtszena in der vorderen "Abtbci lnng, zn welcher er zuerst durch ein von »bin cingcdrnekteo Fe» stcr cingeslicgcn war. Nach der Rückkehr in seine Wohnung sältigkc er tieiclbc ".'lagst noch stcl' und die Scinigen von den, gesioi'lenen Gute Nur die Holzpantoffeln bekommt beute bie "Benetzte, Zeuch» Fra» Ullrich, zurüg. "Am >7. Dcc. suchte der Angctlagte abermals durch "Wncigncn fremden Eigcnthmns der ".'lotb in seinem Hanse abzuhclicii. Er ging nag» beschütz unk stattete dein ibin bckavnten Zicaclarbciter Sommer einen nächtlichen "Bestich ab, wobA der diebische Gail nach Eindrücken
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