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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.02.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250227029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925022702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250227
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925022702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-27
- Monat1925-02
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SS. Jahrgang. ^ gg n vH^VR vv Freitag, 27. Februar 182» Gegründet 18SS DrakIanlckrM: Nachrtchlen Dr«»dr». F»rn!pr«ii«r-Samn>,Inumm»r 28 2^1. Nur iltr Nachig-Ixriiche: 20 011. vom lK.di»2«.Fcbruar 1825 bei lägt, »weimailger Zustellung bei Kaub I,50<Soidmarl>. oezugs-weouyr Po,ii>e.,ug!-pr°Is lur Mono! Februar 1 Goidnwrl,. «in,ein »umwer I« cv«II»p.innig. Die Anzeigen werden na» Goldmark berechne!; die einipaiiige 30 mm breiie ns 35 PIg. Famillenanzeigen und Sieilenaciuche odne PIg.. die 80 mm breiie Reklame,eile 150 PIg., eriengebiikr 10 PIg. Ausw. Aulirüge gegen Dorausdczaüi Anzeigen-Preise: cuszerkaid 200 Plg. Ossertenget Schriliieiiuna und Kaupigeichastrilellei Warienltralie 36-1O Druck u. Deriag »an Uieplch » Neichardl in Dresden. Pofticheck-Äonlo 1083 Dresden. Nachdruck nur mü deuiiicher Quellenangabe «„Dresdner Nackr."> zulälstg. - Unverlangte SchrilillUcke werden nichi aulbewakri. Schiedsgericht, Sicherheit, Abröstung. Herriot betont das Vorherrschen -er französischen Sicherheitssrage. Das Desinden -es Reichspräsidenten besser! sich weiter. — Wi-ersprüche in -en Aussagen -er Tschekaangektagten. Das Programm Kerriots. (Eigner Drahtbericht der „Dresdner Nachrichten".) Paris, 27. Febr. Wie die Morgenprcsse meldet, werde die Prüfung dcS Berichtes der I. M. dt. K. längere Zeit in An spruch nelimen, als man geglaubt hat. »eine der interalliier ten Negierungen werde ihren Standpunkt kuiidgeben, bevor eine genaue und sorgfältige Prüfung des Berichtes vorgenom- men sei. Deshalb habe sich auch die französische Negierung bisher jeder halbamtlichen Aeußerung über den Bericht der Militärkontrollkommission enthalten. Im übrigen läßt die Morgenprcsse durchblicken, daß Frankreich vielleicht doch noch geneigt sein werde, einer Einberufung einer interalliier ten Konferenz zuzustimmen, an der anch deutsche Bcr- treter teilnchmc« können. Jedenfalls, so wird von der heutigen Morgcnprcssc betont, bleibe Herriot seinem bis herigen Programm, das er in Gens im September enthüllte, getreu. Dieses Programm lasse sich in drei Punkte zusammen fassen: 1. Schiedsgericht, 2. Sicherheit und 8. Abrüstung. Ob nun die Abrüstung Frankreichs derart vor sich gehe, daß die Präsenzstärke des Heeres und der Marine herabgesetzt wird oder ob die Nheinlandbcsetzung anfgcgebcn würde, jeden falls werde Frankreich nicht zulasten, daß seine Sicherheit ge fährdet würde. Zuerst müsse diese Sicherheit garantiert sein, dann könne man an eine Abrüstung in dem einen oder anderen Sinne denken. Es sei Frankreich gleichgültig, ob die Frage der Rhctnlandsrüumnng oder der Abrüstung schon jetzt be handelt werde oder nicht, oder ob diese Verhandlungen in einer interalliierten .Konferenz oder ans dem Wege von Kanzlei zu Kanzlei verhandelt würden, die französische Politik sileibc sich doch immer gleich. Der „O u o t i d i e n" erklärt, man müsse ans die eine oder gndcre Weise eine Verständigung zwischen Frankreich und Eng land Uber die Methoden Herstellen, die inan gegenüber Deutschland auf Grnnd des Berichtes der I. M. K. K. an- wenscn wolle. Ob man nun dazu komme, Deutschland den Frieden durch ein Ultimatum oder eine Konferenz anf- zuerlegen, sei gleichgültig. Jedenfalls sei es aber besser, daß man Deutschland aus dem friedlichen Wege zur Einsicht bringe. Frankreich wolle jedoch aus jedem Fall seine Sicherheit garan tiert haben. Es stimmt schon: Die französische Politik bleibt sich immer gleich! geschähen Dinge, die die Hand Großbritanniens binden wür de». außer wenn cs eine Krise in seinen Beziehungen zu Frankreich aus sich nehmen würde. Marsclmll Fock und die übrigen Mitglieder des Versailler Komitees seien dabei, ans den Bericht der Kontrollkommission gestützte Forderungen an Deutschland zu formulieren. Trotzdem die Beratungen in Versailles aebcim seien, verlaute von inspirierter Seite, daß diese Forderun gen von Deutschland in höchstens 8 bis 8 Monaten erfüllt werden könnte« und daß das Versailler Ko mitee ..fast einstimmig" zu seiner Ansicht gekommen svi. Europa stehe dann vor einer neuen Krise, und der gute Wille Deutschlands für einen Sichcrheitsvakt lei dann vielleicht unwiderruflich verloren. Eine maßgebende Persönlichkeit habe erklärt, der Bericht enthalte sehr viel, was ernsthaft sei, aber auch viel wertloses berede. Leider sei cs das letztere, was Schwierigkeiten zu bereiten drohe. Ehambcclains unzusammenhängende Aus kunft ans die Frage tm Unterhaus«! am Mittwoch spiegele die Ansicht der britischen Negierung richtig wieder, daß nämlich die volle ungekürzte Veröffent lichung stattsindcn müsse oder überhaupt keine. Der diplomatische Berichterstatter dcS „Dailn Tele graph" schreibt, Herriot vertrete die Ansicht, daß mit der deutschen Negierung durch die normalen divlomatischen Kanüle verhandelt werden könne. Daraus sei zu schließen, daß es Herriot mit seiner Konferenz nicht eilig habe. „Westminstcr Gazette" schreibt in einem Leit artikel. Chamber lain erkläre, daß mit der französischen Negierung keine Abmachung getroffen worden sei. die die Aktivnsfrciheit Englands hinsichtlich der Kölner Räumnngs- frage berühre. Aber ein endgültiger Wechsel der Politik werde erforderlich sein, bevor bhamberlain die allgemeine Ueberzeugiina ändern könne, daß die Haltung des Foreign Office gegenüber Deutschland immer noch von der Furcht, die Empfindlichkeit Frankreichs zu verletzen, beherrscht wird. Die Wciiiernng der britischen Negierung, Köln zu räumen, habe den Glaube» Deutschlands an die Absicht Enalands. zum Ver trag zu stehen, erschüttert. Das einzige Mittel, durch das sich das Foreign Office von diesem Verdachte befreien könne, sei eine Einladung an die Deutschen zu einer Konferenz über den Bericht der Kontrollkommission, aus der die Ver schlungen offen erörtert würden. <W. T. B.) Englands Furcht vor Frankreich. ^i, Gutachten aber die delgische Sicherheils- Eine „häßliche Lage". London. 27. Fcbr. Unter der scttgcdrncktcn Ueberschrift ^Durchgreifende Forderungen an Deutschland" veröffentlicht „Dailn News" einen Artikel, worin cs heißt, eine häß liche Lage entwickele sich im Zusammenhang mit der Frage der deutschen Abrüstung. Die Näumnng Kölns stehe jetzt in Gefahr, bis znm September oder vielleicht Oktober, sogar bis znm nächsten Jahre ausgeschobcn zu werden. In Versailles frage. Rotterdam, 27. Fcbr. „Evcntng Times" meldet aus Brüssel, der belgische G e n c r a l st a b habe ein gesondertes Gutachten an den Botschastcrrat in Paris gegeben, das sich mit der belgischen Sichcrheitssiaae am Rhein besaßt. Daß dieses Gutachten die tunliche Vcrewianng der Rheinkontrollc verlange, könne man mit ziemlicher Bestimmt heit mutmaßen. K.P.I. und individueller Terror. Die Vernehmung Mayers im Tschekaprozetz. Leipzig, 27. Fcbr. In der heutigen Sitzung wird zunächst die Vernehmung des Angeklagten Huke zu Ende geführt. NechtSanwalt Dr. Brandt beantragt Verlesung des Brieses, den der Angeklagte Huke an den Untersuchungs richter Landgcrichtsdircktvr Voigt zum Widerruf seiner Aussagen im September 1021 geschrieben hat. Unter -Hinweis auf einige Zeitungsausschnitte erklärt darin der Angeklagte, die Protokolle vom 21. und 21. August nicht anznerkennen. Sie enthielten nicht seine Aussagen sondern Aussagen Ncu- manns. übertragen vom Landgcrichtsdircktvr Tr. Voigt. Leine Unterschrift habe er gegeben, da er geglaubt habe, aus diese Weise die Untersuchungshaft abzukürzcn. Rechtsanwalt Dr. Brandt: Ich stelle fest, dast trotzdem dieses Schreiben am 10. September beim UniersnchungSrichlcr cingcgangcn ist, keine neue Pcrnchmnng angeordnel und vorgenommcn wor den ist. Sodann wird zur Vernehmung des Angeklagten August Mauer geschritten, der erklärt, seit Gilt der Kommunistischen Partei anzugehören. Seit seinem 10. Jahre sei er in der proletarischen Jngendbeweanna in München lätia gewesen. Angesichts der Nolle, die die Sozialdemokratie bei der Revo lution und in der Münchner Räterepublik gespielt habe, sei er zur Kommunistischen Partei üliergegangcn. Nicht nur die Kommunisten, sondern auch die Sozialdemokraten bätten tm -Herbst >028 sich Waffen beschafft, um den beabsichtigten Marsch der Faschisten nach Berlin z» bekämpfen. Die Kom munistische Partei habe getan, waS die Negierung hätte ton müssen. Vers.: Die Kommunistische Partei hat diese Borbercitn» gen aber nicht nur getroffen, um die faschistische Gefahr zu beseitigen, sondern, um darüber hinaus die Nrbciter- n n d B a u c r n r c g i c r n n g zu errichten. — Angekl. Mayer: Die Arbeiterschaft war in Sachsen »nd Thüringen nicht ein mal imstande, ihre parlamentarisch zustande gekommenen Negierungen gegen den General Leeckt zn schützen. Wie tollte sie da an eine so viel schwierigere Ausgabe Herangehen? Der Angeklagte berichtet dann, er sei 1022 von München »ach *i»eltn aekommcn, wo er von einem Genossen, den er nicht nennen will, den Auftrag erhielt, die Waffenabtcilniig zu übernehmen. Inzwischen kam aber Pfass nach Berlin, und das Amt des Berliner Wasfenleiters wurde mit dem des N e i ch S w a s f e n l c i t e r S vereinigt. Mauer fuhr dann fort: Ich unternahm mit Grenz eine Reise nach Hamburg, um eine Anzahl Kisten mit Waffen und Munition nach Berlin zu schassen. Vorher hatte ich mit Hilfe von Hvtopp eine Spedition in der Lehrter Straße ausfindig gemacht und mich auch mit der Speditionsfirma Lilienthal s- Seckendorf in Verbindung gesetzt. Hotopp weiß von der Wafsengcschichte nichts. Er hat nur aus Freundschaft die Spedition vermittelt. Er ist zu unrecht deswegen verurteilt worden. — Vors.: Diese Waffen waren aus Thüringen nach -Hamburg für den dortigen Putsch geschasst worden und sollten nach dessen Scheiter« in Berlin verwendet werden? — Angekl. Mauer: Wo die Waffen hcrkamen, weiß ich nicht. In -Hamburg verluden wir sie. Es waren einmal 82, dann vier Kisten, die als „S t a b l w a r e n" bezeichnet waren. In Berlin wurde mir später crzäblt, daß sie beschlagnahmt worden seien. - Vors.: Tie haben dann mit K n h l s znsammcngearbcitct. Der war doch Ihr ständiger Verbindungsmann? — Angekl. Mauer: Kuhls weiß von der ganzen Waffensachc nichts. — Vors.: Es ist aber merkwürdig, daß Sie mit ihm regelmäßig in der russischen HandclSmisfion in der Lindeiistraße ge gessen haben. — Angekl. Mauer: Dort war eine Kantine, in der nicht nur die Angestellten der Mission — meist Deutsche, sondern auch die Angestellten der Biktoriavcrstclicrung und Austenstehende gegessen haben. Vors.: Den Staatsgerichtshof haben schon mehrere Sachen beschäftigt, in denen es sich um Wasscnlager in Berlin handelte. — Angekl. Mayer: Diese Fälle kenne ich nicht. — Vors.: Bei Ihrer Verhaftung sind bei Ihnen 1000 Dollar und zahlreiche Oiiittuiigen über zum Teil hohe Beträge gefunden worden. — Angekl. Mayer: Im Austrage von Pfaff hatte ich in verschiedene Leute Beträge auszuzalilen. Waffen habe ich nie ansgekanst. Der Angekl. Knhls erklärt bei Besvrechnng einer von ihm ausgestellten O.uittung über Auslagen, daß Mauer Albert genannt wurde. Der Vorsitzende hält dem An-, geklagte» Mayer an Hand der Protokolle vor. Reumann habe ansgesagt. daß er für die Tschekagruppc die Waffen geliefert habe. — Angelt. Mayer: Zu Nenmau» persönlich habe ich nie mals Beziehungen gehabt. Waffen hatte ich auch nie im Be sitz, die ich ihm hätte geben können. Alle derartigen Sachen habe ich an Pfass wcitergegebcii, der dann das weitere an- ordnctc. Angekl. Reumann: Albert sagte sogar von selbst, er könnte mir auch Lprcngstossc liefern. Kurz daraus brachte mir der Genosse Sclmann, der ständiger Bcglcit'r von Albert war. in meine Wohnung ein Paket mit Waffen, Munition und Sprcngstossen. — Angekl. Mayer: Wohl lmbe ich mit Reumann über Waffen gesprochen, die Sache aber an Pfaff weiter- gegeben, der das nötige veranlaßt haben muß. lieber die Frage, ob Mauer gewußt habe, daß Mansch er mordet werden sollte, ciitspinnt sich sodann eine länger.' Aus sprache. Ter Angeklagte N e u m a n n erklärt, er habe den Mauer nicht n n t c r r i ch t c <, aber vermutet, dcß er im Bilde war. Vorsitzender: Rausch hat ans dem Sterbebette die Vermutung ausgesprochen, daß Sie, Herr Mauer, den Mord nngcstiftet hätten. — Angeklagter Mayer (mit er hobener Stimme): Die Kommunistische Partei als solche sicht den individuellen Terror nicht als Kampswasse an. Ich per sönlich würde in dem Moment, wo die Kommunistische Partei sich dem individuellen Terror zuwenden würde, automtisch aus der Partei ansschcidcii. Hierauf gibt noch der Angeklagte Reumann eine Erklärung ab, die Kommunistische Partei nach ihrem Programm nichts mit dem individuellen Terror zu tun. Programmatisch habe sic 1tV?k nichts mit der Bildung von Partisanen gruppe,, zu tun, ebensowenig mit der Bildung mili tärischer Organisationen. Dies alles gehört ,z»r illegalen Parteiarbeit, di- im kommunifti, scheu Programm nicht fcstgclcgt ist. Daß die politische Leitung aber mit der Bildung der F.-Gruppc einverstan den war, g ht schon daraus hervor, daß Ruth Fischer und Bvandlcr dies«? unterstützten. R.-A. Dr. Arcnkcl: Ter Angeklagte Neumatzn hat hier völlig n»kontrollierbare Dinge erzählt. Wenn sie nur im geringsten ins Gewicht falle» sollten, müßten wir den Gegenbeweis antrelen. Wenn gestattet wird, daß Reil- moiiil derartige Erklärungen abgiöt. muß ich mich im Interesse der Koinmnnistischen Partei, der ich nicht angehörc, dagegen wenden, daß anch außerhalb des Eierichtssaalcs diese Acuße- rungcn benutzt werden könne». Landgcrichtsdircktor Dr. Flocgcl fragt den Angeklagten Mauer, ob er auch die Schrift Lenins über die Partisanenarüiekt kenne. Angekl. Mayer: Ich kenne sie nicht. Ich weiß, daß in Rußland Partisanengruppen bestanden. Rach weiteren Er örterungen tritt eine Mittagspause ein. Kvmmunislenverhaslungen in Berlin. Berlin, 27. Fcbr. In den letzten Tagen sind in Berlin und Vororten in aller Stille K o m m u n i st e n v e r Haf tungen vorgenommcn worden, so in Erkner, Lichtenbcrg und Rahnsdorf. Dem Vernehme» zufolge handelt cs sich um ansgcdecktc kommunistische Pläne für neue Putschversuche anläßlich bcr bevorstehenden neuen Lohnbewegungen znm Frühjahr. Kommunisiische Puychoorberettungen in Bayern. lEigner Drabtbcrickit der „Dresdner Nochrichte n" i München. 20. Februar. Die Vorbereitungen der deutschen Kommunisten zu einem neuen Märzaufstand machen sich anch in Bauern bemerkbar. Der Ausmarschptan der Kommunisten ist in der Wohnung eines Russen in Schwabiog beschlagnahmt worden. Ferner erfolgte die Ausweisung mehrerer Sowjetriisscn, die der Sowictgcsandtschast in Berlin angchören wollten, aber diese Berufung hat ihnen nichts genützt. Weilers Besserung im Desinden des Reichs präsidenten. Berlin, 27. Febr. Ter heute morgen aiisgegcbenc amt lichc Bericht über die Krankheit und das Befinden des Reichs Präsidenten lautet: Der Reichspräsident hat eine gute N a ch i verbracht. Sein Befinden hat sich weiter gebessert. Gestern abend hatten die Aerztc die Hoffnung, daß die kräftige .Kviistiintion des Herrn Ebert die Krisis über winden werde. Er war bei vollem Vewnßisrin und konnte mit seinen Angehörigen einige Worte wechseln. Ucber das Befinden des Reichspräsidenten Ebert liegen außer den kurzen amtlichen Berichten wesentlich neue Priuai- meldungen bis zur Stunde nicht vor. Das Wcstsanatorium lehnt jede direkte Anslnus» an die Presse ab: ebenso verfahren die behandelnden Nerztr. Gchcimrgt Bier war um 0 Uhr vor mittags erneut beim Patienten. Die Familie Ebert ist immer noch im Westsaiiatorinm. wo sie auch den heutigen Tag verbringen will, was den Rückschluß znläßt, daß die Gefahr noch nicht beseitigt ist. Die in Berlin anwesenden Ncichsminlstcr traten gestern nachmittag zu einer Besprechung zusammen. Sollte eine wesentliche Besserung bis heute abend nicht cin- trcten. dann werden die für Sonntag vorgesehenen M i n i st e r r e i s e n unterbleiben. Eine leichte Erkrankung Kln-enburgs. Berlin, 27. Fcbr. Gcneralfeldinarschnü v. H in de ti li urg war seit einiger Zeit erkrankt, und cs wurden Komplikationen befürchtet. Er befindet sich setzt wieder auf dem Wege der Besserung und wird dieser Tage von Hannover nach Potsdam reisen.
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