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Neueste Nachrichten : 16.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189804160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980416
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-16
- Monat1898-04
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 16.04.1898
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Orest-ex, is. Aprix szlB9Bz Nr; TM. Stkggajgiz 60 000 Momenten: II? Yllkljrirtjkkn ein cui c eti le für Dresden nnd Vorm-te IMPL- aZssolstgY Be» tu: steck-weihen so Pf» ellen- und contpli Sah entsprechenden Zu« Las. Uuswsxtxgesuktkke nur gegen Vorausbezahlunn ne Garantie U: b e uknalzme de: Jnfekate an be stimmten tiefes: wir nS: übernommen Fkmiprechen Redac on Nr. - Exil-edition Nr. 4571. Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitung Durcg die Post vierteljähri. Mk. 1.50 Ohne by. M! Dres en u. Vororte monatlich 50 Pf. Ohne W U. Für Dosten-Ungarn vierteljährL It. .80. Den che Post« bestes-stumme: 6;38, Viert. Löst Reduktion tuspauptstseichåftpst e: Pillniterstr. its. Niclkt verlangte Pianuscrtvte konnex: nur zurückgesandt wer en, wenn fkantirtes und avrcsstrteg Couvert heilt-gi- Sachsens. Nach beenden-r Inventar tta o Bot-act: I —«--·s- Hofkieferanh »Es— E Z vorm. Zaum! Zmu nichts-s, »F Zutun-tritt, Ecke Secstraßc 1. g es C ist C: C «? os- Nach hoc-nistet« Inventar stclle einen großes! Posten voriähgter und älterer Waaren in Strümpfe-I, Vater-Oasen, Unten-O ou, Damens-Osten. Blau-on, Insect-allwo, lctatloklkletclohoty Stank-la, Tut-hon- etc. weit unter Kostenpreis sum Ausverkauß stelle einen großen Posten vor-jähriger und älterer Waaren in Strümpfen, Unter-entsank, Vaters-dicken, Damen-wessen, Block-on, Tklcouallleth Hundertste-Motten, Ohms-la, Tut-lust- etc· weit unter Koftenvreis zum Ausverkauk Ebenso empfehle die bekannten, guten) haltbarem schriebst-argen krauen-stumpfe, dieses Jahr für nat« 40 Pf. Ebenso empfehle die bekannten, guten, bqltbarem echt-einsames Ptsaaeastktiazgtjzsjpfiescsf Jahr für-pat- 40 Pf. 3069 » Die heim m . s sdie Kauskrast des Landes zu unseren Ungunsten wenigstens zeitweilig Zerheblich schwächem ganz abgesehen davon, daß während des Kainpses vielfach eine Unterbrechung, ja ein völliger Abbruch der Handels: Beziehungen mit Nothtvendigkeit eintreten und große Verluste herbei führen musz- Für Spanien - und wohl auch sür Cuba - wäre aber die Niederlage gleichbedeiitend mit dem politischen nnd finanziellen Znsanunenbructp Die mit Sicherheit zu gewärtigenden inneren Wirken würden den völligeii Banierott dieses Staates herbeiführen, dessen Rückivirknng aus das Ausland unbercchenbar wäre-« Schleiszheini und Fiirstenried haben den Aermsten fvähsüchtiger Neugier verborgen. Nur allerlei Gerüchte krochen aus den Ritzen und wuchsen unterwegs. Der Bejannncrnswerthe sei in die niederften Formen der Thierheit gesunken: keine Hemmung wilder Triebe mehr, kein noch so leises Flimmern der Erkenntnifh kann: die Spur einer Regung des LFnftincteQ Er falle gierig mit Mund und Fingern über die Firankenkot her« he friedige während des Sveifens fchaniloo die Nothdurfh wälze fich auf allen Vieren dnreh die Säle nnd freue sich, wenn man ihn zum Schein auf harmloö Vorilberwandeliide schießen läßt, auf Landeskindnz die er Kraft feines Sinnes zu fchirineii berufen ist. Denn er ist König. Mit seinem Bilde werden die xlsiiinjen geprägt und der Fremde, der jen seits des Weltmeeres den schmalen Jünglingskopf betrachtet, ahnt vielleicht gar nicht, daß er einen geistig unretthar Erkrankien vor sich hat. Jn seinem Namen wird Rclht gesprochen, werden Todesuriheile verkündet und vollstreckt und ihn, den Unseligftem sucht, bang ver röchelnd, der letzte Nnf der aus der Nie«sehengeiiieitifchaft Gesioßenem die vor der Grabeenaeht fchlotternd nm Gnade winseln. Jhm leistet »der ins Heer Eintretendc den Eid der Treue, auf fein Haupt flehen die Priester am Altar den Segen des Ldöchften herab· Er weiß es nicht, weiß nicht einmal, daß sein Bruder dem Wahnsinn verfiel und der greife Oheim an feiner Statt die Negentengefchäfte besorgt. Königliche Pracht umgiebt ihn, auf feinen irren Wink eilt die Diener fcoaar hin und her, bückt sich und wedelt. Keiner wagt, ihm den Titel zu weigern, der nach göttlichent nnd nienfclslichem Recht ihm gebührt, und sogar feine Arme, die ihn doch in den schwächsten Stunden sahen, sprechen in ihren Attesien ehrerbietig von dem psychischer: Verhalten Er. Miijestiiv Und diese Masestät wälzt sich auf dem åbloscxithodelnder Prunkiiile und« lallt nnverstiindlielze Laute-· Die Kricgsgcfahr und der Handel. s· - Soweit die uns gewordene Ziifchrift Mit der gleichen An gelegenheit, den loirthfchaftliclseii Folgen des Krieges für Deutschland, beschäftigt sich aiich ein uns heute vorliegender Artikel unseres Berliner Bureauty den wir nachstehciid wiedergeben: « · Deutschland hat an dein drohenden Kriege um Cuba und·seinen Folgen kein· politischer: Interesse» wohl aber ein ivirtlischaftlichekn Einen Theil des« Kriegsschadens niusz·iiidirect unter allen lisnständeii der deutsche Exporthaiidel und ·die Industrie tragen und es ist fraglich, ob wir durch d·eit Gewinn für Lieferiingen aii Kriegsmaterial und Schiffen zu irgend einein technuiigsioertheii Brsuchstücke entsihädigt werden. Diese letzteren Lieferuiigem soweit sie nicht in den Ländern ·der· krie fiihxendeirMiiFe selbst gedeckt werden, monooolifirt ·E·iigland zienilich fkir sich allein. b eine unserer transatlaiittsclsen Schisfsahrtscsesellsclzaften ein· paar ihrer Danipfer init Voriheil verkauft oder nicht, fällt· herzlich wenig ins Gewicht. Es mögen fich freilich vielleicht noch andere geniinnbriiigeitde ooiiibiiiatiiiiieri iin·Lanfe der» Krieges er eben, aber alle· diese noch ganSun ewisseii Bor theile wiegen ·den gewissen Schaden iiicht auf, den seuttgclslaiid durch eoiiiiiierzielle Einbuszeu auf der Jnfel·(suba, von der ivir uns fast völlig haben zuriickdrängen lassen, schon erlitten hat und· den es durch die Kriegs lörungen weiter in Spanien, vor Allein aber in den·Vereinigten« Staaten noch erleiden wird. Sollte sogar der· von verschiedenen Seiieni als inöglcch tielsaiidelte Fall eintreten, daß Spanien lange genug die Ober hand zur« See behauptet, uiii einzelne amerikanischeliustenplähe energisch angreifen uiid vielleicht New-York boinbaisdiieir zu kennen, so iviirde dag in Ainerita eine wirtlfchaftliche Erithilttesciing hervorrusem deren heftige Riickivirkung an; Deutschland· unansbleibltcls ivärel ·· Es ist geivi , ·das·3 diese in·geniessener Frist voriibezgeheii würde, aber« auch die bloße periodische Schädigung wäre äußerst einvsindgiclx Man wird fich iinnier daran erinnern Massen, das; ein derartiger ivirtlsschaftlicher Schlag uns Deutsche viel schwerer trifft, als etnza die· Franzosen oder die England-er. Denn le··geivaitiger der Wirthsclsastsciuttchniung ist, iiiii so åefithrliclser ivir-d in bbseii Tagen das Nlißiieislsiiltiiisz zwischen· der großen ussdehnung unseres Handels: und unserer industriellen Lrbeit einerseits und deni relativ geringen Capitalm iiiit dein its-n- arbeiten, andererseits. Wir wollen diirch unsere Arbeit re·ich werden, andere Völker sind es schon; wir können· also etwaige· ivirthschaftliche oder finanzielle Krisen in Staaten, welche init uns wechselseitig in lebhaiter Handelsbeztehuiig stehen, bei Weitem nicht so gut vertragen, als andere Liiiidey die ihre Produciioii einfach aufzusveichern oder zu verniinder·ii in der··Lage sind. Was uns, bei unserer Abhängigkeit ·vo·n· der ausländischen Fzogftnanznber vor Allein die größten Be or ii sse einslbßen muß, ist die iiiit Oicherheit u erwartende allgenieine Vertseueruiig des GeldsstandeD die sich, bei dein fortwährend ipach enden Bedarf der Union, immer· stärker beinerkbar macht und·sich, bei einer weiteren Verschärfung ·der Geldknappheih inöglicherweise zu einer Calamität auch sur unser inländisches Geschast gestalten könnte· A Aus Kreisen der sächsischen Exportssndustrie wird Uns geschrieben: s ~Jn dem Momente, wo die Möglichkeit eines spanisch-anlerika uifchen Krieges in greifbare Nähe gerückt ist, wird es von allgemeineni Interesse sein; die Wirt un gen eines derartigen Krieges einer « näheren Betrachtung zu unterziehen und in erster Linie die Folge« z» untersuchen, welche derselbe fiir den europäischen Handel haben U könnte. Ein kürzlich von einein Berliner Blatte interviewter Director· d« hamburkpAmerilanischen PacketfahrtgGesellschaft hat nun zwar die Ansicht geäußert, daß ein spanischmmerikanischer Krieg Deutschland« keinerlei Schäbigutig zufügen und dem deutschen Handel sogar nützen würde. Die genannte Schifffahrtsgesellschaft mag ja mög -· licherweise von einem solchen Kriege in gewisser Hinsicht profitiremj im Ganzen erscheint uns aber doch die geäußerte rein indiviq .duelle Anschauung äußerst einseitig und optimistischi i Dem unbefangenen Beurtbeiler tuuß vielmehr einleuchten, daß in »in-r Zeit, in der das wirthschaftliche Leben seine Fäden so eng ver s schlingt, wie es in unseren Tagen der Fall ist, das gesammtc Europa in: Kriegsfalle schwere Schädigung erleiden müßte, da nicht nur culturelle, sondern vor Allem schwerwiegende handels pqtitische Interessen aller Mächte in Mitleidenschaft gezogen und bedroht wären. Das; Spanien, Angesichts seiner finanziellen und uiaritimen Inferiorität, eine entscheidende Seeschlacht soviel als möglich vernieiden und vielmehr versuchen wird, durch eine Art GueriliasKrieg zur See den Kampf in die Länge zu ziehen, liegt auf der Hand« Man wird von beiden Seiten zunächst das Hzhauvtgewicht darauf legen, den Handel des Gegners nach Tini-isten zu beunruhigen und zu schädigen« Dadurch aber Wverden auch die neutralen Staaten in Mitleidenschaft gezogen» denn jede Unterbindung der Verkehrswegq jede Blockirung eines Hafens « oder einer Küste schädigt auch den Handel der Mächte aufs Empfind k liebste. Hierzu kommen noch die Unanehmlichkeiteiy die den Handels: .» schiffen der fremden Nationen zweifellos durch die von beiden Gegnern igeübte Kaperei zugefügt werden würden. Es würde sich die Noth wendigkeit einer kostspieligen Vermehrung schützender Kriegsschiffe der neutralen Staaten ergeben, und ebenso die Aufwendung großer Piachv nnittel zum Schutze der Interessen der bedrohten fremden Einwohner in den gefiihrdeten Häfen und Küsten- Allein das ist noch nichtAlles- Europa pflegt sowohl mit Spanien, als auch mit Amerika einen leb haften Waarenaustauf eh, und so müßte der Ausbruch eines Krieges für eine ganze Reihe von Handelszweigen von vornherein lähmend, ja fast vernichtend wirken. Man denke blos an den gewaltigen Export unserer blühenden sächsischen TextibJndustrie nach den Vereinigten Staaten! Fassen wir hier den wahrscheinlichen Fall ins Auge, daß Anierika schließlich Sieger bleibt, so wird auch dort der Krieg finanzielle und commerzielle Conseqtienzen hinterlasseiy welche König Otto. ! Dem neuesten Hefte der ~Zukunit« Maximilian Hardens find folgende Stellen aus einem Artikel über den in unheilbarem Jrrsinn dahinlebetideti König Otto von Bayern entnommen: Dem Volk blieb das griißliche Schauspiel erspart, einen Jrren ikn Purpur zu sehen, den weihenden Gott-reif auf der Wölsiung über einem zerstörten Hirn zu erbtickesn Die Pkauern von Nymphenbursy . . · Ob in diesem lichtloseii Hirn nie, auch nicht für kurze Secundem ein Funke ansslanuny eine flüchtige Ahnung der furcht baren Wirklichkeit erwacht? Ob je eine schnell geknüpfte und schnell gelöste Association dem Irren plötzlich, wie im Blitzlichh verrieth, das; er Fiönig ist und mit der Griinassc der Sklaoenehrsurclst vorlieb nehmen muß, das; er wie ein traute-s, ungiitiges Thier lieblos gepflegt und wie eine alliniichtige Ijiaicstiit doch iundieiiert wird? Wenn Otto von Bayern eines Tages Ferone und Pnrpurmantel heischte und in seinem Käfig vor den grinsenden Wiirteru den König spielte! . . . Das Gitter des Käfigs ist dicht; nur Gerüchte dringen heraus. Wehe der Monat-eine, wenn einein wahnsinnigen König Menschen verstand und Yjieiischenspracize wiederlehrteii und er zu erzählen be gänuh was er in den ållliuziieii dcrDiilnlnerukig, beim trüben Flackern Bewujzläeiiis einst hörte und sah! Wiss? hätte dumvfcr Aber-glaube solche Zweifel genährt. Die anthrovocenirische Weltanschatiuiig duldete den krankenden Gedanken nicht, der irdische Herr der Schövsuiig könne auf die tiefste Stufe der Thierheit sinken, in die Niederung seiner kreuchenden Diener: ihn inoclsten Dämonen und Schwarzalbcn plagen, aber sein vom Götter-obern befeeltes Wesen konnte nie völlig eniadelt werden. Der ushchische Kranke war heilig, war ein zu besonderem Zweck geweihtes Gefäß des göttlichen Willens, den kein nur den Alltagserscheinungen der Zeiiliclskeit erschlossenes Auge zu ahnen vermag. Und gar ein vom finster-en Wahn umsvonneiier König: wer wollte das Telos erkennen, das hinter dem Gespinnst vielleicht geheiinnißvoll walten? - - - Reste des niystisctpvoetiichen Dämonenglaubens haben sich lange erhalten. Es ist bekannt, daß die bayerischen Bauern noch heute in »Ludivig dem Zweiten nicht einen Kranken, sondern einen hocbsinnigen Schwärmer sehen, den die Tücke schnöder Neider aus der Macht und den! Leben vertrieben hat. Die wirre Phantastit des Königs stützie diesen Kinderglaubenx die Menge erfuhr nicht, daß Ludwig sich mit Stall knechten uinhertrieb, plumpe Burschen ziirtlich umfing und die höchsten Diener des Staates zwang, wie Hunde an seiner Thür zu kratzen, wenn sie Einlaß begehrten; sie vernahm nur von großartigen Bauten, prunkoollen Festen, einem königlichen Drang nach erhabencr Einsam und Wissenschaft. ! ·« »Mutter Erd-«, Drama in fünf Aufzügen von Max h alb e. zVor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Presse, daß die von der Fig-sitzen »Literarischetl Gesellscl)aft« geplante Privat - Ausführung von i· ax halbes ~Jngend« volizeilich nicht genehmigt worden sei, weil Fman zur Deckun der Kosten dem Publikum gegen Entgelt Zutritt kku dieser Vorstellising gestatten wollte. Um so erfreulicher war es, ; aß man den talentvollsten deutschen Schüler Jbsens am Donnerstag Eendlich im Neusiädter Poftheater auf der Bühne begrüßen konnte und fzztloar in seinem neue ten füniaetigen Drama »Mutter Erde«. llerdings ist die »Mutter Erde« inzwischen schon recht alt geworden. lEine Noviiät war sie vor Jahresfrist, wo sie in Berlin und dann knocb in verschiedenen anderen Städten ihre Erstauffübrungt erlebte. Xkiiarum Dresden mit dem Stiicke nach so langer Frist nachgehiii kommt, kst somit nicht recht ersichilich. Mag man mit der Tendenz der xhalbescben dichterischen Production einverstanden sein oder nicht, ein neues Stück von halbe, dem Dichter der «Jugend", war immerhin eine beachtenstverihe Erscheinung auf dein literarischen Markte. Mit ein Reiz der Neuheit büßt dieselbe indessen viel ein, zumal da halbe «« »Mutter Erde« nicht ganz das gehalten bat, was wohl hauvts iichlich seine Berliner Verehrer von ihm nach seiner ~Jugend« erhosst seiten. Außerdem wechseln in unserer liierarisch belebten Zeit die römungen des Geschmackes iemlieh rasch, so daß das lange hinaus« chieben der Premisresuslusfiihrung eines aus der Stimmung des Ages heraus schaffenden Schrixtsiellers für letzteren schon aus diesem runde nicht gerade vortheilhat ist. Gerade in der jüngsten Zeit A! sub unzweifelhaft in weiteren Kreisen immer mehr die Vskösugunxf Bahn gebrochen, daß das eins( so viel ge- Ixktskiie handlungsarme Stimmungæ und Milieustück nicht die Hshlge Kraft besitzt, uns das Fabek und noch viel weniger das Clkikterdrama aus der Bühne entbehrlich zu machen. lind »Mutter Erde ist em derartiges Stimmungsdrama mit allen seinen Fehlertr Deine Vorzüge bestehen darin, daß halbe aber jedensalls ein Dichter· lon origmellem Gestaliungsversiiöaen ist, was man von den meisten Einer modernen, auf ähnlichen Bahnen wandelnden Collegen nicht gen kann« Wie Sudermann den osivreußiscben Stannnescharattetz Pisltptmsnn den schlegåschen Volksthvus gern in seinen Werten ver »W- so wurzelt hal in seiner heimath in der Weichselniederung IM dolnischen Westbreußem Wenn der Dichter persönliche Momente It sein Drama hineingetragen, so kommt in demselben gewiß vor lllem das Heimweh eines des ausreibenden Großstadtlebens müden Mannes natb dem stillen liindlichen Orte der Erde Um Ausdruck, der einst Zeuge seiner Geburt geworden. Zzkilgxtrsåztenwekimhäkk Hasukthecz da; »Es-irrer IF« eeihkt utqch Ihn en au env er es u u zuener rau gen Betaut-Einna- tseiei Ixoter liest aus dein Eodienbetd Derselbe ist unversöhnt mit ihm gestorben. Als er damals vor 10 Jahren hinaus: zog, da hatte er die Tochter eines Gutsuachbarm Antoinettr. heirathen sollen- aber er hielt sich zu gut für die enge Umgebung der Heimath Draußen wollte er ein großer Eis-kann werden, aber die Welt hielt nicht, was sie versprach. Jn seiner journalistischen Thätigkcit als Lwrausgeber einer Frauenzeitiiiig sind seine Ideale von dem »nloderneil Menschenthum« (vielleicht auch bezeichnend für Halbes jetzige eigene Anschauung) geschwunden und in seiner einancipirien Gattin Hella hat er eine kühle Freundin, aber nicht das Weib seiner Schnsuxlzt gefunden. So betritt er den ~Saal« seines Gehurtshauses wieder, in dem sich die vier ersten Akte des Stiickes ab spielten, und draußen rieselt, symbolisch wie in ~Gahriel Bott snan«, der erkiiltende, alles Leben erstickende weiße Schnee» hernieder. Da sieht er Antoinette wieder, als die Frau eines politischen, dem Tranke ergebenen Gutsbesitzers v. Laskowsti. Sie hat diesen Diana ans Verzweiflun darüber geheiratheh daß Paul Warkentin sie ver schmähte und dieser erkennt jetzt zu spät, daß er damals sein Glück von sich gestoßen. Jn einer gluthvollen Liebesscene, nach einem mit köstlicher Realistik gezeichneten Leichenschiiiaus im dritten Akte, finden sich nunmehr die Herzen der beiden um ihr Leben Betrogenein und um Schlussq da reiten Beide hinaus in die Winternacht, auf schnonbenden-Rossen, gebrochen an Leib und Seele, um gemeinsam zu sterben und Ruhe zu finden drunten im kühlen Schoße der Mutter Erde! Was uns dassvmbolische Stimmungsdrama allein genicßbar macht und uns auch widerwillig in seinen Bann zieht, der geistreiche und knappe Dialog, der fehlt halbe. Derselbe benhthigt 20 Worte, woJbseii 2 braucht. Auch Halbe verwechselt, wie so viele Moden-ne, die Technik des· Romans mit der des Dramas, und es bildet somit auch »Mutter Erde« einen traurigen neuen Beleg dafür, daß die nioderneit Sei-risi steller, wie Friedrich Svielhazen sagt, im früheren Siime gar nicht mehr dramatisch sein können, a die gesannnte Drainendichtuiig gegen wärtig vom epischen Momente. inficirt ist. Der Beifall nach den einzelnen Arten war nur matt, und naeh dem dritten Akte niischte sieh in denselben sogar ein Zischen. Was die Darstellung betrifft, so merkte man den meisten itwirkenden an, das; sie sich in dem modernen Draiua auf ungewohntem Boden bewegen. Eine riihmliehe Ausnahme davon machten in·den Haus-trocken nur Herr Wiene als Lastowski und Fräulein Guinand, welche als Tante Clärchen eine vorzügliche nnd naturwahre Leistun bot. Sonst hätte man den Cothurn gern vermißt, besonders bei Fräulein Salhach, die als Lella Warkentiit lediglich ein herzloses, b e Frauenbewegun nicht Teira e empsiehlendes Wei » ohne innere geistige Belebung darfstelltix m wie V eles ge sizpiiiieidiger wurde doch da die ähnliche Frauengestalt in Jbsens ~ osmersholm", Rebekka West, von ränleiii Ulrich verkärpertl Herr Wiecke als Paul Waiskentin bot, ei geistreicher Auffassung se net« Aufgabe, manche Stelle edler Leidens aft, während uns Frau astös Spiel als Antoinette etwas matt ersten. Die sonstigen Rollen sind zurücktretend Jn Bcrrcff dcö Dialektes herrschte eine große Sprach verwirrung. Die Regie des Herrn Lcwing er erwies sich als äußerst wirksam und slimmungsvoll. Bruno Judeich. «« Das Ballet ~Vetgiskmekstnicht« erweist sich als von nach haltiger Zugkraft Die gestrige Ausführung, durch den Besuch Ihrer Majestäten des Königs und der Königin ausgezeichnet, fand vor ausverkauftem Hause statt. Dem Ballet voran ging R. Becker S bübnenwirksamer ~ R atb old«, der nur unter dem Umstand etwas litt, daß der Strandvogt Gerr I2ebuschka) von einer starken Heiscrkeit befallen wurde- Auf die angesetzte ~Nürnberger P uvv e« mußten in Folge dessen die Tbeaterbesuchcr verzichten. Dafür entschädigte sie das beliebte Genrebildz ~ Der Kurmärker und die Picarde-« ·« Vesper »in der Sovhientirchr. Sonnabend Nachiniztqgg 2 Uhr: l. Präludiiim über den Cgoral »Wac·het auf! ruft uns die Otnnnie« von Gut. Merkelz 2. »Ja) ivei·, daß mein Erloser lebt, Motette fur fünf tiinmigeii Chor von Melchior zrank i·1:-8»()—1d39); Z. zwei geistliihe Lieder Für Niezzo-Sopran, gesungen von Fräulein Clara Borninuller aus Leiggtz a) »Jesus Chrigus, unser Herr und Heiland (0p·.»64 Nr. it) von O car Wermanm b) » onimt ivieder an; der nisternpruit von Sah. Seh. Bach; se. Choralvorspiel iiber ~Jesus meine Zuversiklst von Chr, Nod. Pfrehsgnen gkääigsndtaäijke Fgäilixpigyonixngänzem Herzen , Motette fur Chor und olos s· Die ssoiiquuiiiivsek Music-sauste iDikecipk Kaki sie-am) hieii up: gestern iin «,Carolagarte«ii« ihre T. Schluß-s Prüjung·ab. Das-zahlreich« erschienene Publikum folgte init regen· Interesse sainnitlichen Darbietuiigew Es machte einen erfreulcchenlsiiidru ,ivie ainmtliiäeSchuler und Schulerinnezi bis herab zu den achtjiihrigen sich ihrer Aufga e mit Lust und Eifer ent ledigtein aii besonderes Interesse erregte die Zusainmenivirtung der Schuier Lgoivoiilz bei den! Geigerchoh das sich durch eine musterhaft äleiihs niäßige ogenführung und» sicheren Striih auszeichnen, als« auch b den zexact ausgeiiihrtcn C ist-gesungen, bei·denen besonders die but-sitzen fkkschen issssgdsssimssssg essen, ji«-f. siegst«- »»gäidgksisksksgsigiieksssäzssisg nii iceun e rse w n »e Ziel gesetzt hat«, eine tüchtige musikalische Bildiingsörderii zu helfen. Daß i in eine Gattin als begabte Gesang: und drainatische Lehrerin ivurdig sur Seite steht, zeigte am echluge die höchst gelungene Auf uhrung von dem SGroßen Dainentassee« von sahen-Hoffmann, die durch achtzehn ihrer chillerinnen bewirkt wurde. « Von« Ugysp «§ g« IN« Eins Rqd Iksxcakfxkg THIS« FExZIFikFiYiETFtZZEvZ-Ii«s« LEPZZWIZTTE «ist« YiifFFZMMDZiZYF W« einem täsxeäbc platte asphaititte DIE; svlålkhßäelloA tancestraße DE Vol-enden Häuser bät-two und an den Seiten« durch Zions-T. V« ZEISS· zu »»» «»»nutzt w ggenzt wird, in ggzchiater We» and· der sub» Wetter üb d o« m« E« ZØ!tVUch, w1 g e«U V« Anla e d Fugen-UT; szäsfpsältlt Herden kansikhåewbikirpeåkktltxsegkcst Hauer verborgen. eselbcn per en Dicke« «·»M» Es!
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