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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100414015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910041401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-14
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1910
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54. Jahrgang, ^ir 19Ä. vciu«»gebühr »lerlelliibrl. hl» Drei en bet ma!ui> zweie il,k>li«er.-iu»anllngll>!> Ko»»- IUI» Mv»!»>,«li «ur rinmoll ü b» Mk, tui'chauluvaüisk'kome ullisibluir« U.-O MI. »i», ' kiunnillgrr Nu> ItellUlliz ou.tl) die Post ISlzoduejg'ieligei«,. -sie den rcieru va» rrcSikk« ». »iligebung ,ii r°z« »o.licr zu- ^el'ieüieu Übend.öiu-, ü-buierbaltelldieous, »äriiseli Bezieher mit dir jSi»ia«IeS!U»t,!lb« t!.ie,t»li»>i zuhesieUt. diatzdnlUvuriniirem» lllder Queüruaugad« l-Lre-b. S!aLr."i zue IsW, — »itueriangle t!l.,mi!rtpie »lerden nicht autbewahrc. Telkgramm-Adtrsst-: Nachrichten TrcSden. Fernsprecher: ll » 2886 * 8681. Donnerstag, 14. April 1910. 18LV Druck und Verlag von LiepsH 6c Reichardt in Dresden. Lodook L vo. LoklisksrtUltsn 8r. Ll-I. ä. Königs v. Lsodsea. vrelrins-vsono. lLivrolvsrltLuk: vrescleii.lItMLrlctL. Anzeige« Annahme von Ankun- diounizeu bis »rachui. 't UI>t, SemUaaS >.ur lLiiarreusttn^e !18 ron N b-, '/...l Uhr. L,e euijpoltiqe l^nmdieüe »ca. >4 Lr.de'25 Pi., ^amilicu ^N ren o: Dresde« 20 P'.; «''eiil'ai^-.lrireigeu uuf ^rtvatjeue ZrUe liO Pj.: die zweilptMiae .Me a. Texiicrte ÜVPr. - 'jn V.'ttcnnrctir nü2» Sonn : ^ciertngcnl die emipalUt,e G.und» zelle:M^s..au'Pl»var» )ri'.e «0P1.. ^amüien« Vlochrichten a. Dr e^deir die iLnu>.djeUe2vPf.— LluLlSQrUqe ^uttrt-ge ,rur uegeci Lorau^de» -ai-lun«. — ^eve-L He. »egruarr kvsrrr 10 Pj. HauPtgeschästSsteller Marirnftrahr 88/48. MMR kaumkunsl öA ^ vksscisn-^., Vicloriasti-slks S/7. W Al - l!nil>.In,>Mt VN« miiintzlj^kn lüilliiüliiiii. ! R keMsliWö LiMslil inISMctiki' Wieds. Sefiloss-Slkssse 34. l^elcibauei' - weisen Lilii»vrLlvL88vr kncsbo Tu Illing eivLPti ollen. liuciimuhultme Kinsrickcvu»!>sc- üLlre urcci ll'ubietteu kür Priniclcucen uuct Ituüiuwbüäer. k reier Ven-uock nach alle» tztucikteiliu. l.kükl'VMkli. lieke-AMel. I ÄM-MM-IMMU »UV» rvrr»ser8tr»rss2K. Iüv ertrSo Losev. iMutniahlichc Witterung: Mild, veränderlich. Rittergutsbesitzer Dr. Arthur Becker auf Köttcrttzsch wurde znm Mitgliede der E r st c u K a in in e r ernannt. Anfang September wird in Dresden der Mittel st a n d s t a g abgclialten werden. Der Reichstag beschäftigte sich gestern mit einer Pe tition >nn Mahnahmen gegen die Betätigung vvn Reichs- und Staatsbeamten in Konsumvereine» und lehnte einen Antrag auf Wiederailshcbung der Eosinsärbiing ab. Daö pre» bische Herrenhaus wird sich morgen mit der W a h l r e ch t s v v r l a g e beschäftige». Der Deutsche Handelstag sahte zur ReichS- r-e r s i ch e r n n g s v r d n n » g eine Resolution, welche an erkennt, dah der Eiftwnrs verschiedene Berbesscriingen enthält. Das Schwurgericht Görlitz verurteilte den Htlfs- gerichtsdiencr Scholz, der seine Geliebte, die Maschinen näherin Alma Sprenger ermordet hatte, zum Lode. Um üie chrkMche Religion. Inmitten des TagcSlarmcS. der Wahlrechtskäinpse, der ivztaien Streitereien liiugt heil und scharf ein Schlachtruf durch das arbeitende, schassende Bvli. ein Schlachtruf, der in der lauten Werkstatt des Arbeiters, wie in dem stillen .Ummer des Gelehrten gehört wird: Jesus lebt. Nviy vor ",'enigen Jahren ging die öffentliche Meinung allen reli giösen Fragen peinlich ans dem Wege, Religio» ist Privat- iache, so wurde cs geflissentlich Verbreiter, und wie alle Halbwahrhciten. so beherrschte auch diese bald fast alle Kreiie unseres BvlteS. Man hatte den Mut des BetennenS verloren, man scheute sich, offen für das Christentum ein- ,»treten, und für diesen Mangel an Mut erfand man das glethcndc Wort: Religion ist Privatsache. Gcwih, die Be tätigung wahrer Religiosität besteht nicht darin, dah man sich auf den Markt stellt und ansschreit: Seht, welch e.in Christ ich bin! Aber solange wir ein christliches Volk sind und einen christlichen Staat haben, eine christliche Kultur, io lange dürfen wir auch nicht stillschweigend Zusehen, wie die Führer der christentuinsfeindlichen Bewegung in öffent lichen Bersammlungen die Frage aiifwcrfen: Hat Jesus ge lebt'?. um dann zu einer verneinenden oder mindestens zweifelnden Beantwortung dieser Frage zu kommen. Theologische Streitfragen dürfen niemals der Latcn- welt zur Disknistou gestellt werden. Diese Fragen mögen die Theologen in ihren Fachzeitschriften und Konferenzen erörtern, den» ein Urteil darüber kann nur Leuten zn- gcstanden werden, die in einem eingehenden Studium alles einschlägige Material verarbeitet haben. Tie Ergebnisse ihrer Forschungen werden für die theologisch gebildeten Kreise ohne Frage sehr tntercssant sein, sie sind aber mehr oder minder Hrivvthcscn, die nach kurzer Zeit vvn arideren Forschern überholt oder widerlegt werden, denn es existiert io gut wie keine theologische Streitfrage, über die voll ständige Einmütigkeit in der Gelehrtenwelt herrscht. Die Positiven wie die Liberalen können ihre Anschauungen dnkch ziemlich gleichwertige Gründe stützen, und es wird immer schließlich die Uebcrzeiigungssache deS einzelnen Theologen sein, für welche der beiden Richtungen er sich entscheidet. Daraus ergibt sich, dah alle tbevlogische» Streitfragen niemals vor das Forum der Allgemeinheit gebracht werden dürfen, da die Loienwelt sich kein selb- iiändigeS Urteil bilden kan», solidem sich meisienteils der Anschauung deS gewandteren Redners anschliehe» wird. Das Christentum ist auch nicht dazu da, als eine Art Philo sophie öffentlich diskutiert zu werden, eS ist kein Sustcm theologischer Streitfragen, sondern es ist eine Glanbens- uuh Herzenssache. Mögen die Ansichten der Theologen über verschiedene untergeordnete Punkte auch noch so weit auseinandeigehcn. sie müssen unbedingt darüber einig lein» daß die Grundwahrheiten des Christentums niemals zur Debatte stehen können, denn mit ihnen sieht und fällt unsere Religion. Zu diesen Grundwahrheiten gehört in erster Linie die Tatsache, daß IcsuS gelebt hat. Wer sic in Frage stellt, sollte auch die Konsegucnz aus seinem Berhalten ziehen und ans der Landeskirche auSscheiden. Tenn es ist unbegreiflich, wie solche Leute noch einer Gemein schaft angehören können, die auf dem Glaube» an Jesu Leben gegründet ist. Es haben sich nun in der Tat Theologen gesunden, die in öffentlichen Bersammlungen die Existenz Jesu in Frage ge stellt und diese Ungeheuerlichkeit mit allerlei Mythen und grotesken Behauptungen „wissenschaftlich" begründet haben. Wie einst in den theologischen Zeitaltern sollten, auf Ver anlassung deS Mvnistenbundes, Rcligiousgesprüche abge klärten werden und die „Goss. Ztg." fügte der Ankündigung dieser Bewegung folgende Erklärung bei: „Das Berliner Neligionsgesprüch wird ein Ereignis ersten Ranges sein, dessen geistige Schwingungen lange nachwirken werden." Tann wurden fünf Thesen veröffentlicht, durch die die Nichtexistenz Jesu von vornherein bewiesen werden sollte. Nun, die Schwingungen dieses Ereignisses ersten Ranges haben in der Tat eine anhaltende Wirkung erzielt, aber eine Wirkung, die sich Professor Drems und seine Ge sinnungsgenossen nicht haben träumen lassen. In gewalti gen Versammlungen legten Tausende von Berlinern Zeugnis dafür ab, dah Jesus lebt, und von Berlin aus hat die Bewegung weitere Kreise gezogen, so dah jetzt in säst allen großen Städten des Reiches Huiiderttaiiseiidc sich zu- sainmeiifindci!, um Protest zu erheben gegen eine der artige Pscndowissenschast, die nichts weiter bezweckt, aiS dem Golke die Stützen seines Glaubens zu nehmen. Man hat die Rechnung ohne das religiöse Emosinden des Volkes gemacht. Gerade die Kreise, die nicht oft genug be tonen können, Religion sei Prtvatsache, Iiaben die Grund wahrheit unseres Christentums zum Gegenstand einer ZirkuSvrranstaltnug gemacht. Sie haben sich in der Be urteiliing des deutschen Vvlkscharatters getäuscht. Gerade weil die Religion Herzenssache ist, protestieren die Masten gegen eine derartige Herabwürdigung der heilig sten Wahrheiten, darum greift die öffentliche Meinung mit ungewohnter Erregung in diesen Kampf ein, um öffent lich vor aller Welt zu erklären: Jesus lebt, und diesen Glauben soll uns niemand rauben. Tie Zeiten, in denen das Schlagwort: Religion ist Privatsache, die Massen blenden konnte, scheinen endgültig vorbei zu sein. Man beginnt zu fühlen, dah sich hinter dieser Phrase nur die antichristliche Bewegung verschanzte, «in den Boden für einen Massenabsall vvrznbereitcn. Die stille Maulwurfsarbeit jener Kreise hat böie Früchte ge zeitigt, jetzt hat man die Maske fallen lasten wollen, weil man die Zeit der Ernte vermutete. Man hat sich geirrt, unS in der allgemeinen Enttäuschung greift man zu den un glaublichsten Mitteln, um die religtonSfeihdliche Be wegung künstlich hvchznhalteii. Zn Berliner Blättern wird jetzt, wie die „Kreuzztg." mitteilt, ein „kapitalkräfti ger Herr, der sich für die IcsuSbewcgiing interessiert", ge sucht, „dem ein Direktor vvn vornehmer Bühne zur Ver fügung steht". — „Theateridec! Neu! Existiert noch nicht." jedenfalls glauben die Veranstalter dieser „Thcater- bcwcgung" dem Sensativnsbeüürfnis unserer Zeit damit einen großen Gefallen zu tun. Sie werden sich darin auch nicht täuichen, wer aber gegen das Christentum mit „Thcatcrtdeen" ankämvscn will, der erinnert doch lebhaft an einen ZirkuSdirektor, der einen Hasen gegen einen Löwen kämpfen läßt. Von dieser Seite droht unserer Reli gion wirklich keine Gefahr. Wohl aber von einer anderen Leite, nämlich von den Bestrebungen weiter Kreise, unserer Volksschule den christlichen Charakter zn nehme». Gerade in unserem engeren Bakerlande sind starte Kräfte am Werke, hier in den Bau des christlichen Staates die erste Bresche zn schlagen. Erst vor wenigen Tagen hat im Aufträge des Deutschen Mviiistenbundes der bekannte Professor Ludwig Gurlitt ans Sieglitz in einem' Vorträge über „Kind, Religion und Schule" ungefähr den Höhepunkt dessen erreicht, was bisher von christentiimsseiiid UcherSefte offen ausgesprochen worden ist, und der begeisterte Beifall der zahlreiche» Zuhörerschaft sollte n»S allerdings zu denken geben. Es ist hier nicht der List, diese an Blasphemie grenzenden Ausführungen wiederziigcben, sie sind nur insofern von Interesse, als der Steglitzer Professor auch aus die bekannten Zwictauer Thesen der sächsischen Lehrer zu sprechen kam und sie als einen Schritt weiter zur Erlösung bezeichnet,:. Auch hier meldet der Versainui lungsbcricht stürmischen Beifall. Die sächsische Lehrerschaft hat wiederholt betont, daß sie nur eine Reform des Religionsunterrichts herbetführe» will. Sind diese Zwickauer Thesen in der Tat nur ein „Schritt" zur Ent- chrtstlichung unserer Volksschule? Diese Frage ist so un geheuer wichtig für die Beurteilung der Bestrebungen unter den Lehrern, daß eine Antwort dringend notwendig ist. Gewiß, die Lehrer find nicht für das verantwortlich z» machen, was Herr Professor Gurlitt sagt. Um so not wendiger ist es aber, daß die gesamte sächsische Lehrerschaft mit einem vernehmlichen Ruck von diesem Manne abrückt und klar und bündig erklärt: Wir haben mit diesem Christiisgegiier nichts gemein, seine Anschauungen sind ntchi die unsere». Die tiefreligiöse Bewegung, die jetzt durch das deutsche Voll geht, wird auch zu dieser Frage Stellung nehmen, und nimmermehr wird das sächsische Volk zugebcn, dah wir den in Bremen herrschenden Zuständen zntreiben, wo Lehrer die Schulandachten alS „würdelose Posse" be zeichneten und zum Teil offen ins staaiS- und christen- tiimöseindliche Lager nbcrschwenlleii. Vor liirzem ist ein Mann gestorben, der auch zu der einst viel bespöttelten orthodoxen Richtung gehörte, und dessen Wirken doch die radikalste theologische Richtung bewundern und anerkennen muh: Pastor von Bodcl- fchwingh. Sein ganzes Leven ist wohl der schlagendste Beweis für die Heilswahrheit: Jesus lebt. Und wenn Professor Ludwig Giirlitt neulich unter dem Beifall seiner Zuhörer sagen durfte: „Das Christentum ist das furcht barste Unglück, was die Menschheit je erlebt hat", so möchte man ihn vor das LebciiSwerk jenes Mannes führen und ihm sagen: Das hat das Christentum eines Mannes ge tan. Ist das auch ein Unglück? Was haben alle die über klugen Krititer nzid Gegner Jesu getan, was haben sie Bleibendes für die Menschheit geschaffen'? Tausenden haben sie den Frieden der Seele genommen, Tausenden den sittlichen Halt ans dem Herzen gerissen, nicht ein HauL haben sie gebaut, da» den Arme», Kranken, Elenden zur Heimat geworden ist, nicht einen Menschen glücklich ge macht. Alle die großartigen Werke der inneren Mission, die Anstalten BodeUchwiiighs, die nnzähligcn Heime und Retliingshäuser sind nur entstanden durch den felsenfesten Glauben an die Grundwahrheit des Christentums: Fesus lebt. Neueste vrMmeWngen vom II. April Deutscher Reichstag. Berlin. iPrio.-TelI Abg. L ch a s b e ck iZentr.) i nipsiehlt den Kommissivrisantrag, die Petition von Bäcter- lnnuugen, vom Frantfurter Jnnnngsausschnh und Einzelhandwerkern um Maßnahmen (eventuell ein Ver bots gegen die Betätigung von Reichs- und Staatsbeamten in Konsumvereinen der Regierung als Material zu überweisen. Tic Ucbcrhand- nahme der Konsumvereine bedeute einen unheilvollen Zer- slvruiigSpivzeh sür zahlreiche wirtschaftliche Mitteistands- Existcnzen. Der Mittelstand habe stets de» berechtigten Interessen der Beamten Vorschub geleistet, er müsse aber auch vvn diesen Gegenseitigkeit fordern. — Abg. Lchoeps iin (Svz.s spricht sür den Antrag seiner Fraktion aus Uebergang zur Tagesordnung und wendet sich besonders gegen etwaige steuerliche Maßnahmen gegen die Kon sumvereine. Am allerwenigsten könne man den Masse« den Zusammenschluß zu Konsnnivercincn gerade jetzt ver denken, wo ihnen, den Massen, durch neue Verbrauchs steuern der Lebensunterhalt ohnehin so sehr verteuert wvr den sei. -- Abg. Weber «natl.s: Wir verkennen durchaus nicht die Schmierigkeiten, die dem Mittelstand durch Waren häuser und Kvninmvereine erwachse». Aber anderseits muß ich dem Vorredner darin beivilichten. daü cs gar nicht ausführbar ist, dem Mittelstand durch solche steuerliche Maßnahmen, wie sic hier gewnincht werden, zu Hille zu lvmmen. Jede Besteuerung, etwa durch Warcnhausstcner, wird ja doch aögewälzt durch Verträge zwischen den Waren Häuser» und ihren an sie liefernden Fabrilaiiten. In Sachsen hat man ja in dem Warenhansstenergeietze be stimmt, diese Steuer solle Nicki abgewälzt werden. Aber einen Ersvtg bat das nicht gehabt, der Umsatz dieser Han öelsfirmen ist nur weicer gestiegen. Wie dem Mittelstand ,ii Helsen ist, das wird ja vielleicht bei einem weiteren «äegeniiand der heutigen Tagesordnung, dem Anträge Kaüitz n. käen., zu erörtern sein. Auch hinsichtlich der Kon snmvereine dar» man nicht so weit gehen, wie die Petition eS wünscht, wenn eS auch nicht richtig ist, Veamteii-Konslim vereine in Staatsgebändeii iinterziibnngen. Unter leinen Umstanden tan» man den Beamten, also einseitig einer einzelnen Kategorie, verbieten, Konsumvereinen bcizn treten oder selbständig für sie z» bilden. Möglich und an gezeigt ist es dagegen, die Konsumvereine, dg sie tgisgchlich kgvitglistische Unternehmen sind, der stmitlichen und kom- munglcn Einkommensteuer zu nnterivcrscii. Daher ist cs richtig, über die Petition nicht zur Tagesordnung über- '»gehen, sondern sie, wie die Kommission es vorichlägt, als Material zu überweisen. — Abg. Hild c nbrand iSvz.f: Gerade die Bäckerinnnngen, die hier mit solchen Wünschen kommen, baben bei uns den Mchleintauf genvsseiischaft- lich aiisgestaltet: gerade sie sind also die gefähr lichsten Gegner des kleinen Mittelstands-Handels. — Abg. Gicsbcrts lZcntr.i: Steuerfrei sollen die Nonsiimvercine nicht bleiben: man dürfe ste aber auch nicht durch Speziaisieilern erdrosseln. — Abg. Ri klebe rg tWIrtsch. Vgg.i weist die Vorwürfe Schöpslins gegen die Bäckerinnnngen zurück. Tic Stellungnahme der Sozial deuiokraten in dieser Frage erkläre sich dadurch, daß ia für sie die Konftimveietne lediglich Arbeiierkampforgani-
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