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Weißeritz-Zeitung : 16.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190408165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-16
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.08.1904
- Autor
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Die „Welbrritz-Zettung* «scheint wöchentlichdrei- enal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern tv Pfg. - Alle Postan- statten, Postboten, sowie Unsere Austräger nehmen Bestellungen an. Weißeritz-Ieitlms Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Jnlerate, welch« bei de» bedeutenden Auflage de« Blattes -ine sehr wirk same Verdrehung finden, werden mit 12 solche aus unserer Amtshaupt. Mannschaft mit 10 Pfg die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten» zeile 20 Pfg. Amtsblatt fiir die Königliche AmtshauptmamMst. das Königlich- Amtsgericht nnd dm Stadlrat zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jelpre. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. Mit achtseitige« „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher «onato-Beilage. Nr.44. Dienstag, den 16. August 1904. 70. Jahrgang. Die Vergütung für die von den Gemeinden im Monat Allgaat dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: für 50 Kilo Hafer 7 M. 62,os Pfg-, „ „ „ Heu 4 „ 10,ss „ „ „ „ Stroh 2 „ 36,2s „ Dippoldiswalde, am 12. August 1904. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Mehnert. H- Der Fabrikbesitzer Herr Alwin Tannert in Schlottwitz Leabsichtigt, in einem auf der Parzelle Nr. 120 des Flurbuchs für Schlottwitz neu zu «bauenden Gebäude eine Sauggeneratorgasanlage zu errichten. „ v In Gemäßheit 8 17 der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf be sonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Dippoldiswalde, am 12. August 1904. Königliche Amtshauptmannschast. 1446 S. vr. Mehnert. Sg. Holzversteigerung. Barenfelser Staatsforstrevier. Gasthof zu Schmiedeberg. 25. August 1904, vorm. 1/210 Ahr: 1434 w. Stämme, 12253 w. Klötzer, 3488 w. gek. Derb- u. 1400 w. Reisslängen. Schlag Abt. 7S. Durchforstungs- und Einzelhölzer Abt. 1, 2, 3, 6, 8 — 11, 13, 14, 16—24, 29, 30, 31, 36, 42, 45, 46, 48. Nachm. 2 Ahr: 9'/2 rm w. ungesp. Nutzscheite, 1501/2 rm w. Vrennscheite, 1/2 rm h. u. 101 rm w. Brennknüppel, l/2 rm h. u. 49 rm w. Zacken, 1/2 rm h. u. 1201/2 rm w. Äste, 61 rm w. Stöcke. Schlag Abt. 79. Durchforstungs- und Einzelhölzer Abt. 1, 2, 6, 8—11, 14, 18—23, 29, 30, 31, 36, 45, 46, 48. Kgl. Forstrevierverwattung Bärensels, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, Böttcher. am 12. August 1904. Krause. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland. Die wirtschaftliche Lage eines Landes wird immer von allgemeinen und speziellen Einwirkungen beeinflußt. Die allgemeinen Einflüsse sind für Deutschland die Konkurrenz mit dem Auslande, zumal mit Nordamerika und England, in landwirtschaftlicher Hinsicht auch mit Rußland, Öster reich-Ungarn und Rumänien, und die speziellen Einflüsse bestehen gegenwärtig in der drohenden Futternot und in dem russisch-japanischen Kriege. In der Frage der Kon kurrenz auf dem Wekmarkte werden nun aber wohl die neuen Handelsverträge, die Deutschland teils schon abge schlossen hat, teils noch abschließen wird, einige Ruhe und Stützpunkte geben, und in den anderen ungünstigen Ein flüssen mutz Wandel allmählich von anderen Ernten und der Beendigung des ostasiatischen Krieges erwartet werden. Es gibt aber noch ein anderes großes Moment, das das wirtschaftliche Leben ganz bedeutend beeinflußt, das ist die Arbeit und der technische Fortschritt, und der hat auf dem Gebiete der Maschinen-Industrie seit etwa zwei Jahren doch wieder zu größeren Erfolgen geführt. Nicht nur verdrängt das deutsche Fabrikat die ausländische Kon kurrenz in steigendem Matze vom Jnlandsmarkte, es steigt auch wieder in äußerst erfreulicher Weise die Ausfuhr tätigkeit. Erreichte die Ausfuhr im vorigen Jahre noch lange nicht den Stand vom Jahre 1900, so hat sie ihn in diesem Jahre schon bedeutend überschritten. Im ersten Halbjahr 1900 betrug die Ausfuhr von Maschinen im engeren Sinne I 158 053 Dz.: sie fiel 1901 auf 1 051 674 und 1902 auf l 010 025 Dz. Im Jahre 1903 trat dann eine leichte Erholung ein, die die Aussuhrziffer auf 1 108007 Dz. steigerte. Diese Erholung setzte sich im Jahre 1904 in verstärktem Maße fort, so daß bis Ende Juni 1 288 784 Dz. exportiert werden konnten. Damit ist die Ziffer vom Jahre 1900 um ungefähr 12,4 Proz. überschritten. Dieses Ergebnis ist umso befriedigen der, wenn man erwägt, daß im Jahre 1904 nicht nur für Deutschland, sondern auch für England und die Ver einigten Staaten ein starkes Ausfuhrbedürfnis besteht. Eine auffallende Zunahme der Ausfuhr ist namentlich bei Werk zeugmaschinen zu beobachten, die sich gegenüber 1900 mehr als verdoppelt hat. Damals wurden im ersten Halbjahr nur 45707 Dz. ausgeführt, im laufenden Jahre waren es 115469. Auch Maschinen zur Bearbeitung von Wolle werden vom Ausland reichlich ausgenommen. Es sind im ersten Halbjahr 1904 nicht weniger als 26383 Dz. exportiert worden gegen 4 520 im gleichen Zeiträume des Jahres 1900. Die Ausfuhr von Hebe maschinen stieg von 16 517 auf 54 514, die von Pumpen von 24113 auf 45322 Dz. Ist so die Ausfuhr im ganzen und bei den meisten Maschinenarten gestiegen, so ist die Einfuhr gegenüber 1900 fast in allen Maschinen sorten erheblich zurückgegangen. Insgesamt betrug während des ersten Semesters 1900 die Einfuhr noch 568645 Dz. Schon im Jahre 1901 ging sie auf 440752 Dz. herab und erreichte 1902 mit 279010 ihr niedrigstes Niveau. Von da ab hob sie sich nur langsam wieder, ohne in dessen das Niveau von 1900 bis jetzt zu erreichen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Sonntag abend zwischen V2 und 2/47 wurde die Landspritzenabteilung der hiesigen Feuer wehr auf telephonische Meldung von Berreuth aus alar miert. Es brannte ein hart an der Flurgrenze der Stadt oberhalb des König Albertparkes gelegenes, zum Rittergut Berreuth gehöriges Stück Wiese nebst Unterholz des an grenzenden Waldes. Bei Ankunft der Feuerwehr war der Brand im wesentlichen schon gelöscht, doch nahmen die Abräumungsarbeiten noch längere Zeit in Anspruch. Größerer Schaden wurde vermieden, da der Brand glück licherweise zeitig bemerkt worden war. — Das diesjährige Erntedankfest der Kirchfahrt Dippoldiswalde wird voraussichtlich am 13. Sonntag nach Trinitatis, den 28. August 1904, gehalten werden. — In der Monatsversammlung des Stenographen vereins wurde an Stelle des von hier nach Pirna ver setzten Herrn Sergeant Kästner Herr Exped. Metzger zum Schriftführer und Herr Exped. Vieweg zum Leiter des Anfängerkursus gewählt, Herr Sergeant Kästner aber zum korrespondierenden Mitgliede ernannt. Nach dem vom Vorstand, Herrn Sekr. Schiffner, verlesenen Bericht des sächs- Landesverbandes zählt dieser 237 Vereine und über 11000 stenographiekundige Mitglieder, unter denen rege Arbeitsamkeit herrscht. — In hiesiger Stadt ist in der Nacht vom 11. zum 12. ds. Mts. wieder aus einem Garten Wäsche gestohlen worden. Obwohl in der letzten Zeit wiederholt derartige Diebstähle vorgekommen sind, so bleibt des nachts noch genug Wäsche im Freien liegen. Theater. In „Hofgunst", einem recht netten, an sprechenden Lustspiel von Thilo v. Trotha erwarb sich Herr Dir. Zahn in seiner Rolle als Kammerherr v. Roden viel Beifall durch seinen prächtigen Humor und die vor zügliche Darstellung. Nicht minder versuchte auch Frl. Geschwandner in allen Teilen der keineswegs leichten Rolle der naiven Viky v. Hohnstein gerecht zu werden, sodaß auch diesmal wieder die Besucher bis zuletzt in Spannung gehalten wurden. Der heutigen Venefiziantin wünschen wir ein recht volles Haus. — Das herrliche Kostüm-Lustspiel „Liselott" wird Mitt woch, den 17. dieses Monats, auch hier gegeben und ist der Besuch umsomehr zu empfehlen, da Fr. Selma Zahn die Titelrolle übernommen hat. Auch die übrigen Haupt- und Nebenrollen sind gut besetzt. — Der letzte Donnerstag sollte nach Falb ein kritischer Tag erster Ordnung gewesen sein, doch unterschied er sich nicht im geringsten von seinen Vorgängern. Kritisch ist eigentlich nur die Lage, in welche Falb junior durch seine andauernden Erfolge im Danebenprophezeien (der August soll u. a. naß sein!) gerät, und es erscheint heute noch rätselhaft, wie das deutsche Volk dem „großen Gelehrten" eine bedeutende Spende darbringen konnte, während an erkannt große Künstler, Dichter und Schriftsteller oft in den bescheidensten Verhältnissen leben müssen, allerdings aber auch nicht verstehen, die Reklametrommel so zu rühren, wie der alte Falb und die an seinen „Prophe zeiungen" geschäftlich interessierten Leute. — Die Jagd aus sichten sollen dieses Jahr in Be zug auf die in wenig Wochen beginnende Hühnerjagd günstig sein. Das zeitige warme Frühjahr und der an Niederschlägen arme Sommer haben die Entwickelung der Hühner begünstigt, so daß bei Beginn der Jagd Ende August in Preußen und Anfang September in Sachsen reiche Beute zu erwarten steht, zumal die Ernte dieses Jahr wesentlich weiter vorgeschritten ist als sonst. Auch sind die Nutzpflanzen auf den Feldern infolge der an haltenden Trockenheit vielfach abgestorben, so daß für Hühner die Deckung fehlt und dadurch die Jagd wesent lich erleichtert sein soll. — Die ersten leisen Anzeichen des Herbstes be ginnen sich bereits geltend zu machen. Die anhaltende Trockenheit während der beiden verflossenen Monate hat das Ihrige dazu beigetragen. Weht erst der Wind über die kahlen Stoppelfelder, dann ist cs mit dem schönsten Teil der Sommerherrlichkeit ja sowieso vorüber; in diesem Jahre nehmen Baum und Strauch und Blume ein herbst liches Aussehen zu sonderlich früher Zeit an. Welke Blätter beginnen zu fallen. Vertrocknete Blumen neigen ihr Haupt. Vorüber ist es mit den lieblichen Blüten, dem Veilchen und der Tulpe wird die Rose und die Georgine folgen, in bunter Pracht grüßt uns der Astern reicher Flor. Boten des Herbstes. — Wegen Verkaufs von verdünnter Milch hatte sich der Gutsbesitzer Ullrich in Wendischcarsdorf bei Dippoldiswalde eine Strafe von 20 Mark zugezogen, die auch vom Land gericht bestätigt wurde. Wie die Berufungsinstanz festge stellt hat, liefert Ullrich seine Milch an einen Milchhändler in Dresden. Sein Gesinde besorgte das Melken der Kühe, die Verpackung und den Transport der Milch. Anfang Februar dieses Jahres erhielt Ullrich von dem Milchhändler in Dresden die Mitteilung, daß bei ihm Beschwerden ein gegangen seien, die Milch enthalte Wasser. Kurze Zeit darauf nahm das städtische chemische Untersuchungsamt unverhofft eine Revision der Ullrichschen Milch bei deren Ankunft auf dem Hauptbahnhofe vor. Von fünf Milch- krügen konnte nur einer als gut und rein bezeichnet werden, die übrigen vier enthielten 8, 12, 20 und 25 0/0 Wasser gehalt. Ullrich behauptete, daß ihn keine Schuld treffe, daß er im Gegenteil alles getan habe, um eine erstklassige Milch zu liefern, insbesondere habe er die Milchkühler auf ihre Unversehrtheit und die Milchkrüge auf ihre Reinlich keit hin des öfteren geprüft. Er könne sich die Sache nicht anders erklären, als daß ihm das Gesinde, welches sich in gekündigter Stellung befand, aus Böswilligkeit Wasser zu geschüttet habe. Das Landgericht hat die Angaben des Angeklagten nicht als widerlegt «rächtet, indessen für er wiesen angesehen, daß er gegenüber der Ratsbekannt machung fahrlässig gehandelt habe, da er eben unter den gegebenen Verhältnissen die Wegschaffung der Milch noch sorgfältiger und regelmäßiger hätte überwachen müssen. Die Revision des Angeklagten rügte Verkennung des Rechts- begrisfs der Fahrlässigkeit, da man ihm bei der Größe des Betriebes — es kommen täglich 200 bis 300 Liter Milch zum Versand — doch nicht zumute» könne, daß er an jedem Morgen das Milchgeschäft überwache. In gewissen Zwischenräumen vorgenommene unverhoffte Revisionen müßten genügen. Übrigens sei für Vollmilch zweiter Sorte, die hier nur in frage komme, nach dem Regulativ der Stadt Dresden ein bestimmter Prozentsatz von Fettgehalt überhaupt nicht festgesetzt. Ferner wird darauf hinge wiesen, daß es dem Landwirte an geeigneten Apparaten -sehle, den Wassergehalt der Milch festzustellen. Das Land gericht habe irriger Weise unterlassen, einen Sachver ständigen zu hören. Gemäß dem Anträge des Oberstaats anwaltes wurde die Revision am 12. August vom Ober landsgericht verworfen und zur Begründung ausgeführt, die Vorinstanz habe ihm mit Recht vorgeworfen, daß er, sobald er wußte, daß auf sein Gesinde kein Verlaß mehr sei, die Milchprüfung doppelt sorgfältig hätte vornehmen müssen. Ullrich hat sämtliche Kosten zu tragen. (Dr. Anz.) Sadisdorf. Heute Montag begeht Herr Kantor em. Schwenke mit Frau Gemahlin das Fest der diamantenen Hochzeit. Das Jubelpaar erfreut sich gesegneter geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit. Frauenstein. Am I. Oktober 1904 wird Herr Amts richter G. R. Köhler als Landrichter zum Landgerichte Leipzig versetzt werden, während Herr Assessor K. H. Meusel vom Amtsgerichte Meißen zum Amtsrichter in Frauenstein ernannt worden ist. Altenberg. Freitag abend wurde die freiwillige Feuerwehr alarmiert; es galt einen Feldbrand zu unter drücken. Am Neufange, unterhalb des Friedhofes an der
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