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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150902025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150902
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-02
- Monat1915-09
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»»I», Lltf», Sl«tt wird den Leiern von Dreodin «nd Umsetzung am Tag« »"her »«reit- al» MnüHivgabe« ^ 59. Jahrgang. ^ 243. r» die Vop-Vezieher am Sesamtmugobe erhalten. Donnerstag, 2. September 1915. ^ s»z . 0»4 u vsz . «az . v»4 v»4 L VS» keo »s » !>>e» SS4 t .1». 6 v»ö ä «,orr v»4 :o 9^ >ck o»4 ,ck v»4 vezug»-Gebühr «>ttt«I>rtzrl. silr Dr»»> «n det täglich,w«i< m»>igttZulraguN!,<a„ z»nn-u.M»niögk»nur tinnml) S.L0 M., durch «uiwärtlg« Annahme- Me» bl» 2 22 M. Bit »Inmaligcr Zu- ixllung durch die Post ,M (ohneBestellgeldj. Ausland: vefter- „iS,.Ungarn L,<» «r., Schweiz L.KS Frk».. Lilien 7 17 Lire. — Nachdruck nur mit Lütticher vueNen- angab« <„Dr:»dner 7!-chr.">IulLM».-Un< peilangi« SchnfNtilck» weid.nlchiaufbewahrl. Telegramm-Adreffe: Nachrichten Dresden. 18S6 Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. Sauxtgeschäftsstelle: Marienstraste 58/^0. Sammelnuinmer für sämtliche Tclephonanschtüsse: 2!» 241. Nachtcmschluh: 20N11. 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Hindenburg: Ocstlich des Njemcn nehmen die Kämpfe ihren Fort gang. Ans der Westfront von Grodno stehen unsere Trup pen vor der äußeren Fortlinic. mimischen Odelsk löstlich von Lokolkas «nd dem Bia- lowicska-Forst wnrdc weiter verfolgt. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Der Oberlauf des Narew ist überschritten. Nördlich ron Pruzana ist der Feind über dao Sumpfgebict zurück- gedrängt. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Die Berfvlgung blieb im Gange. Wo der Feind sich stellte, wurde er geworfen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Truppe» -es Generals Grafen Bothmer stürmten gegen hartnäckige« feindliche« Widerstand die Höhen des östlichen Strypa-Users bei nnd nördlich von Lborow. Der vorübergehende Aufenthalt durch russische lSegcnstötzc ist nach Abwehr derselben überwunden. * Die Höhe der im Monat August vou deutsche» lrnppcu ans dem östlichen und südöstlichen Kriegsschauplatz gemachten Gesangencn nnd des erbeuteten Kriegsmaterials beläuft sich ans: über 2666 Offiziere, 269 830 Manu an Gefangenen, über 2290 Geschütze, weit über 360 Maschinengewehre. Hiervon entfalle« ansKowno : rund 20 666 Gefangene, 827 Geschütze; ans Nowo-GeorgiewSk: rund 96 666 Gefangene ldarnnter 15 Generale nnd über 1666 andere Offiziere), >M Geschütze. 186 Maschinengewehre. Die Zählung der Geschütze «nd Maschinengewehre in Aowo-GeorgiewSk ist jedoch noch nicht abgeschloffen, die der Maschinengewehre in Korona hat «och nicht begonnen. Die als Gesamtsumme angegcbcncn Zahle« werden sich daher noch wesentlich erhöhen. Die Vorräte au Muni tion. Lebensmitteln nnd Hafer in beiden Festungen sind vorläufig nicht zu übersehe«. Die Zahl der Gesangencn. die von den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen seit dem 2. Mai. dem Be, ginn des Frühjahrsscldzngcs in Galizien, gemacht wurden, ist nunmehr auf weit über eine Million gestiegen. IW. T. B.j Oberftc Hceresleit» ng. Der Kaiser in Rowo-GeorgiewSk. Dr. Ludwig Ganghofcr schreibt in den „M. N. N.": Um 4 Uhr ein klingendes Kommando des Grafen Pfeil, ein Aufstrafsen aller Gestalten und der schmet ternde Parademarsch. Langsam kommt das kaiserliche Auto herangcfahren über die Straße, auf der ihm der braune Riescnwurm der russischen Gesangencn begegnete. Zur Linke» des Kaisers sitzt General v. Bcseler, der Haus wirt des ruhmreichen Gefildes, das sich unter den Schleiern des Rcgenbunstes in die Ferne dehnt. Noch eine lange Ncilic von Wagen. Ich erkenne den Kricgsministcr, den preußischen Gesandten, den Kabinettschcf. Das Schauen wird mir ein bißchen sauer, ich stehe hart eingekeilt im Gedränge der feldgrauen Zuschauer, von denen jeder seinen obersten Kriegsherrn am besten betrachten möchte. Der Kaiser sieht frisch, gesund und fröhlich aus. Wie viel deutsche Freude muß dieser Tag ihm in das tiefe Mcnschen- hcrz und in die grobe Fttrstcuscelc schütte»! Rasch schreitet er unter den Schmettcrklängcn des Marsches die lange Reihe der Truppen ab, die ihn begrüßten mit jubelndem Zuruf. Die Gruppe der Generale ist gewachsen. Und jetzt lommt noch einer, bei besten Anblick eine fieberhafte Er legung hinfltegt über das Enpfgewühl der Feldgrauen. Auch mir gebt eS heiß in« Blut. Und alle flüstern den Namen, den die deutschen Millionen kennen: Htnden- inrrg! Um eine Stirnbrrite ragt seine wuchtige Gestalt aber die ihn begleitenden Ofsizicrc hinaus. Das ernste Antlitz «st wie aus Erz geschnitten, doch in den ruhig glei tenden Augen ist warmes, freundliches Leben. Mit ihm kommt ein Zweiter, den ich noch nie gesehen habe und den die Feldgrauen mir nennen müssen — Ludendorss — der treue Heller, die rechte Hand des Meisters. Eine reiche Stunde! Alle so versammelt zu sehen auf diesem kostbar gewordenen Erdcnsleck — alle, aus die wir Deutsche uns verlassen können, wie der Redliche aus das ewige Leben. Nun plötzlich eine klirrende Bewegung. Was ist das? Wie ein beschwingter Sturmlaus sieht es auS. Die Flügel der stählernen Mauer drehen sich gegen Sic Mitte hin — d c r K a i s e r w i l l z u s c i n c u T r u p p c n s p r c ch e n — j sie formen das Viereck um ihn her. Ein herrliches FriedciiSgemäldc inmitten des Krieges! Wo ist der große Künstler, um cs fcstzuhalten snr alle ! Zeiten? Diese dicht geschlossene Niescnheckc aus grauem ? Stahl, durchhämmert von den tausend Piiksschlägcn des i deutschen Lebens und seiner gesunden Kraft! Frohe Er wartung in allen Gesichten:, ein stolzes freudiges Blitzen in allen Augen. Hoch ansgerichtct steht der Kaiser. Kräftig und klar, vernehmlich in jeder Silbe, klingt seine Stimme über den weiten, stillen Raum. Er sagt: daß er gekommen wäre, »m seinen treuen tapferen Truppen persönlich snr die große Tat zu danken, die sie vollsührten in überraschend kurzer Zeit. Er dankt den Führern des siegreichen Heeres und dankt den Getreuen und Opferfreudigen in der Hei mat. Ter beharrliche, tapfere Kampf im Felde, der Glaube, die Zuversicht und das unerschütterliche Gottvcrtraucn in der Heimat — das gehört zusammen, so muß es sein, und weil cs so ist, drum ist der Sieg bei uns. Das Hurra, das die Truppen ihrem Kaiser bringen, flutet brausend über daS weite Feld. Dann spielt die Musik das „Heil dir im Sicgcrkranz". nnd die Feldgrauen singen cs leise mit. Dann gleitet alles auseinander, die Wagen des Kaiser-' zugcs rollen unter dem feinen Rcgcnstaub davon, gegen Nowo-Gcorgiewsk, vorüber an neuen Schwärmen von Gefangenen, die sich, seit die Spratze gesperrt war, an den Ufergehängen des Flusses augesammclt haben zu malerisch wirkenden Gruppen. Tclcgrammwechsel zwischen dem Kaiser und Herzog Karl Eduard . Der Herzog von Sa ch s e n - K o b n r g - G o t h a hat aus dem Felde an den Kaiser folgendes Telegramm ge richtet: Eurer Majestät melde ich, daß eS meinen braven 95ern bei dem siegreichen Vorgehen Eurer Majestät 12. Armee nach den Tagen non GrndnSk und Opinsgura am 11. August zum dritten Male durch ihr heldenmütiges Vorgehen ver gönnt war. die feindliche Stellung zu durchbrechen und vier Maschinengewehre zu erbeuten, vier Offiziere und rund 1200 Manu gefangcnzunehmen. Diese Leute gehörten zum größten Teil dem zäh kämpfenden 6. Kalngaschcn Infan terie-Regiment an, das die hohe Ehre hatte, Eurer Majestät Großvater zum Chef zu haben, der mit so vielem Stolz diese Uniform trug. In unvergänglicher Treue Eurer Majestät dankbar ergebener Karl Eduard. Ter Kaiser antwortete: Herzlichen Tank für Deine Mitteilung über den sieg reichen Anteil der 03er an dem letzten Erfolge. Sprich ihnen Meinen Tank und Meine Anerkennung aus. Gott helfe weiter. gez.: Wilhelm, I. Erfolgloser Angriff der Russen an der betzarabischen Grenze. Nach der „Dtsch. Tgztg." hat die russische Armee an der bcßarabischcn Grcnzfront mit starken Kräften einen heftigen Angriff unternommen. Trotz mehrmaligen Sturmes erreichten die Russen nicht?. lWTB.) Keine japanische« Gewehre für Rntzland. Die japanische Negierung hat auf Veranlassung des Gcncralstabs in Tokio die Lieferung von Gewehren an den russischen Verbündeten abgc lehnt. Nach Ansicht der maßgebenden Persönlichkeiten ist der Rcscrvcbcstand von 300 WO Gewehren, über die das Heer verfügt, nicht aus reichend, um die Armee im Falle einer Mobilisation ans- zurüsten. Tic Bemühungen, die Fabrikation auszudehnen, sind aber bisher ohne Erfolg geblieben, da den Fabriken die erforderlichen Werkzeugmaschinen, die vor Sem Kriege anS Deutschland bezogen wurden, fehlen. Ei« Italiener über daö russische Ehaos. Ferri-Pisani teilt in der „Stampa" seine Erleb nisse am letzten Tage der Russcnhcrrschaft in Warschau mit. Einem der „Voss. Ztg." aus Lugano zugcgangencn Berichte entnehmen mir folgendes: Ferri-Pisani hatte noch eine Unterredung mit dem letzten russischen Gouverneur der Stadt. Dieser, ein alter Mann, aber noch lebhaft, ging er regt in dem großen Saal des weiten Palastes auf und ab. Nur noch ein hölzerner Tisch und ein Feldbett standen darin. Alles andere, selbst die Tapeten und Türklinken, waren abgcnvmmen und sortgcschafft worden. Der Gou verneur riet zur schleunigen Abreise, vielleicht am andern Tage schon könnte der Bahnhof von Brcst-Litorvsk für bür gerliche Personen nicht mehr passierbar fein. Iwangorvü sei verloren. Während der Unterredung ertönte ein Kra chen. Ein Adjutant meldete» daß eine von einem deutschen Flieger geworfene Bombe auf den Palast gefalle» sei. Regen sprühte an die Fenster. DaS erweckte die Hoffnung, daß die schwere Artillerie der Deutschen vielleicht durch das schlechte Wetter am Feuern verhindert wäre. Aber schon im nächsten Augenblick war e« mit dieser Hoffnung vorbei. Tenn General Smnrnow ließ durch einen Offizier um 1000 Pferde bitten, um die russische schwere Artillerie wegschaffcn zu können. Der italienische Journalist machte dann eine Prome nade durch die Stadt nnd suchte die Räume de? Nattonal- komitees ans. das aus angesehene» Warschauer Bürgern besteht nnd jetzt eine Art notdürftiger Stadtregicrung bildete. Ein Mitglied sagte zu ihm: „Mit den Deutschen wird es schon gehen. Wenn man der Wahrheit die Ehre gibt, so m»ß man sagen, daß in Kiekcc, in Ezcnstocha« und Lodz niemand zu klagen hat. Die Gesetze sind streng, aber wenn man sich an sie hält, kann man in Ruhe seinen Ge schäften nachgehcn." Ferri-Pisani fuhr hierauf im Wagen nach Praga hin über. Der Strom stoß gelb und schlammig unter der Brücke. Unzählige Landlcute zogen aus der F l u ch t im Regen über die Brücke. Soldaten mit ansgepflanzten Bajonetten achteten daraus, daß die Wagen richtig fuhren, daß keine Erschütterung vorzeitig eine Mine zur Erp lösten bringe. In der Vorstadt am rechten User eilte ein Regi ment im Sturmschritt der Fenerlinic zu. Die Soldaten waren vom Kops bis zu den Füßen neu eingeileidet, aber nicht alle hatten Gewehre. Mühsam gelangte der st, tat jene gegen Abend noch in den letzten abfahrenden Zug. Ans einem toten Gleise stand ein Zug des Roten Kreuzes. Ein Wagen war erleuchtet, es war der Speisewagen. Unterm Lampenlicht standen gedeckte Tische, mit Blumen geschmückt. Das war sein letzter Eindruck beim Berlassen der Stadt . . . Ein zweiter Artikel beginnt mit den Worten: „War schau ist gefalle», Warschau ist deutsch. Es ist nicht geräumt, cs ist verteidigt und verloren morden. Was nützte cs, die Wahrheit zu verheimlichen?" Ferri-Pisani untersucht die G r ünde der f n r ch t b a r c n ist jederlag e der Russen und sagt, in Rußland sei eben nichts dnrchznführen. Seit dem Beginn des Krieges ist es nicht gelungen, aus der ungeheuren Menschenzahl im Monat mehr als 13l«Wii Mann cinzustcllen, was eben genügte, die Verluste anszu gleichen. Es fehlt an Wassen nnd Munition, und es sehn vor allem an der Organisation, und wäre nicht der Groß s ü r st -Nikolai, so lullte Rußland schon längst einen Sonderfrieden geschlossen. 4! n r er bat e s ver h i nder t. Daß Ferri-Pisani einen großen Teil der Schuld an der Niederlage aus Spionage der eiugcwaudcrieu Deut scheu zurücksührt, ist selbstverständlich, als ob die Mißstände, die er ansührt, nicht zur Erklärung genügte». Er selbst fordert eiserne Disziplin: keine Frauenzimmer mehr in den Schützengräben und in den angeblichen Lazarettzügen. Todesstrafe für vflichtvergcssene Offiziere. Doch mit un glaublicher Verblendung erwartet er am Schluß das Heil Europas von der Rettung dieses Rußlands durch die end liche Forcierung der Dardanellen. Dünkirchen abermals unter deutschem Feuer. Am Sonntag ist Dünkirchen ans weittragenden Ge schützen beschossen worden. Mehrere Granaten fielen in das Innere der Stadt, wo sie s ch w crcn B randschad c n am richteten. Der Bürgermeister der Stadt hat einen Erlaß veröffentlicht, wonach Haus- und Kcllcrtiircn in der Stadt nach gegebenem Alarm nicht mehr geschlossen werden dürfen, um den Straßeiipassanten nicht die Möglichkeit zu nehmen, sich ohne Verzug in Sicherheit zu bringen. Der Kricgsministcr Misserand, der sich am Sonnabend abend an die Front begab, ist DienS- taa vormittag nach P ariS zurückgctehrt. Er hatte sich in die Vogesen und daS Elsaß begeben und verweilte an mehreren Stellen der Front. Er hat sich mit den Gene ralen über die Maßnahmen unterhalten, die im Hinblick ans den Wintcrfcldzng getroffen wurden. iW.T. B.) Die erste Lyoner Messe. „Petit Parisien" meldet a»s Lnon.: Tie c r st c L n o n c r Messe, durch die man die Lei p z iger M esse er setzen will, wird am 1. März 1010 beginnen und 1! Tage dauern. (W.T. B.) Der Unterseckricg. Der dänische Dampfer „Else" berichtet, daß in der Nähe der englischen Küste eine mit Grubenholz beladene norme gische Bart von einem Unterseeboot in Brand geschossen wurde. Die Mannschaft sei von einem norwegischen Fischdampser ausgenommen wor den. lW.T.B.) Die englische Kohleiiarbciterbcwcgung. (Reuter.) Die Streitigkeiten im Kobleubezirk vou SüdwalcS sind bei gelegt worden. Den Arbeitern wurden gewisse Zugeständnisse gemacht, die der Präsident des HaudelSamtcs bisher nicht in den Schiedsspruch a»s- nchmen wollte. (W. T. B.) Ter „Rottcröamschc Eourant" meldet a»S London: Die gestrige Besprechung in Eardiss war durch MO Bergleute beschickt, die 120 000 Arbeiter vertraten. Mit sehr kleiner Mehrheit wurde beschlösse», die Arbeit anfznnebmen, so lauge die Verhandlungen in London schweben. Später erst wurde »lltgcteilt, daß die Verhandlungen in London zu einer Einigung geführt hätten. IW. T. B) Englische Besorgnis über Rußland. kk. Die Wiener „Rcichspost" meldet ans Amsterdam: Die c n g l i s ch c Presse beginnt die neue Lag e Ol n ß- lands als die ernsteste zn beurteilen, in der sich Ruß land jemals seit Beginn des Krieges besnnden habe. Der „Manchester Guardian" fordert in einem Lcitarlitel die Oie gierung ans. das Parlament umgebend einznbernsen und die Schicksalsschlägc Rußlands nicht mehr länger dem eng lischcn Volte zu verheimlichen oder zu beschönigen. Ter Londoner „Glode" schreib!: Rußland verliert Tag für Tag und »ur ein Frieden kann es vor völliger Zertrümmerung retten. Englands Pflicht ist es, dem Parlament endlich klipp und klar die Mindestforderungen für einen Frieden mitziltcilcn, denn dao englische Volk beginnt trotz aller Siegeszuversicht unruhig n»b sorgenvoll über den Ansgang des russische» Feldzuges z» werden. Der Zensor hat die Auslassnngcn der beiden Blätter nicht beanstandet. Die letzte cuqlischc Nerlnsttistc weist l 20 O f s i z i e r e und 8 3 0 M a n n ans. lW. T. B.)
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