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Dresdner Nachrichten : 27.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187907273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-27
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1879
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vivrrsttät «. Juli. lte den Prvirfior brr «Mo. I«ale Lange »um Rektor, bin geheimen Juktizratb Sedmivt zum Mitglied brr irsirn Kammer. «Uten. 2».Aul«. Die ^pol. Koi r." melvrt: An Pordaldanten brach am »0. Jult ein blutiger Kon« fiikt zwischen den Mnsei« männern undFanveien in -olge der straitoir» Er mordung cined bosnischen Flüchtlings durch cinen Muicliiiann aus. Vlm 20 Ault plünderten die I? L0dr-L«1vxriuuw v. IsLvdt-Lolorrawwo Hagevkatt für Politik. Aiitkrhaltung, Geschästsvkrktlir. Lörsktibericht. Frcmdenliste. Mitredacteur: vr LintI Für das Feuill.: InNHetU »»rtm»»». Kc Druck und Eigcisthum der Herausgeber Lt lirOMtvt (!o., Tin- unct Vvrkuui' ullvr 81r»al8pspiero, ?f»nckbrivfv, Ltz 1» I> It zx «t« » I» et. ß t, ^Vtivn vto. Fu8/.al>lu»zs ullor Coupon». lliwut^ültlioho 8< KI«,ü"8i>»^t, 14. Lantrols <I<-r Vorloosung ullo, 1Vo> Ilipupiero. All,-8 „»öl, ^Avuliimr >ioo 8,»»II-I!M88N nnt In iotliolio», 1Vo»;o Vomikil^liilv für Wövtisvl iu Dresden. -ü Verantwort!. Redakteur: LLeturtiit» I'«»UI«nlt in DreNd«-" Fandeten da» Dorf Ran» Die Pforte trat deretn! Anstalten zurBeenbtä«,« der Unruhen, Enifp«. cheude Bciehle gingen an Nazi« Pascha, den Bali ti, Kossowv u. an Moukhtar Pascha, Gouverneur tn Monastir. ab. Letzter« entsendete einen Speetal- komn.sssar zur Untersuch, ung der Vorgänge. Konstantinopei. 20. Aul«. Die KriNv w«. gencheü Großvezlerlat» ist durch die Annahme der Forderungen Kbrrebvin» Scltcnü des Sultan» end- giltig gelöst. «r. 208.24. Aa7irä71879. IL(rl1-Iu8t1tut von Llt. k^utrllv, li » i t. k u I, ir 8 t > a » 8 « «n»o Oaval.-IOwsi'no.» Witterungsaussichten: Ziemlich heiter, stellenweise Gewitter, wärmer. ^u-tlmlien uuä ?vi>8iou von lioitpt'oräou, Roitulltoiriostt. In, Vunivu uw! Herren in äer nexs utu! äer freien IGitlmßn. LIsgsntv Kescstlrrs. ^?.88igv Proi3v. Dresden. Sonntag. AVi Zu kudrgesMrrvn, erosecll LlL- pfvräv vnck Für die Monate August und September »erde« Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" t» »er Expedition. Marieustrasze Nr. 13 zu I Mark US Pfa„ sowie für auswärts bei den Postämtern zu L Mart 84 Psg. angenommen. Politisches. ,Lch möchte lieber Stiefelputzer in Paris sein, als Prätendent dn Ausland«". Kann man die Situation der Pcütcndcntschast dcS neuen Familienhauptes der Napolconiden besser kennzeichnen, als durch dieses geflügelte Wort, das er jüngst nach einem guten Souper bei den 1'iöecw provvovvaux gesprochen haben soll? Alle seine Eigenschaften drücken sich in diesen Zeilen ganz deutlich aus; die Neigung zum Wohlleben, Bequemlichkeit, Borsicht (um nicht zu sagen Feigheit) und jene echt Pariser Kleinbürgerlichkeit, die aller dings dem simplen Bourgeois besser ansteht, als ememThronpräten- dritten. Nach England zur Cousine in Trauer, der schmcrzgebeug- ten Eugenik, mag er nicht gehen; das führte zu einer Aussprache und die könnte ihm die Landesverweisung kosten; so versteckt er sich drnn vor Freund und Feind und hat auf alles Fragen, Bitten und Drängen nur eine Antwort: „Später". Den Exclamationen eines BolldlütnerS wie Gramer de Cassagnac oder der Girardiftcn, die nicht müd« werden zu diScutiren, was der gute Jerome nun thun werde, setzt er einfach gute Diners und Soupers entgegen. Er thut Nichts als — abwarten. Um so rühriger ist die Republik. Seit de» kleinen Prinzen Tod hat man sich im Ministerium zu einer bestimmteren Frontstellung ausgerafft und zu den nculichcn männlich selbstbewußten Auslassungen des Ministers Jerry gesellte sich vor gestern, kurz vor den Parlamentsferien, eine Sprache des Justiz- ReffortministerS Leroyer, die ganz geeignet ist. endlich der schwanken Politik des republikanischen CentrumS, eine festere Basis und damit neue Freunde zu erwerben. ES handelte sich um die Rekonstruktion de» französischen Staatsrathes, der — in einer Republik! — seit 187b stock klerikal und kaiserlich sich verhielt Endlich ermannt sich der Justizmtniste, und führt neue» Blut in diesen welken Körper, bi« auf drei wurden alle Widerspenstigen entfernt. Natürlich war die» da» Signal zum Kampfe zwischen den Republikanern einerseits und den Bonapartistcn und Klerikalen andererseits. Bald wurde die Sitzung tumuliuarisch. Baragnon griff die Oiegierung auf's Leiden schaftlichste wegen der Neugestaltung des StaatSrathe» an, den er „ein gefügige» Werkzeug der Regierung" nannte, die ihrerseits wiederum der Deputirtenkammer sklavisch gehorche; die Bürger müßten sich durch die Entscheidungen eines solchen Staatsrathes ge brandmarkt fühlen. Der Gemeinderath von Paris und der Sklave desselben, der Seinepräfekt Herold, haben den Krieg gegen die Ordens geistlichen eröffnet und der StaatSrath solle ihn forlsetzen. Herold (s. .ZageSgesch.") ist Mitglied deSSenats, war aber nicht anwesend, weil er dem Leichenbegängnisse seines Sohnes beiwohnte. Tolain ergrimmte über die Beschimpfung des abwesenden trauernden Vaters so, daß er Ba,a>non zuschrie, derselbe habe Dinge begangen, derent wegen er vor's Gericht gehöre. Der Präsident rief zur Ordnung und Justizminister Leroyer replicirte nun nach den „Debats" wie folgt: „Acki werte eine kurze und hoffentlich entscheidende Antwort aus die Interpellation, nein, aus baö leidenschaftliche Rcauiiitorlnin geben. Wie Sie behaupten, desorganisire» wir tic Armee; beule entheiligen wir cen Saal ter Gerechtigkeit Man erspart uns nicht die Beleidigungen, aber wir sind tara» gewöhnt, lluier Gewiss, iprickst iür uns. Ach bade bei der Beratluing der Staats- rathtzvc uage gesagt, das, ter Zweck bcö Gesetzes sc!, den StaatS- rath mit de» Staatöeinrlchtungen i» Einklang zu setzen. Go gab dazu zwei Mittel: die Auslösung, wie >814, I8R» »nt 1851 — enischulbigen Sie, ich batte ticscS Datum nicht aniührcn sollen. (Erregung; BeilaU links.» Ich wollte nicht tic Auslösung. ES gab ein anderes Mittel: tie Absetzung. Dieses wählte ich und blieb so im Recht, denn wir behaupten, taff wii mindestens ebenso rechtschaffene Leute sind, wie Sie. sBestall links.» Ach sagte, taff l.h VIe Neugestaltung tcv Staatsrathes aul dem Boten der Republik wolle. iBestaU links.» Ach wollte gerecht bleiben bei ter Abrechnung über tic Vergangenheit. Ach wollte scboncnt austreten. Männern gegenüber, deren Verdienste ich achte. Ach habe gkiban. was Sic selbst thaten, aber mit rem Unterschiede, baffSie unter ter Republik nur Republikaner abietztcn. Ach habe nur Auirührer adgeietzt, welche gegen tie Republik conspirtrten. Ach habe meine Pflicht erfüllt. <LInkS: Lehr richtig!» Die zwei Kammern wollten, baff ter StaatSrath mit unserer Ltaatscinrichtung in Einklang gebracht werte. Mein Handeln war dem Willen tcs Parlamentes und des Landes gemäff »Beliall links»; kenn, meine Herren, ticie Lage muh auihörcn; wir wollen sicherlich die freie Republik, aber unter der Bedingung, taff man ter bestehenten Regien,ng nicht feindlich gesinnt ist. »Bestall links.» Es giebt Männer, ric das Land gerechter Weise an sich zieht; aber von ibnc» muff man auch verlangen, taff sie sich offen unv vollständig anicblieffcn. »Lebhafter Bestall links.» Da» Gesetz ist keineswegs verletzt worden „nt tic Regierung ist mit grösster Schonung porgcgangcn." Nun, einen Schritt zur Eonsolidirung hat die Republik jetzt gethan: sie bekennt die Oiepublik und will keine Konspirationen mehr dulden. Für England kommt die Beendigung des seit den, 12. Januar dauerndenZulu-KriegcS (eine Bestätigung des Wolseley'schcn Sieges- telegrammes fehlt allerdings bis zur Stunde noch» sehr a prvpcw. ES hat sich, wie der Telegraph aus Alexandrien meldet, mit Frank reich zu energischem Vorgehen in Egypten verbunden, und erstrebt dort, wo seine eigensten Interessen durch den Suczkanal cngagirt find, die Sclbstständigkeitümachung dcS Pharaonenlandes von der türkischen Oberhoheit. Daö ist nicht freundschaftlich gegen den Sultan, den man doch bisher au» vielen Gründen beschützt hat. Aber wo John Bull's Interessen — für die Kouponzahlung der egyptischcn Schulden — in das Spiel kommen, hört seine Freund schaft auf. Die Aufmerksamkeit Englands und des Kontinent springt plötzlich vom Südende Afrikas ab, und wendet sich de», egyptischcn Norden zu. Vorher ist es nicht unlehrreich, gerade der selbstsüchtigen englischen Politik gegenüber nicht, den Zululrieg vom Ende zum Anfang kurz zu relapiiuliren. Daß der britische Leu nicht gerade viel Lorbeeren bei „den 'Wilden" sich erholt hat, wird man alsdann leicht begreifen. Als die englischen Truppen am 12. Januar am Kap den Grenzfluß Tugela überschritten und in das Zulu-Land einrückten, da glaubte man allgemein, daß die ganze Expedition ein Kinderspiel sein werde; ein geschultes, mit den besten Waffen der Neuzeit ausgerüstetes Heer und eine Masse milder, nackter Oieger mit Schildern und Wurfspießen: das waren so ungleiche Gegner, daß man vornherein keinen Zweifel hegen zu dürfen meinte, Wem der Sieg von selbst zufallen müsse. Daraus ist cs auch zu erklären, wie Lord Ehelmssord mit so numerisch schwachen Kolonnen in das feindliche Land einmarschiren konnte; — wieso überhaupt der ganze Krieg geradezu unnützcrweise vom General-Gouverneur der Kap- kolonie, Sir Bartle Fröre, unternommen wurde; — man glaubte eben den Kaffer,, gegenüber leichtes Spiel zu haben und u» Hand umdrehen auf sehr wohlseile Art Erfolge einheimsen zu können. Auch im englischen Mutterlandc theille man diese Anschauung und drückte man deshalb auch ein Auge zu, und ließ es ruhig geschehen, als Sir Barle Fröre in so eigenmächtiger Weise dem König Eete- wayo den Krieg erklärte. Den Anlaß zu dem Zululriege gab aber Folgendes: Bevor die ursprünglich holländische Boer-Republik Transvaal an die englische Kapkolonie anneltirt war, hatte der Zulu-König Eetewayo einen Streit mit derselben wegen einiger Länderstriche an der Grenze; der damalige Vertreter Englands gab den Forderungen Eetewayos Recht und erklärte sich gcg.n die An sprüche der Boer. Als abe Transvaal-Land im Jahre 1877 mit der Kapkolonie vereinigt wurde, also englische Sonderinteresscn in's Spiel kamen, da wandte sich plötzlich das Blatt, die Kolonial Regierung weigerte sich, die früher als berechtigt anerkannten Ansprüche des Zulukönigs anzuerkenncn und lehnte die Heraus gäbe der in Frage stehenden Ländergebiete entschieden ab. Unter solchen Umständen hielt Eetewayo es für das Einfachste, sich selbst sein Recht zu nehmen und darüber entstanden die blutigen Kon flikte. Die Kolonial-Negierung verlangte Genugthuung; Eetewayo verweigerte sie, oder gestand sie nur theilweise zu und Sir Bartle Fröre stellte ein Ultimatum. Wie dann zum Erstaunen der Welt die tapferen und schlauen Zulus 1500 Engländer niedermachten und die britische Führung wie versteinert vv, dem „Haufen Wilder" stand, das ist frischen Datunis und ebenso, daß nach ^zjährigen Kämpfen 5)000 Engländer die Kaffer,,armee von 20,000 (hoffent lich ohne Verrath!- besiegten. Die Moral des Krieges aber ist wie gesagt lehrreich. England verspricht Eetewayo fremde freie Land striche der Boers, anneltirt aber diese Republik für sich und leugnet nun den biedern Wilden ab, was es erst versprochen. Es ist etwas Wunderbares um die Kultur und Eivilisation! Diese Zwecke Der Bezirkoverlcnnmlung zu überlasten lei. Die von Den GcmeinDen Reick u»o Seidnitz beschiostene Einziehung eine» zwis.ven beide» Orte» bcnebendcn Verbindungswege» iür den öffeiitlick en A'hrvenedr wurde aenel'nilgt, dock ioll er iür de« WIrkbsck,aito»al)r- und iür De» öffcntllcvcn Fu> verlebe ioitbesteheu. An Dioiiicmbiativnesacven würben zwei Dispensationen «tbeiit, Seci'ö Evn.clsionögeiuä'c rum Sck ank von bez. Klelnhanlel mit Scbnapö wurDe» abgcwiclcn; Schumann In StteDcrgorbitz. Sä'wcnke in Niebcrlöffnltz und Gerhardt in Moripburg erhielten Eonceslion zum Wem-, Bier - und Branntweinichank, Elfterer auch zum Ausspanne». Krtvpenlctzen und Beberveraen. Soweit lick, Schumanns Gesuch aus Gencpmigung zum rrgulativmäffige« Tanzbalten bezog, fand cS Bciürwortung. Den Vorsitz führte Herr Regie,ungsrcitd v. d. Mosel. — Da ttcven wir denn wieder vor einem schön-m ^tffek Afrika inmitten unseres Zoologischen Garten», dem» vorgestern Mittag langte unter spezieller Führung Herrn Addis Schöps s. des Geschäsiöiübrero Earl Hagenbeck» die ,.0!„bis cdc Karawane", von Frank'iirt a. M. sommeob, hier an und hat sich inzwischen hier häuslich eingerichtet. Diese Karawane ist weit stattlicher alö die trüber dagewelene und de» bald ward auch der bekannte Platz bedeutend erweitert. Da, wo vor .gurzcm daö Zelt bco PatagonieiS stand, ervebrn sich letzt in einem besonders eingegrenzten Raume, ln einer Reihe drei rokclS. deren Autr chkung gestern Morgen bewirkt ward. ES sind dies Wiiitcrzclte der Nubier, die au» Strohmatten und Stäben schnell, aber fest herärstellt werden; einige starke Stämme in die Erde geiammt, in halbcrMannksböbe mit anderen Stäm me» verbunden, bi tcn die Gründung cineS TokelS. Ringsum sügt man die Strofmatten mittelst Weidenrutbe» fest zusammen und sonnt nun imttclst Stämmen und Matten daS lange, spitze Lach. Daö Ucberuürzen der Arbeit scheint der Studier nicht zu lieben, denn die Errichtung der TokelS nahm längere Zeit in »Anspruch. Zwischen diesen befindet sich ein etwa l'/,> Elle bobcS Sommerzeit, das primitivste aller Zelte» aus vier Stäben und einer darübergeipannten Strohmatte deitcheiid. Hier, auf Stroh und Matten kauern die braunen Leute und so kann von dem Vorhandensein eines Kraal'» gesprochen werde». Einen der TokelS bewohnt die schöne lOsährige Amine mit ihrem vicr»unatliä,en Gemahl Achmet allein, während sich die übr gcn braune» Herren tn den andern beiden Z okA» einge richtet habe». Anstand muß »ein! Unter de» Löhnen des heißen Attika befinden sich wieder einige wahrhaft schöne Erscheinungen voll Kreist, Stolz und Anmuth. Damen müssen immer den Por tlitt haben — und so sei zunächst der einen „Schönen" ein Wort gewidmet. Amine siebt gar nicht Übei au»: in ihrer Heimath — Adestvulen — mag sie vielleicht eine Schönheit sein. Au» ihre« tiesschwar-en Augen blickt Sain'tniuih und nenn ein Lächeln über ihr gelbbraunes Antlitz huscht, legen sich präch'ige Zähne Rotz. Der rechte Nasenflügel ist durchbohrt und mit einem Goldknöpscheu geziert; silberne und go Vene Ringe. Spangen und Perlenketten schmücken die Finger,Hand- und sei bst Fußgelenke. Beiläufig gesagt, hat sie kleine Füße und Hände. Die wolligen Haare sind in winzige Zöps.ven aeflochten, die daS H'uvt sonderbar genug umbaumein. Gestern Morgen hielt sie sich noch sehr verhüllt, ging aber herum und begrüßte Alle die sie freundlich aniaben mt» einem deutschen „guten Tag", waö sie in Hamburg und Frankfurt gelernt hat. Hinter dem nubischcn Dorfe - cS giebt dort in Wirklichkeit Dorier von nicht viel mcbr Hütten, als bier zu sehen find — ist der bedeutend erweiterte Raum iür Vorführung der Karawane, die bei her Menlchen- und Tbttr-Meuge ein prächtige» Bild ge währt, und der Schelnkämple, die Jagden, der Tänze und sonsti gen Darstellungen antz de», eigenartigen treten Leben airikanischrr Völker. Bei der ungemein reichhaltigen ethnographischen Samm lung i», Winterdause befindet sich M ganz apartes Stück: rin 8 Fuß langer, vor ca. 5<!0 Aahrew Von heidnischen Negern zu einem Götzenbild geschnitzter Eicphantcnzghn, her noch vor circa :» Aghren in Dabomei zum Götzendienst verwandt warb; auch der Schädel eines riesige» Wallr^e» mit allen Zähnen und Hauern dürste eine große Scltenheitsein. - Ein Stückchen Auswanberung »leben, ein Bild im Kleine». enkialtete sich in der gestrigen Morgenstunde an mehreren Plätzen iinserer Stadt. Die nicht unbedeutenden Vor arbeiten de, Ferienkolonien landen ihren glücklichen Ab schluß mir der fröhlichen Abiahrt der kleinen 76Kolonisten, deren voischrlstömäfflgc Ausrüstung durch die freundliche Fürsorge viclcr Gönner »nd Gönnclinncn crmögilcht worden. (Ansolge unsere, Be,„erkling vo, 8 Taue» sind l6 Sendungen mit ! Ui Gaben clngcgangen und zu passender Verwendung gekommen.» Früh vor 6 Ubr best egen ln Gcgeowar» ihrer Angehörigen und mehrere, Eomltömitglicker und Gönner deS Unternehmen» mit ihren Führer» und Fahrerinnen 14 nach Saultitz bestimmte Kna ben und 6 »ach Diera bestimmte Mädchen baü Meißner Dampf schiff, und 15 nach Großsedlitz unv ebenso viel nach Ratbmann»- dori beiiimmte Mädchen daS billigst gestellte Dampsschiff an ter Terrasse. Daran, wurbe aui dem Postplatze der Leiterwagen au» Bärenttls mit >4 Knaben brietzt, und endlich fuhren vom AlbertS- p'atzc >2 Knaben mit dem Omnibus nach KöniaSbrück > Stenz» ab. Die Kolonlcsührer waren mir allemNothwenktgen unbNütz- »chen versehe» worden ; daö von den Arrztrn verlangte DeS- inicetionspulver hatte Herr Wollmar in Mügeln in ausreichender Weise irciindlichst gespendet. Die Reiseapo hcken waren von den Herren Acrztcn dcS EomitöS zusammengestelit »nd vom BezirkS- arzt Herrn vr. N'edne, mit einer Gebrauchsanweisung versehen worben. Zur Rcisczehrung sandte Herr Ingenieur Weber auS Zwickau die Mittel zu genügendem Vorrathe gestrichener Dreier. vocale» nnd Sächsisches. — Der Kaiser!. Obcr-Postdircktor zu Dresden schreibt uns: Die Nr. AN der „Dresdner Nachrichten" vom 26. Aull d. A. enthält unter den Lokal-Nachrichten eine die Postvcrhältmssc des „Weißen Hirsch" betreffende N> »iz, nach welcher ei» Brief von Dresden nach Weißer Hirsch irM-er ott länger alo einen Tag unterwegs gewesen sein soll. Diese Mitchell,mg ist unzutreffend, indem auch umcr den irüheren Vci h llninen. wo auf de», Meißen Hirsch noch keine Ponanttait benand und der Ort zu», Besteli- bczttke dcö PoslainiS Loiehwltz gehörte, täglich eine drei malige Austragung der Briele von Loschwitz nach Weißer Hirsch stattiand. Bei dieser Einrichtung ist cs ausführbar ge- wcscn. daß Briese, welche bis kurz vor 5 Uhr Nachmittags in Dresden awgegebc» wurde», nach 7 Uhr Na bmitttagS in die Hände de, aus dem Weißen virich wohiihaite» Emptänger ge langten. Daß iür Briefe zwischen Dresden und Weißer Hirsch IN P,. a» Porto - nicht 5 Ps. - erhoben werden, entspricht den gesetzlichen Tarllbestniimiingc». - Vorgestern Nachmittag bewegte sich abermals cincö jener ominösen Geiährtc durch unsere Stadt, aus welchem das den An halt ante,,lenke gruseibaite Wort „ Pulver" stand. Wohl gingen vorschrlltggcmäßbchc rtliche Organe, die ctiraEigarikn-Rauchcnten warnend, vor» und hinter diesem Gespenst, welches seinen Eourö über die Marienbrücke »ahm; wohl hatte auch der betr. Bahn wärter vorig rllismäßiä zu Nutz und Fromme» aller Derer, denen offen cö angeht, daö Schilt „Achtung! Zug kommt" ausgczogc»; der Piilveinihimann kümmerte sich „m diese letztere „Mittycilnng" nicht. Natürlich, das Dampfroß schreitet schnell „nd begegnete, oder iwerholtc vielmehr daö Pulpcrgekährt. Ein Funke» von der Lokomotive, deren Ranch rbentrci» ein bosdaster Wind ge rade nach der Fahrstraße der Brücke, also auch aus den Pulver wagen trieb, hätte großen Schaden anrickstcn können. Möchten daher die Herren behördlichen PulvertranSvortbegiriter in Zu- knnst aus das „Achtung! Zug kommt!" hübsch autpassen, und In de», Falte dem betr. Pulvers,ihrmann ein vernehmliches „Stopp" kommandlrcn Die Verunreinigung der Wciffcrltz ist ein Thema, daö wohl nickst so dald seine Erledigung finden dürste. Am regen Zusammenhänge damit stand der erste Gegenstand der Tages- brode, von den Herren Bach hier sogar reichlich mit Braten be- ordnung de, gcstri:e» Be zi r k sa u s s ch „ ffs i tz „ n g der ^ legt; 12 Flaschen stärkenden Weines hatte Gicffen'S Wcinband- DnSduer AmtSH ilipnnannschast. Die Thode'i'che Papicriahrlk! lang ttcuiidlichst aescl enkt. „nd noch manche Liebesgabe wäre zu zu HainSber.i will eine LaugcnverdcimpttinoSanlage errichten, „nd > erwähnen. Besonderer Aufmerksamkeit ertteutc sich der Bären- zwar nach demselben Svstcme wie die SicmenS'schen Leichenvcr- brcnnnngSescn. Die Herstellung wird ca. 8>>- 66,066 Ni. koste». leiser Leiterwagen. Frühstücksspenden und Geldmittel zur Reiic- zchiuug wurden den, Vorstcher der Kolonie, Herr» Lehrer Wolf, Bisher flössen wertbvolle Stbffe nngenüitt in die Wcifferitz, vrr- rcick'liä' ausgebändigt, und kurz vor der Abfahrt naum Herr „»reinigten diese und gingen so, wie Heir Adv. Gerlach, der die! Phetogrgph Eonstautin Schwendler Gespann mit Insassen auf, Fabrik vertrat, ausiühitc. iür das Volksvcrmögen verloren.! io daß alle Diejenigen, welche nickst Augenzeugen ter Abreise Gegen die Anlage batte» die Gcmclndcn Ha'nSberg. Dcubc», sein konnten, in einigen Tagen das Bild tn Schwendler'» Atelier NictcrhäSllch und SchwcinSdorf sowie die Oiotbiärbere bcsitzcr sei c» köniie». Groß sind die Mühen ter Vorbereitung gewesen Herren Gebr. Römer Einspruch erhoben, indem sic sich auf eine früher von der Fabrik «mit gleichem Kottrnainwande, err-chtete Wünsche. An'agc bezogen, die schließlich wegen des üblen Geruches, den sic verbreitete geschlossen werte» muffte. Der BezirkSanSschuk ge nehmigte, na.i'kei» er beide Parteien gehört, die Anlage beding-l Abschicdsgrnff ein — ungsweise. Beiürworlet wurde tic Bestellung des Herrn Titlcl j z»m Standesbeamten und des Herrn Pcuckcr zu denen Stell und viele Opfer haben gebracht werden müssen; mögen vie gutcn mit denen die KIndcrschaar entlassen wurde auch vom ist-. Bierev, der ein so warmes Interesse für die Sache be kundet, traf aus dem regenreichen Rest imWInkcl ein schriftlicher lSgrnff ein — ln ErMung gehen. — Gestern h.it die tolle Woche <lo täe.t« besonnen. Mittags wurde der große Vogel ausgczogeii, zu welchem Act sich verlreter iür den vereinigte» StandeSamttbczirk Großerkmauns-! ei» überaus zahlreiches großes nnd kleines Publikum eingefundcn kork, ferner die Einvetteibung von sieben Parzellen ln Seiknlßcr hatte. Der große Act verzögerte sich um etwa eine halbe Flur, wohin sie ihrer Lage nach gehöre». Aus ein Ge- Stunde; der Vogel kriegt erst noch ein GlaS Bier, hieß such um Verwllligiing eines Beitrags auö BezittS- cS, damit er 'S die Woche übe, da oben In drr großen Mitteln iür den Verein zur Fürsorge lür aus Strass»-! Sonnenhitze auShaltc» kan», vim Ausziehen selbst bcthciligten staltc» Entlassener anerkannte man zwar, daß die Zwecke dcö Zich unter großem Jubel mindestens ll>6 Jungen. DaS Gclchätt Vereins wohl »iS Bezirkszweck betrachtet werden könnten, erack'-^deS Aufziehens der 72 Elle» hohen Vogmtanae. denn diese wird tete aber doch dafür. daß die Bewilligung eines Beitrags lür aufgezogen, nachdem der von Herrn Mechanlkuö Buble gekrtigtr.
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