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Deutsche allgemeine Zeitung : 06.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-187911067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18791106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18791106
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-06
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.11.1879
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is. Wglich »rr sL03gj und N i« Leipzig. IS« 66. stis unä Ur. 26«. «i14«tal,u»<r «»»»»«»«> I««Uch. prii» »Ikr«Iiq.Nch 1«. 2«d< «tljclnr »tu««, «Ps. Z8L «Ker »«6» Afrika Ge- -ältnisse der ingeborrnen , farbeurri- ublicatioueu rt in schein. signaliflreu einen wahrscheinlichru baldigen CabinetS- wechsel, andererseits verlautet, die Pforte habe die Unterstützung Rußlands gegen England angefucht. («Post») wurden gewechselt. Er unterhielt sich aufs beste und begann schließlich zu tanzen, theilS allein, theilS mit einzelnen seiner Wirthe, zum größten Jubel natürlich der anwesenden Europäer nnd Asiaten. Da die Lage des EiseS unverändert blieb, so wollte ich die Gelegenheit, die sich bot, nicht versäumen, um von dem Innern des Landes Kunde zu erlange«. Gern gab ich daher den Lieutenants Nordquist und Hovgaard Erlaubniß, Menka'S Wohnplatz zu besuchen. Lieutenant Nordquist schreibt in seinem Bericht unter anderm: „Als wir am 9. Oct. morgens im Lager ankamen, trafen wir einige der Vornehmsten unter den Tschukt- schen. Diese begrüßten sich mit Menka nach russischer Art, d. h. sie küßten einander erst die Wangen und dann den Mund. Sie schienen jedoch etwas verlegen bei dieser Ceremonie und berührten einander kaum mit den Lippen. Uns begrüßten sie in der gewöhnlichen Art, indem sie uns die Hand entgegenstreckten und sich verbeugten. Hierauf gingen wir in Menka'S Bruder- Zelt, außerhalb dessen sich bald die gesammte Be völkerung der Niederlassung angesammelt hatte, um uns zu betrachten. DaS Lager bestand aus 18 Zelten, welche zu beiden Seiten eines Baches aufgefchlagen waren, der das Thal durchfloß. Die Bewohner waren Rennthiertschuktschen, welche einen Zwischenhandel zwischen den Russen in Kolyma und einem Volke auf der andern Seite der BcringSstraße, da« sie Jekar- gauler nannten, führten. Zwischen den Zelten befand sich eine Menge beladener und leerer Schlitten leichter und schwerer Arbeit. Von den leichtern waren einige mit einem halben oder ganzen Verdeck versehen. Bom preußischen Landtage. »Serbin, 4. Nov. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses sind kingegangen ein Gesetzentwurf über die Aufbringung der Gemeindeabgaben, eine Ueber- sicht über den Fortgang der StaatSeifenbahnbauten sowie eine Denkschrift über 1>i- Reguliruog der Ruhr, endlich eine Karte zu dem Gesetzentwürfe betreffend den Ankauf von Privatbahuen. Der neueste Bericht desProfessor» Nordenfkjöld. (Fortsetzung au« Nr. 259.) Am Morgen des 6. Oct. erhielten wir den Besuch de« Starosten unter den Rennthiertschuktschen, Wasili Menka. Er war ein kleiner Mann von dunkler Ge sichtsfarbe und trug einen hübschen weißen Anzug aus Rennthierhaut, unter dem hervor ein blaues Flanell hemd sichtbar wurde. Um uns sogleich bei seiner An kunft Achtung einzuflößen, vielleicht auch, um sein thcueres Ich nicht der Gefahr auSzusetzen, fuhr er nicht in einem Hundeschlitten, sondern in einem von seinen Untergebenen gezogenen über das noch nicht vollständig feste Eis an unser Schiff. Bei der An kunft zeigte er uns sofort eine Art Bestallungsbrief für sein Amt und verschiedene Quittungen über abge lieferte Steuern, bestehend in einigen rothen Fuchs pelzen, die mit 1 Rub. 80 Kop., und einigen weißen, die mit 40 Kop. das Stück berechnet waren. Lesen und schreiben konnte er nicht und sein Russisch war ein schwer zu begreifende« Kauderwelsch. Dagegen vermochte er auf einer ihm vorgelegten Karte sich sofort zurechtzufinden und eine Menge bekannter Stellen im nordöstlichen Sibirien auf derselben zu be zeichnen. Von dem Dasein des russischen Kaisers hatte dieser erste Beamte des Districts keine Ahnung, da gegen wußte er, daß ein sehr mächtiger Mann seinen Wohnsitz in Irkutsk habe. Er bekreuzte sich beim Eintritt in den Schiffsraum vor den dort befindlichen Photographien und Kupferstichen, hielt aber sofort inne, als er merkte, daß wir nicht dasselbe thaten. Menka war gefolgt von zwei geringer gekleideten schiefäugigen Telegraphische Depeschen. »Serli«, 4. Nov. Sr. Maj. Kanonenboot Nautilus, vier Geschütze, Eommandant Kapitän- lieutenant Chüdew, ist am 4. Nov. in Sydyey ein- gelroffen. Dortsclbst lag zu gleicher Zeit Sr. Maj. Kanonenboot Albatros, vier Geschütze, Com» viandant Corvettrnkapitän Mensing l. 'Madrid, 3. Nov. Die Corteö sind heute er öffnet worden. Der Conseilpräsident machte Mit- «Heilung von der Vermählung des Königs, welche auf den 1. Dec. festgesetzt ist. Becerra brachte hei der Deputirtrnkammer einen Antrag ein, in welchem der hohen Befriedigung der Kammer über di« Mildthätig- leit anderer Nationen den durch die Ueberschwemmung Beschädigten gegenüber Ausdruck gegeben wird. * pari», 4. Nov. Der Präfecturrath des Srinedr- partementS hat die Wahl deS jüngst mit amuestirten Humbert zum Municipalrath von Paris für nichtig erklärt. *Liew, 3. Nov. Da« Kriegsgericht hat in dem hier verhandelten Proceffe gegen neun wegen po litischer Verbrechen Angeklagte das Urtheil gefällt. Durch dasselbe sind der Angeklagte KrzanowSky zum Tode durch den Strang, Schirkan und KasalschzowSky zu zehn Jahren Zwangsarbeit, Turowitsch zu stch- Iahren Zwangsarbeit, WoljanSky und StopanSky zu vier Jahren Zwangsarbeit, OrlowSky zu einem Monat Arrest und Gunadsi und Owitzky zu sieben Tagen Arrest verurtheilt. Dem Angeklagten StopanSky wurde zugleich eine Milderung seiner Strafe in Gefängniß- hast in Aussicht gestellt. * Lukarest, 4. Nov. Der Romanul schreibt, in dem er die Nachricht von der Einreichung deö Ent- lassuugsgesucheS seitens des Ministerpräsidenten Bra- tiano bestätigt, letzterer habe in dem Ministerrathe au, 2. Nov., aufgebracht durch die vielen Hindernisse, gegen welche er so lauge ankämpste, den Wunsch aus gesprochen, sich zurückzuziehen. Der Fürst jedoch wie sämmtlich« Minister hätte» auf seinem. Bleibeu.be- standen, da kein Grund für ihn vorhanden sei, zurück» zutreten. — Der frühere Minister Strat ist gestern gestorben. Die Fürstin Elisabeth, ist nach Bu karest zurückgekehrt. * Wien, 4. Nov. Meldungen der Politischen Corre- spondenz au« Philippupel vom 3. Nov.: „Aleko- Pascha hat die ostrumelische Provinzialvrr- sammlung mit einer Rede eröffnet, in welcher er aus das nunmehr hergestellte freundschaftliche Verhältniß zwischen der christlichen und mohammedanischen Be völkerung sowie auf das unter der Bevölkerung herr schende Elend und den schlechten Budgetstand hinwir«, sich aber jeder Anspielung auf politische Angelegen heiten enthielt. Alterspräsident der Versammlung ist der katholische Bischof Renualdi; zum Präsidenten dürfte Resakow gewählt werden." Wien, 4. Nov. Berichte aus Konstantinopel Der Deutsche betrachtet e« al« sein natürliche» Recht, ftch im Walde an Sott«» schöner Natur zu erfreue» — diese« Recht wird hier eiufach mit einigen Paragraphen beseitigt k Noch bedeoklicher erscheinen die Bestimmungen über da» Pfändung-recht, die zum Theil monströser Natur sind, so wie insbesondere da» directe Verbot de» Sammeln» von Beeren und Pilzen, von Laub und Reisern. Der Besitzer unterläßt diese» Sammeln einfach, weil der Ertrag die auf- gewenheten Kosten nicht decken würde; wenn er zugleich da» Sammeln feiten» dritter Personen verbietet, so schädigt er damit da» Nationalwohl! Zur gründlichen DiScUsfio» dieser Streitpunkt« empfiehlt sich du Riedersetzung eiuer Lommission von 21 Mitgliedern. LandwirthfchaftSminister vr. Luciu«: Ich möchte den H«rn Borredner doch darauf aufmerk sam machen, daß ein Theil derjenigen B«stimmung«u de» Gesetze», die er bemängelt, durchaus schon Rechten» sind in dem Theile der Monarchie, wo die Felbpolizeiorduung von 1847 und da« Gesetz vom 13. April 1856 gelten. Da« Ihnen vorliegende Gesetz enthält lediglich eine Reproduction der Bestimmungen dir in jenen enthalten sind. Wa« die Beeren und Pilze betrifft, dir ja schon bei der früher» Be- rathung großen Spielraum eingenommen haben, so muß ich doch darauf Hinweisen, daß diese sich früher im Forst diebstahlsgesetze befanden. Da« Herrenhaus entfernte sie daraus, weil e« glaubte, daß sie ins Forstpolizeigesetz ge hörten. Diese Borau-setzung ist später nicht eingelroffen, und wurden sie deshalb bei der Berathung im vergangenen Jahre von dem Abgeordnetenhaus« in den letztgenannte» Entwurf ausgenommen mit der Einschränkung „zuwider de» polizeilichen Bestimmungen". In den jetzigen Entwurf ist dieser Zusatz nicht ausgenommen worden, weil man von der Ansicht ausging, daß e« doch nicht ohne Bedenken sei, die Au-bcutung des Privateigenthum« abhängig zu machen von polizeilichen Bestimmungen. Wenn wir einerseit« den Wald- vesitzer beschränken in der Ausnutzung, ihm Zwangsbestim mungen auferlegen, z. B. den Zwang der Wiederaufschonung im allgemeinen Lande-culturintereffe, dann sind wir anderer» seit« auch ganz gewiß verpflichtet, ihn in seinem Eigenthum, soweit e« irgend möglich, zu schützen. Es gibt auch Ver hältnisse besonderer Art — ich erinnere an die Lommune Görlitz, die mit großem Aufwande von Kosten da« Recht de« Suchen« von Beeren und Pilzen abgelöst hat, die große» Rutzen daraus zieht und diesen nicht abhängig machen wird von Polizeibestimmungen. Für die Vorlage glaube ich noch ansühren zu können, baß die Mehrzahl der Lommission»- beschlüsse des Vorjahre« Berücksichtigung gefunden hat, daß also eigentlich di« Vorlage schon mit dem Gewicht in da« Hau« eintritt, Paß sie im wesentlichen die Billigung de» hohen Hause« hat. Der Entwurf wird ja im einzelne« noch verbesserung-fähig sein, auch bedarf der Abschluß dieser Berathung nicht einer unbedingten Beschleunigung; aber gesetzgeberisch reif dürfe doch allmählich eine Frage sein, di« yun schon durch mehrere Sessionen die Häuser de» Landtag« beschäftigt hat. Ueber die geschäftliche Behandlung mich zn äußern, habe ich keine Veranlassung, ich würde auch eine commissarische Prüfung für da« Geeignetste halten. Die Abg. Knebel, Schmidt-Sagan, Or. v. Heyde brand und der Lasa und vr. Seelig befürworten eben falls die Verweisung des Entwurfs, mit dem sich die drei erstgenannten Redner einverstanden erklären, an eine Commission; Abg. vr. Seelig befürwortet da gegen, daß, wenn der Entwurf in der vorliegenden Form Gesetz würde, von Excursionen mit Schülern und Aehulichcm nicht mehr die Rede wird sein bönneu. Der Gesetzentwurf geht an eine Commission von 21 Mitgliedern. Tosaerria-, Deutsche Allgemeine Zeitung. -M- «Mchrhtit »>d Recht, Freiheit »d Ersetz!» dation preußischer Staatsanleihen ohne DiScusflon durch Kcnntnißnahme für erledigt erklärt. ES folgt die erste Berathung de« Gesetzentwurfs be treffend das Verfahren in Auseinandersetzungsangelegen heiten. Abg. vr. Schellwitz betont den technischen Cha rakter der Vorlage und beantragt die Ueberweisung der Vorlage an eine besondere Commission von 14 Mit- gliedern. Abg. Träger will hingegen den Entwurf au die vereinigten Commissionen für Justiz- und Agrar- angelegenheiteu überwiesen wissen. Mit der Tendenz de« Gesetzes erklärt sich der Redner einverstanden, wenn auch in manchen Einzelheiten Aenderüpgen durch aus nöthig sind. Abg. v. Seydewitz erklärt sich ebenfalls mit den Principie» der Vorlage einvcrstaudeu uild stimmt hin sichtlich der geschäftlichen Behandlung für de» Antrag Schellwitz. RegierungScommiflar Geheimrath Glatzel erklärt sich Wenfalls mit dem Anträge Schellwitz einverstanden. Abg. Frhr. v. Schorlemer-Alst beantragt ^Über weisung an die um 7 Mitglieder zu verstärkende Agrar commission. Das Hau« entscheidet sich nach dem Anträge Schell witz für eine besondere Commission. Den letzten Gegenstand der Tagesordnung bildet die erste Berathung des Entwurfs eines Feld- und Forstpolizeigesetzes. Abg. vr. Reichensperger-Olpe erklärt sich gegen das Gesetz in der vorliegenden Gestalt: Da« dem Entwurf« zu Grund« liegtnd« System müsse auf dir mannichfachsten Bedenken stoßen. Der hier zur Durchführung gelangte Grundsatz der völligen Abschließung de« Walde« verstoße direct gegen da« alte deutsche Recht. Eingeborenen, welche in seinem Dienste zu stehen, wol gar seine Sklaven zu sein schienen. Diese übergaben sofort nach der Ankunft mit einer gewissen Feierlichkeit Menka'S Besuchsgeschenk, zwei Rennthierbraten. Als Gegengeschenk verehrte ich ein wollenes Hemd und einige Päckchen Taback. Menka erzählte uns, daß er am nächsten Tage nach Markowa reisen werde, einem von Russen bewohnten Orte am Anadyrflusse, in der Gegend des alten AnadyrSk. Un geachtet ich noch nicht di« Hoffnung aufgegeben hatte, noch im Herbste wieder frei zu werden, wollte ich doch die Gelegenheit benutzen, Nachricht von der Lage der Vega in die Heimat zu senden. Ein offener Brief wurde daher in russischer Sprache aufgesetzt und an den Generalgouverneur in JrkutSk gerichtet mit der Bitte, den Inhalt des Briefes Sr. Maj. dem Könige Oskar mitzutheilen. Dies Schreiben befestigten wir nebst einigen versiegelten Briefen zwischen zwei Bret- chen und gaben das ganze an Menka mit dem Auf trage, e« den russischen Behörden in Markowa zu überliefern. Ich vermuthe jetzt, daß eS angckonimen sein wird. Anfänglich sah es aus, als ob Menka den Brief als eine Art größere Vollmacht für sich selbst hielt; denn al« er an das Land kam, versammelte er in Gegenwart einiger von un- einen Kreis von Tschuktschcn um sich, setzte sich würdevoll in die Mitte desselben, wickelte das Papier auseinander, aber so, daß er das Oberste zu unterst hielt, und las dann auf tschuktschisch ein langes Allerlei seinen über Menka'S Gelehrsamkeit erstaunten Zuhörern vor. Am folgenden Vormittage erhielten wir aufs neue den Besuch des großen und gelehrten Häuptling« und neue Geschenke hten. Deller in tha Gielke ax Polter b. - Hr. Frl. Liuna Kaufmanu n Grimma iiederlößuitz Hr. Emil Fink. - Frl. Marie el jun. in u« Blauen- Lechla in >ek. — Hr. rl. Marth» 7aumaun r Oehmi- neister in sch. — Hr. frl. Eugenie in Gohli» c in Düren :r in Leip- Kran ich- mbora ein Leipzig ein be in Leip- Weigel in ne Diede- Leipzig. - äftslnhaber Hr. Bor- apel, au« a. — Fran geb. San- Leihbiblio- öeipzig. - straßeumei- varzenberg. b. Möck-I, chke, geb. int Rudolf Heuer-An- > Wilhelm hannGott- mberg. — in Leipzig, ann Zill- Da« Hau« wählt zunächst auf den Vorschlag de» Abg. vr. Windthorst zu Mitgliedern der Statistischen Centralcommission für die laufende Session durch Ac- clamation die Abg. vr. Virchow, vr. Gneist Miquel, welche in dieser Stellung auch während der vorigen Session fungirt Habens Demnächst wird auf Antrag de« Abg. Rickert der Rechenschaftsbericht über die weitere Ausführung de« Gesetzes vom 19. Dec. 1869 betreffend die Consoli-
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