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Dresdner neueste Nachrichten : 07.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190912077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19091207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19091207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-07
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.12.1909
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pu. m; . TITANIA pfui-tm-4 snp sur Nr. SIEBELm lel Ia! UnabhängiHageszeitung , - . Jst-to zw» im- qusmärts 111 W» für das Ausland sc Is· Tabellenqu COGL Die zwetipalttseßektamezetle sit-Dresden nnd Umge uns t Mk» für-»musi- kts bös Mk. Bei Wieder splwgku und Jahre-samtnen Rad-m nach Takti. Chitin scpjwkky 20 Pf. Jnierate von quimätts werden mu- uqu Hpkaudbezthuns aufgenommen. Für des Etsch-neu «- pkskimmten Tagen und Plätzen wird nicht stimmte . tel poonifcheslnsgabk vonsntecheu unzulässig Unit- Die-due qad auswärtigen Annahmestellem sowie sämtliche-unentm- Expedittoneu tm Jus und Ausland nehmen Lateran ss Original-reifen und sei-hatten su. Diete Nummer umfaßt 18 gez-« seiten-Wespe exi-. EVM M- Des neuen Kanzlers Debüi. sp- icnierni varlaineniarischen Mitarbeiter. . Berlin. b. Dezember- Lon unterrichteter Seite wird uns bestätigt, daß Reichskanzler v. Betbmaiinssollweg gleich zu Be ginn der eriicn Etatsiesung am Dienstag im Reichs ka» das Wort ergreifen und sich mit einer längeren Mk bei den deutschen Volksvcriretern einführen wird. Wenn aber die Kreuz-staf- in ibrer Wochen- Hchqu ihrer Enitäuschung darüber Ausdruck aibt, daß die Thronrebe kein Wort zur Klärung der Lage ent om sondern lich zu den das Volk bewegenden Strei tigkeiten genau so passiv hält, wie die Regierung und ihre Presse es bisbcr geian haben, und daran die Er qutung knüpft, daß der Reichskanzler persönlich dies baldigst nachholen werde- so dürfte sie aller Vor aussichi nach ain nächsten Dienstag die gleiche Ent iiiuichung erleben wie ain vorigen. Wie glaubwürdig verlautei, empfindet auch der Reichskanzler nicht das geringste Bedürfnis, sich in die Streitigkeiten anliißlich der Reichsfinanzreform Huznmischen und etwa den Konservativen gegen die sugkiffe der Liberalen gn Dilfe zn kommen· Die chuzzth versichert zwar: »Das verlangen wir wi, gar nicht« Aber es kommt doch ganz auf das selbe hinan-, wenn sie binaufüntt .Selbstveritåndlich spalten die Medrbeitdoarteiem besonders die Konser vativen-, nicht die Anertennnnq nnd den Danl der scgiernng dafür verlangt. das iie im nationalen Interese Im bewnsterrnaiien das mit einer so ge pqitigen Stenerbewilligung verbundene Odium auf Ich genommen nnd rechteettia für das erforderliche Geld gesorgt dabei-. Sie konnten ed aber auf die Dauer anch nicht enbig hinnehmen. wenn die Rente kuuq durch Schweigen den Agitator-en zustimmen wollte, die diese ielbstlose Pflichterfüllung täglich nnd « derall als ein Arbeiten in die eigene Tasche bin .eilen Denn ein inftematiicheg Dulden dieser Hed nbeit gegen die Konservativen stellt diese vor die Frage, ob iie sich im gegebenen Falle wieder für die ) Regierung sofern dürfen.« Wir glauben lanmz daß dieie leise Drohung mit der Anilündignnggder ton iewqtioen Freundschaftxden Reichskanzler bewegen nied, non seinent bisherigen Entschlsnsse abzugeben cui iich in seiner Einfübrnnadrede auf eine Polemik gegen liberale ,Agitatoren« einzulassen Soweit in iptchen Fällen Borausiagen überhaupt möglich sind diitite sich Oerr n. Beil-wann im wesentlichen daran beschränken, die bürgerlichen Parteien unter Bin oeis ans die bisherigen Erfolge des »sich srenenden Dritten«« der Sozialdemokratie. aufzurufem ihre Streitigkeiten ruben zu lassen und sich den künftigen positiven Arbeiten suzuwendem von denen bereits die Tdronrede etliche angecündigt bat. Der Reichs slmler wäre fa anch beim besten Willen gar nicht is der Lage, den liberalen .Agitatoren"« eine Straf okedigt zu halten. da sie ungefähr den gleichenStandi ruf-it vertreten. den Fürst Bülow bis in seinem übitdied nnd den anch derr v. Bethmannsiöollwcg bis in feiner Kanzler-Ernennung gegenüber dein Intibloci nnd den Gegnern der Erbschaftöitener ein- 5.95 333 M Wii 75 Fleckxlng g· . US ZTLL 7.75 W 95 is, Pi. sen 7 50 tser Iu· « Idol-en kIZEIT W M TM . . läst . - 1.40 1.80, Um NO Inst IRS W ZEIT DER tiesiges Lager neueer Formen, mal-ernste Depart-einsah sehr somile Preis-. Griisßtc Auflage in Sachsen. itmens- ud Haupisqkhsmmas sammt-mas- c. Fett-sprechen Reduktion m. M. crpedimu si. MI- serlss Is. M- genommen haben. Das allein würde genügen, den neuen Reichskanzler zur äußersten Zurückhaltung in den Streitigkeiten zwischen rechts und links zu ver anlassen· Dazu kommt dann noch, daß feine Partei nahme nur noch die Flammen der Zwietracht stärker anblgfen müßte. Nach alledem wird man von der ersten Reichs tagsrede des Herrn v. Bethmann weder Offenbarun gen noch Ueberraschungcn erwarten dürfen. Sie wird voraussichtlich mehr durch das wirken, was sie -weise verichwctgen«, als durch das, was sie tatsächlich sagen wird. Die Parlaments-Krise in Oesterreich Von unserm Wiener la.-Miiarbeiter. Wien. d. Dezember. · Seit gestern nachmittag ist der Reichsrat sozusagen jwceder arbeitsfähig. Die Slawische Union bat die Gnade gehabt, das Budgetorovisoriuin zur ersten Lesung «zuzulassen«, d. b. die abne iede Ver anlassung ergriffene obstruttionistische Taktik vor lausig einzustellen. Freilich nur vorläufig, denn es ist noch nicht aewiß. ob sie dem Verlangen der Deutschen, daß das Provisorium ohne fede Gegen leistung, also tonzesfionslos, auch in dritter Lesung aufrecht erledigt werde, zustimmen wird- Llllein selbst wenn dies der Fall sein sollte-, ist zur Herstellung geordneter Verhältnisse im Parlament noch zweierlei notwendia: erstens die Vereinbarung tiber ein Arbeitsorogramm, das den Finanz iplan, das Ermächtigunasgcsetz zum Abschluß von Handelsvertraaen, Budget, Rekrutengeseb und die Annerionsvorlagen zu umfassen hätte, und zweitens die Erzieluug eines Modus vivoudi in den aller brennendsten Streitfragen in Böhmen. so daß man wenigstens fiir eine gewisse Zeit mit einem Gewitter ans dem bdbmischen Wetterwinkel nicht zu rechnen bättr. Ist eine derartige Vereinbarung er reichbar, so würde sie auch in der Zusammensetzung der Regierung praktisch zum Ausdruck gelangen, d b. es würde einexiesonstruttion des Kabi netts vorgenonim n werden. Aber nicht etwa so daß die Slawische Union dem Kaiser vorschreibt, wen er zum Minister ernennen solle, sondern der Kaiser würde seine Vertrauensmänner zu Ministern er nennen mit Berücksichtigung der Parteiverdältiiisse im Parlamente. Die Reihenfolge der Santerunass agendm wäre also die folgende: Aufrechte, volle Ver abschiedung des Bttdgetprovisoriums, Festsetzung des obiaen Arbeitsvrogramms, Waffenstillstand und Ver einbarung eines Modus vivendi in Böhmen« Retort struttion des Kabinetts. Es ist noch gar nicht ausgemacht, daß in allen diesen Fragen ein Einvernehmen auch tatsächlich er zielt wird. so wünschenswert es auch wäre, daß der Reichsrat wieder wertsifbia aetnacht werde. Großen Bedenken begegnet namentlich der Plan einer Retort struttion des Ministeriums im Sinne eines Ko ali iionskabinetts. Es bat sich wiederholt un widerleglich aezeiat. daß Deutsche und Slawen, so· webt was die innere ftaatsrechtliche Kon struktion als was die äußere Politik der Monarebie anbelangt arundsiihlich verschiedenenAuss sassungen anbängen Die Deutschen sind Zentralisten, die Slacven Autonomisten oder gar Föderaliitern die Deutschen sind begeisterte Anhänger des intnnsien Bündnisses mit dem Deutschen Reiche, die Slawen sind Gegner dieses Bündnisies und vropaateren einen FPund mit Russland mit demfelben Rußland, das der rsfterreichiichsmmarischen Monarchie bei der An nextonsixaqse die größten Schwierigkeiten bereitet hat. IF, sicherlich den Krieg erklärt Hätte, wenn es sich im Hinblick auf das feste Zusammen-teilen der mittel eutopäiichen Zeuiratmiichte militäviich nicht ohn miichtin gefühlt hätte Wir soll da auf die Dauer ein crspriesßliches Zusammenwirken möalich und wahr scheinlich sein? Darum hat der Gedanke, daß für Leiter-reich ein reines Beamtenlabinett am annezeintesten sei. to viele Anhänger. I Der, Wahlkampf in England. Die Wahlbcwegung in England hat am Sonn abend und Sonntag mit großen Demonftkationsvev iammlunnen einaefevt. Von unsrer Londoncr Re duktion wird uns aedrahteU -lc- London, S. Dezember. Weit-»lch der Dresdnet Neueiten Nachrichtan Die A rbei i e r o a kiei stellt in einer otfiziöfeu Mitteilung in Ab kede, daß sie mit den Liberalen ein formelles Wahl- blindnisf cyingegnüfgfåuvfeviz gedkgcich einige ges-ji kandidatnren und aussichtslose Kandidaturen mür den ans finanziellen Rücksichten zurückaezoaen werden. Ein neues Manisest der sozialistischen Arbeitervartei klingt in die Worte ans: »Nieder mit den Lordsl Aus mit dem Volkc!« In Vattoikt haben die Unionisten dem Minister des sit-swam gen, Sir Edroatd Gren, einen ossiziellen Gegen kandidaien gegenüber-gestellt Jn der City os Lon don haben ietzt die liberalen Vereinigungen be schlossen. die konservativen Kandidaten Valsour nnd Sir Ftederik Banburo su bekämpfen, nnd der Be schluß ist ziemlich oltidlich gefaßt worden. Die libe ralen Kandidaten stehen noch nicht seit. Bei der konservativen Stimmung der City sind die Anz sicbien der Liberalen nicht seht gut. Am Sonntag nachmittag sand aus dem Trasalgar Sauare eine von der nationaldemokratischen Liga einbe rnsene Massenvetsammlung liait., Trotz der sehr tuezfriltiaen Anberantnnng hatten sich über 15000 Personen eingefunden. Ein großes Polizei ausnebot biclt die Menge vorzüglich in Ordnung. Det Führer der Nontonq Firmisten, Ciissor, dem bei seinem Erscheinen große Ovationen dargebracht wurden. hielt eine äußerst scharse Rede. Mister Steadman verlangte, daß d i e Lo r d s aus ein e Teufelsiniel transportiert werden sollten- Aus einein Stabe wurde eine Rübe herum getraaem in die ein Gesicht eingeselmitten war mit einer Pairskrone und die mit einem Dermelin aus gestattet war, der die Aufschrisi trug: »Der Erst geborene-C Dieses Symbol wurde mit lebhaftem Beifall nnd Niederrnsen empfangen. Nachdem die Versammlung in bester Ordnung eine R esolus tion gegen das Oberhand angenommen hatte, löste sie sich aut. Kleine-re Störungen der Ab- T züalex wurden von der Polizei leicht unterdrückt · Die Redelampaqne der liberalen Minister ent uullt, wie uns weiter gedruhtet wird, allmählich die Pläne des Kabinett-Z zur Reform des Oberl)auer. In einer sehr wichtigenuledc die wegen ihrer Schärfe bei dem häufig konservativerNelgungen oerdächtigten Staatssekretär des Auswårtigen überreichte, sagte Slr Edward Grey im Londouer Gaiw Theater: Keine Ists-cum ks Quid-s und same- use-sum II IV» ptp Quattal ,80 It frei can-. dar-d unsre Htoviazszillales sum-such II Obst- Onattsl Ul Mc stei den-s Mit set Rest-se Jl- erts Neues-« ode- am on- Betlsge »Du-dac sttesests citat-« le ts Pp. m Its-tm sieh-. Æszaz KERFE-Jst- sucd has-Laubs- Ists-zis - u u- esw Its MU- L · sthsslluftxbuloss · sI . · . Los, II kehrtest-Utaan Ists A su·dsuftt. Neues-« tun-u- 1. KI. Its-M Cis Kr luss s thust-Mr Bett-as , 1.42 . . (.25 . m nimm-»Im- asschum wiss-Um et- Meinem des Oberhauies könnte als wirkliche Reform Gen-achtet werden, wenn sie nicht die Grundsätze der Erblickte-it abichaffe und an feine Stelle den Grunds fav der voltmiimlichen Erwählung setzte. EtJel für eine zweite Kamme-, aber gerade aus diesem runde wende et sich gegen das Haus der Lords, weil diese teine zweite Kammer fei. Churchill. der Sonnabend in Liverpool und Umgebung drei ftütmisch akklas miette Rede-n hielt, sprach sich noch schärfer aus. Der staatsbürgerliche Unterricht unsrer Jugend. - Durch die neuen iiichsiichen Ministerialverord - uungen soll staatsbürgerlicher Unterricht auch in den - hoheren Schulen (Ghmnasien. Realgymnalien uiw.) non Ostern 1910 an überall im Anschluß an den Ge sthlchtsunterrichn an den hetmats und erdkundlichen und an den deutschen nnd fremdspraehlichen Unter » ruht erteilt werden; denn »der der reicheren Entwick luna unsre-s Staatswesens macht sich das unabweis dare Bedürfnis geltend, die Schüler aller höheren Lehranstalten planmäßiger und gründlichen als es disk-her aesthehtn ist, iiber die« staatlichen und wirt schaftlichen Einrichtungen unsre-Z Landes und des Reiches zu unterrichten. Bei der staatsbürgerlichen Erziehung in den höheren Unterrichtsanstalten wird eh sieh weniaer darum handeln, den Schülern eine Summe absraaltaren Wissan iider die staatlichen Ein richtungen mitzuteilen. obwohl anth dies nicht fehlen dars, als vielmehr darum, in ihnen Verständnis und Empfänglichkeit siir das staatliche und wirtschastliche Leben der Gegenwart zu wecken und sie iür die Zu lunit sahta zu machen, die Erscheinungen d«ö öffent lichen Lebens zu beobachten und zu würdigen.« Die Einsührung eines besonderen Lehriachcö in Staats- und Biirgertunde iit nicht beabsichtigt: es soll viel mehr oersucht werden, im Rahmen der bestehenden »Lehrpläne die Aulgabe zu lösen. Im Geschicht-T -suntetrikht soll unter Beschränkung der Kriegs geschikhte eine zufammenhäugende Behandlung der Staats- und Btirgertnnde ermöglicht werden. Auch in der Heimat- nnd Erdkunde ioll dem staatsbürger lichen Unterricht, soweit der Lehritoss im Anschau nngskreiie der Schüler liegt, Raum gewährt werden, und im deutschen und sremdsprachlichcn Unterricht tollen die reiieren Schüler mit staatswisienschaitlichen Gedankengängen durch Vergleichung sremdländischer Einrichtungen mit den heimischen vertraut gemacht werden und die heimischcn Einrichtungen Ver-stehen und schätzen lernen- Jn den Fortbildung-Eintreten sollte schon nach der Generalverordnuna vom 17. Dezember 1907 möglichst im Anichiuß an die Berufss- und Heimats knude auch Unterricht in der Staatsbürgertunde ein- f Die Vereinigung siir staatsbürgerliche Erziehung des deutschen Volkes hat soeben ein Preibansschreibeu erlassen, Was ais bedeutsamer Versuch zur Forderung der für unser «tmiionales Leben so wichtigen Ausgaben betrachtet werden dars, weiche die Vereinigung sich gestellt hat« Die Wahl der Themen soll durchaus srei gelassen sein; die Schwierigkeit des Themas wird bei der Zuerlcnnung der Preise entsprechende Berücksichtigung sluben. Jnögesami werden Preise im Be trage von 1750 Mk. ausgeschi, außerdem ist ber thikaus weiterer Schriften vorgesehen. Die Einicndung der Arbeiten soll bis zum ib. September 1910 an Herrn Professor Dr· Gesscken, Köln-Marienburg Lindeimllee 62, ersolgen. Die Bedingungen des Pulseusschrcibens versendei auf Wunsch posåiråi bliie Verlagsbuchhandlung B· G. Tcubner in Leipzig un er n. ~Die ThomasAusstellung im Kunstverein I. dasschiikche Knustverein bat in seinen Räumen Juki det Brüblschen Tecrasse zur Nachseier von Hans Thomas fiel-Witwe Geburtstag eine umfassende Aus lielluns von erken des Künstlers veranstaltet Sie Malt gegen 170 Arbeiten Thomas aus allen Perio ien feines Schaffens, sum größten Teil aus Privat itsiisidte Dreödner Galeric bat die ihrigen auch bee keliebeiü - nnd gibt, wenn auch keine neuen Züge odoch wieder einmal die Möglichkeit oft Geiagteö iuiieine Richtigkeit nachzuptiiseth hier nnd da ein Wenig auszubauen. ein wenig zu vertiefen und an den Resultaten dieses Künstlerlebenö wieder ein« mal im Geist das Gesamtqeschick der deutschen Male äåeåm letzten Menschenalter Revue passieren zu - Die stärksten Eindrücke nimmt nmn wieder von M frühen Arbeiten, den Landschaften nnd Portraits nd den sechziger und siebziger Jahren mit. Wenn tuch die heften Werke aus dieser Zeit fehlen. so sieht nan doch manches seine. liebenswürdige Stück and lieier frühen Zeit. Da ist ein aanz srübes Stück von 1859, friich und sein daneben eine Landschaft von 1865, ein Bach zwischen Felsen, vor dem man Den starken Einfluß versteht, den Couthet aufThoma nisiihtu da ist eine Mainlandfchnst von 187ö, fol leicht und dustia, wie man sie von Thoma kaum er kalten ferner die kleine italienische Reiseerinnerung liider merkwürdig üherzeichneten Technik. Auch die Schwarzwaldlandschaft von 1891 in ihrer feinen Wichtheit siegt man gerne, und hier nnd da findet IF Uvch man et Stück. an dessen einfacher Natur llhe und Naturehrlichkeit man feine Freude het. Auch unter den Psrtraitd ist manches gute. Die Wen Bildnisse von 1870 sind trotz aller Schwere ist Farbe doch rriistige Menschendarstellunqi das Isttrait der Mutter von 1876 und selbst die Bauern- BCU mit dem Kinde enthalten noch so viel ehrlichen tipekt vor denDinnem so viel kräftiaehßerarheiteti Men, wie sie die Mehrzahl heutiger Portreits nicht et ·Die Sichtbarkeit herrscht noch, durch keinerlei wisann en nnd Ideale netrühn Mensch nnd Ding s ifMbeu Bch klar nnd sachlich in ihrem leuseren US nnd der Maler will nichts als diefed nut ne- MM Man spürt, wie eine noch kräftige Tradition shp trügt, wieer durch dad Gefühl der Gemeinsam- Ut feines Wollens mit dem der ganzen Generation » Mist und gehoben wird- I käj W Eis Him- JHJ I s . Bis dann die Zeit der Romantik beginnt - die Zeit der »großen« Kunst, der «deutskben« Kunst. die Tbodezein in der dieser Mann der Wirklichkeit sich aus die Wege der Runge und Böcklin begibt, wo er selbst aus Maråes blickt und nicht einmal Pidoll er reicht. iMan betrachte den Adam und die Eva biet in der Ansstellung, ein Werk, das bezeichnenderweise dem Gebeiinrat Tbode gehört-i Bis Hans Thoma anfängt, über sich hinaus zu wollen, und dabei sich selbst und seine Kunst verliert. Es ist schon ost über dieses Kapitel geschrieben worden; so erübrigt sich Weiteres. Man siebt eine Menge Proben aus dieser Zeit, den Säetnann die barte Versuchung Christi, all die Wagnerbilder und die mntbologischen und märchenbasten Szenen. iu denen das Jllustrative und zugleich das Kolorierende immer mehr das Malerische in den Ointergrund drängt Man dars nicht Thema allein stir diesen Niedergang ver antwortlich machen: die Tendenzen der Zeit, denen er sich beugte, haben manchen. der stärker war als er, ebenso aus der Bahn geworfen und die Dinge. in denen er sich wieder aus seine eigentliche Natur be sinnt, entschädigen zuletzt wenigstens sur manches. Außer den Geniälden sieht man eine Reihe von graphischen Arbeiten Tbomas sowie eine Auswahl non Schnitzereien und Webereien nach seinen Ent wiirsen. Manches Gute findet sich darunter - aucb untere der Keramit sind allerhand liebenswürdige Stü e. , , Dr. Paul Fechten Lützom Zu feinem 7s. Todestaqr. Von Dr. Otto Manu. I »Als-ow- wilde, verwegene Jagd-C wer kennt nicht zdie e Worte Theodot Römers, die die Grund- Ltimmnnq jener befeisternngsvollen Fuge zu Anfang es Jahres 1818 o einöach und do fv binreißend wiedergeben! Wir alle aben uns einmal in unsrer Ziegen seit mancher auch nvek später - an des iehters Versen Gemischt- unw lltürtikb need-binden wir mit dem Namen Lützow den Begriff des Heiden- Egteem Siegreichem Unüberwindllchem Wir denken I zunächst immer an den Sänqet von »Dein nnd Schnees-; nach- seinen-Bilde formen wie uns die Ge-; stauen der namländifchen Jünglinge die mit unt-, neben ihm ins Feld zogen, um des großen Korsen Uebemut zu Este-bem- Gntfvmch die Tit-liebtest der ohantasiereichen, poesievollen Anschauung. die wir gerade mit diesen Helden der Freiheitskriege vorge nommen haben? Der 75. Todestag des Führers der schwarzen Schar gibt uns erwünschte Gelegen heit, jene Frage historisch gerecht zu beantworten und zugleich von ihm selbst ein Bild zu geben. Ludwia Adolf Wilhelm Freiherr o. Lützow wurde am 18. Mai 1782 in Berlin - nach einer andern Notiz in der Mittelmart - geboren als Sohn ein-s alten adligen Geschlechts 1795 trat er, ein Dreizehn jähriger-, als Junker bei den Gardegrenadieren ein kain sehn Jahre später als Leutnant zum Kürassiers regiment Nr. 7 in Tangermtinde In dem verhäng nisvollen Zahrelsoli kämpfte er bei Auerstädt mit, sein Regiment wurde fast völlig aufgerieben, er selbst konnte entkommen, errichtete eine Dragonerschwadron und belästiate damit unaufhörlich die siegreichen Feinde- 1807 erhielt er den »Pour le meint-: den höchsten preußischen Militiirordem aber schon im folgenden Jahre nahm er als Maior Abschied. Aber sein unruhiges Blut ließ ihn nicht lange stille sitzen; mit Schill kämpfte er von neuem 1809 gegen die Fran zosen, eine schwere Verwundung oor den entscheiden den siämpfen bei Stralsund rettete ihn vor dem Schick ial, das die übrigen els Offiziere in Wefel traf. 1811 trat er wieder in die preußische Armee ein; nach der Niederlage Napoleons in Rußland betraute König Friedrich Wilhelm 111. auf Scharnhorsts Betreiben den Freiherrn v. Lützow mit der Bildung einer Frei- Nah die nach Art der spanischen Guericlas den fran sischen Truper im Rücken möglichst Abbruch tun sollte. Gerade an das hisoanische Vorbild knüpften sich die grüßten Hoffnungen, mit denen die Führer der preußischen Heere, vor allem die Feuerseele Scharnhorsts, die Errichtung der Freiichar begleiteten- Sie alle sollten leider sehr enttäusckzt werden. Im Gasthaus »Zum lgoldenen Zepter« in Bres lau befand sich der Werbeolahz hierher ttrsmten die Freiheitskiimpfer aus ganz Deutschland, und alle wurden angenommen. Es war eine Anzahl edler, bochgesinnter Jünglinge und Männer - auch Turn oater Jabn war dabei —, die meisten ohantastisch ver anlagt. ohne Gedankendissiolin und ohne reale In schanuugskrast - Das waren, wie man sieht, nicht eben die geeignetsten Soldaten sttr den bevorstehen den schweren Kampf. Aber das schlimmste war, das ttch Elemente ausgenommen wurden, die. in keiner-« leise in ein solches Koros hineinpaßterr. Freilich Fragt es sieb- ob Sithow und Masor v· Petersdorsf, er eiaentliehe Draer der Schar-. für ihre Nul « gabe geeignet waren. Der Erfolg spricht gegen sie, doch muß billigerweise berücksichtigt werden, daß von Anfang an we et Geld noch Unisormen in genügen dem Maße vorhanden waren. Zeit zum Eittiibcn war, wenn auch nicht überreichlich, da, aber selbst diese Gelegenheit, den Gesechtswerl der Truppe zu ver bessern, wurde versäumt. Es waren gunäszt ungefähr 1400 Mann Infan terie nnd sub-Reiter später M und WO) ntti einigen Geschtttzem die am 27. März 1818 von Breslau auf Leipzig zu marschierten, wo sie einfach liegen blieben- Csrst am 25. April begann der Slufbruch nach Süden auf Hof zu. Aber trotzdem inzwischen Wassenftillstaud gefkblosfen worden war, beachtete Lützow die Demut lationslinie nicht, gänzlich sorglos trat er den Rück marsch an. So wurde das Fiorpd am Abend des 17. Juni bei dem Dorfe Ritzen von 5000 Württems bergern und Franzosen »in vdlkerrechtbwidriaer nnd binterlistiger Weise«, wie Poten in der A. D. B. be haupten überfallen und geschlagen. Lützonn der zahl reiche Tote. Verwundete und Gefangen-.- verlor, zog sub über die Elbe zurück-. Von da an sprach man bän cig von «Lützows wilder, verlegener Jagd-c Damit war schon das Ende der Selbständigkeit des Fee torvs gegeben. Es wurde mit den Trunpcn des Generals v. Wallmoden vereinigt, kämpfte tapfer bei Lanenbnra, Mölln, in der Giibrde, bei Gadebnfch, wo Tbeodor Körner fein Leben lassen mußte; auch an der Belagerung von Hamburg und Glückstadt nabm es teil. Dann kam es - norb 1814 - naib Frankreich, aber der Friede war fchon geschlossen; erst 1815, nachdem dass Korb-s in ein Linienregitnent um gewandelt worden, konnte Lüfeow als Kommandcur des b. Ulanenregintentö bei Ligny mittjtnipäesn es wurde gefangen genommen, aber nach der chlatbt von-Materien wieder befreit. Dag waren die Taten der Ltitzower. von denen manche dereinst aealaubt hatten, lie allein kdnnten das Vaterland befreien. Und obgleich hier bedeu tende Jntelltacnzen vereinigt waren wie Vorne mann in der Zeitschrift des Vereins für bamburaifche Wes-Fichte lloosi nachweist —, gelten doch die Worte Un rsteins zu Recht: »Der Krieg würde übel geendet haben, wenn lauter Liihpwer mitgekämpft hätten-« » Der Führer leihst dank 1817 als Kommenden der Os- Laralleriedriaade nach Münster i. W. wo seine . elein Elisa geh. Gräfin n. Ahlefeld (179t1.-lsöd) Ihn ittelpunkt eines ichdngeistiaen Zirkels bildete. er die Interessen der Gatten, die einst in beklaut lodernder Vaterland-liebe das gleiche Ziel gemein-
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