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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180420021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918042002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19180420
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918042002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-20
- Monat1918-04
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Jahrgang. 109. »vsu« yorab«a-VIstt « DachtmqchrP: «mPchP«, «msd». Fernjprechrr-Sannnelnummrr: LLL41. «m für Nachtgespräch«: »0011. Sonnabend, 20. Tlpril 1918. HegvAn-el L8SS Zutr.pl.1 <»« Smm- »nd M»nta,n> «t«nal> ,-M, »,« «inmalt^r An»«»«,, Onrch dt« P^i «ch»ll,«ld> «.« M.. ««naUI» 1.« M. N»^i,»N.Vr«il». »I« «lichtaltt^ 3»u> <ed»» « su»«>>»» Pf.. v«rM,«^SV n. Nnn>««n in Nummern nach «»»»-L. griirt»««» It-Larts. «>»/, !-»««> —««»Nuttt. v«r-nLbeM»l. — «elegdl. I0M Schuol-iiung und tz<mptgkschSft»stküe-. Marienstrahe »8/4«. Druck u. v«lag von Llepsch 4 «eichar»« in Dresden. - mit dmNlich« OimIImmnmtd« i^viudme N»ch».-> pUIIst«. — NmmNnp« Schrifistilck» wert»«» nicht «nfbemad«. Abweisung ftarker feindlicher Angriffe M der Avre. Sticke »««MMeit der «rttlerle Milche» Beilerl »d La «»Iste. — Wechsel»»»« «Smdle »ei Seftsbert «nd «»euch». Lschavliak» u«» »eltlobil i» r»»ele» Maine) »eletzt. — Verse»!»»» eine» »eigen e»»lische» Pag»»ier»«m»serr. »er ««tliche deatfche stckesrbeckcht. Mmtkich.) r « fteS Hanptqnartier. 1». «pril. flandrische» Trlchterfelde e»tsp«r»»e« sich «ehr» Hiefechte »«lerer Erknndnngsa Rettungen mit Westlicher ttriegsschauplatz. Wnk dem fach kleinere belRschen «nd englische« Paste«. Starke Angrisse, die der Feind »o« Norde« »«d Nordmestea her gegen Wytfchaet« führte, ««rde« adgewiesen. Schon bei feiner Bereitsten«»« erlitt der Feind i» ««serem Veruichtnngofener schwerste Ber, lüfte. Zwischen Uaille »l »«d La vasf« e starke Kampf« ttitigkeit der Artillerie«. Nordwestlich von Böthune ftiest ««sere Infanterie gegen feindliche Linie« nördlich vom La« Vassce«Kanal vor und eroberte einige Geschütze. Bei Fest«» bert und Gioeuch, »nrde wechselvoll gekämpst. Wir machten «ehr als S00 Gefangene. Der seit einige» Lagen an der «ore gesteigerten Fenertätigkeit folgten gestern starke tiefgegliederte franzö sische Angriffe gegen Morisel und Morenil. Auf beiden Avre-Nfern. durch den Ge«eca»Wald nnd z» beiden Seiten der Strafte Alllq-Morenil stürmten dichte Angriffswelle« mehrfach vergeblich an. I« erbitter tem Kampfe wurde der Feind unter blntigen Verlusten znriickgewvrfen. Starkes Artilleriefener hielt in diesem hkampfabschnitt auch währen- der Nacht an. Osten: Ukraine. I» Lanrien habe» wir rfchaplinka «nd Melit»pol besetzt. Mazedonische Front Stotztrnpp - Unternehmungen i« Verna, Bogen brachte» einige Italiener «nd Serbe» als Gefangene ei«. Der Erste Generalguartiermeifter: 1W.T.B.) Lndendorff. Tschapltnk» ist ein kleinerer Ort in der Nogntschen Stepp«, an »er Bahn Ehrrffon—Perekop. — MelItopol iN eine Kreisstadt Im Gouvernement Taurlen mit «tiva 30 000 Einwohnern; sie liegt an der Bahn Losowaja—Sewastopol. Amtlicher deutscher Admiralstabsbericht. Berlin, 18. April. fAmtlichs Am Morgen des 31. März «nrde von einem «nserer Unterseeboote. Komman dant Lapitänlcutnant Wilhelm Meqer, «in besonberö wertvvller englischerPassagierbampfer. ei« Schiss von mindestens 18 VOÜ Brntto-Register-Tonne». per senkt. An der BersenknngSftelle wnrdeu später Schiffstrümmer »nd leere Rettungsboote gesnude«. fW. T v.s D*r Chef des Admlralftabs der Marin«. » Der Verlust -e» grobe« PassagterdampserS ist für dt« englisch« Handelsflotte besonders schmerzlich. Nicht nur, Latz rin Dampfer dieser Größe «twa 60 Millionen Mark kostet, ein Preis, der bei den heutigen Schiffspreisen noch erheblich größer ist, sondern es gehen mit einem derartige» Dampfer auch beträchtliche Werte zugrunde, die er in seinem Raum: birgt. Vertraut man doch gerade den schnellen Passa- gierdampfern die kostbarsten und eiligsten Güter an. die man bet der groben Unterseeboots-Gefahr auf solchen Schiffen sicherer wähnt, als auf den gewöhnlichen Fracht dumpfer». Die Millioneuladung an Gold der von dem Hilfskreuzer „Möwe" angebrachten „Appam" und di« überaus wertvolle von S. M. S. „Wolf" nach der Heimat gebrachte Ladung des Pasfagierdampsers „Hitacht-Maru" sind sprechende Beweise für dies« Tatsache. Aus den Trümmern und Rettungsbooten lieft sich der Raine deS versenkten 18 OOO-Tonnen-Dampfers nicht feststellen, weil die Engländer auf den Schiffen und ihren «uSrüstnngSgLgenständcn seit langer Zeit alles be seitigt haben, was auf den Namen nnd den HeimatSort dcS Fahrzeuges schlichen lassen könnte. Diesem Vorgehen Eng lands haben sich auch seine Verbündeten angeschlosscn. Diese Maßnahmen sind nicht geeignet, uns über die Erfolge unse rer Unterseeboote zu täuschen. 9«-la«ds Niederlage i« der aeue» Alaadernschlacht. Aonnebeke, PaSschendaele. Poclcapclle um- Langcmarck sind wieder in deutschem Besitz. Auf der ganzen Welt gibt es keinen Flecken Erde, um den so viel Blut ge- flössen ist. wie um bisse vier slairdrischen Dörfer, die in Wirklichkeit nur noch Schntthaufcn und Namen auf der Tafel sind. In die Hnnderttausende gehen die englischen Verlust« der Flandcrnschlacht. Damals konnte dort, wo im rasenden Trommelfeuer das letzte Leben er storben. die letzte Waffe verschüttet und zerschossen war. der Brite nur schrittweise vorwärts kommen. So fiel Lange- marck, so Poelcapelle, Zonnebckc nnd PaSschendaele in eng- lifche Hand. Es waren bittere, heiße Kämpfe, denen jedoch jede Entscheidung versagt blieb. Jetzt ist auch -er letzte Schimmer eines englischen Erfolges in der Flandernschlacht mit der Wieüereinnahme von Poelcapclle, Zvnnebeke, PaSschendaele und Langemark für die Engländer ausgelöscht. Die Namen bezeichnen lediglich die Rtesenktrchhöfe der Blüte d«S englischen Heeres. Nachdem in der Nacht vom IS. zum Ist. April die ge schickt angelegten dreifachen Barrikaden mit den zahlreichen englischen Maschinergewehrnestern am Stadtrand« von Bat Heul »nsammengejchpffev waren« wurde in frischem Draufgeben am Nachmittage des 16. das nördlich der Stadt gelegene Asule des AliSncS gestürmt. Die Engländer ver ließen nunmehr in eiliger Flucht die Stadt in nordwest licher Richtung. Dabei erlitten sie im deutschen Verfolgungs feuer schwerste Verluste. Im Anschluß an die Kortnahme de- genannten AsvlS waren aus eigenem Entschluß auch die Nachbartruppcn angetreten und hatten Baillcul umzingelt. Es konnte zunächst jedoch nur schwach besetzt werden, da der Feind schwerstes Artillcricfeucr ans das Innere der Stabt richtete. An den Straßencingängen und Barrikaden lagen Hansen englischer Leichen. Die Stadt bot ein trost loses Bild. Die meisten Häuser nnd dte Kirche sin- in Trümmer geschossen. Der Ort geht durch dte zwecklose Be schießung der Engländer völliger Vernichtung entgegen. Er teilt das Schicksal von Armentiöres, St. Quentin und vieien anderen einstmals blühenden Städten und Dörfern, die der fliehende Engländer, die Einwohner der größten Not preiS- gebrnd. rücksichtslos zerstörte und einäscherte. Am 16. April wurde ein 18iähriger Engländer gefangen, der völlig unauögebtl-ct und erst einige Tage als Armierungssoldat an der Front war. Er wurde bewaffnet in eine Kompagnie gesteckt und mußte sofort t» vorderster Linie mitkämpsen. Bet Laventie wurde eine ganze Ar- mierungskompagnie ohne Gewehre gefangen. In einem Gasthose bei Bailleul befand sich ein BataillonSstab in Stärke von 60 Offizieren und Mannschaften, der an einem Tage 63 Mann verloren hatte. Ferner wurde ein Russe gefangen, der gezwungen worben war. in die englische Armee etnzutreten. Alle diese Einzelheiten beweisen einerseits die Schnüre der englischen Verluste, anderseits aber, zu welchen Mitteln England greift, um die klaffenden Lücken seiner Armeen wieder zu schließen. kW. T. V.s Hpern soll geholten werde«. sEtgeae Drahtmelbungen.) Genf. 1». April. Die Pariser Blätter vom Mittwoch be urteile« die allgemein« Kriegslage als immer noch ernst. ^TempS" stellt jedoch eine Verstärkung des fran zösischen Widerstandes fest und spricht die Erwartung aus. daß der stärkste Offensivdruck des Feinde- überwunden sei. Londoner Telegramme in französischen Blättern sprechen aus. daß Vper » unter allen Umständen gehalten wer- Leu müsse, da der Verlust «pern» auch den letzten Rest Bel giens 1» dte Gewalt deS Feindes bringen würde. , I Zürich, lO. April. Von der italienischen Grenze wird gemeldet, daß auch die amerikanischen Truppenteile in Italien in Eile nach Frankreich transportiert werden. Genf, IS. April. Nach Londoner Meldungen hat di« französische Regierung mit einer allgemeinen NeuanS- Hebung tn den Kolonien begonnen. Di* Leide» der französische» Bevölkerung. Trostlos ist das Unglück, tn das die Bewohner von Dörfern und Städten in der LyS-Ebene durch dte britische Rücksichtslosigkeit versetzt wurden. Den Engländern war bei ihrem teilweise kampflosen und fluchtartigen Rück züge die zurffickbleibende französische Bevölkerung völlig gleichgültig. Die unglücklichen Einwohner mußten währen der Beschießung ihrer Dörfer in den Kellen, Schutz vor den ctnschlagcnden Geschossen suchen. Es waren vor allem Greise und Greisinnen. Kranke nnd Kinder, die zu hilflos waren, um eine Flucht zu wagen. Die Engländer ivußteu, daß der deutsche Ansturm über sie hinwegbrausen würde. Trotzdem trafen sie nicht die geringsten Anstalten für recht zeitigen Abtransport. Zusammengekanert. verwundet oder sterbend fanden die Deutschen die zitternden Unglücklichen und brachten die Ucberlebenden ans Tageslicht. Rüstige Leute, die im letzten Augenblick hatten fliehen wollen, ! fanden die Lys-Brücke von den Engländern gesprengt. Jetzt haben deutsche Offiziere den Einwohnern die letzten be wohnbaren Räume als Quartier zugcwiescn und für ihre Verpflegung gesorgt. In Sailln bestanden die 330 zurück gebliebenen Einwohner nur auS Frauen und Kindern. Laventie und Estaires sind brennende Trümmerhaufen. Tort am Leben gebliebene Frauen, Kinder und Greise wurden in deutschen AutoS nach rückwärts in Sicherheit ge bracht. Aüch La Goraue und Lcstrem sind völlig zusannnc»- gcschossen. Die französische Bevölkerung dieser Zone weiß, daß sie alles Elend und allen Jammer lediglich den Kriegs- ncrlängerern Lloyd George und Elömenceau verdanken. Ihre Entrüstung über die rücksichtslose und brutale Be handlung der Engländer ist erklärlich. (W. T. B.i Frankreich wird nachdenklich. Bern, 18. April. Die Proklamation HaigS an die englischen Truppen scheint in Frankreich Nach- dcnken erweckt zu haben. „Hon, me libre" erklärt, wahrscheinlich sei der Augenblick nicht so tragisch wie im September 1014, aber wie damals die französische Armee an der Marne sei jetzt die englische Armee an dem Punkt angclangt, wo sie um jeden Preis halten muffe und nicht mehr zurück dürfe. Die Proklamation HaigS sei ein letzter Aufruf zum äußersten Widerstand. „ Mati n " findet, daß Hazebrouk, der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt, von dem die ganze Verbindung der englischen Armeen bei Mern mit Englanb abhängig sei, stark bedroht sei. Es sei von höchster Wichtigkeit, daß die Schlacht stabilisiert werde. lW.T.B.» Die Verwirrung der Geister in Frankreich. Die „Franks. Ztg." meldet auö >>'uus: Das franzö sische Parlament ist durch die schlimme Wendung der KricgScreigniffe vollkommen e i n g e > ch ü ch t e r t worden. ES kommt seit Ostern vur »och einmal in der Woche zu sammen, um die notwendigen Vorlagen ohne Diskussionen zu erledigen. Auch am letzten Donnerstag bat es sich auf den 18. April vertagt, vliiic daß von irgendeiner Seite der Versuch gemacht wurde, die Freitagssitzung, die gewöhnlich den Interpellationen gewidmet ist, ausrecht zu erhalten. In dieser kurzen DonncrStagsitzung brachte der radikale Ab geordnete Bokavowöly einen Antrag ein, der bezeichnend ist für die um sich greifende V c r w i r r n n g d e r G e i st e r. Ter Antrag verlangt, daß alle Ausländer, die sich acht Tage nach Jnkrastlreten des Gesetzes nicht angemelört haben, ohne weiteres als Spione anznseben und zn erschießen sind. Die Kammer hat dem Antrag die Dringlichkeit zugebilligt und ihn an die Kommission zur sofortige» Berichterstattung verwiesen. Die Erschießung BoloS hat die Pariser Presse doch überrascht. Noch die letzten Tage nahm man an. daß neue Enthüllungen dazwischen kommen würde». Der Ver teidiger Bolos, Rechtsanwalt SalleS, meinte, daß alle wich tigen Erklärungen VoloS wertlos seien, wenn er nicht am Leben bliebe, denn kein Verdächtiger brauche die Aussagen eines Sterbenden z» akzeptieren. Der Verurteilte hat sich in den letzten Augenblicken würdig benommen. Als ihm mitgeteilt wurde, daß er sich fertig machen solle, sagte er: „Ich bin erfreut. Das i st eine Besreinn g." Er machte darauf sorgfältig Toilette, kleidete sich in einen schwarzen, eleganten Anzug und zog weiße Handschuhe an. Ferner knüpfte er sich zwei bordierte seidene Taschentücher an die Brust und ließ sich vom Priester, dem er dann beich tete »nd von dem er das Abendmahl entgegen»»»»,, das Versprechen geben, sie als letzte Andenken seiner Wit»e und seinem Bruder zu übergeben. Als er ans dem Ge fängnis anfbrach, weigerte er sich, die Ausliefernng aus der Anstalt zu unterzeichnen. Daraus folgte die gualvoll lang« Fahrt nach VincenneS. Das Automobil war von einer Ab teilung Kavallerie begleitet. An Ort und Stelle'angekom men. wurde der Verurteilte von einem Geistlichen an de» PsaÜI geleitet und es wnrden ihm die Augen mit einem Setdentnch verbunden, das er selbst mttgebracht hatte. Als das Urteil vollstreckt war, trat der Priester an den Tote» heran, öffnet« den Rock nnd »ahm die zwei Tücher heraus/ di« von zwölf Kugeln durchbohrt waren. Einem Amsterdamer Blatt« zufolge meldet die „Times" aus Parts Über die letzten Augenblicke Bolo- PaschaS: Bevor volo das Gefängnis verlieft, wurde «r von Boucher-»» «»«fragt, ob er «och etwas »n sage« habe,
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