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Dresdner Nachrichten : 15.06.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189206157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-15
- Monat1892-06
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 15.06.1892
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Nr. 1i-7. Zi'isükl: sVe«I»L Itvi» koeffolos-irnt, ^arvirior Nl»mv»I»i11v. Orosse Liviiüuko unck KLutixg pgrsöiilielik L1e,ckozi»liiea in Uerlia, 1'aris, Donffon. Parteitag der Eanservitiven Sapiens. Hoinachrichten. Huldignug des Kurilen Bismarck. Amtliche Bekanuimachungrn, Ausstug der Coiffervativen. Wettinichießen in Zwickau, Aulwaidt. Gerichtsverhandlungen. BezickSanSschußübnng. iilgnng von Parasiten nur aus dem Grunde verwerfen wollte, weil Haftentlassung des Rektors '.'llffwaidt ist minmelir eine größere Mittwoch. 1L. Atttti. Politische-. Grosse Erwartungen waren diesseits wie jenseits der grün- welsjen Grenzpsähle dein Parteitage der sächsischen Eonservativen cntgegcngebracht worden Manche vatten gehasst, daß dieser Tag zu einer rettenden Thai werden könne, daß von ihm ein frischer verjüngender Hauch ausgehen werde durch die Reihen der Conscr- vativen im ganzen Tciilichland. Ticic Envaitungcn sind nicht erfüllt worden. Ter Parteitag, welcher am Mon'ag in Dresden stattsand, verdient eigentlich gar nicht dielen Namen, denn im Wesentliche» bestand dieser „Parteitag" auS nichts Anderem als aus der sanst riirdämiucrnden Verlesung eines 2Vff1ündige» Aus satzes, dessen Aussnhiungen meist hinlänglich bekannt Ware», und aus der Beschlußfassung über ti mägtichit allgemein gehaltene, nichts sagende Tbeien, welche vor geleerten Bänken angenommen wurde». Der Parteitag, als ein Tag der Arbeit, der Auseinander setzung, der Klärung sollte in erster Linie dazu bestimmt sei», einen gründlichen Austausch der Meinungen herbcizusühren, die unter den Parteigängern herrschenden Auffassungen über die schwebenden Aufgaben und TageSiragrn scstzustellen nnd, wenn erforderlich, einen Ausgleich abweichender Ansichten zu bewirken. Bo» alledem war am Montag nicht die Rede. Bor der Aussprache war ei» großer Theil der Bersanimlnng dem ,.Partei! rgc" entflöhe» ; An dere waren ermüdet, Andere hatten bei der vorgerückte» Stunde oder angesichts der Zwangsjacke, welche der Bv>sitzende jedem Redner durch die diktatorische Bestimmung, höchstens >0 Minute» zu reden, auferlegte, nicht mehr die Stimmung, ihre Ansichten zur Geltung zu bringe». Nicht viel mehr als ein knappes Stündchen konnte überhaupt nur diskutirt werden, wollte man nicht aus den Haupttbeil des Festtages, aus den projektirten Ausslug, verzichten. DaS hätte doch alle jenen wackeren Männer, die von »ah und fern herbelgekonlmen waren, um ihrer Ucbcrzcugung Ausdruck zu geben, um das seltene Vergnügen gebracht, die schöne Bastei wtederzuschen. Weder die Wahl des Vorsitzende» noch dcS Referenten war eine glückliche. Der Vorsitzende gebärt jener Gruppe konservativer Opportunisten an, welche der scharfe Zug unserer Tage gar bald von der Bildstäche hinwrgscgcn dürfte, wenn sie sich den großen Ausgaben der Gegenwart nicht gewachsen zeigen und ihre Anschauungen den bestimmenden Gedanken der neuen Zeit nicht an- sügen. Tie Mehrzahl der konservativen Wähler will heute nichts mehr wissen von Männern, welche sich durch Gefolgichastswilligkeit und Biegiamlcit ihres Willens anszeichnen Man will sichrer von entschiedenem Temperament und unbeugsamem Charakter, von rückhaltloser Entschlossenheit und mulbiger Unabhängigkeit. Herr Geh. Hosrath Ackermann warnte bei der Eröffnung des „Partei tages" vor Neuerungen, welche „nach den vorliegende» realen Ver hältnissen nicht durchführbar" sind. Darnach sollen die Conser- vativen nur das erstreben, was von von,herein die Gewahr bietet, daß eS momentan erreicht werden kann Jede ideale Aufgabe, jeder unerschrockene Kamps um Ziele, welche über die TagcSinter- essen und TageSbcdürsnissc hinauslicgen, welche den lewciligen Machtsaktoren nicht Rechnung tragen, wäre damit ausgeschlossen. Eine Partei welche ihre Ausgaben und Ziele nur aus die augen blicklichen, zufällig vorliegenden realen Verhältnisse basirt, bat nur eine ganz vorübergehende Existenzberechtigung. Herr Geh. Hos- ratb Ackermann hat mit jener Warnung über seine eigene oppor tunistische Partcirichtung das TodeSnrthcil gesprochen. Gegen die Vermuthnng. daß er zu den „strebsamen Halben" oder zu den „halben Strebern" gehöre, hat er sich mit der Bemerkung ver wahrt, daß „mitunter mehr Mutt, näthig sei. den durch Agitation erzeugten Strömungen der Zeit eiitgegenzutrrtcn, als sich von ihnen tragen zu lassen" Ganz Recht. Aber wir wissen nicht, wann und wo der Leiter des „Parteitages" jemals die Gelegen heit gefunden hat, solchen Mutd an den Tag zu legen. Hat er doch gerade kürzlich im sächsischen Landtage die Erklärung ab gegeben. daß er nie in seinem Leben gelernt habe, gegen den Strom zu schwimmen. Die Ueberzeugungstreue, die Opfersreudlgkeit des Kammer- Herrn v. Friesen, die lautere Absicht seines Strebens siebt außer allem Zweifel. Aber Natlonalliberalen machte, ihn selbst im vollsten Umfange. Manchen schönen Gedanken und trefflichen Grundsatz hat er in seinen, Vorträge entwickelt, aber überall hat er vergessen, ihre Anwendbarkeit durch praktische Vor schläge zu erläutern. Der christliche GotleSgedanke soll wieder allenthalben der Träger dcS öffentlichen Bewußtseins werden. Aber wie diese herrliche Ausgabe verwirklicht werden soll, hat Herr v. Friesen nirgend» angegeben. In überzeugender Weise bat er den verderblichen Einfluß des Judcnthunis dargelegt. Aber sein Aufsatz enthielt nicht «in einziges greifbares Mittel zur Abhilfe. Unser Staat soll ferner ein durch und durch christlicher ietn. Daher sollen alle obrigkeitlichen Aemter nur mit Christen besetzt werden. Aber nicht aus dem Wege der Gesetzgebung wollte der Referent diese Forderung zur Durchführung gebracht sehen, sondem lediglich dadurch, daß die allgemeine christliche und sittliche Erkenntniß im Volke gesichert wird. Nachdrücklich und wiederholt hat Herr v. Fliesen daraus hiiigcwiesen, daß die Eonservativen die Emanzi pation der Juden stets bekämpft haben. Die Aufhebung der Emanzipation dürfen die Consrrvativen jedoch nimmermehr befür worten. Denn sie soll deshalb bedenklich sein, weil dadurch nicht anch das verjubele Ehristenthum getroffen werden könne. DaS ist „rode so. als wenn Jemand rin ausgezeichnete» Mittel zur Ver di, rch dasselbe nicht zugleich andere Arten von Parasiten unschäd lich gemacht werden können. Der Friesen'sihe Antisemitismus ist die blasse Theorie! cS fehlt ihm die Folgerichtigkeit, welche den Gedanken zur That weiden läßt, welche eiwaS PrakliicheS, Ha»d- greislichcS zu Tage fordert. Wie anders war da Johann Golilied Fichte, der edelste und kanscguenlcste Vorkämpfer des deutsch- nationalen Idealismus. Dieser begliche deulsche Held der Rede, der die Wahrheit mit rückhaltlosem Muth bi« in ihre äußersten Eonscgurnzen bekannte, hat 5<> Jahre vor der Emanzipation der Jude» seinen christlichen Mitbürgern zugerusrn: „Fällt Euch denn nicht der begreifliche Gedanke ei», daß die Juden, welche Bürger eines Staates sind, der fester und gewaltiger ist, als die Eurigcn alle, wenn Ihr Ihnen auch noch das Bürgerrecht zu Euren Staaten gebt. Eure übrige» Burger völlig unter die Füße treten weiden? Den Juden Bürgerrechte zu geben, dazu sehe ich wenigstens kein Mittel, als das, in einer Nacht ihnen alle die Köpse avznichnciden und audcre auszusetzen, i» denen auch nicht eine jüdische Idee ist Uns aber vor ihnen zu schützen, dazu sehe ich wieder kein anderes Mittel, als ihnen ihr gelobtes Land zu erobern und sie alle dahin zu ichicken " So dachte Fichte vor 100 Jahren. Und heute, wo die von den Inden heldiigesährte „Chrislennoth". um einen Mednert sihen Ausdruck zu gebrauchen, hiinmclsihrciender denn je newordcn ist, warnt ein Landkaian» Fichlc's zaghast vor der Auf hebung der Jndencinanzipalwn und vor Ausnahmegesetzen gegen die Juden, wci! dadurch die verjndetcn Ehiislcn nicht getrosten würden. Anch Worte können zur rechten Stunde die Wirkung einer durchschlagende» That habe». Hätte Freiherr v. Frieicn mit zündender Begeisterung auf die konservative Partcisahne das Wort geschrieben: „Aushebung der Jndcneinanzipalion". die Mehrheit der Versammlung hätte ihm sicherlich ziigcstimmt und das deutiche Volk hätte ihm zugeinbclt. Aber die bange Furcht schien für de» Kammciherrn v. Frieicn maßgebend zu sei», daß die von Herr» Geh. Hosrath Ackermann Io lebhaft betonte Enrniüthigkcit der Partei i» die Brüche gehe» könnte, daß etliche Conservative, die durch Bande de« Blutes oder in Folge von Geichäslsiutcrcssc» mit dem Judenthnm assoeiirt sind, abtrünnig werden möchren. Weil koascgucnter als Herr v Jriclcn war Herr Regicrungsrath Tr. Anselm Runwelt lals Dichter Alexis Aar). Dieser nannte die Jiidensrage, obwohl sie so alt ist wie die Jude» selbst, einen „Mode artikel", der leinen dauernden Bcstandtheil des konservativen Pro- grainms bilden könne Das Fähnlein, meinte Dr Anselm Rumpelt, ist tcichl an die Stange gebunden, aber es ist schwer, eS mit Ehren hcrunterzunchinen. Die Semiten wollte Herr d. Friesen bekämpfen; zu diesem Zwecke besehdcte er die Gegner dcrietben, die Antisemiten, weit hef tiger als die Juden selbst Die allerichwcrsten Vorwürfe hauste er aus die Führer der spccisnct, antisemitischen Parteien. Diese An griffe waren weder berechtigt »och polttüch klug. Anhängern des ausgesprochene» Antisennllsiinis die Wahrhaftigkeit ihrer Ucberzcng- ung ahzuivrcchen. bau, hatte de, Referent des konservative» Paltci- tages nicht die mindeste Berechtigung. Das ist eine Kampscswciie, welche unter poluiichcn Gegnern un ehrliche» Kampfe nimnicrmchk stattbnsl ie>n sollte. In unterer rrnite» Zeit, wo der Zusammen schluß aller staatserhailenden Parteien eine nnnvweiSvarc Nokh- wcndigkeil. wo insbesondere zur Lösung der Indenirage das Zu sammengehen aller antisemitisch gesinnten Parleirichlungen erforder lich ist, erscheint die niatzloje. ia aehäisige Brkampiung der so genannten Antisemiten durch einen konteroaiiven Führer, weicher seiue eigene Partei als die thatkrastigste niitilrmitiiche Partei au- nriehrn wissen will, als ein unverzeihlicher taktischer Fehler. Nach Herrn v Frieren handelte es sich bci den, „Parteitage" wrniger um eine Judcnfragc, als ui» eine „Antisemitenfrage." —I-o. -kniichretb- vntz Ferntprech-Verichtt vom 14 Juni. Berlin. Der Grobherzog und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, die gestern Abend in Berlin ciirgctrosten waren, deg iben sich beute Vormittag nach Potsdam, um die kaiser liche Familie und den König von Schweden z» begrüßen. Abends fand im Neuen Palais eine größere Festtafel zu Eh-cn der iürit- lichen Gäste statt, zu der etwa >00 Entladungen ergangen waren — ^ie neue voni Kalter dem Rotve» Adlcwrdcn beige.ebene AuS Zeichnung der Königlichen Krone erhielten: der Kronprinz. Prinz -Heinrich, Prinz Frieorich Leopold, Prinzregent Albrechi von Bronn am Mantaa da,,! schweig, die Prlttzen Friedrich, Hernuch, Joachim Alvrecht, Friedrich "" ^orwiirs. welchen er am Montag dm Alexander und Georg: ierner Överstkämmercr Fürst zu e. daß sie doktrinäre Theoretiker seren, trifft Slolldcrg, Generaiseldniaischall von Bliimentdal. Reichskanzler Gras Cavrivi. Mimsterpiasidenl Gras Eulcnburg, Hausnrininer v. Wrdrll, Krirgsminitter v. Kaltenborn und Viceadmiral v. d Goltz. Ge- hcimralb Pros. Dr. v. Helmholtz wurde von der Panier Akademie der Wissenschaften an Stelle Dom Pedro'S von Brasilien im ersten Wadlgangc mit 28 Stimmen gegen 19 St., welche für van Bencdent abgegeben wurden, znm Mitglied der Akademie gewählt. — Der N'ichsanzciarr" bestätigt, daß der Cbei der Schutztnippe, Freiherr " en daS Gebiet der Mosch» beavnchtiyt e. die englischen Missionar« rechtzeitig „ . «ldungen besagten, v. Bülow habe den englischen Missionaren besodlen, das Geviet zu verlassen.) — In einer Ausrtnandersehung mit dm Liberalen wegen dr« Dresdner Parteitages der Kansrivativen sagt die „Kreuzztg. : Dem Freiherr» v. Friesen wird es stet- als besonderes Verdien» angercchnet werden, daß er in seinem ticsdurchdachlen und sormvollendeten Vortrag die unerläßliche Grenzlinie gezogen habe, die zwischen dem aus christ lichen Boden siedenden Antisemitismus und dem naturalistisch angehauchten besteht, mit dem sich die Konservativen niemals iden- tisiziren dürfen, noch werden. — Der preußisch« Landtag soll An fang« nächster Woche geschlossen werde». — DaS Abgeord netenhaus setzte die Beratdung des Eiscnbahngesetzes fort, um damit »um Abschluß zu kommen. — Die Deutich-Ostafrikanisch« mmluna ab. Die aogegrorn rvurorn, zum n/cng „N> ichsauzciger" bestätigt, daß v. Bülow. einen Angriff gegri und die Vorsicht geübt haste, zu warum. tEngliiche Meldr eselljchaft dielt heute ihre ordentliche Hauptversammlung ciellschast kann znm ersten Mal eine Dividend« und zwarJwn ' ktien vertheilen. Die ausscheidend 5 Prozent auf Vorzugsaktien vertheilen. Di« ausschetdent Llieder de« Verwalt»,ig-rathe« wurden wirdergrwählt. — en Mlt> Für dir Hastenllaffuug des . . Kaution aufgebracht lieber den Antrag aus Enllussnng entscheidet Vas Landgericht I nächster Tage. F r i e d r i ch s r n b. Heute traf lsier Gras Walberiee znm Be silche deS Fürsten Bisinarck ein. Letzterer, in großer Unisoim, enipsing ihn mit Gemahlin aus den, Bahnhose »nd geleitete ihn z»»i Schloß Gestern Halle die Fürstin bereiis der Gräfin Waldcrsee in Altona einen längere» Besuch gennchl W i c n. In Vem Prozeßversahre» gegen die „Neue Freie Presse" wegen NeligionSstörnng, begangen durch einen A bä ruck des bekannte» Gedichtes in dem WObrniidthchen Noman „Hermann Jsinger" erklärte sich der vernntworltiche Redakteur Kahler für nichsichniblg. Hätte er gewicht, daß die inerinnnirlea Stellen ein io schweres Verbrechen begründeten, io würde er sic gestrichen haben. — Ab geordnetenhaus. Ans eine Anfrage sagte der Ackerbanmiiiistcr eine genaue Darstellung der Katastrophe von P.zibrain nach Ab- schtuß der Erhebungen zu. erörterte alle bei Ausbruch des Feuers getroffenen Rettnngsinaßnahmcn und gab die Erklärung ab. es irien wichtige Anhalicpunkle vorhanden, weiche es wahn Peinlich erscheinen ließen, daß der Brand durch einen vor der Ansiabrl weggewoffenkn brennenden Docht verursacht sei. Er habe für alle Bergwerke SicherheltSmaßregelu gegen Grnbenbrände angcordne! Przibram. Uever die bereits gemcwetc Verhaftung von Beralenlen wird noch folgendes Nähere belannt: lieber die Selbil- anzeige eines Bergmannes, daß er den Grnbcnbiand verichnidct. verlautet, der Bergmann Hnveika erklärte, lein Gewissen soitere >b», er könne bei Nacht nicht »blasen nnd gehe wie ein Wahn sinniger herum, da ihm sein Gewissen sage, daß er den Tod io Vieler verschuldet dabe. Er erzählte daraus, daß, als er dcn Docht am Füllort des 2lb Horizonts im Mariaichichie answechselte, er de» brennenden Docbt wegwarf, ohne ihn zu löschen: anch zwei Kameraden, die zniahcn, ließen den Docht forlbrcnnen. Sie wurden insgksaiiiml verhaftet Pari s. Großfürst Wladimir kainint demnächst nach Paris »nd wird der Parade am Re 'ointionSseste am l l Juli beiwohnen. P a r i S. Wie ans Ealais nemcldet wird, erfolgte infolge Blitz strahls ans einem Pclrolennireskrvoirschffs eine Explosion, wobei M Personen geiödtet wurden. Nie Heere benachbarte Boote gingen in Flammen aus. " R o m Es verlautet, der Besuch des italienischen Königs- vaares in Potsdam wc>dc rm Lause der nächsten Woche erfolgen, jedoch si»d die bezügliche» Nachrichten »ich! anthentiich Brüssel. Rach dcn bisherigen Wahlergebnissen kann der Sieg der Liberalen mit großer Mebrbcit in Brüsiei als sicher gelten. Die Klerikalen verlieren damit lO Sitze in der Kammer nnd 7 im Senat. I» Lüttich siegten gleichfalls^ die Liberalen Tic Sozia listen erhielten AB Stimmen Der Führer der gemäßigten Rechten, Wulste, wurde in Alost wiedcrgcwählt In einer Anzahl von Wahlkreisen wurden die Klerikalen mil großer Majorität wiedcr- gewäklt. Brüske I. Die Wahlen zur Constituante, die keil dem frühen Morgen eröffnet sind, vollziehen sich unter großer Belhcilignng der Wähler. In mehreren Werkstätten feiern die Arbeiter In Alh kam cs zwischen Liberalen nnd Klerikalen zum Handgemenge. London. Bei der gestrigen Regatta deS Cincine Poris wurde „Meteor" des deutschen Kniie-s »ochmals von „Jverna" besiegt. Londv n. Heute früh erfolgte gus dem Bahnhcffe Bilhopsgatc rin Znsginmcnstoß zweier Züge, bci welchem 5, Personen getödtet und mehrere dem Arbeiierstande angchörige Personen mehr oder minder schwer verwundet wurden. Petersburg. Tic fcietliche Eröffnung des Hafens von Libau soll im August statffinden Athen In den letzte» Tage» sind an verschiedenen Orten wiederholt Erdstöße, auch von größerer Heftigkeit, veupürt worden. AuS Theben wird der Einsturz zweier Häuser gemeldet, wobei eine Person um'S Leben kam Die Einwohner kamsiire» dort im Freien Tic Berliner Börse cröffnete unentschieden bei stillem Geschifft, blieb aber im weiteren Verlaute lustlos und schloß schwach. Von Banken erzielten einige Anfangs kleine Besserungen, konnten dieselben aber nicht voll behaupten Bon Bergwerken waren Har- priier, Hibernia und Gelsrnkirchencr höher aus die Nachricht, wo nach das Zustandekommen der Kohlenverkauss Vereinigung des iheinisch-wcnffälischcn Marktes gesichert erscheint. Bochniner stark schwankend. Bahnen ziemlich seit Von Renten Italiener. Rassen und Ungarn tritt» abgeichwächt, Knssavcrkchr still Denijche Anlage wrnhe wenig verändert Jndiiiiriepapicre ohne einheibiche Tendenz. Privatdiskont L Prozent. Nachvörse matt. — Weller: Kühl, thetlwcise bedeckt, W.-S -W -Wind. Nr»i,I,i,rl »W. <Nb«»dS ttrc»U 170'/«. D>»roii»o ISk.nn Lr-»»». «r «eio. Lomd W Laur, nr.ra Nng. Gölte. Sl.zo, Po»«»»testi, LIM. Siemcns —. Lirinxiit, v»rIS ELI»-. «»»,» NXl.n». zziaNenkr S3.W «ta-ie- Kk-, Eortu. -lesen ?«>/.. rarkei, 20.67 liirtenloose t-c/.-a vteomandoiir MM. bahn 66.1.7» Lointorten atöv» Trine Part» Veotnkirn ISLI»-., Selzen -er Auni 3 6». »er Setibe -Tee-r. 216» «»«>. E»trtlu« v-> gnni r9.2.i p,r Seplrn-tcr-keceml-cr 13M, wal«. «tttit »»« Juni d5>.r5. »e, Eeviemter-Deeemde, 66.75. mall » in » », » , « ^»»»ukien Setze» per Juni —, »er »lovbr rli. N»--e» »er vetober »er tvlirz lSX OerlliLeS und Sächsisches. — Se. Majestät der König wird am 12 Juli Bad Elster mit seinem Brinche beehren nnd im Königl Knrhanic iibclnachtc», um nächsten Vonnittage die bereits erwähnte Nene »ach Marlncn- liichc» sortsetzen. woselbst im Hotel zur PvN das Frühstück einge- nommen werden wird. Sodann wird der Stadt Adors ein Besuch obgenattet, wo Sr. Majestät im Lchützenhamc die Erzrngnisse der Adorser Industrie in einer Geiommtaustlellung vor Augen geführt werden sollen. — Se. Majestät der Köni^nahm gestern Vormittag im Schloß die Vorträge der Herren «taatsministcr und Hosdeparte.' mentchetz entgegen. — sc. Majestät der König Hai dem nach Dstjäbriger un unterbrochener Dienstzeit in den Ruhestand getretenen hiesigen Geldbriesträarr Heinrich Moritz Richter das allgemeine Ehrenzeichen verliehen Es Ist dies jener Beamte, aus dcn bas Attentat, dem seiner Zeit die Frau Müller in der Sceslraße zum Opfer fiel, ge» plant war. — Die Vorbereitungen für die am Sonnabend Abend zu Ehren de- Fürsten Bismarck geplante Ovation sind bereits so weit gediehen, daß sich mit aller Gewißheit ein glänzender Verlaus derselben voraussehen läßt. Es sind nicht mir dem vorbereitenden Eomitd eine große Anzabl aiiqeseüriicr kiesiger Persönlichkeiten, namentlich Vorstände größerer Vereine und Verbände beigetreten. sondern es finden bereits so zahlreiche Anmeldungen zu dem Fackcl- zuge statt, daß derselbe an und für sich schon ein vcicdles Zeugniß der in Dresdens Bürgerschaft herrschenden Begeisterung für unseren Altreichskanzler abiegen kann. Die ZnaSoldnung wild am Don- -ipir-tnr?- mstw.»,! rgrr nsrpn.tVvz-ilSHaoFxzs» ms.a« nz r.lz6ux- ust<To sso
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