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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190105115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-11
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.05.1901
- Autor
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Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesWs-Auzeiger für Lohi-arf, Militz, Zemr-orf, Küs-orf, St. Wien, Keimichsorl, Mrienau n. MW. Amtsblatt für den Siadtrat M Kchtenstein. — - - - »1. Jahrg«,-. -' " Nr. 10S. Sonnabend, den 11. Mai 1901. Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtag») abend» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Au-träger entgegen. — Inserate werden di« viergespalten« KorpuSzeile oder deren Naum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zelle oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet di« -gespaltene Zeile 1S Pfennig. Bekanntmachung, die Geschäftszeit beim Königlichen GtandeSamte Calln- berg betreffend. Beim Königlichen Standesamt« Callnberg werden hinkünstig Anzeigen über Geburt»- und TterHefSLe täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Festtage) in der Zeit von 8 bis S Uhr vormittags entgegen genommen, während standesamtliche Aufgebote nur Montags, vormittags von S bis 1« Uhr beantragt werden können. Eheschließungen können nur noch Montags, nachmittags von 2 bis 3 Uhr stattfinden. Callnberg, am 6. Mai 1901. DaS Königliche Standesamt. P r a h t e l. Politische Tages-Rundschau. * Die Ernennung des Handelsministers Möller findet in den industriellen Kreisen West deutschlands eine sehr sympathische Aufnahme. Die Kölnische Zeitung schreibt zu der Neubildung des preußischen Ministeriums: Die Wahl Möllers sei namentlich bezeichnend für die agrarpolitische Rich tung, die das neue Ministerium einschlage. In dieser Hinsicht bedeute der Name Möller ein offen kundiges Programm. Herr Möller werde unter allen Umständen den Abschluß langfristiger Handels verträge bei maßvoller Verstärkung des Schutzes für die deutsch-nationale landwirtschaftliche Arbeit erstreben. Er würde entschieden nicht den Minister posten angenommen haben, wenn er nicht vorher festgestellt hätte, daß Graf Bülow und die anderen Minister dem gleichen Ziele zustreben. In dieser Zuversicht liege namentlich die Klarheit, die jetzt geschaffen sei. Graf Bülow habe den richtigen Zeitpunkt benutzt, um ein auf Grund einheitlicher fester Leitung arbeitendes, eng zusammenhaltendes, thatkrästiges Ministerium zu bilden. Mit dem Ausscheiden Miquels seien die Zeiten des Zwiespalts vorüber. * Reichstag. (Sitzung vom 9. Mai.) Das Haus ehrt das Andenken des verstorbenen littau- ischen Abgeordneten Smalakys durch Erheben von den Plätzen. — Eingegangen ist die Vorlage betr. das Handelsprovisorium mit England. — Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung der Gewerbe- gerichtsanträae. * Der Seniorenconvent des Reichstags trat zu einer Sitzung zusammen, um über eine kaiserliche Verordnung zu beraten, durch welche der Reichs tag vom 14. Mai bis 26. November vertagt wird. Spanten. * Die Revolte in Barcelona. Ein Privat telegramm meldet, daß in Barcelona die Lage schlimmer ist als je. Zu den letzten Nachrichten gesellen sich neuere, die darauf hindeuten, daß ganz Catalonien auf dem Sprunge steht, sich der revo lutionären Bewegung anzuschließen. Gräßliche Szenen haben sich in Barcelona abgespielt. Die Frauen der Stadt kämpfen gegen die Truppen! Auf beiden Seiten gab es sehr viele Tote und Verwundete — wie viele» darüber fehlt zur Zeit noch jede Angabe. Etwa dreihundert Menschen sind von den Regierungstruppen verhaftet worden. Serble». * Ein königlicher Ukas verfügt die Einführung der russischen Sprache als obligatorischen Lehrgegenstand in der Militärakademie. Amerika. * Die leitenden Marinebehörden in Washing ton richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Vorteile der Erwerbung einer der Azoreninseln als Kohlenstation und Sammelpunkt sür die Marine und dringen in die Regierung, Schritte zu thun, um hieraus hinzielende Rechte von Portugal zu erlangen. Südafrika. * Englands Blutopfer in Südafrika wachsen in» Riesenhafte. Das Krte-Samt veröffent licht die Verluste bis 1. Mai. Diese belaufen sich insgesamt auf 63496 Offiziere und Mannschaften. In dieser Zahl sind die Kranken und Verwundeten, welche sich augenblicklich in südafrikanischen Hospi tälern befinden, nicht einbegriffen. Es kommen also noch 36000 Kranke und 10000 Verwundete, hinzu, so daß der Krieg bis jetzt rund 110000 Menschen auf englischer Seite Leben oder Gesund heit gekostet hat. * Das Zugeständnis der Engländer, daß sie die Vermittelung der Frau Botha zur Herbeiführung des Friedens in Südafrika betreiben, wird immer rückhaltloser, selbstverständlich mit den erforderlichen Verdrehungen, kund gegeben. Es heißt jetzt in Londoner Blättern, Frau Botha, die sich bei ihren bisherigen Bemühungen, behufs Her stellung des Friedens übermäßig angestrengt habe, sodaß ihre Gesundheit schwer gelitten habe, habe den Entschluß gefaßt, den Präsidenten Krüger zu besuchen, um ihn die Hoffnungslosigkeit der Situ ation der Buren und den schrecklichen Zustand der Kinder und Frauen mitzuteilen und ihn dringend zu bitten, ihrem Gatten zur Kapitulation zu raten. Es ist mit Händen zu greifen, wie sich die Eng länder bemühen, hier einen Vorgang zu konstruieren, der den Wunsch nach einer möglichst schleunigen Beendigung des südafrikanischen Krieges bei den Buren bestehen läßt. Thatsache ist doch aber, daß das Verlangen nach baldigem Friedensschluß bei den Engländern noch viel größer ist, da diese den größten Gefahren preisgegeben werden, wenn der Friede nicht bald zum Abschluß gelangt. Eben so wenig nützt es den Engländern, wenn sie ihren aus Südafrika heimkehrenden Gouverneur des Kap- landes Milner erklären lasten, er könne jetzt sorg loser aus Südafrika weggehen als je zuvor. Das glaubt ja doch niemand, da es die Spatzen von den Dächern pfeifen, daß die Lage der Engländer in Südafrika erbarmungswürdig elend ist. Aus Stadt und Land. Lichteustei«, 10. Mai. * — Ihre Durchlauchten Frau Erbprinzessin Lucie von Schönburg-Waldenburg und Prinzessin-Tochter Sophie haben sich von Schloß Pomfsen nach Dresden zurückbegeben. * — Der heutige zweite Jahrmarktstag hatte im Gegensätze zu dem gestrigen anhaltend gutes Wetter u verzeichnen, trotzalledem blieb aber der Besuch von käufern nur ein minimaler. Teilweise gedrückter Ge- chäftsgang und der außerdem nicht zu unterschätzende Imstand, daß man unter den heutigen Verhältnissen alle Bedarfsartikel in hiesigen Geschäften zu gleichen oder noch billigeren Preisen erhalten kann, tragen allem Anscheine nach Schuld an dem schwachen Besuche und der geringen Kauflust. * — Herr Postmeister Riedel ist mit heute auf 6 Wochen nach Wiesbaden beurlaubt. Sein Vertreter ist der Postpraktikant Herr Feit aus Straßburg i. Elsaß. * — Nochmals sei auf das heute (Freitag) abend im Goldnen Helm stattfindende einmalige Gastspiel der Theater-Direktton Th. verw. Schmidt: „Flachsmann als Erzieher" aufmerksam gemacht. * — Die für morgen (Sonnabend) von Herrn Volmerod angekündigte Aufführung der gleichen Novität findet »icht statt, da, wie man hört, Verwickelungen bezüglich des Aufführungsrechts eingstreten sind bez. eintreten werden. * — Die Gewinnliste der 26. Dresdner Pferdeausstellungslotterie ist eingetroffen und liegt zur aefl. Einsicht in unserer Expedition aus. * — Die drei gestrengen Herren: Mamertus, Pankratius und Servatius stehen unmittelbar vor uns; sie fallen auf den kommenden Sonnabend, Sonntag und Montag. * —- Neue Briefträger-Pele rinnen sind probeweise bei den Postboten einiger Postämter eingeführt worden, um bei Regenwetter die Bries boten bei ihren Bestellungen mehr vor Nässe zu schützen. Die Pelerine ist von wasserdichtem, dunkelblauem Tuchstoff und hat sich in jeder Weise bewährt. * — Die Königliche Amtshauptmannschaft hat die Wahrnehmung gemuckt, daß Gebäude oder Gebäudeteile ohne die hierzu erforderliche bau polizeiliche Erlaubnis abgebrochen werden. Die beteiligten Kreise werden daher auf H 148 des All gemeinen Baugesetzes vom 1. Juli 1900 hinge wiesen, wonach jeder Abbruch von Gebäuden oder von einzelnen Teilen solcher der Baupolizeibehörde zur Genehmigung anzuzeigen ist und vor deren Erteilung mit dem Abbruche nicht begonnen werden darf. * — Der Gesamtnerband der Evangelischen Arbeitervereine Deutschlands hält am 28., 29. und 30. ds. M. in Speyer eine Delegiertenver sammlung ab. * — Zu Pfingsten gelten im Bereiche der Säch sischen Staatsbahnverwaltung die am 23. Mai d. I. und an den folgenden Tagen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis zum 3. Juni d. I. einschließlich. Die Vergünstigung erstreckt sich sowohl auf die Rückfahr karten und Rundreisekatten im sächsischen Binnen verkehrs, als auch auf die Rückfahrkarten im Ver kehre mit Stationen der meisten außersächsiscken, insbesondere der preußischen Bahnen. Das Nähere« ist aus den Bekanntmachungen zu ersehen, die auf den Stationen angeschlagen sind. Leipzig. In Leipzig-Lindenau hat der 36 Jahre alte Kürschner Paul Wolf seine 16jährige Tochter Klara zu ermorden versucht und sie dabei lebens gefährlich verletzt. Dann richtete Wolf die Waffe gegen sich selbst und tötete sich auf der Stelle. Das Motiv der That ist unbekannt. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Re vision des Bankiers Cahn in Dessau, der vom dor tigen Schwurgericht am 2. März wegen Vergehens gegen das Depotgesetz und wegen Bankerotts zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Leipzig. Von dem verstorbenen Buch- und Musitalienhändler Dr. Max Abraham, Inhaber des weltbekannten Peterschen Musikverlags, ist zur Er haltung und Erweiterung der von ihm gegründeten, zur unentgeltlichen Benutzung für Musiker Leipzigs bestimmten Stiftung ein Vermächtnis von 400000 Mark ausgesetzt worden. Ein schwerer UnglückSfall ereignete sich am Dienstag mittag auf der Königshainer Höhe an der elektrischen Hochspannungsleitung nach Ostritz. Der Monteur Berndt war auf einem Mast be schäftigt, als plötzlich von der Hirschfeld« Centrale
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