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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271005023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927100502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271005
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927100502
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- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
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7S. Jahrgang. 4SS Abend-Ausgabe Mittwoch, 5. Olilober 1927 Gegründet 18S« Dratitantlbriti! Slaivrichten Dresden Fernwrkcker-Lammeinummer: 20241 Nur tür Nacklaeivräcker 20011 I vom I.bis l». Oktober >»27 bm tägii» rweimaliaer Tiultellung frei .tzaus,>.»0 Mk. OL^UI5'1DLl)Ul)l Postbcviasvrei- iür Mona: Oktober Z Mark okne Postruttellungsgebiilir. ^ Linrelnummer tv Psennt«. ^ Die An,eigen werden nach Goldiiiark berechnet: die einwaltige K> mm breite Anzeigen.Preise: aukerkalb Ä0Pta. Offertengebübr NPsg. Alisw. Äiiiträge gegen Bora»sbe,al>lg. Echriftleitung und HauvtgeschSstsllclle: Marienktratze ^0 -»2 Druck u. Verlag von Lteviiy» Netchardt in Dresden Poftscheck-Konto ross Dresden Nackbrnck n„, mit deutliche, Nnelienanaabe , Dre->dne> Nock, > ,nlä«tia tlnveelanate -ckriNlincke werden nicht -uidewabr« Polens blinder Haß gegen Deutschland. Der Haller-Verband wirst Deutschland Raubgier und Blutdurst vor. Pitsudski nenn! Polen eine „Nation von Idioten". Thorn, 6. Oktober. Die diesjährige Tagung des Ver bandes dcö polnischen Faschistengcncrals Haller hat ihre Beratungen beendet. Es wurde eine Reihe von Resolutionen gefaßt, deren erste, t» sehr heraiissuröerndein Tone gehalten, an die Adresse Deutschlands und des Reichspräsidenten von Hindcnburg gerichtet ist und folgendermaßen lautet: „Der Hehler des nicht zu Ende geführten Sieges der Bcr- büa-ctcn über Deutschland beginnt sich in tragischer Weise zu röchen. Auf den Heldern von Tannenberg hat die Hydra der deutschen Raubgier und des deutschen Blutdurstes ihr Haupt erhoben und dnrch den Mund des geistigen Führers teS heutige» Deutschlands, Hindcnburg. die Welt mit neuer Brandstiftung bedroht. Blutvergießen wollen wir nicht, aber als Provozierte werden wir mit einem zweiten Dannenberg antworten, denn 80 Millionen polnische Herzen schlage» in einem Rhythmus: Wir lassen nicht von der Erde, die nuö geboren!" Eine andere Entschließung beschäftigt sich mit dem geheim nisvollen Verschwinden des Generals Zagorski. Der Haller-Verband fordert von den Behörden, das an Zagorski begangene Verbrechen ausznklären. Ferner spricht der Ver band sein Bedauern aus, daß einer der staatlichen Würden träger in Polen lgcmcint ist Marschall Pilsndskii die Würde der Nation verletzt habe, indem er ü i c p 0 l » i s ch e N a t t 0 n «ls „Nati 0 n von Idioten" bezeichnet habe. lWTB.i Ainlerliklige polnische Sabotage. Die Furcht vor der deutsch-polnischen Beschwerde in Gens. Warschau, 3. Oktober. In den letzten Tagen des Sep tember wurden in sämtlichen Kreisen der Woiwodschaften Poie» und Pomerellcu die deutschen Gutsbesitzer in die Starosteien berufen. Hier wurde seitens der Starosten oder ihrer Vertreter versucht, von den deutschen Gutsbesitzern eine schristlichc Erklärung zu erlangen, daß sic mit der Beschwerde Amsterdam, 3. Oktober. Das Junkers-Flugzeug lilLiv ist heute morgen 5,40 Uhr vom Marincslnghasen ans zum Weiterflug gestartet. Das nächste Ziel ist voraus sichtlich Lissabon. Die Wettcrvcrhältnisse sind günstig. Ueber dem Golf von Biscaya liegen niedrige Nebel. Bor dem Abflug setzten sich die Flieger mit der Hamburger Wetterwarte in Verbindung, die die Flieger auch weiterhin genau iibcr die Wettcrverhaltnisse unterrichten wird. Vor läufig ist die Wetterlage ä n ß e r st günstig. Es herrscht leichter Nordwind und über dem Golf von Biscaya liegt Nebel. Da dieser jedoch ziemlich niedrig ist, kann das Flug zeug bei mäßiger Höhe darüber hinwegkommen. Die Flieger Kossen, heute abend um ü Uhr in Lissabon zu sein, wo, se nach der Wetterlage, die weitere Route fcstgelegt werden soll. Die Flieger legen Wert darauf, die Angelegenheit mit größtem Stillschweigen zu behandeln, nm die Oeffcntlichkrit, die leicht zu übertriebenen Erwartungen neigt, nicht durch Aendcrungen der Route, die ganz von den Wettervcrhält- nisscn abhängt, zn enttäuschen. Sie betonen daher, daß sic keine Eile und auch keine selten Pläne hätten und sich nur nach dem Wetter richten würden. Falls die Verhältnisse giinstig sind, soll nach den Azoren und von da nach Amerika burchgcflogen werden. Ob Frau Dillcnz den ganzen Flug mitmachen wird, steht noch nicht fest. Es ist nicht aus geschlossen, daß sic die Flieger in Lissabon verlassen wird. Bei dem Start des JunkerS-Jlugzeuges v 1230 waren nur je ein Vertreter der holländischen Lustschiffahrts- gesellschast und der Lufthansa zugegen. Es war ein pracht volles Bild, als der majestätische Vogel glatt über dem spiegel blanken Zuidersee einige hundert Meter weit flog, außer Sicht kam, dann aber plötzlich wieder znrückkehrtc, um in mäßiger Höhe den richtigen Kurs einzuschlagcn. Die Flieger, die sich gestern frühzeitig zur Ruhe begeben batten, waren in ausgezeichneter Verfassung. Ebenso ihr Passagier, Frau Dil lenz, eine richtige Wienerin, die mit ihrem freundlichen Humor über den Ernst der Sache hinweg, täuschte. Es muß noch hcrvorgehoben werden, daß die Flieger ihre» eigentlichen Start nicht von Deutschland, sondern von Amsterdam aus Vornahme». Dies ist damit zu erklären, daß das schwer beladend Flugzeug auf offener Sec bei Norderney nicht gut starten konnte, während cs auf dem glatten Spiegel des Zuidersecs sehr günstige Ltartvcrhältnisse antraf. Man ist daher auch von Norderney nicht mit der vollen Last abgcflogen und hat den Benztnvorrat in Amsterdam ergänzt. Sine Erklärung vor Frau vttli Dillenz Hamburg, 3. Oktober. Die an dem Ozcanslug als Fahr» gast teilnehmende Wiener Schauspielerin LilltDillcnz er. klärte dem Vertreter des „Hamburger Frcmdenblattes" kurz vor dem Start in Norderney u. a., nicht Sensationslust sei cS, an den Völkerbund wegen einseitiger Belastung des deutschen Grundbesitzes durch die polnische Agrarreform, die im Namen der deuischcn Gutsbesitzer von den Herren Graebcl. v. Blücher und Rodcnackcr cingcrcicht worden ist. nichts zu tun hätten. Dabei wurde scstgestcllt. daß die belrcssciidcn Starosten aus Grund einer Verfügung handelten, die folgenden Wortlaut trug: „Da die Herren Graebel. v. Blücher und Nodenacker im Sekretariat des Völkerbundes eine Beschwerde wegen ein seitiger Schädigung des deutschen Grundbesitzes durch die pol nische Agrarreform eingereicht haben, werden Sic, der Starost. beauftragt, sich darum zu bemühen, daß Sie womöglich eine schristlichc Erklärung von jedem der Herren erzielen, daß er keine der oben erwähnten Personen ermächtigt habe, in seinem Namen vor dem Forum des Völkerbundes auszutretcn. Eine eventuell erlangte entsprechende Bescheinigung ist, bestätigt durch den Herrn Starosten. sofort der Woiwodschaftbchörde cinznsenden." Der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung im Sejm und Senat. Abgeordneter Naumann, hat an den polnischen Innenminister einen Brief gerichtet, worin er ersucht, daß die Woiwvden von Posen und Pomercllen angewiesen werden, bet den Starosten die sofortige Einstellung der Besragungs- aktion zu verfügen. lW. T. R.s « Bekanntlich enthielt die Liste der im Jahre 1027 zur Parzellierung gezwungenen Güter V1,S vom Hundert deutschen und 8F vom Hundert polnischen Besitz, während der gesamte Bodenbesitz heute zu etwa 28 vom Hundert In deutscher und über 70 vom Hundert in polnischer Hand ist. Rücktritt -es MemeHiinöischen Direktoriums Memel, 3. Oktober. Nach der heute morgen erfolgten Rückkehr des Gouverneurs des Memelgebictes von Kowno nach Memel, hat Landespräsident Schmellnns noch im Laufe des Vormittags dem Gouverneur das Ritcktrittsgesuch des gesamten Direktoriums unterbreitet, das auch an genommen wurde. <T. U.) die sie veranlaßt habe, alles auszubietcn, um an dem deutschen Ozcanslug tcilzunehmen. Eine Anzahl österreichischer Patrioten, die den brennenden Wunsch hätten, daß auch das klein und arm gewordene Oesterreich, das die erforder lichen Mittel für solch eine kühne Tat nicht ausbringcn könne, an einem derartige» Unternehmen beteiligt sei, habe ihr die Teilnahme ermöglicht. In vollem Einverständnis mit ihnen und mit ihrem M a n n trete sie den Flug an in dem sicheren Gcsühl, als erste Frau im Flugzeug den Ozean zu überqueren, und zugleich in dem Gedanken, daß dies ein Symbol be deuten würde für weiteres Zusammcnstchcn der beiden Brudervölker Deutschland und Oesterreich in Rot und Gefahr, aber auch im endlichen Glück. * Berlin, 8. Oktober. Tie „B. Z." gibt eine Unterredung eines Vertreters des „Neuen Wiener Tagblatts" mit dem Vater der Schauspielerin Lilli Dillenz, dem be kannten Bühnen maler Karl Hollitzer, über die Motive für die Teil nahme seiner Tochter an dem deutschen O.zeansl»g wieder. Hollitzer erklärte ». a., daß er hierüber vollkommen über rascht ie t. Seine Tochter sei vor etwa 14 Tagen nach Berlin gefahren,- beim Abschied hätte sie gesagt, sie wolle versuchen, ein Engagement an einem Berliner Theater zu finden. Davon, daß sie einen Ozeanslug 'riskieren wollte, sei nicht im ent fernteste» die Rede gewesen. Seine Tochter, die jetzt 30 Jahre alt sei, liabe seinerzeit die Graphische Lehranstalt besucht und bei Barwlg modellieren gelernt. Auch als Malerin habe sie entschieden Begabung gezeigt. Später habe sie sich als Schau spielerin versucht. In der letzten Saison sei sie in einer Reihe von Stücken eines modernen Theaters ausgetreten. NoHandung eines Verkehrsflugzeuges. IDurch Funksprnch.s Hanan, 3. Okt. Das Berkehrsslug zeug „74. 597" der Deutschen Lufthansa mußte ans dem Fluge Berlin- Frankfurt a. M. infolge Motordcsckics in der Nähe des ttinzighcimcr Hofes eine Notlandung vornehmen. Bei der Landung rollte das Flugzeug in einen Grckben, wobei die Maschine schwer beschädigt wnrde. Führer nnb Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. Die Maschine, derc» Fahrgestell und Propeller zerbrochen wurden, mußte abmonticrt werden. (W. T. B.) Der Unfall Leoines. Rom, 3. Oktober. Der Unfall der „Miß Columbia" stellt sich als schwerer heraus, als dicS ursprünglich den Anschein hatte. Bei der Landnng brach, nachdem daS Flugzeug schon ein« Strecke gerollt war. infolge der Unebenheit des Bodens daS Fahrgestell, wodurch der Rumps auf den Boden sackte. In der Hauptsache ist der Propeller beschädigt und die rechte Tragfläche. Auch der Motor Hai großen Schaden erlitten, so daß er ansgewcchselt werden mutz. Preußens Wünsche zum Schulgesetz. Der Ncichsrat tritt morgen zusammen und wird sich bet seinen Besprechungen auch mit den Gegenvorschlägen deS preußische» Staaisministcriums zum Reichsschulgcsctzcntmurs beschäftige», die in der vergangenen Woche in Form einer Denkschrift bekannt geworden sind. Diese Gegcnvvrschtägc wur de» mit einer gewissen Spannung erwartet, denn von Preußen aus war der Schulgelctzcntwurj des dculschnativnaleii Reichs» innciiministers v. Kcudcli heftig angcgrisscn worden. Preußen hatte mit seinem in Vorbereitung bcsindlichcn Entwurf offen genug gedroht. Um so größer aber war die allgemein« Ueberraschung — und bei den eingeschivvrencn Gegnern des Kcudcltschcn Gesetzes die Enttäuschung, als Preußen mit seinen Gegenvorschlägen endlich herausrückte. Die vorher laut an gekündigte Opposition um jeden Preis war ausgcgeben wor den. Die preußische Regierung erkannte sogar den versöhn lichen Charakter des ReichöschulgesctzcS ansdrücktich an und begnügte sich damit, scstzustellen. daß die Reichsregierung in ihrem Entwurf die Bestimmungen der Rcichsversassung aus Grund einer nicht ganz einwandfreien Auslegung in einige« Punkten außer acht gelassen habe: dennoch sei der Kcudcllsch« Entwurf gegenüber dem Schielcschen Schulgesctzentwurs von 1025 als außerordentlicher Fortschritt aus dem Wege nach einer mittleren Linie zu bezeichnen. Es kann nicht zweifelhaft sein, daß die so diplomatisch eingeleiteten Vorschläge Preußens» denen man den Kpmpromißcharakter ans den ersten Blick an sieht. nur nach langen Kämpfen innerhalb des preußischen Kabinetts zustande gekommen sind. Der „Demokratische Zet- tungsdienst" hat mitgetcilt, daß die Zentrumsminister nicht allen Anträgen ihre Zustimmung hatten geben können und — ebenso wie die demokratischen Kabinettsmitgliedcr — von den Sozialisten überstimmt worden sind. Im übrigen aber haben auch die Sozialisten und Demokraten zusammen sich gegenüber dem Zentrum für Abänderungen eingesetzt, „die geeignet sind, den reaktionären Schulgesctzentwurs mit liberalerem Geiste z« erfüllen". Infolge seiner kirchlichen Einstellung aber hat daS preußische Zentrum, das obendrein an das den Kcudcllschen Entwurf stützende Zentrum im Reiche gebunden ist, den radi kalen Tendenzen die Spitze abgebrochen, so daß die preußische» Machthaber dieses Kompromiß in Kauf nahmen, um dt« Koalition in Preußen nicht zu gefährden. Einer der schwcrstwicgendcn preußischen Vorschläge ist beh den 8 2 des Schulgesetzes folgendermaßen zu fassen: „Di< Volksschulen sind Gemeinschaftsschule» oder nach näherer Be« stimmung dieses Gesetzes Bekenntnisschulen oder bekcnntnis« freie Schulen . . ." Während also aus der Rechten tDentsch- »ationale und Zentrumj die Bekenntnisschule mit den anderen beiden Schularten vollständig gleichberechtigt sein soll, will die Linke, nach dem Wortlaut der Reichsnerfassung, der Ge meinschaftsschule den Vorrang verliehen wissen. Der Reichs- entwurf will die bestehenden Bekenntnisschulen als solche er halte» sehen und nur dann in Gemeinschasts- oder bckenntnts« freie Schulen umwandeln, wenn cS die Eltern und Erziehungs berechtigten so verlangen. Preußen jedoch will sofort alle Schulen in Gemeinschaftsschulen umwandeln l8 IR. wenn nicht innerhalb drei Monaten ein Drittel der Erziehungsberechtigten der die Schule besuchenden Kinder die Beibehaltung der be stehenden Schule verlangt hat. Ist dieses Verlangen recht zeitig und vorschriftsmäßig gestellt, so werden diese Schule« entsprechend ihrer bisherigen Form Bekenntnisschulen oder bekenntnissrcie Schulen." Zweifellos liegt in dieser Bestim mung schon eine gewisse Schwierigkeit für die bestehenden Ge meinschaftsschulen, und das Zentrum dürste dieser Fassung bloß aus dem Grunde zugestimmt haben, weil es weiß, wie stark die Einsliisse der katholischen Kirche aus die katholischen Eltern itt religiösen Frage» ist. Die außerordentlich stark kirchlich ge sinnten katholischen Eltern werden nirgends versäumen di« RückwandlungSaiiträge zu stellen und die Gefahr dieser Vor schrift von sich abznwcnden. Eine weitere Bedrohung der be stehenden Schulform liegt in den Schlußsätzen dieses 8 18, wo es heißt: „Verlangt indes ein Drittel der Erziehungsberechtig ten .. . Einführung einer anderen als der bisherigen Schul form. so ist zur Beibehaltung der bisherigen Tchulfvrm daS Verlange» der Mehrheit der Erziehungsberechtigten... er forderlich." Zweifellos wird es über diese kngsfligen Formu lierungen noch zu eingehenden Auseinandersetzungen komme« wie auch über die preußische Bestimmung, daß die Feststellung dessen, maS als „geordneter Schulbetricb" angesprochcn werden soll, de» Ländern zu überlassen ist — was daraus hinausläust, diese Feststellung der Zuständigkeit des Reiches zu entziehe«. Daß man in demokratischen Kreisen mit diesem Entwurf nicht znfrtcdcn ist, war schon gesagt. Man geht hier sogar so weit, überhaupt jede Aenderung der — wenigsten in Preußen — bestehenden Schulgesetze als überflüssig abzulchnen. DaS alte seit 2l Jahren bestehende Gesetz habe sich eingelebt und be- dürsc keiner Umwandlung. „Muß denn immer geändert wer den?" heißt eS in einem führende» demokratischen Organ, »nb eS ist belustigend, die Demokraten, die sonst doch so gern alle- Alte als veraltet stürzen, nun mit einem Male als der Tradi tion anhängende „Reaktionäre" zu sehen. Das preußische Kompromiß hat also wenig Freude gemacht: besonders bedenk lich steht man der „inhaltlichen Festlegung des Begriffe» Be kenntnisschule" gegenüber und behauptet, baß der RetchSschul- gesetzentwurf von 1027 ebenso wie der von 1025 der Herrschaft des Glaubens in der Schule zu viel Raum gebe, baß bei! preußische Entwurf aber diesen Mangel völlig mit Gttlv Ne Funkers-Flieger nach Lissabon unterwegs. Die Zwischenlandung in Amsterdam
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