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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250511010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925051101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925051101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-11
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1925
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v»r M» W«-»g»»d« SS,40. «evck «. ««tag ««» UIr»,ch » A»tch«r», l» <PMch«<».«onto 10SS »r,,»«. <.Dr»«dn«r Nachr.-> pUMg. - Unixrlangl« Schriftstück« w«rd«n iltchl oulbewodN. -Nicmota -Äiano» .Ilüget Dreräen^stLkackk. ^MaiLenßausLtraße 24 Aoniscsü „Nöi»is«rk" ist cler Dnbegriss aller (vugencken, die ein Klcwier mir haben kam». Kin „3iSnl»ch" verbürgt dauernde kaktbarkeik, ^anLkgenn^ nnck Ireuck« OrüSt» «« !»>«»»» ^ -Dlonoka Dres6en-^tkka6k. ^atrensiausskraße 24 Ae Vorbereitungen zu Hindenbnrgs Empfang Zusammenstoß zwischen einem Personenzvg «n- einem Laslauko. — 11 Tote! Dr. Neuhaus' Etakebe. - Deutscher Anwaltstag. - Die gegensätzlichen Vorgehen Englands und Frankreichs gegen Deutschland. Das Programm. BerN«. 9. Mai. wie amtlich mitgeteilt wirb, begibt sich Reichspräsident v. Htwdeuburs am 11. Mai mit dem in Hannover IM Uhr nachmittags abgehenden fahrplanmäßigen V-Zuge im Salonwagen -nsammeu mit Major v. Hinbenburg nach Berlin, wo er auf dem Bahnhof Heerstraße mn 8.82 Uhr eintrifft. Hier wir- -er Reichspräsident vom Reichs kanzler, dem Netchswehrminifter, dem Reichs» minister des Innern, den Chefs der HeereS- und Martneleitung, den Staatssekretären Dr. Meißner und Dr. Kempner, -em Kommandanten von Berlin, dem Oberbürger, nzeister, dem Polizeipräsidenten und -em Kommandeur -er Schutzpolizei empfange». Bo» Bahnhof Heerstraße fährt der Reichspräsident »11 seiner Begleitung, dem ReichSminkster des Innern, de» Staatssekretären Dr. Metß » « r «nd Dr. Kempner. dem Polizeipräsidenten und de» Kommanben» de» «chntzpolt-et. in »ffenem Wagen >>mn Ifanse deS MsstHtzkaazlrilD 1« »er Wilhelmstraße «der ReichSkanzlerplcch. BtSmarckstraß«. Charlottenburger Chaussee. Brandenburger Tor und Linden. Vom Brandend«» gerTo««» wird der Wage« deS ReichSprLst-ente» -nrch eine» Zag »«ritt «ne, Schutz polizei eskortiert werde«. Der Reichspräsident und feine Begleitung nehmen »«nächst tm Hans« des Reichskanzlers Wohnung. Abends wird der Reichspräsident beim Reichs- kanzler tm kleinen Kreise das Abendessen etnnehmeu. Am 12. Mai, vormittags 11.48 Uhr, wird -er Reichs präsident mit dem Reichskanzler von dem Hause deS Reichs kanzlers »»« Reichstag fahren, ebenfalls in offenem Wagen, «nd -war -nrch die Wllhelmstraße, Unter die Linden. Brandenburger Tor, Kriedrich-Ebert-Straße »um Portal des Reichstages, wo er von einem Vizepräsidenten «nb dem Direktor des Reichs- tagcS empfangen wird. Um 12 Uhr betritt der Reichspräsident gemeinsam mit dem Präsidenten LeS Reichstage» die Prästdententribün« tm PlenarsttzungSsaale. Der Präsident de» Reichstage» kündigt an, daß der Reichs präsident den durch Artikel 42 -er RetchSverfafswng »or- geschriebenen Cid leisten wird,' der Reichspräsident leistet daranf den EU»; der Präsident des Reichstages spricht den Glückwunsch des Reichstages zur Uebernahme des Amtes aus. Der Reichspräsident dankt in einer Ansprache an den Reichstag und der Präsident des Reichstages bringt darauf ein Hoch auf das Deutsche Reich und bas deutsche Volk aus. Alsdann begibt sich der Reichspräsident, begleitet von dem Präsidenten des Reichstages «nd dem Reichskanzler zur großen Freitreppe am Königsplatz. Hier bringt der Reichs kanzler das Hoch aus den Reichspräsidenten aus, a« welches sich das Deutschlandlied anschlteßt. Während der Feier im Reichstag konzertiert auf dem Königsplatz eine Kapelle der Reichswehr. Vor dem Rcichstagsgebäude steht mit der Front 1 zum Portal 1 eine Ehrenkompanie des WachregimeniS Berlin der Reichswehr. Der Reichspräsident, begleitet vom Reichs- wehrmintster, schreitet die Ehrenkompanie ab und fährt dann mit dem Reichskanzler tm Kraftwagen, geleitet von einer Schwadron Kavallerie (Reiterregiment 4), über den Königs platz vor dem Bismarckdenkmal vorbei durch die Frieden»- allee, da» Brandenburger Tor und die Wilhelmstratze zum Hause des Reichspräsidenten. Hier ewpfSngt der Stellvertreter des Reichspräsidenten, Dr. Simons, de« Reichspräsidenten und übergibt ihm die Geschäfte. Uw 1^8 Uhr nachmittags werden -er Reichskanzler und dt« Reich-minister sowie der Chefpräfident d«S Rechnungs hofes vorsprecheu und dem Reichspräsidenten ihre Glück wünsche darbriugeu. Daran schließt sich ein Frühstück, z« welchem der Stellvertreter des Reichspräsidenten Einladungen an de» Reichspräsidenten, Reichskanzler, an dt« RetchSnrintster »nd de« Präsidenten -e- Reichstages, dt« Chefs der HeereS- «W» Martuelettnog, die Staatssekretäre des Bureau» des MltMmäsideuten «nd der Reichskanzlei sowie de« Major «, Hinddnburg «nd Gemahlin hat ergehen lassen. Für de« Ist, 14. »nd 18. Mai find «ine Reihe von wettere« Empfängen vorgesehene darnuter am 14. Mat der Empfang der fremd?» Botschafter, Gescmdte» n«b Geschäfts träger. Kommunistische Demonstrationen verboten. <D r«h t m «l d « «g »nsrer Berliner S ch r t s t l e t t n n »1 Berlin, 10. Mat. DaS Polizeipräsidium tollt mit: Die Kommunistische Partei Deutschlands hat für Montag abend an verschiedenen Stellen Berlins zu Protest demonstrationen ausgefordert. Da die Gefahr besteht, daß die vom 2. Bezirk Moabit tm Kleinen Tiergarten um SU-rnud vom Dieustbeztrk Charlowenbur« für 6.80 Uhr am Lützow-Platz «ngesetzteu Demonstrationen »u ernsten Störun gen -er öffentlichem Ruhe. Ordnung «nd Sicherheit tm Zu sammenhang mit der in der Nähe stattsind enden Einfahrt des nei"*ewSblt«n Reichspräsidenten führen, bat der stellver tretende Pottzotpräsident die genannten Versammlun gen verbot«». Die Schutzpolizei hat Anwetsuna erhalten, all« Ansammlungen tu dieser Gegend nötigenfalls »u ver hindern. Um de» reibungslose» Verlauf der EtnnngSsederltchketten sicherzustelleu. und Störungen und Zusammenstöße zu verhin dern. werden etwa 10000 Mann uniformierte Schupo und mehrere Hundert Beamte der politischen und Kriminalpolizei in Zivil eingesetzt. Flugzeuge werden vor. während und mach de« Feierlichkeiten über den Straßen kreuzen und fortlaufend beobachten, uw gegebenenfalls sofort Meldung über Zwischenfälle geben zu können. Auch ein Fahrzeug LeS R eichs wa s sevschn d es wird bei der Ab sperrung am Hasrnufer Mitwirken. Das Polizeipräsidium hat den Verbänden da» Mitführen von Musikkapellen untersagt. Dr. Lulher bel v. Kindenburg. Hannover, 0. Mai. Reichskanzler Dr. Luther traf heute gegen n Uhr abends mit zwei Begleitern in Hannover ein und begab sich sofort zu dem Reichspräsidenten v. Hindenburg, wo eine mehrstündige Unterredung stattfand. Bei dem Reichs präsidenten wurde dann in kleinem Kreise das Abendessen eingenommen. Reichskanzler Dr. Luther wird noch in -er Nacht zum Sonntag nach Berlin zurückkehren. Hannover, 9. Mai. Abschiedsveranstaltungen größeren Umfangs finden bei der am Montag den 11. d. M. erfolgenden Abreise des Reichspräsidenten nicht statt. Cs werden nur die Spitzen der Hannover schen Behörden und geladene Pressevertreter an wesend sein. Ter neue Reichspräsident hat an den General major von der Goltz, das gcschäftsführende Präsi diums-Mitglied der Vaterländischen Ver bände, nachstehendes Telegramm gerichtet: „Ihnen und den Vaterländischen Verbänden Deutschlands herzlichen Dank für treue Glückwünsche, die ich auch de» sehr zahlreichen Ortsgruppen, die meiner gedachten, zu übermitteln bitte. gez. v. Hindenburg, Generalfcldmarschall." Wasfenlragen beim Spallerbilöen verboten. Berlin, ». Mai. Verschiedene Vereine sollen die Absicht habe», zu der Spalicrbildun« am 11. Mat bet -er Einfahrt des neugcivählten Reichspräsidenten Massen mitzubringen. Der stellvertretende Polizeipräsident hat mit Rücksicht auf die dadurch heransbeschivorcncn Gefahren für die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit die Anweisung gegeben, daß Vereine oder Verbände, bei denen Mitglieder mit Massen irgendwelcher Art offen oder versteckt sich einftnde«, sosort von der Beteiligung anvgeschlvsse« »erde» Eia Lastauto vom Zug überfahren! «I r»I«! Ofse » b » rg, 18. Mni. Der Eisenbahnzng 0 188 Frank furt-Bafel überfnhr bei der Station Roth-Malsch einen Lastkraftwagen, der mit 25 Personen besetzt war. Elf Personen find tot «nd eine Reihe schwer verletzt. Der Un glücksfall ist daranf znrückznfiihren, daß die Schranken nicht geschlossen waren. (W. T. B.j Die gerichMche Anierfuchung -er Dettheimer Katastrophe Minden, 9. Mat. Für das gerichtliche Nachspiel des Pontonunglück bei Veltheim an -er Weser im Prozeß gegen den Oberleutnant Jordan vom Pionierbataillon 6 in Minden ist ein großer Zeugen- und Sachverständigenapparat aufgebotcn, -er eine längere Vorbereitung beansprucht. In der Voruntersuchung sind nicht nur die am Weserübcr- gang beteiligten geretteten Offizier« »nd Mannschaften -es Ausbildungsbataillons in Detmold als solche vernommen worden, sondern auch alle Zuschauer, die an dem Unglücks- tage am Weserufer der Neichswehrübung beiwohnten. Die ans fahrlässige Tötung lautende Anklage gegen Oberleutnant Jordan stützt sich in der Hauptsache anf zwei Punkte, nämlich daraus, daß der verantwortliche Pionicrossizier die Verteilung der überzusctzenden Mannschaften aus der Gierfähre nicht richtig vorgcnommen habe, «nd ferner, daß die Fähre keinen Ncttnngsponton mitgcstihrt habe. gusammenkunst -es -eulsch-polnischen Schiedsgerichts. Berlin, 9. Mai. Der dänische Generalkonsul hat das dcntsch-polnisch Danzigcr Schiedsgericht für den Durch gangsverkehr ans Montag, den 11. Mai, 1l Uhr vormittags, cinbernfeu. Die deutsche Regierung wird bei dem TermI, durch de« Sachverwalter Generalkonsul von Dircksen ver- treten fein. Die Unslimmigkeilen zwischen Lonbon unb Paris. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund soll erzwungen werden. London, !0. Mat. Ueber den Entwurf der Note an Deutschland schien bekanntlich nahezu völlige Einigung zwischen Paris und London hcrgestcllt zu sein. Jetzt dagegen schreibt Pertinax im „Daily Telegraph", daß Briaud diese« Entwurf selbst mit Acndcrnngen wicht a»a nehme« könne, sondern seinen eigenen Entwurf ausarbctte« den er der Botschafterkonfcrenz unterbreiten werde. Es ist ganz amüsant, sich bei dieser Wendung -er Ereig nisse daran z» erinnern, daß nach der Rede HoughtonS, diq ja keineswegs gegen Deutschland, sondern ausschließlich gegen Frankreich gerichtet war (der französische Bot* schafter hatte «S deshalb vorgezogen, an dem Essen der Pik grin,--Gesellschaft nicht tetlzunehmeuj, England -nrch de« eng« lischeu Botschafter in Pari» den Franzosen so angenehmq Ding« sagen ließ, um dt« Franzosen im gegenwärtige« Augen« blick nicht »« verstimmen. Trotzdem scheint na« die Sttur, muug nicht sehr freundlich geworden z» fein. Heute holt man wieder Washington als de» „Schwarze« Mann" hervor, an der diplomatisch« Korrespondent deS „Daily Telegraph* schreibt drohend, der Fortschritt »er Verhandln«ge« her Alliierte» i «erde sehr anfmerksam von Washington überwacht. Der diplomatisch« Korrespondent des „Daily Telegraph* macht über die Haltung der englischen Regierung di« Mit.« teilung, die man ihm wohl glauben kann, daß England de« Meinung sei, man solle endlich mit de« Haarspaltereien ei» End« machen «nd nun die Räumung von Köln von schlenuiqer Erfüll«»« der wirklich wichtige» Forderungen abhängig mache«. Bet wechselseitigem gute« Wille« könne es möglich fein, baß die Räumung Kölns mit Räumung der Ruhr gleich« zeitig erfolge« könne. DaS letzter« ist ja bekanntlich das voq den Engländer« ständig im Auge gehaltene Ziel. Zmu StcherhettSpakt wird gemeldet, Brian- werde die englische Unterstützung in Aussicht gestellt, anf Deutschland tm Sinne seines bedingungslose« Eintritts ich den Bölker-nnd einznwirke«. nicht zwar als Voranssetznng für Verhandlungen, aber als Voraussetzung anf Abjchtntz eines Vertrages. Dagegen könne sich England in de« Oft frage», die Briand ebenso wie die Westfragc« behandelt wisse« möchte, nicht engagiere«. * Paris. 10. Mat. Der amtliche Bericht über den in dev Räumungs- und Garanttefrage stattgehabten Mini st errat lautet: „Die Minister und UitterstaatSsekretäre haben heute vor mittag mrter dem Vorsitz des Präsidenten Doumergne eine Beratung gehabt. Von 10 bis 12 Uhr wurde die Sitzung beinahe vollständig durch die Auseinandersetzung über die finanzielle Lage ansgefüllt. Der Minister-- rat hat di« Erklärungen des FiuanzministcrS und die Vorschläge, die er der Kammer vorlegcn wird, be willigt. Der Finanzausschuß der Kammer wird Herr« Caillaux am Dienstag hören. Erst nach dieser Ausschuß sitzung werden die Vorschläge des Finanzministers veröffent licht werden." Nach diesen Angaben folgen einige Mitteilun gen über die Sachliefernngen an Eisenbahn material als Reparationsleistung und über die Vor kehrungen für den 10. Mai. Dies Kommnniqnö er, regte bei den wartenden Journalisten Berwnndernng, nnd jeder Minister, der den Ministcrrat verließ, wurde mit Frage« bestürmt. Als erster verließ Caillaux das Elysöe. Cr erklärte: ,Hch kann über meinen Entwurf vor dem nächsten Dienstag nichts sagen und noch viel weniger über andere Fragen sprechen, die nicht z« meinem Ressort ge, hören. Ich kann nur Mitteilen, daß die Minister sämtlich mit meinen Vorschlägen einverstanden sind und daß ich ermächtigt bin, zu jedem einzelnen Punkt die Vertrauensfrage zn stellen.* Zehn Minuten später kam der Ministerpräsident Painlevö, s der folgendes ausführte: „Ich werde beständig über alles, was in Marokko vor, geht, unterrichtet und es ist nistt unnütz, immer wieder zu er klären, daß wir an keine Eroberung, sondern an Abwehr denken. Wir müssen die Leute, die in unsere Zone ein- gcdrungen sind, wieder heraus haben. Im Augenblick ist die Lage stabilisiert. Eine größere Operation ist erst in einigen Tagen zu erwarten. Erst müssen alle Verstärkungen ein getroffen sein, damit wir den Eindringlingen eine fühlbare Lehre erteilen können. Sie können in ihren Zeitungen er klären. daß unser Vorgehen in vollem Einverständnis mit Spante» und England erfolgt." Als letzter verließ Briand das Elnsöe. Er sagte: „Ich habe heute »nr im allgemeinen über die beiden Fragen der Abrüstung «nd der Sicherheit ge, -prochen. Die Einzelheiten will ich tm nächsten Ministerrat anseinandersetze«. der «nn Dienstag stattsindet."
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