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Dresdner neueste Nachrichten : 28.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191101280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-28
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.01.1911
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»Na N; Neuefte NaålETåffålt unabhängig! Tllllkszkilllllc Größte Verbreitung in Sachsen. glevellscxxslttqe pp» « t aus-tust; " tabrlleuiay VII· Dspswsiiofs ist » H«- - »· Isd Umgebung l Mk» «» åsttlttskgzeszlam Anna« s.-..»» Form» und Ja kein-»F. tv »« l« essen· sptD If« cbllhkcll lt viere« CI Iqhqts As» he. kcsde. bomugbcscblkllls Hussenoäou Illswstlsw Ist» Wtkdkk« »Nun-neu As» «, m« Stets. Ho» dir-U» HERR» skostschrsktfqqbe up« AMICI Mk. »» as HMMI sog» ssd sufmakiigkgsnwszwefklckl skknum sqwntszmkks «. kxpedttsoneu im J» «» sen, »He sc. Nu» D« tax· okmtmdpkkkfen nlsliglandh UVHCIITeLIIIIchEBIVIJZZIdLJJ «» Affe« «« Werk« · - II I» gut-user ums« l« seiten. Raum« sieh kz«sx«kz»s.xs»tsssäs».ssgxskkss.ssssssss«s ssssssssssiiss Tääiseks Geburtsssf Schtineun it« set· Neichsiitündunti neiibiem xquche tolaend, baden sicd heute die Führ-enden der ums» Bundesstaaten im Schlosse von Berlin ver mmzke um Kaiser Wilhelm persönlich idre Glück. iiniche zu ieinem Geburtstag« darzubringen —— als kpkiisentanten des Dentschen Reiches, der deutschen anon- die mit dem Gefühl aufrichtiger Teilnahme « Geburtstag des Kaisers tnitietert Es maa fein« »« skch diese Teilnahme nirbi überall so laut äußert « i» den Kreisen, wo man ein Privilea auf mon kdiiche Gesinnung at! baden glaubt, wo man den kourtstaa des Kaisers tUM Parteisest stempelt Das «, Hantierunactn deren enoistische Motive ein Blick is die historische Wahrheit immer wieder entlarvr. xmkertum und Klercset habe« gerade den Uxskxxzoilern oft« qenun den Fehdedandschtth hinge orictn wenn sie »sich nicht als williae Geschäfts hkck der llerikalqunkerlichen Sonderinteressen ne. tauchen ließen. Die betete am sickitbarsten dem Kaiser » Ergebenheit zu prascntieren bemüht sind - sie Wn sich nicht rühmen, treuer zur Dunaitte und », Reich gestanden zu haben, als das von ihnen ssverdiichtinte liberale Bürgertum. Gerade das »» Menschenalter-n eingetreten für die deutsche xkhcit und site» das deutsche Kaisertum Es hält ch heute und surder andern monarchischen Staats anten fest, Und Weil es das tut, ohne dafür pnderrcchte zu«deiskl)en, bietet das Erstarren des tauschen Liid»eralcsmus, das in diesen Zeitliiufien zu pkxzkichnen ist, die sicherste Biiruschast für den Be iands der konstitutionellen Monartbir. liailers Geburtstag läßt sich 1911 nicht feiern, «» Hinblick aus den vierzigsten Geburtstag, den sDeuische Reich selber in diesen Tagen neseiert n. iiaiser Wilhelm lL ist mit diesem iunaen Reich xqugewachsem und gerade er bat immer ein be nderes Gefühl sür die bistorische Größe« seiner ositidn als des ersten Repräsentanten des neuen cichsgebildes gehabt. Und wenn vielsaeb des isets Gedanken auib nicht die aller Deutschen »in, wenn sich aeaen manche seiner Worte und gen manche seiner Taten zuzeiten auch der Wider us; der monarchisch Gesinpten erheben mußte —— das n noch ieder feiner Krititer rühmen müssen: daß Jabeschadet der romantischen Stimmungem in ieer sich zuweilen verlor, alle die Jahre seiner kgiekung einen großen Sinn für den sveaiellen ebensinhalt des neuen Deutschen Reiches gehabt bat, sen Kern die grandiose Umschöpsung aller be ehendeii Verhältnisse durch die neuen Errungen asten von Wissenschasten und Technik war. Bier ist ksiniser immer ein ganzer Mann seiner Zeit ge nesen Tie bedeutsame Tat der Gründung der lisienlchastlicben Kaiser-Wilhelm-Gesellscbast, deren ionitltuierung unter dein Präsidium des Kniserö in iesee Woche erfolgte, beweist aufs neue sein Ver iindniö für die Dinge, die für das iunae ieutiche Reich die entwicklungssörderndsten sind. sbmoasür den besonderen Dank der Deutschen aus- Der Roientanalier. Tiranffährung in Der Ast. Hofvpek » Wie eine Selbftverftändlichkeit will es heute er« deinen, daß ein neues Btihnemverk von Richard muß nirgends anders als in Dresden, an de: teiinet Heim-er, aus der Taufe gegolten werde. M zur Gewohnheit iwenn man er von Ge iprecheie kann) ifl es geworden, daß an einem ltieu Tage, wie ·er nun wieder einmal hinter uns M, alles, was ein starkes Interesse am Musikleben Wtoeutvart hat, Europa wie Amerika, sieh in Dres liuiummenfindet Mag man auch kühl denken ekiie manchetlei Uebertreibungety all den Snobiss is und die Seniationölusy die bei solcher Gelegen- Ii unvermeidlich mit unten-laufen, der elektrischen Musik; eines ioichen Nbmdz an dem man es W! zuviel gesagt - den Pulsschlag der Zeit zu III» glaubt, wird man sich schwerlich entziehen ». , Dieser Rosienkavalieiz der zuerst »Der Ochs von U« Hieß und von dem schon viel, allzuviel e ilst-rde- lange ebe er überhaupt existierte, diefeö M« M fünfte Bühnen-ver! Straußenh ist nun Ektkmtis geworden. Man vergißt so leicht, M heißt. Ist so gern geneigt, all die Uniumme Its-it» fieberhaft rasche: Arbeit, vie hie: in we. iklichtigen Monaten geleistet ist, all den Riesen- Ost m: Genie, Taten, tnnstrerischem gesonnen jede: Als Selbstverstiindlicbkeit hinzunehmen. Eine« lariorceleistung dieses Anspannen aller Kräfte W 111-ersten bedeutet für unsre Dofoper etwas « W· künstlerische Belastungdprobw deren Wert, Ist-sehen von dem kann: zu users-speisenden Iwikiiihen Ergebnis, gar mcht boch genug ange- UI werden kann. IN« V« Bosmannötbals Dichtung ist in ihren niiiüoen längst bekannt geworden. Man weiß, Wie« Wien der Maria Tberesia in der Pandlung »»Fklitiiibrt wird, weis, daß ein grober, äuriscber ««- ckm iener Qchs von Lerchenam in Gegensatz s» it wird in einein sebzedniiibrigen Biene: Blut, H· UWU Grafen ktavian —es ist dies eine MHVUUI -, der dem Vetter Ochs den »Rosen « ««- den Brautwerbey bei der iunaen Tochter HUWU Parvenii Faninal macht, sicb bei dieser Jmkkit selbst in das Mädelchen verguckt und sie ikiivtpen Bauern adwendig macht. Der Wiss« Wider« von. decdalsnebiiibmiten Brot«« lmsyi sds sah; -stauraut, srdnetkp L so« n cliei e. I :! T Mittel. Ins-its Taschen. m: z» -l«lurtstaq, ladet DE? » Vorstand. ssW str.lsoggiisl s · « kklssslllsll i (auch Auen) xctftizsxiJklD ps frei. in. ge. in( frei! IF. It. sbs aspipalslj enfeftltchb ff« Er Stt.l7, VI Ittisteivj ist-» s· also» I xsmknpszj Reduktion nnd Hauptgeschäftiftelle Ferdimtudstraße s. Fernforechett Reduktion Nr. ist-TM. Expebition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 auiorechein ist die besondere Pflicht der Nation an seinem heutigen Geburt-inne. « s Der N. Januar 1911 ist auch nicht pu feiern ohne Dinbtiei auf die schweren politischen Berftimmunaem die sent auf dem Deutschen Reiche lasten. Sie tdns nen auch dem Kaiser nicht unbekannt sein. und wer eine so bedeutsame Auffassung vom Beruf des Bert scherd hat. wie sie Wilhelm 11. eignet· von dem ist ohne weiteres vorauszusehen. das; die Differenzen zwischen Reichdbevslkerung und Reirbsregieruua auch einen Schatten in feine Stimmung beim heutigen Feste werfen. Und wenn in solchem Augenblick die-Ge hurtötagdbitte des Kaisers an da« Schicksal ergeht, ihm fürder eine glücklichere Band bei der Wahl der von ihm sur Führung der Reichsaesebäite Ia Be· rufenden gu verleihen. so wird das die Bitte fein, die heute das deutsche Vol! mit dem Kaiser in ganz bei londerem Grade teilt. Der politische Unmut, der ietzt in ganz Deutschland lebendig ist, gilt nicht der Person des Kaisers. dessen heute jeder Deutsche nur achtungöooll und herzlich gedenkt. Daß dem Kaiser ein giitiges Geschick bald bessere Männer in den Weg führe, die Talent und staatsmännische Tatkraft genug aufzubringen haben, um dad setzt vierzig Jahre alt gewordene Deutsche Reich so zu verwalten, wie es feiner Entwicklung entspricht, damit es ihm gelinge, nach dem schönen Programm vom is. Januar 1871 allzeit zu sein: Mehrer des Reiches« nicht an kriegerifchen Eroberunnety sondern an den Gütern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Ge fittu ng das ist der innigfie Wunsch, dem heute das deutsche Vol! feinem Kaiser darbringt. s s Der Kaiser-das in Berlin. Besonders festlich bat sich der Geburist des Kaisers wie alljährlich auch heute wieder in Berlin: two iidnia Friedrich A n an st bereits aestern ein getroffen tft abgefoielt Der Draht meidet uns: -i— Berlin. N. Januar. (Priv·-Tel·s slls die Scbloßubr beute uwmen 8 Uhr schlug. ertdnte von der Kuppelmleriy wo die roten öaarbtischel der Trompeter des L. Gardedraqonerreaiments über dein Geländer bocb oben sichtbar wurden, der Choral »Nun danket alle Gott«. Drei weitere Cborälse folgt-n. Als der letzte Trompeten ton verklungen war, bdrte man die Trommeln und Pseifen der Spielleute der Z. Gardeinsfanteries brigade langsam, feierlich im Iredericianifcden Tempo bog der Zug, von dem hinteren Schloßvlav kommend, um die Schloßecie Vor dem Denkmal Wilhelm I. feste das Musikkorvs der Fiifiiiere ein mit: »Freut euch des Lebens« Die Menge, die bisher geduldig gewartet hatte, sei-te sich in Be wegsuna und folate der Musik die Linden end lana. Viele von den Zufchauern find vom Lande hereingekommen Die Musik war bis zum Branden buraer Tor marschiert und nun: Schloß zurück gekehrt. Die Neuaieriqen ainaen aber noch nicht heim, sie harrten der großen Aufiahrt im: Gram· lationscour. Inzwischen hatten ficb im Schloife iu den Gemächern des Kaisers die kaiser liche Jsamilie und die zum Haushalt aehdriaen Damen und Herren versammelt, um dem Kaiser ihre Gliickwünfclye darckubrinqsem Galaeauivaaen der seine saustdicde sks manch· vor dem erbantcn Hörer doziert, erhält, als er sich seiner Zutünstigen gegenüber gar zu slegelhaft benimmt, von Ottavianö Degen einen Denkzettel und wird schließlich das Opfer einer tollen Verkleidungssarcr. Als Mariandl vom Land lockt ihn Oktavian in den öinterhalt eine-s mit allem Znbehör woblandgeitatteten altwienci riskhen Chambre set-are, in dem er schließlich Inn: Ge lächter aller Beteiligten wird. Zwigbendnrch gebt« halb episodisclz eine slnionr der Frau eldmarschallin Fürstin Werdenberg mit dem biibschen Geldschnabel citat-lau, der den zärtlicben Svitznamen Quinquin führt. Sie weiß im voraus, daß über kurz oder lang eine kommen werde, die schöner oder ilinger iit als sie nnd die ihr diese-d junge, stlirmlsche Herz ent sübren werde. Und sie trägt ihre Resignation ihrer ioienerischen Natur nach mit Fassung, »ein baldV gial lustig nnd ein balbß Mal traurig, wie sie sagt enn »Leicht muß man sein, Mit leichtem Der« und leichten Händen Halten und nehmen, halten und lassen . . . Die nicht so sind- die itraft das Leben . . .« « Die Figur der Feldmarschallin diefer alternden Frau mit dem jungen Herzen, ist est Wien nnd echtet guter DoffmannlZkl. Man foürt fein Latium, spürt feine leise, weiche elancholir. die feine, vielleicht über: seine Kultur feiner Sprache· Zum getntitlikhen Wienerifch des Tons kommt diesmal, das Zeittolorit sehr lebendig veranfthaulichettd die barocke Ausdrucks toeise des galanten ZeitalterG vor allem das steif-zier liche »Er« der Ante-de. (~Sei er gut, Herr Scharf, sagt die Marschallitef Quinquim der Marscha in »junger SchahH ist ein präthtigeö Kerlchen in feinen ritterlikhen Aufwallungem se ner sugendtrunkenen Zärtlichkeih seinem halt-kindischen Trotz. Was sich im Sttick auf diese beiden bezieht - Beginn und Schluß des ersten slkts und der Beschluß des Ganzen, das Ende des dritten Aktz - ift von echter Poesie durchs; haucht und hat aurh Richard Strauß veranlaßt, das Wertvollsteszgu geben, was er in dieser Partitur über« haupt zu g en hatte. Fwiskgån diesen Szenen liegen andre, denen man ansp rt, ß hier Hoffmanns al der Libtettisn be scheiden hinter dem Dichte: zurückgetretctt ist, Szenen, die vor allem Straußetrö Bedürfnis uach äufzercr Lebendigkeit, nach buntbetvcgtett Massen, sa nach Lärm und Durcheinandey entgegenlommem So wohnen wir glesxh im ersten Akte dem Lever eben jener Feld s·"« " · " Werdenbergbei. " Die ganze Antichambre rollten auf denSchloßbot. Die F— ü r I lichkeitew Gen e räie, Mitglieder des hoben Abels, die Minister und die Dipiomatie begeben sich iu die Schlvßkaoelle zum leftaottesdienw der um 1034 Uhr begann. Wieder ertönte dann Sllufit unter den Linden, die Leibbaiterie kam von Moabit und fuhr tm Lustgarten auf. Punkt 11 Uhr· ertsntewi de: erste Schuß Ihn: folgten tu regelmäßigen Abs» ständen weitere 100 Schoß. der Gcburtsiaqsaruß der Armes-in ihre« obersten Krieg-derw- Ihm schloß jich nun die große Gmtulationgcour an. - Elfaß-Lothringen. co- nslens Urian-sittliches Mitarbeiter. s« Berlin, M. Januar. Man hatte allgemein erwartet. daß die erste Lesung der Gesetzentwürse über die Verfassung El aßsLotfhringens und die Wahlen zur Rweiten Fiamnier tch zu einer auch äußerlich anziehenden und sesselnden Verhandlung gestalten würde. Die Er wartung erfüllte sieh kaum in bescheidenen! Maße. Schon das Bild, das der hoaungsetåselte Sihungssaal bot war recht kümmerlich. Nur aus der lournalistcns tribcine verriet die Anwesenheit ausländischen namentlich sranzgsisther Profit-Vertreter, daß etwas Besonderes im ekle sei. Die Baute des Hauses waren mäßig bricht. Besser immerhin die Tische des Bundesrated wo sich vorüber-sehend auch der Reichskanzler: v. Bethmannsöolliveg in Bev son zeigte, während er die Dauvtvertretung der Vor lagen dem Staatösetretär des Innern Dr. Del briick überließ. Als seltene Gäste hatten sich dort aus-Straßburg der Staatssekretär so ru v. B u lach idessen Navoleonöhart being-Z weis; geworden ist und dessen ehemalige nervöse eweglichreit einer ge· wissen Behådizieit Plan gemacht hat) und Unter staatöselrctär » r. Mandel einge unden. Wer es nicht wußte hätte nicht vermuten können, daß eine« Frage der Hi) ung entaseenaesührt werden sollte, die nicht nur sür ElsasjiLot ringen von höchster Beden tung ist, sondern d e auch wiederholt den Reichstag und die ganze deutsche Presse angelegentlikh be schäftigt hat. Der Beginn der Beratung verlies matt und völlig stimmungslod Diese Kennzeithnung - trisst auch ani die Einleitungsrede zu, die der Staatsseiretllr des Innern den beiden Entwürsen mit aus ihren var· lanrentarisejen Lebensaveg gab. Er gab nicht viel mehr, als was nicht bereits in der Begründung der Gntavürse zu lesen wäre, und auch sein Vortrag ließ iede warmem persönliche Not-e vermissen. Der Staatssekretar suchte nachzuweisen, daß die Entwiirfe den gegenwärtigen Zuständen und dem geschicht lich Gewordenen in ElsaßsLothrinasen ebenso entsvriichem wie der Struktur und den Ersordernissen des Deutschen Reis-ed, ans die in erster Linie auch hierbei Rücksicht zu nehmen sei. Er nah , daß es sich hier nur um eine Lösung der elsasplotgkingisklyen Frage in einem gewissen Rahmen handle, ließ über» all datrkliblickem daß weitere Reformen für die Zu kunft nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern vielmehr sehr möglich wären, und trat dann verschiedenen Akt: weit gehenden oder sonst auösichtslosen Wünschen und Forderungen entgegen insbesondere der Er« nennung einegStatthalterd ausLehensi zeit, einer völligen Untonomie des Landes, einer ständigen Vertretung desselben im Bu n d es - rat, aber auch der Einverleihuna des Reichsten-des it! Preußen. Als Vorbedingung sür weitere politische Zkuaeständnisse an ElsaßsLothringen hezeiehnetse der Siagtssetretar «das volle Zusammengehdriakeitss keiner großen Dame des Nototo ergießt sich iiber die Bühne. Friseur und Modistim Tterhändlerz Sänger und Mugtuh Notar und Gelehrter, dazu berufs maßige wischenträger und Jntrigantew Kavaliere, Supnlikanten aller Art, endlich die Menge des Lakaienvolies tummelt sich da in buntem Schwarm im durehlauchttgften Schlasztmmen Auch in den andern Akten ist ftir Dinge, die ein rechtes Tohuwabohu im Otchdster rechtierttgen sonnen, nach Möglichkeit gesorgt. Da ist der Raufhandel des zweiten, da ist vor allem die Uienerische Muster-ad« des dritten Ists. iDem Ochs wird eine verlassene Gemahlin vorgegaudelh vier kleine Kinder schreien ,Papai«, der Wirt, die ord snungichcäxeitde Wehe, die Reiher, die riinelige IDieUers ft des Lerehenauerh eine Tafeltapelle im Nehensaah der Jntrtgant Balzacchi und seine Konwlieetn alles ltiruu nnd zetert wie ·tvll durchein ander. Man kann sich denken, wie einem Richard Strauß beim bloßen Lesen des Bnchs das Konwoniftens herz gehiinst haben ums. Man weiß auch zur Genüge, wie er derlei willtommene Gelegenheit auszunußen weiß. Da werden alle Register einer viriuosen Orchestrierungskunst gezogen und auch das schetnbar Unmdgliche scheint durch die Situation gereihtsertigt Man sann Doftnannsthals Buch den Vorwurf nicht ersparen, daß es in der Faltur ungleich ist. Die zwei späteren Akte halten mißt, was der erste ver spricht. Der seinen« ein bißchen prätenfidsen Lnkik in den Kosefzenen zwischen Oktaoian und der Marsehallin steht im Verlauf nichts Aehnliehes als Gegengewicht mehr gegenüber. Man spürt überdies hier und da einen Mangel an Sorgfalt in der Motivierung. So fehlt zwischen dem zweiten und dritten Akte die Um siimmung des Gelegenheitsmachers Balzaechy der dann plddlich aus Ottavians Seite ist. Die Paniomime ini Beginn des dritten Akts wird dadurch zunächst un verständlickp Auch schneit die Feldmarfchallin etwas gar zu unvermittelt in das verdächtige Wirtshaus hinein. Endlich ist in den Szenen, die die Lösung herbeiführen, etwas Zwiel in den Text hinein« geheimn ßt worden. as ist im zesprochenen Spiel schön und wirkungsvolh wenn das este nur eben an· gedeutet wird. Im Musikdrama, wo ja unvermeid lich ein gut Teil vom Wort verloren geht, muß allcs klar und einfach, womöglich paniomimisch einsach sein. Gerade in den Szenen vom Auftreten der Marschallin bis zum großen Terzett des Schlusses aber geht selbst dem, der den Text kennt, viel verloren, und das ergibt an diesem an»sich schwächsten Punkt der Dichtung -. die Farce ist bei allem guten Willen-im Grunde Ihn-ists« In Dresden nnd Betonen moaaiiich I ff« pro Quart-l hsii Dis. itei Haus, durch unsre Oksoinzssilialen monailich Cs Pl» pro Quart-i i,9s Mk. irei Haus. Mit dek Beilage »Ist-fixierte Neues-e« oder snii der Beilage »Er-spukt Flieget-se Blätter« le is Pf. pro Monat mehr. pofidezue in Deutschland und den des-risse- Antonius: stieg. A us i ,Jluiik.Neaeiie« nimmt. s( Pf· IS Ovari- Lds Mk. · s ohne Musik. Beil-ge , Si! · · , 108 · » J« ceiietkeichsllspctse lusz A -li,·’iiluiik. Neu-ite- -onqil.l.iio its. Institut. 4370 It. sub« B ohneZlluftsz Beilage . 1.42 . . 425 . sinkt) dein Auslande ver Kretas-« or. Dass· l Mk. Eins. kaum. 10 U. gesühl und die schrankenlose hin ebung an die politi schen und kultursllen Aufgaben ges Reiches« Ueber diese tondiito smo gar« non glitt der Stil! Redner, den das kientrum vorschicktr. der Cksiisxer Von d e rsche e r schweigend hinweg, indem er ie weitestgehende Autonomie iiir sein deincatland ver« langte: Bundesstaat tnit einem eigenen Landesherrn an der Spive und entsprechende Stimmen in: Bun desrat. Dagegen schüttelte er wenigstens die stan zdsisch gesinnten Kreise ab, deren Mitwirkung er sich nerbat und siir deren Ilusskhreitungen er die grose Mehrheit seiner engerenLandsleute nicht veranirvorh lich gemacht sehen wollte. Das; die Eninvürsr. nament lich das Wahl setz, ihn: in vielen Punkten mißfielew in diesen nich? weit genug, in andern zu weit gin gen, ist nach-der ganzen Stellung des Redners natür lich. Immerhin versprach auch er die Mitarbeit an der Verbesserung des Entswuæ, der thut eine brauch bare Grundlage tu dieten s irrt. Gan« anders der elsiissische Souialdentotpat Ein« met, der den Entwurf in Bausch und Bogen ver wars, da er darin nichts andres als ,-d ie endgül tige Vervreußung des ReithslandeMers blickte. Er suchste Bayern noch nachträglich scharf zu machen, indem er sarkastisch meinte. der baurische Löwe müsse sehr zahm geworden sein, da er gegen diese Bot-lagen nicht schon in! Bundesrat pro-seit ett sahe. In erster Linie verlangte er. das; Elsas othäringcn Repnblik werde, gleig den Freien Sie! ten. Entsehieden verwars er ie rste Kammer, die nur eine Marionette in den Händen des Kaisers » sein würde. Nur hinsichtlich des Wahlrethts erkannte er eine kleine Verbesseru an, die aber keinesfalls ausreithend sei. Er wüntsxgte die elsaßilothringisthe Volksvertretutåa so gestaltet. daß sie Schuv aewäre Yzegen »das a zu einnebmende Wesen PreusaensÄ ernerkenswert und erfreulich war sein Bekenntnis, daß die Arbeiterschaft tu: Reikhslande deutsch gesinnt sei und das Kokettieren mit Frankreich der Jcanesso dorfso überlasse. Für die weit iiberwiegende Mehrheit der Hi atio nalltberalen ses gi t nur b oder d Dissidenten in der Frartions sprach der Führer Bassermann sin seiner sachlich-ruhigen Art, nicht bedenkentrueh nicht ohne besondere slbändetungswiinschr. aber allge meinen den Regierungsentwürsen günstig. Obwohl er anerkannte, das; manche Vorgänge der letzten Zeit stutzig machen müßten, warnte er doch vor einer Ver allgemeinerunm wenn er auch in jeden( Einzeläalle schärsstes Vorgehen votn Statthalter verlangte. on einer Wiederkehr des Systems li«dller, das die Schlange des Nationalisntus am Busen genährt habe, wollte er nichts wissen. Juden! der Redner die Entwürse als eine brauchbare Grundlage bezeichnete, verlangte er an Stelle des Pluralreehts ein Prooortionalrecht sür die Zweite Kammer und Bnndesratsstitnnien für Elsaß-Lothringen in allen das Land näher bcriihrendcn wirtschigtlichen Fragen. Dagegen btlligte er ein Aus« sikhtsre t des Rcichstagd daniit wir sür alle Fälle und etwaige kritisch· Zeiten gerüstet seien. In: übrigen erwartete er, das; die Kommission etwas Branchbares zustande bringen werde. Dieser Meinung war auch der Abg. D. Rau man n, dcr in einer trefflichen, den Kern der Fragen geschickt herausschälenden Rede den Standpunkt der Fortschrittlichen Volkspartei vertrat. Zwar schien es am Eingang, als wolle er sith gegen die Vorlagen ab lehnend verhalten, da er von ihnen eine Beruhigung der ElsaszsLothringer nicht erwarte. Uuch wollte es ihn: nicht in den Sinn, das; sich Bundesrat und Reichs« tag, an denen er zur allgemeinen Erheiterun eine Art ~historischer Arterienverkalkunk End-me, Fier in- Dinge mischten, die eigentlich voLjsasisLothringen nicht seh: lustig - nicht leicht extra-Stiche Ringen. Strauß hat sich nicht bemüht, sie zu mi ern. Auch im zweiten Akte ist manches, was unnötig aushält Co interessant die gehäusten Details immer sein ntdgett . Es wäre dem Ganzen besset gewesen, wenn sich Dichte: wie Komponist größerer Gedrungenheit desleißigt hätten. Drei Stunden wären mehr wesen als die starken vier, die das Wer! mit Bang! jcht dauert. Uebetdies hätte sitd damit der iunnetbin beträchttitbe Kontrast zwischen de: relativen Belanglosigkeit der Handlung und den: riesigen Apparat an Menschen undisiotenkdpsem de: bemüht wird, wenigstens etwas gen: wert. Den Musiker, den - kaqen wir: naiven Cdver und den. der, in der Mitte zwischen beiden, das Ganze und die eigentlichen künstlerische-i Gefiel-U untre tm Auge bat, wird an Straußens Partitur febr Jer fchiedenes Mehr. Mehr denn je vorher bringt biet Strauß vieles und jedem etwas. Mit tausend funkeln den Detaild feiner unbestritten pbänomenalen Orebestertechnit weiß er den Fachmann zu fesseln. So, wenn er mit Celefta, Flöten und Barfen in allerlei chroinatisiereitden Quintenfolqen ihm das glidernde Motiv der silberner: Rose vermutest, so, wenn er ~dabergeiiiufelt konnnt als ein Stretferl nauie sitzt; so, wenn er, sich felbstsaus »Elettra« sitiere ,in Lerkhenauers Privatissimnm über allerlei Liebessortm fchwtile Erotita im Orchester anfbrvdeln läßt. Aber auch die anz qeradliniqen musikalischen In stinkte fängt cr sics leicht. Zunächst mit Walzern alle: Art, von denen er den ausaiediqsten Gebrauch macht. Stellentveise fällt dieses allzureitdliede und ziemlich dilliae M—ta——ta dein empfindlicher-en Ohre: etwas aus die Nerven. Man bedauert Herkul-eint. das Strauß die xnanniasaltigen und reichen bvtdmen dessiototm mit denen er es im ersten Akt gelegentlich nicht odne Gliick versucht, nicht ausaielviker si nutzbar gemacht hat. Auch dtänat dieser Wa zerreiestum dem Bdrer mit Gewalt die Taisache des Unachroniismus auf iinan denke sich eine Tafelinusik von 1740 mit Biene: Walzern aus der Zeit um 100 Jahre später-i. Weiter kultiviert Strauß. mn den: Gras seine: Höre: nabe zu kommen, ein andres voltstiimlicheg Montcnn das man das naive nennen kann. Es ist - zum Teil eine etwas vetdiichtige Ratt-Mit, die da sum« Vorschein kommt. So in einem Duett san« sum; Schluß: »Ist ein Traum, kann nicbi wirtliip sein«, das in seiner »Sah ein Knak ein Rdslein steh Mäus- Ichuld - auch an »Bei-eilte jede: brave Mann« an« der Zauderslöte wird; man biet. strebt. alt sitt II« 27. d· M. ciaslokal s THIS für Verein Zeiten» tät Tssaulk men M· tt.,TeLl9k sgartss r» TeL l! wies. [ due-e ssssxisxgxkksskss i liefert 0 II« UZPF F bdfiw xeriei te in je itestkn I Ukuftek
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