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Dresdner neueste Nachrichten : 10.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191904109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19190410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-10
- Monat1919-04
- Jahr1919
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- Dresdner neueste Nachrichten : 10.04.1919
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mo» ums( Øskuckskåw W. April 1919 ie Im « . e , ~ unsa- . MERMITHE»?·-«ih««::!;«73Lis HEqu MHCW Tages-M «..."·««.. «...’·.:·I«Js-:;ss4sss:-k23«?3si.« THIS Ins-Ass- såsk:»»2mszs’ss»s.essggs-.»Es-Ess- »·?- »F ·««« M»Bi,·· 7 f« tm Zugs · mit . , -..ue ..... amtli« sekund. un et. s! Son ux m- Brief nebübr B. Zuscfseu »Man-zerrt- uud wu us betannte Be esevu nur queu Voraus um« d r dal- Er chetneu Fu bestimmen s e an Påu alt-Its te ne Gewähr u tust-nun u. ap e uns b c nist von »Ist-essen dar en e It sk is sunlälflm Unz- Dre net nnd auswärtigen nuabme teilen loose Ism U Atmonceuscckpeditiones un Jn- un satte-n e u ums meinen nach unsern t« »Es-u au. Handels- nnd Industrie-Zeitung ich ais-IS äst psgdsopg s- Away-s »Ach-Musik Rates-« M 91,0,W s M , slt .sllustc. Ren-fu« . . l-ss, . . US Fu Vestmelqsuusm its-IMP- Insgube ohne ,Jllui:klem Neuein- Imun Ich Lr. Ul . K mit .Jllultciekte Wust-« , 111-S Nach b. Auslande in Kunst-. wöchentl. M. 1,10. Einz. Numm. to M. M so MWM W 4 Wen Ists« Biss, VIII-. silct Postscheckkonm Leipzig Rr. Will selten-M- M W Positive Jnternationale ' Die Kriegsiihrnug mit geistigen Stiukbowem init Haßgsesängen und Verleumdungsschlachten wird hoffentlich bald einents Bdlterwettkampf weichen, in» kein die Geister der einen Nation sich nicht uin den Be-» weis der Minderwertigkeit der andern bemühen, son dern um die Erzeugung eigener, besserer Werte. Das deutsche Volk, militiirisch und wirtschaftlich ge schlagen, hat immer noch die Möglichkeit, zu zeigen, daß es trod der Demobilisierung, der Verarniung und Ermattung geistige Reserven aufzubieten vermag. unser Arsenal der Gedanken kann niemals leer werden. Wir werden den Wert des deutschen Volkes durch die Ideen unsd Ziele beweisen, die wir nach Paris mitbringen, und unsre Gegner werden sich ihrer Wirkung nicht entziehen können. Ein solcher Gedanke, dein unsre Feinde sich werden unterwerfen müssen, ist d e r soziale Gedanke. Keiner wird uns Deutschen bestreiten, dafz nirgends in der Welt der soziale Gedanke schon vor dein Kriege so gepflegt und verwirklicht worden war wie im Deutschen Reiche. Dies ist ein Gebiet, aus deni wir noch Führer sind und auf dein wir nicht gewillt sind, die Fiihrerrolle aus der Band zu geben. Deshalb stand es uns zu, an dem Entwurf des B it l l e r b u n - des, den die Entente ider Welt verlegte, gerade in diesem Punkte aus größerer Erfahrung heraus Kritik zu üben. Jener Völkerbundentwurf hätte in seinem Paragraphen 90, wie der Reichsminister Graf Brockdorfstantzan nnlängst in einem Ge spräch mit dein Vertreter der Luzerner Agence Cen trale sagte, einen ~ichtichiernen Versuch-« sur Fortbil dung des sozialen Gedankens gemacht, indem er in Aussicht stellte, die Mächte würden sich bemühen, dil liae menschliche Arbeitsbedingungen fiir Männer, Frauen und Kinder herzustellen, und eine ständige tsieschästsstelle für Arbeiter-fragen beim Völkerbund einzurichten Gras Brockdorfssßantzan wies damals darauf hin, daß diese Absichten den »Stetnpel unwil liger Konzessionen« allzu deutlich trugen. Aber er lsegniigte sich nicht mit dieser Kritik, sondern setzte den unwilligen Konzessivnenleddaste Forderungen nnd dein schüchternen Versuch einen frisch sugreifenden Entwurf entgegen. Durch diesen Entwurf, an dem außer dem sus wärtigen Amt und dem Reichsarbeitöamt die ver schiedensten Kreise des deutschen Geiftezledend be teiligt sind, wird über die ganze Welt hin ein ge wiser gleichartige-d Recht der Arbeiter schaft gefordert. In jedem Staat follen die Ar beiter Koalitionsrecht genießen und das Recht auf Arbeitsbedingungen derselben Iri, wie fie die insx liindischen Gewerkschaiten mit den Arbeitnehmern abgeschlossen haben. In jedem Staat follen die Ur beiter eine Versicherung gegen Alter und Invalidität, Krankheit und Berufgunfall finden, in deren Aus bildung das Deutfche Reich vorangegangen ift. In jedem Staat soll die Arbeiterhyaiene und ihre And bildung durch Fach- und Fortbildungdunterricht ge währleistet fein. Die Dinierbliebenerh die Jugend lichen und die Frauen, vor allem die werdenden Mütter sollen besondere Fürsorge finden. Eine inter nationale Arbeiterstatifiil, ein internationaleg Bu reau und eine alle fünf Jahre zufammentretende ioziale Konferenz follen die Durchführung der arbeiterfreundlichen Bestimmungen gewährleisten und überwachen. An Stelle der negativen Inter nationale, wenn man so fagen foll, die fich allzu oft darauf beschränkte, den Gegenfaiz einer Klasse im Staate zu der Regierung des Staates zu deioneu, foll jetzt eine positive Internationale gegründet werden, ein Zustand, der den Angehörigen der Ar beiterklaffe in allen Staaten die gleichen Möglich keiten zur Verbesserung ihrer Lage gibt. In diefem gemeinsamen Handeln werden fich die Staaten felbft zufammenfindenx denn nichts verbindet mehr als gemeinsame Ziele. In den Bestrebungen für die soziale Wohlfahrt wird der Anfang zu p r a 1..t i s eh e r Völkerverfdbnung gegeben fein. Diese Ideen, zu deren Verkünder und Verfechte sich der Reichsminifter des Answärtigen machen will, gehören zu den Aktiven, die das verarmte Deutfchs land nach Paris mitbringi, sie gehören zu den geisti aen Reserven, die wir trotz der militärifchen Nieder lage noch heranzuführen haben. Damit will Deutsch sand auf der Friedendlonferenz einen friedlichen Sieg erfechten. . « Cr. Zmri Erklärungen nrr Sozialdemokraten Berlin- x Berlin, s. April. Die heutige von 1000 Pet sonen besuchte Versammlung der Parteivertreter, Be iriessvertranensleute und Arbeiterräte der sozialdemo kratischen Partei Berltng hat einstimmig zwei Ent schließungen angenommen, in denen es u. a. beißt st protestieren mit aller Gntsehiedenheit hegen die »vor den EntentesMächten geplante Ver g e w ult t - gnug des deutschen Volkes. Wir wollen mit de: Welt dauernd in Frieden leben. Datum fordern wie von der Regierung, jeden Gewaltsrieden abzu lebnm Die Versammlung protestiert mit aller Schärfe gegen die Versuche tm Unabhängigen und Kom mnntsten, die Berliner Arbeiterschaft in einen Generalsieett htneinzuhetzen. In der gegenwär-? tisen Stunde, wo dte deransthastunq von Leb e nomitteln begonnen bat, fchädiat der Gene ralstkeit die Lebensinteressen der Arbeiterschaft aufs schwerste Die Versammlung fordert die Arbeiterschaft nut, heu Streit nicht nnse abzulehnen, sondern mit aller Schärfe zu bekämpfen-« Der Friede « Die Verhandl-in en der Friedenskonferens be finden sich immer nois im gleichen, gemächlichen Fluß trostlosester Lanksam eit. Man beratet in Paris und beratet - und omint zu keinem Schluß. Nun end lich scheint Wilson dieses fruchtlosen Verhandelnd müde geworden zu sein. Er hat sich von der Kon ferenz suriickgezegen und tst krank geworden, an scheinend diplomatifch krank. Er beteiligt sich nun nur noch von seinem Zimmer aus an den Friedens verhandlnngen, bei denen er selbst sich durch den Oberst house vertreten läßt. Da idm dies eine Mittel des Fernbleibend aber nicht genügend scheint zur Beschleunigung der Verhandlungen, bat er auch noch zu der, wie folgende Meldungen zeigen, an sche nend recht wirksamen Drohung mit seiner Ab reise und selbst zu einem Uitimatum gegriffen- X Amsterdam, 8. April. »Dailn Telekgraplk wird gemeldet, disk man die baldige Nil lehr Wilfons nach merika erwarte. Das Marines deeartement habe ein Telegramm aus Paris er balten, in detn aus die baldige Entfendung des Dampferg ~George Washington« nach Breft ge drungen wird. - Der Dann-set soll am 11. April bereits in Breit bereit liegen. «X Amsterdam, 8. April. ~Nieuws van den Dag« meidet aus Paris: Die aanerikanischen Frie densdelegierten hätten erklärt. dsnsi Wi lse n durch seine befchleunigte Abreise die Friedenskens se re ne zwingen wolle, entweder sosort unter den bereite angenonnnenen Bedingungen Frieden zu schließen oder zu erleben, dass Amerika sich ans feine eigene Politik zurück-ziehe ·- Haaq, d.-Oleril. Das Ultimatmn Willens existiert. Es wurde zuerst vor etwa zehn Tagen als beeersiehend angedeutet· als nämlich Wilson droben ließ, er werde fich an die Oeffentlich keit der Welt wenden. Die dann sich entspin nenden Berhandlnnaen tiber die Schadenersansrage zeigten schon, dasz diese Drohung nichts gennin batte. Nachdem die Amerikaner bereits gegen die ursprünglich non den Franzosen nnd Englandern ins singe gesagte Entfchädiannasfmnme oroiestiert hatten, wurde diese trotzdem noch einmal durch Ein -i besiehnng der Krieasbeschiidigtetnl renie EnglandsundFrankreichs in dies Schadenersaikoslithi Deutschlands er-» höh. Nicht nur hier, sondern anch bei vielen aq dern Gelegenheiten mußte Wilfen den Eindruck haben, dasz en trotz seinenfinaestiindnissen dennoch oeils konnt-en non seiner nrforiinalichen Grundlage der 14 Punkte abaedriinat werden sollte. Das jetzige Ultinsatmn ist nur verständlich wenn Willen eingesehen hat. dal( er bereits iiber die Gren zen des Erträglichen weit hinausgegangen ist. Diese Hoffnung darf man nnr denen. Es ist charakteristisch siir Willen, das- er jetzt ntn so kräfiiaer ans seine alte Stellung zurückkeme Willen betont nun gegen iiber leiuen Alliiertem was Deutschland dauernd nnd snit dein grössten Nachdrnck während dieser ganzen Monate getan bat. dass nämlich durch den Waffenistilliiandsoeriraa alle Betei ligten an die 14 Punkte aebnnden sind. Man weis- nicht genan. wie Willen seine kategorische Aufforderung an die iibriaetq Friedensdelegierten gerichtet hat, nur das ist sicher. dais die it Punkte eine entscheidende Rolle in der Note an den Vieren rat gespielt haben. Die französischen und englischen Übstreitnngen der Krife haben durchaus keinen Wert. Die Amerilaner in Paris sprechen bereits essen von der MdalW, dass Amerika sich den Weg essen hält nni. wenn notwendig einen Senderseieden on schließe-. zu den- Willon vielleicht nach Gnrooa gn riitkfährt Die vollkommene Uebereinstimmung der vier Männer im Friedens-rat ist se oft schon angekündigt worden, daß wir uns zum Glauben daran erst be kehren könncn, wenn die Früchte dieser Einigung sich zeigen. Bis ietzt haben wir nur leere Worte und Versprechungen von dieser, wie non allen Friedens kommissionen vernommen. Taten haben wir noch keine gesehen, oder soweit sie in die Erscheinung kretsipzbereiten sie uns nur Enitäuschung. Vor allem u te fdie Lebensmittetversorgung Deutschlands, idie so knapp blieb wie vor der Einigung der Lebens inittelkommission. Die auf ihr erzielten Bedingun gen waren derart, daß wir nun wohl die Erlaubnis zur Einfubr von Lebensmitteln besitzen, aber nicht die Mittel dazu, weil unser Handel unterbunden ist. Aus die Mitteilung davon, daß der vollkommene Mangel eines Auöfubrhandels uns an der Einfuhr der notwendigsten Bedarfsartikel aus den neutralen Ländern hindert, bat uns die Entente den bei ihr üblichen, billigen Trost zukommen lassen. sie werde eine Konfcrens mit den wichtigstenneutralen Bankiers einberufen, die darüber Bericht er statten sollen, wie viel Deutschland an Neutrale zahlen müsse und warum die Bankiers sich weigern, langer Kredit zu aezyälnsew4 « , , Die neutmlen Bankiers wer-den aber nicht sae fonnen sein« zugwnsten der Vesviindetem die uns-te Barmittel und Waren allein einstecken möchte-m auf Barzablnnawollvommen zu verzichten Sie wollen die Schiffe, die sie uns mit Lebensmiiietu gefüllt fcb7cken, mit Waren und nicht mit Ball-oft beladen. wie es in der Takt nach folgender Membqu geschieht, zurückevbgltejy f » · » » « Berti-D D. April. Die »Potitifch·pavlamens tavisckven Nachrichten« melden: Die ersten im Deutschland eingaetwssenen L e b e n s m i t t e l ichter bevEnteute Man mit Mast wieder ausfalwen müsser well in Deutichlimd nicht ein mal so viel Waren sufammenyubrmaen waren, daß - die var-r Lebensmittevfchisse damit hätten des-dachtet wevden konven. Wir konnten fidr die Lebens-mit telschiffse der Entcme nicht e tnmal aewüsgend Kohlen. Im Wiedekusffüllm der Wer am Stelle Essig-. . Nun VMen wir die Folgen zu tvaaen for dieer yet-fehlte Abtes-Mem das mæ die Entmte aufge -Ww.wllkmefte-MÆ am die Verpflichtung für unsre Versqu Ase-nehmen wolltr. Hätte damals cum-e Regierung schon so viel Rückgrat besessen wie später. wäre gewiß eine gün stigere Löfana mögst-h gewesen, so wie in der Daujfger Fische iiber die Reichdminicter Ersberger zu eine-n Bev treter der Deutschen Allg· Zig.« sagte: ,Dag ganze deutsche Volk hat die ungeheure Gefahr erkannt, die seiner nationalen Einbeit drobte, wenn die politischen Truupen tatsächlich in Danzig gelandet würden. Es braucht nur an das Wort Paderewstis erinnert zu werden. wenn einmal die Hallerichen Divisionen in Danzig seien, so wüvde Wesiprenßen schon von selbst polnisch werden. Gans Weitnreusen mit Danzia an der Spitze iit deuiitb und will deutsch bleiben nnd bat nicht die geringste Lust, sich dem polniieben Joch zu beugen. Meine Auffassung iit die, »daß die gewaltige Bewegung im deutschen Volke ihren JEindruet aui die Entente nicht verfehlt dat. Ich glaube lagen zu kdnnen, daß dtieg dad erstemal ist, daß die Entente nach dem Kriege den nationalen Willen der Deutichen respektiert hat« Unsre Sache ist eg, nun dasiir zu sorgen, daß der Entente keine Gelegenheit geboten wird, von diesen Abmachiingen abzuwenden- Dazu ist nur notwendig, daß, wag unsre ganze Lage erfordert, Rade und Ordnung im Innern aufrecht erbaiten wird. Jeder Streit schiebt den Friedensfchluß ucn Wochen hinaus nnd gibt untern Feinden Mittel in die Hand, uns noch länger tu betrügen- Die Schlußsißung der Frievew konferenz vertagt g. Geu f , S. April. Eis-. Drahtberichu Eine HanggsDepetche vom Montag abend meldet: Die Mr Mittwoch anseteste Schlußsisuug der Illi ietteussoufetenz über den Friedensmttag ist vertagt worden. Die Miierten sind außerstandeH solange die Gefahr eines Büuduines von Teilen Deutschlands mit dei- Sowietrußs lau d besteht, über die Friedensbediuguugeu sich end gültig fchliissig ou machet-. Schubjftimmnnaskkmt file Deutilllssvlimea id. Wie-, 9. April. ksEia Drahtbertchu Nach Mitteilung des »Na-en Tags-« aus hiesigen Entente- Kreisen treten England nnd Amerika bestimmt für eine Volkgabstimmuna in Deutsch- Vöhmen ein. T Syrien sucht Schutz in Amerika lX Amsterdam, s. April. Dem Preffelmrean Radio zufolge hat Syrieu an die Verein-isten Staaten das Ersuchen gerichtet das Mandat für Sytieu zu übernehme-L Der erste Ueberfeedampfer mit Lebensmitteln für Deutschland X Ratten-any «8. April. Dein Wunsche der deut schen Regierung entsprekend ist heute auf Veran lassung des Vertreters er deutschen Regierung tn Notterdam der erste Ueberfeedampfer mit Mehl, Bohnen, Fett nnd Milch, zusammen etwa 8000 Tonnen, nach Bremerhaven deordert worden. Es werden ferner in nächster Zeit in Hamburg und andern deutschen Häer aus Amerika kommend er hebliche Mengen Getreide, Mehl nnd Fette erwartet. Verlaben ver Lebensmittel X Netto-dann s. stärkt Bis dsann s. April waren an Lebensmitteln für - eutschlan aus den englischen Schiffen in die Rhein-Leichterschiffe verladcn worden 27 000 Kisten Milch und 2100 Tonnen Speck. Lebensmittel für Frankfurt w. Frankqu a. M» 9. April. (Gig. Drahtbcrichth In der gestrigen Stadtverotdnetenveriammlung teilte der Ledenömitteldikektor, Dr. S ch m u d e, mit, daß ein Schiff mit 400 Tonnen Weisenmebl und 22m000 Zula aramm Speck nach Frankfurt unterwegs fei. Es seien die ersten Lebensmittel der Entente. welche lediglich für die Stadt Frankfurt bestimmt sind. Das Mehl soll in drei Pretsklassen von l. 2 und 3 M. verteilt werden. Eine-z Entseituuugurmee fiik Armanaelik X Aguitevdam, s. «April. »Dam; Mail« mehdet, daß die Hilfstruppen für A r cha u g e li k mit größter Beschleunigunhin Marsch gesetzt werden. Die Vor .but fahre am ittwocb nach Mu r man ab. um von da die Ichwerbedtängte Archanaelfk-Beiatzung zu unter stützen. Das Gras werde im Mai in zwei Trans porten folgen. Die Gntfehunasarmce sei hauptsächlich aus Freiwilligen zusammenaeietzt I Odessa von der Entente geräumt , X Bern, 8. April. »Quinte« meldeck aus guter Quelle, daß Oheffa geräumt wurde. »D6bats« Ebrinqt ein Telegrannn aus Omsk, wonach sibirischc Truppen qus Dorf Bundsiann in der Nähe des stra tegiich wichtigen Lohnbeer Tfchischmn eingenommen haben. Die Offensive der sibirifchen Armee hatte die Gefangennagmc von 6000 Mann nnd die Erbcutung zahlreichen riegögeräts zur Folge. In Ufa wur den den Belieben-isten 14 große Dame-set nnd 02 Birmi ten abgenommen Ankaukrnve Unruhen in Aegypten Glnet Reuter-Meldung ans Katrv zufolge wxzvs den bei einen Tumult ein Engl-Inder nnd ern Grie ch e getb t e t. Militär stellte die Ordnung Lwicder her. Es gab insgcfamt 6 Tptc und eine Au- Der bayrifche Wirrwari Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Münchner Räteregierung immer mehr in eine isolierte Stellng hinein-gedrängt wird. Ihre ganze Lage ist ia schon da durch außerordentlich schwach, daß die Sozialisten unter sich durchaus nicht einig und wiederum auch die radi ialen Kreise ganz gespalten sind. Vor allem werden die Kommuniften immer mehr beiseite geschoben. Der Widerstand im Land zeigt sich immer offenkundiger Die Ba n e r n icha it des Rieies erlaßt einen Ausruf, in dem ed beißt: ,Die Bauern Franken-, der Ober nialg und des Rieses haben sich du semeiniamem Vorgede n zulammengeichlosseny die Bauernichasi Oberbanerns, Sehn-abend und des Ullgiiue schließt sich an. Die gesamte Bauernschast der genannten Kreise steht hinter dem Minister gosimann und erdennt dieied Ministerium und den anriichen Landtag als gesetzliche Regierung und Vollsvertretung nn. Am S. April nachmittags 5 Uhr wird die L e b e n s m i t t e i iperre iiber Auagburg und München verhängt, bis in München die Räteregierana zurückgetreten ift.« Im IF itrnb e r g ist der beabsichtigte Generalltreii nicht völlig gelungen. Die meisten Garnilonen erklären sich ebenfalls für die alte Regierung. Der revolutionäre Zentralrat der Münchner Ritteregierung sieht sich bereits veranlaßt, die Be völkerung durch einen Aufruf zu bernitia n, in dem es u. a. heißt: »Niemand denkt daran. Eure Sparkalienguthaben anzutaften. Für den Schutz der Stadt München wird ausgiebig ne sorgt. Wer plündert, wird erschossen. Mit strengen Strafen durch ein Revolutionstribunasl wird jeder belegt. der gegenrevolutionäre Umkriebe anzettelt wer Geriichte verbreitet, die die öffentliche Sicherheit gefährden, wer zu einer Form des Biiigersireiks auffordert oder lich derart daran beteiligt, daß Ge sundheit und Wohl der arbeitenden Bevölkerung be droht sind. Wir haben den sicheren Nachweis-. daß die massenhafi verbreiteten anonymen Flugblättel, in denen lchamlofe Judenhetze getrieben wird nnd deren Ergebnis sein könnt-e und sein-soll, daß ec zu schweren Ansfchreitungen gegen die iudiiche Be völkerung kommt. au B Nord d e n tich la n d ber aeschickt worden sind· Wir haben Frieden in der Be völkerung und werden ihn begaltenf wenn-mitw unsrer Arbeit für den Ausbau er neuen Geiellixha t nicht durch unverantwortliche Elemente aenori werden« » , . N"W"t"e· nötig eine solche Beruhigung ist, Kisten die folgenden Meldungen, die über die starken Widerstände gessen das Münchnek Gewaltregiment bericher «- München, s. April. Bayern iit zun- Biirgerkrieg answarschiett. Dießegiernua netttinder daß sie nicht zurücktritt Ha gleicher Zeit wird ootn Münchncr Zentra rat die nen- Regierung, die ans »Volksbeanitragten« besteht. be kanntgegeben. Die entlassenen Regiinentcr der Provinz sollen wieder einberufen werden. Ob das noch möglich irgend ob vor allen- Wassen iiir sie bereit sind, ers intnnelir als iraulickk Pan Beden tung ist die Tatsache, daß die r ank i i then Kreise nnnnselir vom Adriicken von München entschlossen sind, nnd ähnliche Entschließungen til-er kurz oder lang in S ch w a be n ebenfalls zn erwar ten sind. Die Nacht vom 7. ani den S. April brachte den Kommunisten eine schwere Enttäns sch nn q. Sie glaubten, die Zügel schon vollständig in der Hand-zu baden nnd fanden sowohl bei» den UnabPängigen wie bei den Mehrheits lozia isten großen Widerstand. Eis kam zn heftigen Szenen bei den Ber handlnngen der Ritte. Miit-sank wurde nerp rügelt In der neuen Volksbeanttrags ten-Aste sind nnr Unabhänqige nnd einige Bancrnb ii n d le r enthalten, aber die Mehr heitssozialisten waren der Lage nicht gewachsen Tcr Gantaq der Mehrheiissozialisten in Mit-schen am Sonnabend nnd Sonntag brachte (·.7utielpliei;nn qen z«ntagc, die met-s weiter als vorlanime Kont nronuisc sind, mit denen ani die Daner nichts an zufangen ist. Die Mehrheitsioztaliiten nie-then den entscheidenden Fehler. dass sie heute uner noch dasoGezipenst der Reaktion mehr file-ft ten als d:c Wirklichkeit des kommenden Beliebe wistnnå Die Führer allerdings sehen diesen Feh ler ein, aber sie fürchten, daß die große Masse nicht folgen werde. nnd anstatt die Massen aufzuklären, suchen sie mit den Kommuniftcn zu einem halt baren Verhältnis zu kommen. was aber ganz ano ktefelilossen· ist« Gritern mittag wnrde zum Bii t gerstretk aniaernfea Daran schlossen die Ge schafte In der Stadt, während sie in den Vorstäde giien blieben. An mehreren Stellen der Stadt finden sich Plakate, die znr Errichtung eines Bür gerrats anfiordern. Verwünschung-en gegen die Jndcn werden laut. Dte Bauten tollen wie-der geöffnet Heerden Der Zentralrat hat »An-»so nber München das Standrekftt verksiss «e. Der gestern verbannte Beharrungszustand »si- Beielib die Straßen bis 8 Uhr zn rannten, muss-: abende niccdcr aufgehoben Die Tatsache dass dsc alte Regiernno noch weitere nnd die ncnc aber schon nenc Beichte gibt, erzeugt völlige Vc t ns i r«r gn a. 4 « Ba·mbera. 8. April· Der Reaiernna, die hier fett aestern weilt, sind ans allen Teilen des- Laades Aenßernnaen der Treue nnd Ergebeubeit anzustaunen- Sie ist ie st en t fehlt-»ein den verfassungsmäßigen Zustand wieder herzustellen-, nnd der Gewalt Gewalt eniaeaenzns fegen. Der Reaiermta itebcn bereits eine Anzahl zuverlsiikiaer Trnnven zur Passiv-mun die durch den starken Zniirom von Freiwilliaen in ständige-n Wachien bearissen find. Die Reaiernna beurteilt die Laae durchaus gut-ersichtlich nnd iit über-ersah daß lie in absehbarer Zeit wieder völlig Herrin der Laae fein wird. Nach hier ringen-ims nen Nachrichten iit ancki non W ii r-: b nra ask-- d:c Mitwirknna aeaeu die Nöten-public iebr stark. ——· Der bayriftbe Landtaa iit beuie sit see allen Reaietnna in Bambera erst-fu« vors den. Der Minister des Innere-. Gen-h bat sich vor Presevertttszern sehr ans-ersichtlich ausar- M Wirtin-: Its-gespendet
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