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Dresdner Nachrichten : 07.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190309079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-07
- Monat1903-09
- Jahr1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1903
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StüiiPgedlldi: UXlv r«le»r«mm->ldresle: »Ich«»« «ach r, »»»«»«». Gk,rS,del 1856. röwnitcl- /siilie Kkurixt, ?kvi»o vlir. 8ür,i,> ssvttiner'slk'. 28. I.. ^8- : 66Ü)I88b <r»um, ns,l2tU.n k'vrnipn'otihittUo Ao. 878, Xinr I. s>lomblseun>«»> » Hau»« - GeschäfMelle; ««rienstr. 38. -liireigen-caril. >imai»ne von Slnkttnsiauiiacn t>!« nachm»!«»» a Ul» Tonn- und Hrllita«» nur Marientirake sn von II bi» >/,rUIir Die l lpalliue Grund «»e «ca. » Sill»««! «> Ata. «n tünduiuiiarn aut drr Pnvatirue ^«>le W Pt, ; die rlpalliae stcite als ..Ti» «eiand!" oder aui leriiene so Pia. gn üiummen, nach «L«»n und »ein ta»e» I- des uwaliiae Griinaceile» «. «o de«. « und so Via nach bc- soliderem Tar>>. AuSwärliae Ans traue nur aezen BoranobejalNun«. BktrrbUtlier werden mit wPia. berechnrl. kernlvrechanlchlu^! «m» I Rr. U und Rr. !i»»a. »iv. Urliinrreliiiirii «Äser. » ^vckv»Lm»r. », rmrlletrst äor kr»xsr8tr. lliii'iii'g. Lmnii«m» l-uktkrssoo, Dirn- urrck Lc»II-8pritrsn, Ksugsr, kelrILucdo, vntor- la^dlollo st». Rvlvknrüt I.vui)nlt, 6umiu!n»r6iifrl!>r!k, HVeU1i>«^chLra»»«r 2tt. Ivloplion I, L^V. li-LimnI reckt» «irr lüde a>o»svo8 uvck »il»e«ck» ckurcd ILadtuvIi« Loeliliauelliinx ldurt Laiddo), Avinso», L!b8trLS8s Xo. 12. ^Sitten 7L ISglicii r msl ff. «SM L-bsrlrrw, Vir.«» Lkbertrausmulsloa. lliinigl. «ofzpolliellk Äv ' Neueste Drahtbclichte. Paradetaiel in Leipzig, Verband der Mictervereine. Gecichtsvelhandlungen. I t>HH ^ -»«»>»-,»« 1 - VMIN. „Jungsran von Orleans". „Maria von Magdala". Brieskasten. I Vcprcmvcr L vVeZ. Neueste Draljtmeldungen vom 6. September Merseburg. Der Kaiser begab sich henke vormittag nach dcm Exerzierplatz bei Merseburg, wo Feldgoitesdienst stntt- sand. DieKaiserin fuhr mit Sonderzug »ach Halle zur Ein weihung der Panluskirchc. Merseburg. Beim Kaiserpaar fand beute abend im Schloß eine Tafel statt, an der u. a. teilnahmen: die Prinzen Eitel Friedrich, Friedrich Leopold und Albrecht. der Herzog von Aosla, P«»z Leopold von Bayern und der Herzog von Sachien- Kobulg und Gotha, ferner Generalseldmarschall Gras Walderiee, Gencurloberst v. Hahnke, der Chef des Generalstades, General der Kavallerie Graf v. Schliefsen. der KriegSminijter Geneialleutnant v. Einem, der sächsische Kriegsmintsler Freiherr v. Hause», der Oberpräsident Staatsminister Dr. v. Bocttichcr. derkommandieccnde General Generalleutnant v. Hindenburg, Regierungspräsident Freiherr von der Necke mit Gemahlin »nd Tochter, der Schlotz- hauvtmann von Merseburg Gras v. Hoheiithal mit Gemahlin, Fürst zu Fürstendem. Prinz Schvnburg-Waldeiiburg. Graf Tschirschkh-Ncnard, Oberleutnants v. Rabenau und Freiherr V. Frittck. Halle. Die Kaiserin traf vormittags 9H^ Uhr hier ein. Auf dem Bahnhöfe, wo eine Ehrenkompagnie des 72. Jntanterie- Rcginients. ausgestellt war. halten sich die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden zum Empfange «ungesunden. Die Kaiserin fuhr dann, begleitet von einer Eskorte der 10. Husaren, ru der feierlichen Einweihung der Pauluskirche. Vor der Kirche stand eine Ehrenkompagnie des 36. Füsilier-Regiments. ferner ivaren die Vertreter der Geistlichkeit erschienen, an ihrer Lvitze die beiden Generalsuverintendenten der Provinz Sachsen Pimgae und Holtzhcucr. Nach der Zeremonie der 'Schlüssel- übergare betrat die Kaiserin die Kirche, geführt vom Prinzen Albrecht von Preußen. Es folgten sämtliche zum Mastövcr hier owcseiiden Fürstlichkeiten. Pfarrer Bach hielt dann die Wcihc- rebe. Nach der kirchlichen Feier fuhr die Kaiserin zum Bahnhof, wo um 11 Uhr 20 Min. der Kai ier mit dem Prinzen Eitel- Friedrich von Merseburg eintras. Beide Majestäten fuhren hieraus wiederum mit Eskorte durch die Feststraße. Am Eingänge der Moritzburg-Ruine hatte das Corpus Acadcmicum Aufstellung ac- nommen. Der Rektor Magnificus Geheimer Justizrat Professor 7-r. Stammler richtete an das Kaiscrpaar eine Ansprache, aus die der Kaiser sreundlichst dankte. Bor dcm Rathaus begrüßte Ober bürgermeister Stauoe den Kaiser im Namen der Stadt und bot emeu Ehrentrunk aus einem von einem Mitbürger hierzu gestifte ten Ehrenbecher dar. Der Kaiser erwiderte, er freue sich sehr, das; er sein Versprechen, nach Halle zu kommen, nach so langer .steil endlich habe erfüllen können. Traurige Umstände hätten ihn damals verhindert. Er freue sich, am heutigen Tage Gelegenheit zu haben, sich von der günstigen Entwicklung der Stadt zu über zeugen; er habe in dicsten Tagen Teile unseres .Heeres gesehen: mir unter dessen Schutze sei eine solche Entwicklung der Stadt möglich gewesen. Er sei erstaunt und srcudig überrascht über den herrliche» Schmuck, den die Stadt angelegt habe. Die herzliche Begrünung seitens der Bevölkerung habe ihn und die Masterin überrascht und gerührt. Der Oberbürgermeister möge der Bürger- 'ciraji seinen »itd der Kaiserin herzlichsten und innigsten Dank übermitteln. Es werde ihm jederzeit eine Freude sein, seine Hand über der Stadt schützend halten zu können, damit sic sich weiter eutwickle, wie auch seine Ahnherren ihre Hand über der Stadt gehalten hätten. Hiermit trinke er ans das Wohl der Stadt Halle, rer Oberbürgermeister brachte alsdann ein mit großem Jubel mstgenommencs Hoch auf das Kaiserpaar aus. Hierauf begrüßten dieies auch Vertreter und Vertreterinnen der Halloren, die eine Älzbluine überreichten. Ehrenjungfrauen brachten der Kaiserin mum prächtigen Blumenstrauß dar. Die Fahrt bewegte sich daun durch die Franckcschen Stiftungen. Am Denkmal August Hermann Franckcs begrüßte der Direktor Gcheimrat Dr. Fries das Kaiserpaar, woraus der Kaiser dankte. Um 12 Uhr 40 Min. kehrten die Majestäten nach Merseburg zurück. Wien. Die Mebrzabl der Lank, tage ist für die zweite Hülste des Monats September etnberufcn. Der böhmische und der Tiroler Landtag treten am 29. zusammen. Die Landtage von Ilicst. Dalmatien, Istrien und Goerz werde» mangels dringender Vorlagen nickt cinbernfen. Wien. Der Kkedive ist heute nachmittag hier eingeirossen. Budapest. Ter frühere Ministerpräsident v. Szcll wurde gestern vom König in Audienz empfangen. Paris. B tsch os Andrienx von Marseille ist wegen seines Hirtenbriefes, der sich gegen die französische Regierung wandte und wegen der Kundgebungen in drrMarsciller .Kathedrale anläßlich der Anwesenheit deS Bischofs Tminaz das Gehalt ge sperrt worden. ' Madrid. Der Deutsche Kaiser teilte dem Könige tele graphisch mit, daß er das Regiment besichtigt habe, desien Ehrcn- abcrst der König ist. König Alfons sandte hierauf ein Telegramm, in welchem er seinen Dank aussprach. Petersburg Die kaiserliche Familie ist beute von Libau »ach Belowiesch im Gouvernement Grvdno abgercist. K o » sta n t i n op e I. Ei» auS Aleppo in Alezandrette Syrien) eingetrvffencr Kamceltrciber ist an der Pest gestorben. Belgrad. Der König mit letiier Familie ist von der Reise ins Innere des Lande- üirückgekchrt. Ain - Sesra (Algier). In der Nähe von el-Mungar wurde ci» Convoi von einer Räuberbande überfallen, die über 1000 Kamcele biinvcgsührte. Der Convoi war von einer berittene» Kompagnie der Fremdenlegion begleiict. Der Kvinpagniesührer, ein Leutnant und mehrere Unteroisizierc und Soldaten wurden gelötet, mehrere andere verwundet. Einige Kaiisleutc und zwei Frauen weiden vermißt und sind jedenfalls entführt worden. OertUcheS,md Sächsisches. — Im Mittelpunkt der Parndetafel im Paknien- garten zu Leipzig, die rund 3M Gedecke zählte und in H„f- nlenform mit zwei ciistpringenden Tafeln aiigeordnel war. stand das Hochzeitsgeschenk der Stadt Leipzig a» den ehemalige» Prinzen Alberi, den simlercn König Albert, eine hohe, ans dem Fahre 1863 stammende isilbervase, wahrend vor dem Kaiser mächtige silberne ^ordinieren, die eine ein Armeegeschenk zum 60. Militärjubiläui» des König« Georg, die andere, mit Hirschköpsen verziert, eine Urrngabover Provinzialsländc der Obcrlaiisip, ausgestellt worden waren. Daneben erschien ein mit den großen Figuren des heraldischen Löwen und des Adlers geschmücktes aus der Zeit Friedrich Augusts II. vom Jahre 1747 flammendes prächtiges Silbergeschirr. Zu seiner eigenen Dekoration war der herrliche Saal des GcsellschasiShauses mit freundlichem Schmuck versehen worden, mit Eichenlaubsestons und Teppichbehang, mit Kugel- lorbeerbäumen und Phönippalmen. Im Hintergründe aber er glänzte das Palmenhaus im goldigen Schimmer der versteckt ge haltenen elektrischen Flammen, einen zauberhaften Anblick bietend. Diesem entzückenden exotischen Bilde gegenüber saßen Kaiser Wilhelm und König Georg, zur Rechten des Kaisers Kron prinz Friedrich August, der Herzog von Aosla, der Herzog von chsen-Koburg-Goft,o, der Herzog von Teck, Kricgsmmislcr Sa -st .. . . .... , Freiherr v. Hausen und Wirklicher Geheimer Rat Tr. v. Lue-anus, Zur Linken des Königs Georg saßen Prinz Eitel Friedrich von Preußen, Prinz Leopold von Bayern und Prinz Johann Georg, Gesandter Gras Dönhosf, Oberhos- und Hausmarlchall Graf zu Eulenburg und General der Kavallerie Graf von Schliefsen. Nach dem vorletzten Gange, nachdem der Champagner gereicht worden, erhob sich Mönig Georg zu folgendem, bereits in einem Teile der gestrigen Rümmer vcröfteullichlen Tri» kspruch : „Aber mals darf Ich mir gestatten, den tiefgefühltesten Tank Eurer Majestät dnrzubringen. und zwar am heutigen Tage im Namen des 19. Armeekorps, welches heute zum ersten Male die Ehre batte, vor Eurer Majestät zu erscheinen und sein militärisches Können darzulcgen. Es ist dieser Tag ei» Tag hoher Weihe sür das Armeekorps und ein würdiger und schöner Abschluß sür alle die Bemühungen der Errichtung und Ausbildung des Armeckorvs. Ich darf wohl im Namen des Armeekorps aussvrcchen, daß dieser Tag ihm ewig eindrücklich bleiben wird und daß es sein sietes Bemühen sei» wird, die Zufriedenheit Eurer Majestät als des obersten Kriegsherrn zu erwerben und es den t-esten Armeekorps Eurer Majestät herrlicher Armee gieichzulun. Meine Herren! Ich bitte, die Gläser zu erheben auf das Wohl Sr. Majcstäi des .uaijers. Se. Majestät der Kaiser Hurra, Hurra. Hurra!" — Kaiser Wilhelm erwiderte: „Dari Ich Eurer Majestät noch mals meinen herzlichsten Glückwunsch zum heutigen Tage zu Füßen legen und dem Armeekorps nochmals von ganzem Herzen meine vollste Anerkennung aussprechen für die mustergültige Art und Weise, mit der es sich bei der heutigen Parade gezeigt hat. Unter den Korps das jüngste, hat cs in seinen Paradeteistungen es den ältesten und besten schon gleicbgctan. Das verspricht Gutes für die Zukunft: das verspricht auch, daß, wenn Seine Majestät rufen, das Korps draufaehcn wird wie das älteste. In dem Ich Mein Glas auf das Wohl des Korps erhebe, trinke Ich zugleich auf das Wohl Seiner Majestät des Königs Georg. Hurra, Hurra, Hurra!" — Die Tafelmusik wurde von dem Musik korps des 7. Infanterie-Regiments unter Leitung des Mmik- dirigcnten I. H. Matthey ausgcführt. Gegen 71<> Uhr hatte die königliche Paradetcstcl ihr Ende erreicht. Die Monarchen traten dann mit den Fürstlichkeiten aus dem Weiße» Saale heraus und hörten vor demselben aus der oberen Terrasse Serenade und Zapfenstreich der Musikkorps. Trommlerzügc und Sviclleute des 19. Armeekorps an. Nach 8 Uhr verließen der Kaiser und der König unter dem Jnbelruf einer vieltausendköpfigen Menge, die sich in der Umgebung des Kuhlurms ausgestellt hatte, den Palmen- garten, um sich »ach Bahnhof Leutzsch zu begeben, wc> König^Georg sich vom Kaiser verabschiedete, welcher alsbald mittels Sonder zuges nach Merseburg zurückkehrtc. — Während der Leipziger Parade ließ der Kaiser den Buch- druckeieibcsitzci Kürstrn vor die Tribüne z» sich entbiete» und begrüßte ibu in Gegenwart des Königs Georg „ud der übrigen Fürstlichkeiten, indem er ihm gleichzeitig die Hand reichte. (Wäh rend der letzten Nordlandreise des Kaisers batte dieser Herrn und Frau Kürsteu, sowie deren in Bergen anwesende Familienaugebörigc durch eine Einladung auf die „Hobeiizolleru", sowie durch eine dreiviertelstüudigc Unterredung ausgezeichnet). — Im Lause des vorgestrige» Nachmittags ließ der Kaiser am Grabe des Rechts anwalts Haqcmnnu durch den Flügeladjutantcn Oberstleutnant v Plüskow einen Kranz nieder lege». — lieber einen bemerkenswerten Vorgang, der sich nach Beendigung der Parade in Leipzig abspielte. berichtet dem dortigen „Tageblatt" ein Augenzeuge: Als der Kaiser nach Schluß der Parade vom Exerzierplatz abritt, bildeten Ulanen Spalier. In unmittelbarer Ncibc des Exerzierplatzes wartete eine vieltausendlöpfige Menge, um de» Kaiser zu sehen. Beim Er scheinen der stattlichen Reitcrschar des Kaisers, der Fürstlichkeiten und ihrer Begleiter erscholl brausendes Hurra. Dadurch wurde» einige Pferde der Spalier bildenden Nester unruhig. Weil aber der Kaiser in unmittelbarer Nähe war, drängten die Ulanen ihre Rosse, die dadurch nur »och erregter wurden, sich bäumten und ausichlngen. in die dickste» Reiben de? dahinter stehenden, sich nach vorn schiebenden Publikums. Nur das persönliche Eingreifen des Kaisers, der die dem Publikum drvbcnde Gefahr sofort mit scharfem Blick erkannte, wendete das jedem Nahestehenden unvermeidlich dünkende Unheil ab. Einen Moment an der Spitze des Zuges haltend, befahl er de» betreffende» Reitern, mit ihm abziireiten. Tankeifüllt schlugen die Herzen der zunächst vor Schreck ver stummten Umstehende» dem umsichtigen »nd menschensreniidlichen Monarchen »ach. der wenige Augenblicke später in der aufwirbeln- dcn Staubwolke seines im Trabe mit ihm davpiircitenden Gefolges verschwunden war. — Berscht werden am 1. Oktober Roßarzt Ebcrhardt von der Militär-Abt. bei der Tierärztlichen Hochschule und der Lehrschmiedc zum Karab.-Regt. und Roßarzt Werrmann vom Karab.-Rcgt., zu der Milftär-Abt. bei der Tierärztlichen Hoch- schule und der Lehrschmicde. — Der Kaiser verlieb außer de» lchcn, genannten Herren noch dem Polizcibauptmaii» Zchl in Leipzig den roten Adlcrordcn vierter Klasse. — 'Den nachgenannten (Offizieren, Sanftätsossizieren und Mannschaften wurde die Allerhöchste Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erteilt, »nd zwar: des Preußischen Roten Adler-Ordcns 4. Klasse: dem Hauptm. z. D. Noetzcl: des RilterkrenzeS l. Klasse des Sachsen-Erncsli- nlscken Hausordens: dem Hauptm. Freiherr» v. Olders hausen II» 12. Jäg.-Mil.: des Riltcr-kreuze- Klasse desselben Ordens: dcm Ltnt Baisse! ier im 12. Jäger-Bai : der silbernen Verdienstmedaille desselben Ordens: de» Vizefeldwebeln F örsler, 'Kraußr, Ulbrich und Schulze im 12. Jäger-Bataillon: der Sachsen - Altcnburgischcn Jubiläums - Medaille: dcm Hauptm. der Res. Tr. Lemke des 106. Jns.-Negts., dcm Ober leutnant der Res. v. Thümmel des 17. Ulcm.-Regts., dcm Rittm. z. D. v. Stieglitz, dem Hauptm. der Landw.-Jns. a. D. Geyer im Londtw-Bez. Borna, dcm Stabsarzt der Rest Tr. Reuter, dcm Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots Tr. der Rcußischen — j. L. — silbernen Verdienstmedaille: dem Stabs- Hornisten Helbig im Schützen-Regt.: des Russischen Et. Stanislaus-Ordens 3. Klasse: dem Hauptm. Wagner, Adju tanten der 24. Fcldart.-Brig.: der Russischen silbernen Mcdaill- am Bande des Lt. Aunen-Ordens: dem Unterossiz. Sonnek im 12. Pion.-Bat.: derselbe» Medaille am Vandc des St. Stanis laus-Ordens: dem Invaliden, chemal. Gcsr. -Oestiger im Landw.-Bcz. I Dresden und dem Gefr. der Nes. Winkler im Landw.-Bez. Borna. — Mit der nach Rückkehr von den diesjährigen Hcrbstübungcn erfolgenden Verlegung der 12. Eskadron Jäger zu Pferde nachs Chemnitz und Angliederung an das Karabinier-Regiment werden die beiden Eskadrons Jäger zu Pferde unter der Bezeichnung „Kombiniertes Jäger-Detachement zu Pferde" (l. und 2. Eskadron Jäger zu Pferde Skr. 12 und 19>" vereinigt und crbalten als Führer einen Stabsoffizier mit dem Standort Chemnitz. Dieser Stabsossizier hat nach Anweisung des Komman deurs des Karabinier-Regiments den Dicnslbelricb bei beiden Eskadrons zu leiten und erhält die Disziplinarstrafgewalt und die Urlaubsbefugnis eines detachierten Stabsoffiziers. — Die Rekruten u. s. w. im 12. Armeekorps werden an folgenden Tagen eingestellt: Am 1. Oktober die Rekruten sür die BczirlSkvmmcmdös, die als Oekonomiehandwerker und Milftäraiiwärlec ausgehvbcncn Rekruten: am 3. Oktober die Rekruten für die Kavallerie, reitende Artillerie und Train; am 16. Oktober die Rekruten für die Regimenter 101, 103, 108, 177, 178, Fcldartillcrie-Regftiienlcr 28 und 64: 16. Oktober die Rekruten sür die Regimenter IM und 102. Fetdartilleric-Regimcntcr 12 und 48. Jcigerbcitailloiie 12 und 13. Pionierbataillon 12. — In Verbindung mit dcm gegenwärtig in Dresden tagenden Verba ndstag deutscher Mictervereine fand am Sonnabend obend iin Fesisaalc des Ansstelliingspalastes ein von der Stadt gebotener Bcgrüßuiigscibend statt, der mehr als hundert Gäste an der durch Herrn Traiteur Hohlfcldt in gewohnter vor züglicher Weise cinsgcstattcten Tafel vereinte. Tie Konzertmusik führte das Eilcrs-Orchcster aus, und bald stellte sich eine unge zwungene fröhliche Stimmung ein, die durch eine lange Reche von Trmftprüchcn noch geboben wurde. Der Vorstand des Dresdner Mietbewohncrvercins, Herr Rechtsanwalt Türk, eröffnet«: sie mit Worten des Dankes an die Stadt Dresden und deren Vertreter für das dem Verbände bewiesene freundliche Entgogenkommcn. In Erwiderung dieser anerkennenden Worte führte Herr Bürger- meister Hetschel aus, wie er gern den Verhandlungen des ersten Tages bcigewohnt und gefunden habe, daß ein guter Geist in dein Verbände lebe. Durch diesen Geist werde es dem Verband leicht werden, erfolgreich <in d>er Lösung großer sozialer Fragen mit- znarbeiien. In diesem Sinne trinke er auf den Verband deutscher Mictervereine. Herr Ho ßfc Id-Leipzig bczcichnete Dresden als eine Perle unter den deutschen Städten, der die Natur einen zaubcr- haften Glanz und Schimmer verlieben habe. Diesen Reizen der Natur seien von weisen Stadtverwaltungen ungezählte Schätze der Kunst hinzugctügt worden. Auch die gegenwärtige habe ein Werk geschaffen, zwar kein bleibendes, aber doch immerhin ein Werk, das geeignet sei, Dresdens Namen in aller Welt bekannt zu machen, die Deutsche Städtcausstellung. Auf die Stadtver waltung Dresdens erbebe er sein Glas. In längerer Rede wies -Herr Landtagsabyeordnetcr Stadlrat Dr. V o g e l - Dresden darauf hi», daß gerade eine Stadtverwaltung, wie die Dresdner, ein Hauptinteresse daran habe, die Bestrebungen der Mictbewohner- vereine zu fördern, denn es seien wohl zweifellos die wichtigsten Probleme von ihnen zu lösen. Durch Zusammenschließcn zu einem großen Verbände seien die Mietcrvcreiiic in den Stand gesetzt, mit größerem Nachdruck sich an die Lösung dieser Probleme zu machen. Was Deutschland mächtig gemacht habe, sei die Einig- keit gewesen, und auch die Mictervereine werden sich zu immer böhercn Erfolgen ausschwingen. wenn Einigkeit in ihren Reiben Wurzel faßt. Den Bestrebungen des Verbandes stetiges Vor- wärtsgchcn wünschend, ließ der Redner seine Worte in einem Hoch auf die neue Leitung des Vereins ausklingen. Weitere Trinksprüche brachten aus Herr Lehrer Zöphal-Leipzig aus die Damen, Herr Feurig-Dresden auf den Vorstand des Dresdner Mictbcwobiicrvcrcius. Herrn Rechtsanwalt Türk, und Herr Dr. Scheven auf den Leiter des städtischen Statistischen Amtes, Herrn Dr. Wiedfeldt. Anerkennend gedachte Herr Bürgermeister Hctschel der Verdienste des Herrn Stadtverordneten Beyer um die Feste bei der diesjährigen Ausstellung, und Herr Lebrer Beck der Presse. In humorvoller Weise brachte Herr Eichelbacher. Würzburg ein Hoch auf die sächsische Gemütlichkeit aus. die. ein- gclcitet durch ein von Herrn Rechtsanwalt Türk gedichtetes, sein pointiertes Tafellicd auf die alte Städteberrlichkeit. auch sofort das Zepter z» schwingen begann. Selbst die draußen den Aus- stellungspark in ein Meer von Lickt taiichende Illumination konnte der Seßhaftigkeit der Tafelrunde keinen Eintrag tun, sie war längst verlöscht, als sich die Letzten zum Aufbruch rüsteten. — Die Tagung selbst wurde gestern vormittag in Meinbolds Sälen fortgesetzt. Es bandelte sich dabei zunächst um Kiindgalre bereits in der Soimcibend-Nachmsttag-Sitzung gefaßter Be- sckilüsse. Danach fand ein Antrag des Chemnitzer Vereins, dein Berbandsoraane „Wohniingsrewrm" einen Sprechsaal oder Briet- kästen einzusügcn. »m an Verbandsmilglieder juristische Aus künste in Mielreckstssragen kostenlos übermitteln zu können. An nahme. Die Erhöhung der Ben rage der Ortsvereine zum Ver bände aus 12 Pfennige jährlich sür jedes Mitglied wurde ad- gelebnt. ebenso ei» Antrag aus Bezahlung von Reiiedtälen an Dole- werte znni VcrbandStaae Auch der Antrag des Vereins Biele feld. die Leitung des Verbandes deutscher Mietervereiile mit der deS Bundes der Bodeureformer zu vereinige», sobald die Ver hältnisse da»» gegeben sind, fand keine Zustimmung Bei der Wahl deS Vorortes sielen die meisten Stimmen aus Leipzig: als Ort des nächsten Verbandstaaes wurde auf Einladung des dortigen Vereins Coburg gewählt. AIS erster Vorsitzender L k<i -> N
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