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Dresdner Nachrichten : 22.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190101224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-22
- Monat1901-01
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- Dresdner Nachrichten : 22.01.1901
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öerugzgedühr: I?!! rr^i>'r"!acdriLtc»' I,«M : die RLurber t» I -cudnc iinL dkr »Schtlcii Umaedun». I Ww ÄkLauua Süiüi kiaeue Bopci i MMmniiumär,- ertol,l. «rdalte» ^ W«u eu Woaieniaaeo. di« , MW si»m-oderSeierlaae Ivlgnc, , M TdeilM!»aabc« 'ildciid« und MrgciiS ^uacucUl. > i: .^üi!»ad- c vandlcr Echritl- ,nii<! !cmk Pcrbmdlichkeit. Kkrnchrcchaniiblllb: Lu! I vr. II u. Lr. LUVS. Lcikaranim-Adrelie: vichrichluu Drr»dr». Stgriindtl 1856 8;>0LmIitlit: 2sdll- SvNllirvllk- j 8preelix. 1- Orrrl I! u!l I 10 '!> I!,unl I»r. I « X,». tt, >>. 8po«:nUitL!:: korreUsa- rüiiaiißsll. 8ou»t!r.lt>-l2. Uv8ekLö2tIt;2rU!El i» gci«i«c dillltznl fpikäfick 63ppi8ek z«o^llb?! z Kl/!»!,. «I k,di>I(l kmtilnitzlzL Telcqi.-ÄLiesjc: Auchrichien, DreScun. i Uvinneli IVivklinx, kmi»ii'«-8tI»«iI»MA8eI,inv 'I.lln'vitrni'strLiÄio 2 'l'ollcvivit^aiLtra.^o 2 /« iluuk8l»uini»i«>>>Iuniii 1ü: Uli»>«wii^ l,- tMptioillt -ach iliir Iunainno voll lnseiütvn uwl Flnwiitüuvnt« 1s' tüi .ff«! !>>. l»l.i,7^. >l«' - Ni« il»i^,>,-l,n iu-ii^' it, . !Qk»< Ii ^ rtVini« it«I« i. "ÄW8 MV" n. äälvr-rsdrrLävvrke vorm. Lemriod Lleyer. L^ ilsnl«: II» >r»II, < 7». I , k<; kllmmi-8!!k!ltl- i3v!i!en v /IdsLirfllLile.'i W I «. <i u Uttt-i-Xv>tr-^r:5ettu lür ^ Sro°u>»ls» unO 8->p-ru!<>u'e. ^ L7-°^^7.. Keivd. LeukroH.k,r«-H-':'u-.r.,' i-Sübs tioelifkiiikl' üimo^p u. bnglküki. eikMNtsl' knrukj8888- v. fMMrrlls IIvi nulim I^ä^8l?Ei. LUI,LL»V»»L^LL. ^ in LÜ88 kLl'dgN U8l! ?r«-Iji13!!tiit8I, ru li!l!«88t8N ^31881. ^ 8<.I.vtI«I^rr«*« r». Die Nenhernsiing znm vrenßiichen Heirenlunis. Hviiiachrichten. Heiniarbeit der Frane». Chemnitzer Konserenz, Mililäranwärtec. Bl'rwliltiniftc'U'chlsvslegc. !>K'isllicho dibondlnuük. Hir c?ie ^Fona^o „hsMii'cn Äs Äcse»' in ^/6§//s-7 ////// i-s« li'»' //ak«/Ä/e-?c/eä/lks8/tM -Ad «»-§ Äe»t a//«'-'- ^ i></-,rÄi,7!c»r iVciss ü>ir /,Vi «c» /viE/isLs» /^is/a».v7n/lke» »„» D,i«is<7"iw Keit'/iL- MÄ6 E</en ^'es^eKttnse»» Ät D 7» OkL/iv-'eic/t- U 2 7v>ons» .16 //l /isrit /'-i/ js si»6!7 s/ei^ 6<s/t 6s»' LLru//Lp>'sis r-t üllil! ^oio^eir <l«// .16 7'/-/,, im Äsis/r5/)o.?<-)66isi6 «,!<ü i»» Oeste,'»'e»c/t-t/»AM'-t a«/ 7 L?. 78 //eiken «76LL^Lü.88iLl1g üsr „viösänei ^Lodi'iolitöü". Tic Sicubentfungen znm preußischen Herrenhaus. T.ic, vreußischc Kwniiibiläum hat auch eine Blntausfrischung k jSr das Hcw'NhauS gebracht, die van allgemeinem Interesse ist. G gab ja eine Zeit, die nach nicht gar zu lange zmückliegt, in bci die rebikal-revvliitivnäre Abneigung gegen Erste Kammern jeder Art auch in weiteren, sonst gcmäsngtcr denkenden Kreisen Ämcl geichlagen hatte. Noch heute gefällt sich der Radikalismus nit Bariiebe darin, mit meist wenig Witz und viel Behagen die Listen Kammern, die Ausübung ihrer Thäiigkeit und die Standes- eigeillhiimlichkeiten ihrer Mitglieder zu bespötteln, in der leicht erkennbaren Absicht, das. was er jenen an Nimbus nimmt, den feilen Kammer» znzulegcn, in denen er selbst sich mehr als Herr der Amalien hchlt. Gerade deshalb aber, well die Zweiten Rwimern wan'ächlich der Gefahr einer Radikalisiruug oder doch MM'! ... eines all?» geschwinden fortschrittlichen Tempos im Taii.Rbe! verhältnismässig zu leicht unterworfen sind, ver- chliescu nch auch die ..freiheitlichsten" Staatswcien nicht der Lrlemmnr. dos; cs im Gegensatz da;u eine Einrichtuilg geben »nis. ach mehr als Sichcrheilsbreiiisc am politischen Wagen wirkt. La iiabcn denn auch die beiden großen Republiken. Frankreich und die Bereinigten Staaten von Amerika, sich jede ihren Senat itc'chaheii. der durch die Art seiner Zusammensetzung eine Gewähr daiiir bieten ioll, das; er gegen allzu impulsive oder sonst staats- amlulicbe Beschlüsse der Zweiten Kammern ein Gegengewicht bildet. Im Deutschen Reiche ist dem Bnndcsrath die Funktion ciner Enten Kammer zugewicscn, allerdings in noch höherem Mas;e, weil diese Kvrpcrschait zugleich souverän ist, und in den deutschen Bundesstaaten finden sich ebenfalls überall Erste Kmmneri! oder Herrenhäuser, die zwar im politischen Leben nicht die gleiche Nolle spielen wie die Abgeordnetenhäuser, deren Ainme aber, doch überall da, wo Aufgaben der Gesetzgebung zu lwen sind, gleichwertig gehört werden »msi. Haben sonach dlc Ersten Kammern grundsätzlich ihre volle LnemLbcrechtigung. so ist doch ans der anderen Seite auch nicht ,:u berkennen, das; das Extrem der Hemmung einen, gesunden R"t'chritt im politischen und wirthschastlichen Leben ebenso ver derblich ist wie sein Gegentheil. Es muß deshalb die Zusammen setzung der Ersten Kammern eine solche sein, daß nicht eine allzu feudale Exklusivität die Berührung der Mitglieder mit den treiben de» Krähen des modernen Lebens cinÄchlieht und dadurch die an sich wünlchcnswerthe, »othwcndige und nützliche Premseimichtung an falscher Stelle wirkt, indem sie wahrhaft Mgcmäsic nnd dem Allgemeinwohl ersprießliche Fortschritte ans einem falsch verstandenen Konservatismus verhindert. Bisher entspricht die Zusammensetzung des preußischen Herren hauses die'« Forderung noch nicht in dem wünschenswerthen Um- 'aiige. Die weit überwiegende Mehrzahl der Mitglieder ist dem Kreiie der Großgrundbesitzer entnommen, während Handel und Gewerbe ungewöhnlich vernachlässigt sind: ebenso sind das Be- amtenkhum, die Wissenschaft und die schönen Künste. Heer und Marine nur sehr spärlich im Hauie vertreten. Zur Zeit ist das Herrenhaus zusammengesetzt aus 94 Mitgliedern mit erblicher Be rechtigung. danmter die Häupter des fürstlichen Halbes tzoben- zollern. sowie der vormaligen deutschen relchsständischen Häuser und die Besitzer von großen Herrschaften, denen ausdrücklich die Erbberechtigung verliehen ist. Von diesen Berechtigten ruhen zur .M, nachdem neuerdings der Konkurs über daS Vermögen des omiten von Rheina-Wolbeck in Lüttich ausgesprochen worden ist. .1 stimmen. Weiter kommen dazu die Inhaber der vier grobe» Landesämter im Königreich Preußen, der Landhof- oieister Graf v. Lebndorff. der Kanzler Dr. v. Holleben. der L berinauchall Gras zu Enlenburg Prassen, während die vierte Stelle des Hberburggrascii zur Zeit nicht besetzt ist; auch von diese» sind Graf Lchndons und Gras Euleuburg Groß grundbesitzer. Weiter treten hinzu 4l Mitglieder, die aus 'Allerhöchstem Vertrauen berufen sind, darunter LI Gwßgrund bescher, weiter die Vertreter der drei Tomstiste, von denen das Domkapitel zu Naumburg, das bisher durch Minister v. Putt- kamer vertreten war. noch nicht wieder beietzt ist; sodann die Ver treter Von bi Grasenverbäudeu, von I l Familienverbänden und von Verbänden des alten und de befestigten Grundbesitzes, welche nahezu säinintlich Großgrundbesitzer sind. Ihne» stehen gegenüber die Vertreter der ' »Universitäten nnd von Ibi Städten. Im Ganzen sind tzsil Herren zur Mitgliedschaft in das Herrenhaus berufen, von denen indcsien zur Zeit ;il Stimmen nicht ausgcübt werden können. Von den übrig bleibenden LT! gehören nahezu LM den Provinzen icnleits der Elbe an. Diesem, bisherige» Bestände hat mm der König von Preußen 12, neue Mitglieder biiizugesncil. von denen eines die erbliche Be rufung für stine Familie erhalten hat. während die übrigen l l Neuberufuiigen aus Lebenszeit erwlgt sind. Die Nenbcrufenen gehören den verschiedensten Berisisstände» an und mir zwei, Gras Hoensbroech nnd Herr v. Buch, waren früher Parlamentarier. Zu dem bisherigen cinziacn 'Vertreter des Heeres im vrcuiziichcn Herrenhame. dem Gencral-Feldmarsihall Grast» Waldcriec. ist der Generaloberst Freiherr v. Los hinzngetrete». ..eine Zierde der 'Armee und ein Rnln» seiner rheinischen Hcininih". wie ilm die ..Köln. Ztg." nennt. Tic beiden neuen geistlichen Würden träger sind der General-Superintendent der Kimnnrk 1b Drhander nnd der Bncbos von Hildesheim Sommenverck Von Großgrund besitzern auS dem Westen sind außerdem bereits genannten Grasen HoeuSbroech bcuisinr worden Freiherr v. Scdorlemcr-Alst nnd Gras Droste Vst,Hering. In der Nennung oes Freiber-n v. Sckwclemer. des zweitältesten Sohne? des früheren Ecntrirmssiihrcrs, hatte die „Köln. Ztg." bemerkt, er ici ein frommer Katholik, ohne aber der nltramontancii Partei anzugehören. Hieraus erwidert die „Köln. Volksztg.": „Die vrenßisthcir Katholiken haben nie den Anspruch erhoben, daß mir ausgesprochene Mitglieder der EentrumSpartei bei der Berufung in die bohen Staatsämtcr berücksichtigt werden sollen - wogegen sic Einspruch erhoben haben, war die Nichtberück- sichtigung von Katholiken überhaupt. ES sängt in dieser Bezieh ung langsam an. besser zu werden. Auch die jüngsten Beruf ungen in's Herrenhaus dürfen als ein Anzeichen für diese Wend ung zum Besseren mit Gemigthmmg verzeichnet werden." Das aenannte Centrnmsorgan erkennt ferner ausdrücklich an. daß die jüngsten Ernennungen daS Bestreben verrathe». aus konfessionellem Gebiete auSglcicbcnd zu wirken, und führt dies aut die unmittel bare Initiative des Kauers zurück. Darnach werden hoffentlich die unbegründeten „Paritätsklagen" der „Köln. Volks;." für die Zukunft an den Nagel gehängt. Besonderes Interesse nehmen dieses Mal die Bermniigen ans Handels - und Gewerbekreisc n in 'Anivruch. Es sind drei hochaiigeiehcnc Namen, die hier erscheinen; der Geh.Kommerzicnrath Gustav Michels, Präsident der Handelskammer zu Köln, der Geh. Kommerzienrath Mar v. Gnasta zu Frankfurt a. M.. der einer alten dortigen Palriziersamilie entstammt, und der Geb. Koni- merziciircsth G. L. Melier in Hannover, der hervorragendste Ver treter von Handel und Gewerbe in der Provinz Gmiwver. Gerade diese Bcrinnngcn. in Verbindung mit der Verleihung des Fürsten titels a» den Grasen Henckc! v. Domiersmaick, der selbst ein bedeutender Großindustrieller ist. beweneu, daß die aste feudale Abneigung gegen das ..Handelsvlebeierthuni" heute auch in den höchste» vrcuizjschei! Krenen ein überwundener Standpimkt ist. Bei der osieiisichtlicheii Befriedigung, die diese Neuberiisungen znni preußischen Herrenhame ans allen Seiten heivorgerufen haben, ist cS wohl nicht übertrieben zu nennen, wenn die „Köln. Ztg." von ihnen einen wohlthütigen Einfluß aus die Lösung der geictzgeberbche» Aufgaben in Preußen erhofft, in dem Sinne einer gediegenen, maßvollen und zielbewussten Förderung aller Kröste der Monarchie und vor Allem in der Mchtung einer steten Pflege der gcmein- sainen Interessen des Westens und des Ostens zuni Segen Preußens und des Reiches. ! 'X. Neueste Draßtmeldungen vmn 21. Januar. tSänimlbckc nicht «IL Privat Meldiinacn üktcilmeichnclc» Dcveichm slannnm von Wollt'-- Tel. Durcaii; die mit - verleben«! sind wäkrend des Trucks cinacacuiocn.! Erkrankung der Königin Viktoria von England. OSb 0 rne. Ein heute Mittag 12 Uhr ausgegebenes Bulletin ! lautet: Im Befinden der Königin ist seit Mitternacht eine leichte Erholung cingetreten. Sic hat mehr Nahrung zu sich! genommen und halte erquickenden Schlaf. Tie Kräfte habe» nicht I mehr abgenommen. Die Slnnvtomc, welche die größten Besorg nisse verursachen, sind diejenigen, welche auf eine lokale Hemmung der Blutzirkulation im Gehirn hindeutcn, * O s borne. Ein Bulletin, ausgeaeben Nachmittag? st Uhr, lautet: Im Befinde» der Königin hält die leichte Besser ung vom Vormittag an. Cowes. (Priv.-Tlel.) Die Königin wird immer ichwächer. Da Pfarrer der Wippinghamer Kirche wurde zu ihr gemfen. Loweö. Ter Deutsche Kaiser mit dem Prinzen von Wales und den übrigen Fürstlichkeiten ist um 10'/« Uhr Vormittags in Osbornchouse elngetroffcii. Cowes. Heute Vormittag 10 Uhr ist der Arzt Sir Thomas Barlow in Osborne riiigctroflen. um die anderen Aerzte bei der Behandlung der Königin zu unterstützen. London. (Priv.-Tel.) Dem Berichterstatter der „Preß Association" erklärte einer der Aerzte: Die Ursache der Erkrankung Ihrer Majestät sei Altersschwäche, komplizier durch Schlaflosigkeit und Tagesmattigkeit. Derselbe Gewährsmann erklärte, die Aerzte wendete» vergangene Nacht gewisse Leben erhaltende Nüttel an. welche üblich seien, wenn es sich um die höchste zu ermöglichende Verlängerung des Lebens handle. London. Es verlautet ans guter Quelle, daß der plötzliche Wechsel in der bereits geschwächten Konstitution der Königin auf einen Schlaganfall zurückzusnhren ist. Eine Seile des* ^ Gesichtes, sowie daS Sprachvermögen wurden hierdurch in Mst ! leidewchaft gezogen. Auch die Nahrungsaufnahme ist mit großen Schwierigk''>ten verbunden. Kur; bevor der Zustand ver Vewußi ! lvsiglcit bei der Königin eintrat, verweilte der Prinz von Wale: noch eine Viertelstunde allein bei seiner Mutter. Die ganze ! Nation ist durch die aus Osborne kommenden Nachrichten iic, ! erschüttert, und in allen Kreisen der Bevölkerung «zielst sich eine ! lebhafte Dhciluahme an dem Befinden der Königin kund. L o n d v n. Lord Sa! isburp ist heute früh aus Hatsieh, hier eingetrossen. Der Minister des Aeußercn, Lord LaudSdowm, sprach bald dam»: beim Premierminister vor. ' B ar is. Präsiden! Lvubet übersandte dem Fürsten Münster anläßlich seines Scheidens von seinem Posten eine prachtvolle Sövre Bisciiit ttzriivvc, „Diana, vom Iagdzngc heimkehrend", naö dem Trig'ma! des Bildhauers Eerr-er-Belleme. — Dem Vernehmen nach überreicht Fürst Münster am Mittwoch dem Präsidenten Loudcl sein 'Abberiisungsschreiben. B erlitt. «Brill.Tel.) R eichstag. Bei Anwesenheit von Iß 'Abgeordneten wird die Sitzung eröffnet. Am Bnndesraths koche: Graf Pasadvwskh. Die Beralbunq des Etats des N cichsamts des Innern wird fortgesetzt. -- Abg. Prin/ E a r o l a I l> «nat. lib s ist erirent, das; mit der Anstellung weiblich,! Fabrik Auffichtsbeansten sortgernbre» worden sei, und wendet sich dann :u der Frage des Universitälsitudiunis der Frauen. In der Haup> lache gehöre zwar die Frau in - Haus, er wolle keineswegs der sogenannten Emanzipation der Frauen das Wort reden, aber den Frauen dune auch der Weg zu einer ciuderweitcn Existenz auf de? Grundlage des UniversisätsstudiumS nicht beschränkt werden. Ei danke dein Staalsietrctär. daß derselbe diele Bestrebungen zu för dern nicht ansgeliört habe, trotz der abweichenden Haltung de? pwußischen Abgeordnetenhauses. Nm lpcziell die Besorgnisse der Herren Mediziner zu belcitiaen, stelle er ausdrücklich fest, daß von den zur Zeit in Berlin itudirenden 271 Damen nur 27 Medizin studiren. — Abg. Tr. H i tz c «Eentr.l tritt den sozialdemokratischen Angriffen ans das Eenirum wegen des wzicilvoliülcheii Verhaltens dieser Partei cntgeaeu, auch das Berhalren der Bischöfe, speziell der Hirtenbrief des Bischofs von Fulda bezüglich der Gcwerkvereine beweise nichts gegen die Ardeiterffeundlichkeit des CentrumS. Gewerl'chastcn, die zu dem sozialdemokratischen Streikicmds sieucrten. seien nickt neutral, sondern nur Ererzierplätze für die ozialdemokratie. — Abg. Franken (nat.-lib.s verlangt Ver ffcheruna gegen Unsällc auch für die bei Rettung aus Feuersgefaln verunglückten Personen und wendet sich dann gegen die Sozial demotraten, die der denffchen Arbeiterschaft wahrlich keinen Dienst erweisen würden, wenn es ihnen gelingen sollte, den Grasen PoiadowSkv von seinem Platze weg zu ärgern. Schließlich erklärt Redner noch für seine Person, wenn das Ablwordnetenhans die Kanalvorlagc verwerfe, so sei es ihm nicht möglich, die Gctreide- zölle auch nur um 1 Psg. zu erhöhen. — Abg. Dr. Pichler lEcntr.l koustatirt dem gegenüber, daß das Schicksal der Kanal Vorlage auf die Stellung seiner Freunde im Reichstage zu den Getreidezolleu jedenfalls nicht zurückwirleu werde. Redner sorden sodann strenge Durchführung Rer bestehenden Gesetzcsoorlchriitei über die H »sindnsiric in Meiningen hinsichtlich der Fabrikation von PhoSpboistrcichhölzern. — Elch. Rath Zitier bestreitet, da» die Vorschriften von 189l zur Bekämpfung der Fabrikation von Phosvhorzündbölzchen in Sachsen-Meiningen in Folge ungeniigen der Gewerbeaussicht nichtdnrchgelührt würden. — Abg. Scbwa r z München ffib.) bemängelt die Bäckercioerordnung. die so leicht be>' großen Bäckereien durchführbar sei, aber die kleinen Bäckereien schwer schädige. Auch die Ersetzung des Mapimalarbeitstage- durch eine Mapimalarheitswocke Helte den kleinen Bäckereien ui l>: ausreichend: richtiger sei eine Minimalruhezeit von 8 Stunden. Abg. P»ns (Sozi erklärt, seine Freunde würden jeder Bei schlechter»»«; der Bäckerciverordniing entgegen treten. Die Al Neigung de- Eeutrums gegen die Gewerkschaften erkläre sich durch de» Wuiilch des Eenlrums. die Arbeiter an der Hand zn behalte» Dem Centn,», seien die Arbeiter, die womöglich nicht lesen und schreiben könnten, die liebsten. Während die Sozialdemokratie die Gewerkschaftsbewegung als etwas durchaus Selbstständiges an erkenne, seien die christlichen Arbeiterorganisationen nur aetchaffen worden zu dem politischen Zweck, die Arbeiter von den, Abmarsch nach liuts abzuhaltcn; es werde aber trotz aller Hirtenbriefe nach Art desjenigen des Bischofs von Fulda nicht gelingen. Rech: interessant sei die 'Art, wie man ,gestern durch den neuerdings vec össcntlichteu Brief der Herrn Bucck noch über die Beziehungen zwischen der Regierung und den Unternehmen! unterrichtet worden sei, BewnderS enniich sei cs. wie Herr Bueck darlbut. das: man Herrn v. Berlepsch klciugekricgt habe, und interessant sei die Ersetzuna desselben durch einen anderen Mann. Breseld. mit sehr nähen Beziehungen zn dem Brieffchreibcr. Das stärkste Stück dabei se: daß Breseld die Klagen über die traurige Lage der Arbeiter als Unfug bezeichnet habe. Aus dem Ganzen ersehe man. wie in vielen Beziehungen die Unternehmer nicht nur zn dem Reichs«,;»: des Innern, sondern auch zu anderen Stellen im Gegensatz stände» Abg. Fisch deck (stets. Volksp.) volemisirt gegen die Kardvrfi Stuinm 'chc Kanalvolitik, die den Arbeitern daS Brot verthene,» und zugleich das Koalitwnsrecht nehmen wolle und wendet sich dann gegen das Verlangen nach höherem Holzzoll. Teutschlcwd bade im Vorfahre für 2Ä Millionen Mark Rodholz iruportitt »» könne keinesfalls seinen Holzdedarf decken, fall? es nicht etw 7 Millionen Hektar ncn bewalden und dadurch wiederum dem Getreidebau entziehen wolle. Redner erklärt cs weiter für unz» lässig, daß Zwangsgenosseiffchaftcn, wie cS doch die Berus! gcnoffeiffchaften seien, Beiträge an den Centralverband deutsch, ' Industrieller entrichteten. — Abg. Sachse (Soz.) verbreitet fick über Zustände bei der Porzcllaiidreherci und Glasmalerei, über den Zuwachs an weibliche» Arbeitern in den Bergbanhetciebe». Die Gewerheinsvektorcn hatten allen Anlaß, aus die letzteren iln Augenmerk zu richten, io auch aus die vielen Ucberschichte». r. B.ü» Dortmunder Revier, in Sachsen, sowie auf die viele Sonntag- arbcit. Namentlich in den sächsischen Reviere» werde Sminkagc- in ganz unzulässigem Umfange gearbeitet. Aus alledem «»kläre sich auch die Zunahme der Uiffällc im Bergbau. Ein Neichshcrggcß'! sei unbedingtes Ersorderniß. — Abg. BaHermann (nat.-lib. erklärt, daß seine Freunde eine Verquickung der Kanalvorlagc mit dcrZvlllarisfragc durchaus ahlelmeu. — Weiterberothimg morgen Pcrli >>.. (Priv.-Tel l Dem Bnudesrath ist der Ent Wurf eines Gesetzes zur Abänderung der Slrandordnimg m cgmlgen. Bei der heute vorhandenen Rechtslage haben sich ruSbesondere bezüglich der Uuterclbe die Verhältnisse dahin ent-
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