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Der sächsische Erzähler : 28.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193304283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330428
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-28
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.04.1933
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DerSSHWeLrMer WrgeöM firZWßo^verda Ileukirch unö Almgeyend Etnztge Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Unabhängige Zeitung für alle Stände In Stadt und Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. D««McheEqShler ist das-« DerAftnM«- der amütckenBetarml- Deilagen: Jllustriettes Sonntaasblatt x Heimatkundliche Beilage -- Frau mach«»-«derAmt-Hauvtmaanschaft, de, AckettsgerichMMd de«Haupt. und Helm / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von mBaugen, d-tznvgericht-,de« Finams^derSchulinspeMon Friedrich May. G. m. b. H. in Bifcho^werda. — Postscheckkonto Amt uud de» Stadt«» zu Bischofswerda behördlicherseits bestMmte Blatt Dresden Nr, 1521. Gemeindeverbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. S4 I^E bet» Smck'rech« DIschotzmerd-Ae. 4«« m»d «4». 2m Kalle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besorderungselnrich» tun«» — hgt der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Auzrigrupreis (in Reich,mark): Di« 44 mm breit« einspaltig« Millimeterzetl, 10 Dfg.. örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm Trxttell dl« Vü ww breit« Milluneterzeil« 80 Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Blühen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Str. vv Freitag, den 28. April 1V33 88. Jahrgang Tagesschau. * Der Lundesführrr de» Stahlhelm», Reichsarbelltuüuifier Franz Leldle, erklärte la einer Rundfunkrede sein« Eintritt tu die Rakioualsazialifkische Deutsche «rbeiterparlri. Er fügte hinzu, daß er sich «ad damit den Stahlhelm, Ruud der Frontsoldaten, dem Führer Adolf Hitler «ntersklle. Die Kameraden, die ihm dabei nicht folgen könnte«, entbinde er von ihre« Fahneneid. Der Völkische Beobachter veröffentlicht eine Verfügung Adolf Hitler», «ach der Pg. Rudolf Heß zu» Stellvertreter Hitler» in all« Frag« der Parteileitung ernannt ward« ist. * Bei den Tezltlwerke» Magner L Mora, la Zittau und Ver tin stad Luterschleife voa Über 20 Millionen Mark festgesielll wor be«. Luter den Feflgenommeveu, die zar Vernehmung nach Zit tau gebracht ward« stad, bestadet sich aach der einstige Aufiicht»- rat»öorfitzeade, Vr. Augast Weber. * Lei den vui»b«rger Kabelwerken stad Milltoueuschiebaagen aufgedeckt wordeu. Mehrer« Direktoren und ei« Amtmann nmr- *) Au»führllche» an «mderer Stell«. zmemimsMiiiMklsiW. 2m Reichsgesetzblatt erscheint «in auf Vorschlag des Reichsminister» Dr. Hugenberg bestossenes Gesetz über Zolländerungen, da» eine weitere Vervollständigung des Schutzes der nationalen Wirtschaft, insbesondere der Land- wirtschaft, darstellt. Zur Förderung der für ein« ausgealichene Produktion in. -er Landwirtschaft wichtigen Hülsensruckt- und Futter mittelbaues «erden ü- a. der Zoll für gereinigte Lin - s«n von 8 quf 12 Reichsmark je Doppelzentner, der Wir ke »zoll von S auf 10 Reichsmark ie Doppelzentner erhöht. Die Wickenzollerhöhung wird allerdings nur den meistbe günstigten Ländern wie Polen gegenüber wirksam, da im übrigen eine vertragliche Bindung des Zollsatzes im deutsch, russischen und deutsch-bulgarischen Handelsvertrag oortiegt. Um den deutschen Züchtern von Saathülsenfrüchten eine Er leichterung beim Absatz von Saatgut und Hülsenfrüchten zu geben, ist zur Ausfuhrförderung nunmehr die gleiche Rege lung wr« die bisher für Saatgut von Getreide bestehende getroffen worden. Der Zoll für Kl« esaaten ist von 18 auf 30 Reichsmark je Doppelzentner erhöbt worden. Auf Grund der bestehenden bandelsvertraglichen Bindungen wird dieser verstärkt« Zollschutz zunächst allerdings nur bet Seradellasaat und Weigkleesaat sich auswirken können. Ein besonderer Schutz wird für den Abschtz deutscher Blumensamen in Meinpackungen durch Einführung eines besonderen Zollsatzes von SO RM. je Doppelzentner ür Einzelpackungen von SO Gramm oder weniger geschaf- «n. Um lokalen Erfordernissen Rechnung zu tragen, ist erner der Kümmelzoll von 4 auf 20 RM.. erhöht wor- >en. Zur Verstärkung des Schutzes für hochwertiges Heu ist eine Erhöhung des Zollsatzes für gemahlenes Heu, das als Alfalfa-Mehl vor allem aus Üebersee eingeführt wird, von 3 auf 6 RM. je Doppelzentner vorgenommen worden. Einem Wunsch der For st wirtschaft entspricht die Beseitigung des niedrigen Sonderzolls für Parkettroh- friesen. Zm Interesse Verdeutschen Korbweiden- Züchter ist eine weitere Erhöhung der Zölle für Korbweiden und Reifenstäbe erfolgt. Zur Ausgestaltung des Schutzes der deutschen Pferde zucht ist der Zoll für sogenannte Panjepferde von ISO auf SOO RM. erhöht worden. Eine Verstärkung des Schutzes der -rutschen Kaltblutzucht wird mit Energie betrieben. Für die Diehwirtschaft dürfte schließlich die Erhöhung der Zollsätze fürHaarwild und Kaninchen nicht unwich tig sem. Dies wird sich vor allem bei der Einfuhr von Hafen und Kaninchen aus Polen auswirken. Einem besonderen Wunsch der ostpreußischen Land- «irtschastskammer entspricht die Herabsetzung des Zolls für Kaseinplättchen, die mit Genehmigung der Reichs regierung zur Kennzeichnung von Markenkase eingeführt werden, von 280 auf 10 RM. se Doppelzentner. Gesetz Schutz de» Gartenbaues in Dorbereitrrng. Berlin, 27. Avril. Das Reichsernährungsministerium ist, wie das VDZ.-Büro meldet, mit der Ausarbeitung eines Gesetzes zum Schutze des Gartenbaues beschäftigt. Der In halt dieses Gesetzes steht in seinen Einzelheiten noch nicht fest, doch kann schon jetzt mitgeteilt werden, daß es eine Kontin- gentierung der Produkte und eine Kennzeichnungspflicht für Gartenbauprodukte im Handel vorsehen wird. erparkei, weil sie ls Einheit das n soll. Somit vtb. Berlin, 27. April. Der Reichsarbeitsminister und Bundesführer des Stahlhelms, Franz Seldte, hielt am Donnerstagabend folgende Rundfunkansprache, die über alle deutschen Sender verbreitet wurde: „Deutsche Hörer und Hörerinnen am Rundfunk! Liebe Kameraden! Meine Absicht, wie alljährlich in Dresden in einer großen Versammlung der Stahlhelmbewegung am 27. April, wie es seit Jahren schon der Fall ist, zu sprechen, mußte ich leider im letzten Augenblick aufaeben. Wichtige, für die Zukunft des Bundes des Stahlhelms entschei - dendeBesprechungen, deren Bedeutung für den ge schloffenen Einsatz der nationalen Bewegungen im Rahmen der nationalen Revolution wegweisend sein wird, halten mich in Berlin fest. Wenn diese Besprechungen heute auch noch nicht beendet werden konnten, weil die Formgebung dieses innigen Freundschaftsbündnisses, wir es in der heutigen Besprechung des Kanzlers Adolf Hit ler mit mir, dem Führer des Stahlhelms, vertieft und besiegelt wurde, weil diese Formgebung Zeit be ansprucht — denn es soll ja für alle Zeiten gelten —, so steht doch das eine fest: Der Geist, auf den es ankommt, der Sinn ist unabänderlich. So wie ich nun zum einheitlichen Einsatz des Stahlhelm, Bund der Fronrstldaten, als Gründer dieses Stahlhelms, die Führung des Bundes wieder allein übernommen habe, so sehe ich in der Zukunft nichs Vehr Parteien, sondern nur noch eine große Einheit. Gegenwärtig ist eine Opposition ^bsnsowenw möglich wie ein Nehenherlaufen. Denn darin sehe ich den großen Sinn der deutschen Revolution von 1933, daß die Zetten in Deutschland vorbei sind, in denen das staatliche politische Leben sich entwickelte unter Wechselwirkung nur zwischen Regierungsparteien und Oppositionsparteien. Soldatenart ist es, aus Erkenntnissen die Folgerungen zu ziehen. Diese Folgerung wird für mich um so leichter und ist dabei anderseits ein tiefinneres Wissen geworden, weil ich in den Wochen vor den Besprechungen in Zusam menarbeit mit dem Führer Adolf Hitler erlebt, daß dieser Mann nicht nur Führer der deutschen Revolution, sondern Führer der deutschen Zukunft ist. Ich. -er Ich frei bin von Parteizugehörigkeit, ich erkläre hiermit meinen Eintritt in dieNattonatsozia- llstische Deutsche Arbeite die Bewegung ist, die al ganze deutsche Volk umfa unterstelleich mich und damit den von mir gegrün deten Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, heute a l s geschlossene Einheit dem Führer Adolf Hiller, wer von meinen alten Kameraden auf diesem Wege mir nicht zu folgen vermag, den ent binde ick hiermit von seinem Fahneneid. Ich aber will den Weg der Freiheit mlkbereiten helfen. Für meine Stahlhelmkameraden verlese ich nunmehr folgenden Aufruf: Kameraden des Stahlhelms! Ueber 14 Jahre habt Ihr als Kampstruppe in der großen Front der nationalen Gesamtbewegung gegen das Novembersystem Eure soldatische Pflicht erfüllt und Opfer an Gut und Blut in diesem Kampfe für Deutschlands Freiheit dargebracht, wo immer ich sie von Euch gefordert habe. Ihr habt in die sem dem Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, geschichtlich zuaewiesenen Frontabschnitt die Straße freigemacht für den politischen Umschwung des 30. Januar, mit dem an Eurer Sette die Kameraden der nationalsozialistischen Bewegung sich die Macht im Staate erstürmten. Aus der Tiefe der ge waltigen nationalsozialistischen Volksbewegung brach nach dem 30. Januar die nationalsozialistische Revolution sich Bahn, die der Entwicklung des neuen Deutschland zur in neren und äußerenFreiheitvon Staat und Nation ihren Stempel aufdrückte. Kameraden vom Stahlhelm! Wir bekennen uns zu der deutschen Revolution, der unser Herz, unser Wille und un sere Gefolgschaft gehört. Wir bekennen uns zu dem Führer der deutschen Revolution Adolf Hitler, dessen Regierung auch Euer Bundesführer als Minister angehort. Die von mir, Eurem Führer, mit dem Führer der nationalsozialistischen Bewegung besiegelte Freundschaft ist die Erfüllung Eures alten Herzenswunsches. Deutsche Soldaten gehören immer zusammen. Es geht umDeutschlands Freiheit,um Deutschland» Ehre. Es geht um das Reich! Frontheil Stahlhelm! Frontheil Hitler! Frontheil Deutsch land! Llebertriii Gewtes zu -en Nationalsozialisten. Einheit der nationalen Führung. — Der Stahlhelm Adolf Kitler unterstellt. Die Kedeutung der Entschließung Fran; Seldtes. oub. Berlin, 28. April. (Drahtb.) Die Erklärung, die Reichsminister Seldte als Bundesführer des Stahlhelm gestern abend im Rundfunk abgegeben hat, hat natürlich in der Reichshauptstadt — und wahrscheinlich auch im ganzen Reich — außerordentliches Aufsehen erregt. Unterrichteten Kreisen war sie allerdings keine absolute Ueberraschung. Man wußte seit einigen Wochen von den starken Bestrebun gen, die das Ziel hatten, im Interesse einer noch strafferen Einheit der Führung unter Adolf Hitler zu einer enge ren Verbundenheit der Heersäulen der nationalen Bewegung zu gelangen. In der Er kenntnis dieser Notwendigkeit hat der Bundesführer des Stahlhelm seinen Entschluß gefaßt. In ihm nahestehenden Kreisen wird unterstrichen, daß er seinen Eintritt in die NSDAP, natürlich als Cinzelpersönlichkeit und Privatmann vollzogen hat. Als Bundesführer des Stahl helm hat er dem Führer Adolf Hitler den „Bund der Front soldaten" geschlossen unterstellt. Das bedeutet von selbst, daß keineswegs jedes Stahlhelmmitglied von seinem Eid entbunden ist, das nicht in die NSDAP, eintritt. Das ist eine p e r s ö n l i ch e E n ts ch e i d u n g, die der Bundes führer jedem einzelnen überläßt. Vom Eid entbunden ist, wer die Führung Adolf Hitlers nicht anerkennt. In Stahlhelinkreisen wird daran erinnert, daß Franz Seldte immer ruhig und unbeirrt seinen Weg gegangen ist. Um so bedeutsamer ist es, daß er jetzt mit kurzem Führer entschluß die Konsequenz aus der Erkenntnis gezogen hat, daß die großen innen- und außenpolitischen Aufgaben, vor denen das deutsche Volk steht, keine Zersplitterung oder ein „Nebenherlaufen" erlauben. Der Entschluß des Bundesfüh- rers wird in Stahlhelmkreisen als wirklich soldatisch bezeichnet, weil der Soldat weiß, daß in einem so heroischen Kampf nur von einem Führer geführt werden kann. In diesem Sinne wird die Kundgebung Franz Seid- tcs als einer der wichtigsten und bedeutsamsten Marksteine auf dem Wege zur vollkommenen Einheit der nationalen Führung und Gefolgschaft ge wertet. Umschaltungen im Stahlhelm. Berlin, 27. April. Das Bundesamt des Stahlhelms tritt mit: Der Lundesführrr Franz Seldle hak die alleinige Ban- dessührung übernommen. Der bisherige zweite Bundes führer Kamerad Duesterberg hat seine sämtlichen Aemter des Stahlhelms niedergelegt. Die Kameraden Wagner, Pre uh er, von Olberg und von Egan-Krieger sind beurlaubt. Die kommissarische Leitung der Geschäfte des Bundesamtes ist dem Landesführer des Landesverban des Groß-Berlin, Kamerad von Stephani, übertragen worden. Mit der Leitung der Reichspressestelle de, Stahlhelm, ist Kamerad Freiherr von Med em beauftragt wvtden. Der Landesführer des Landesverbandes Bayern, Kamerad Ritter von L e n z, ist beurlaubt. Zu seinem Nachfolger ist Kamerad Freiherr von Malsen-Ponlckau ernannt. Der Vundesführer des Landesverbandes Schlesien. Kame rad von Arehdorf, ist beurlaubt worden. Au seinem Nachfolger ist Kamerad Graf Pückler ernannt worden. Seldte» Abschied von Duesterberg. ntd Berlin, 27. April. Der Reichsarbeitsminister und Bundesführer des Stahlhelms Franz Seldte gibt folgende Mitteilung bekannt: Der 2. Bundesführer des Stahlhelm» Kamerad Oberst- lcutnant a. D. Duesterberg hat sein« sämtlichen Aemter im Stahlhelm niedergelegt, nachdem ich ihn vorher durch dienstliche Mitteilung von seinen Amtspflichten entbunden hatte. Der Grund für meine Maßnahme war darin ge geben, daß in der Auffassung über die Stellung de» Stahl helms innerhalb der nationalsozialistischen Revolution und über seine künftige Organisation eine grundsätzliche Mei nungsverschiedenheit zwischen dem 2. Bundesführer und mir bestand. Ich achte die soldatische Haltung des Kameraden Dur- sterbera, der, von der Ueberzeuguna durchdrungen, daß seine Auffassung für den Stahlhelm exlstenzbe- deutend sei, auf seinem Posten glaubte bl» zum Letzten ausharren zu müssen. Aber diese Achtung konnte nicht von der Pflicht entbinden, zu tun, was ich getan habe. Jeder, der weiß, wa» der Stahlhelm für mich, seinen Gründer, bedeutet, wird er verstehen, wenn ich sage, daß in
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