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Dresdner Nachrichten : 20.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194105200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-20
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.05.1941
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<22 n>n> b«n> II,b Rvl. NachlLile nach Ltalsel V. Familienan,Ngen» Rpl., Stellengeftiche Mttttm.- ,'lklli s Rpl., Zillerged. so Rps. — Nachdmck »in mH Quellenangabe Iretdner Rachrlchlen. Uiwerlaugte Schelltllücke werden nicht aulbewalut ürlcheitien monatlich DtM. 2,70 tret Hau«, durch Vollbe,ug AM. 2,70 etnlchliebUch 22,« Apl. Postgebühr lohne Postzustellgebühr». Siujel- numiner 10 Rol-l ansierhalb Eachsen« IL Aus., Ludelenland io Aul. Druck und Verlag: Liepsch s. Beichardt, Dresden A I, Marien- straße 58/42. Auf 25241. Postscheck ISÜ8 Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat«« zu Dresden, de« Schiedsamte» beim Vberversiche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden Drei englische Kriegsschiffe getroffen Karte Schlüge -er -rutschen Luftwaffe gegen England Berlin, l!l. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die dentschc Lustwasse siihrtc am gestrigen Tage und in der letzten Rach« harte Schläge gegen britische Lccstreitkräste und Handelsschissc im Leegcbiet «m England nnd im Mittelmeer. Kampsslngzcnge vernichteten im Lt.-Georgö-ttanal zwei Handelsschissc mit zusammen 12 000 BRT, marsen westlich der Donegal-Bucht aus einem stark gesicherte» Gcleitzng heraus ein Handelsschiff in Brand und beschädigte» drei große Frachter schwer, Im Rordatlantit vernichtete ei» Kamps- slugzeug einen Tanter von 10 000 BRT. Deutsche Kamps- nnd Lturzkampsslugzenge beschädigten in der Lu da-Bucht aus Kreta einen Kreuzer der Nork-Nlassc sowie zwei Zerstörer durch Bolltrcsscr nnd versenkten zwei kleine Handelsschiffe. Außerdem wurden sechs große Handelsschissc, darunter ein Tanker, so schwer getrosseu, daß mit weiteren Berluste« an LchissSraum zu rechnen ist. Deutschc Jagd- slugzeugc zerstiirtcn aus Flugplätzen der Insel Kreta siebe» britische Flugzeuge am Boden und schossen ein britisches Jagdflugzeug vom Muster Hnrricane im Lnstkamps ab. I« Nor^asrika brachten Spähtrupps des deutschen Asrikakorps im Kampfabschnitt von Tobruk bei einem örtlichen Borstoß eine Anzahl Gefangener ein. Der Feind warf in der lcßtcn Nacht mit schwachen Kräften eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben aus Orte des «ordwestdeutschen Küstengebietes. Die an gerichteten Schäden sind unerheblich. Steiven-e englische Schisssverluste vralirmsläuoe unserer Norliiior 8ol>rl1tloituug Berlin, 10. Mai. Die neuen englischen TchissSverlnste in Höhe von 22Wil BRT, die der OKW Bericht vom Montag meldet, haben das Dcbetkvnto der britischen Ad miralität fiir den Monat Mai weiter gut a » fgcfiillt. Abgesehen von vier vernichteten Porposlenbvoten, sind in diesem Monat bisher elf Einheiten der britischen Kriegs- slvtte als Totalvcrliiste bzw. als schwer beschädigt anzuschen. ES handelt sich dabei nm Berluste von Kreuzern — darunter ein schwerer Kreuzer am 1». Mai im Mittelmecr versenkt —, ferner Zerstörer, einem Hilfskreuzer, einem Schnellboot, einem ll Boot nnd einer ll-Bvot Falle im Sccgebiet von England nnd im Mittclmcer, also nm Berluste, die die deutsche Kriegsmarine und die Luftwaffe allein in der Zeit vom -1. bis 18. Mai den Briten zngcsügt hat. Auch die Bcr- luste der britischen Handelsflotte sind in diesem Monat bereits sehr groß. An britischem Handclsschisss- raum wurden in der Zeit vom 12. bis 18. Mai 1011 ins gesamt 1818 0 0 ART als vernichtet bekanntgegebcn. Besonders schwer sind auch die britischen Tankerverluste der lebten Wochen. So wurden allein seit dem 1. Mai 1011 ',2 non BRT an britischen Tankcrfchisfcn vernichtet und 15 OMI BRT Tanlcrtonnage so getroffen, daß mit ihrem Ausfall zu rechnen ist. Tas ist insgesamt eine Tankcrtonnage, die bei einer jährlichen Leistung von sechs Fahrten 570 000 bis 000 000 Ton- dcn Ocltransport bewältigen kann. Diese Tankcrvcrlustc treffen England um so schwerer, als in der gegenwärtigen Form des Kriegseinsatzcs die Ansprüche der britischen Wehr macht an Ocl infolge der Entwicklung im Mittelmcer sich be deutend erhöht haben, nnd da anderseits die sonst so beträcht lichen Oellicscrungcn an Britannien aus dem Irak jetzt völlig ausfallcn. Sn englischen Diensten unlergegangen Llgooo NradtwoickuvU ckor Vresckoer Kaobrivbtev Stockholm, 10. Mat. Der in britischen Diensten fahrende 8200 BRT große ägyptische Dampfer „Z am-Za in" wird am Montag in London amtlich als verloren gemeldet. Tas Schiss befand sich auf einer Fahrt von Pernambuco nach Kapstadt und hatte Ladung für britische Truppen und die des General de Gaulle an Bord. Oslo, 10. Mai. Der 1075 BRT große, in englischen Diensten fahrende norwegische Dampfer „Nhland" ging nach Pressemeldungen verloren. Strafgefangene -le vrabtmolckuae vvsoror Berlin, 10. Mai. „Sträflinge helfen Hitler besiegen!" TaS ist die neueste Parole der sich überschlagenden ame rikanischen Kriegshetze. Fn Großausmachung veröffentlichen nämlich „New Burk Times" und „New ?)vrk Hcrald Tribüne" Meldungen aus Atlanta iGcorgiaj mit entsprechenden Bildern, daß die Sträflinge der dortigen Bundesstrafanstalt die Produktion für die Rüstungswerke innerhalb eines Monats „in patriotischer Anwandlung" verdoppelt hätten. Es heißt dMin weiter, diese Sträflinge Hütten eine selbst gemalte Karikatur Hitlers aufgehüugt mit der Unterschrift: „Wir wollen ihn besiegen." Ganz offensichtlich hofft man, durch derartige Meldungen nnd Bilder die amerikanische Arbeiterschaft anzuspvrne», über deren Haltung in der letzten Zeit mehrfach Klagen laut wurden. Zugleich geht der Rcdefcldzug der Kriegstreiber weiter. Im allgemeine» sind cs die alten Platten, die immer ivicder aufgelegt werden. Dabei geht man allerdings mehr und mehr zu der Parole über, daß Amerika und England berufen seien, eine bessere Welt zu schassen. Niemand er innert bei dieler Gelegenheit freilich daran, daß nach dem Weltkrieg die Demokratien ja alte Macht i» der Hand hatten, daß sic damals keine bessere Welt schufen, sonder» eben jene unhaltbaren Zustände, die sich in der WcltwirtschastS- Irise answirktc» und die schließlich auch den jetzigen Krieg auslösten. Ans der gleichen Linie liegt die von Roosevelt ausgcgcbene und von seinem Außenminister Hüll ansgcnommcnc Parole, daß man siir den Welthandel und die Freiheit der Meere tämpsen müsse. Niemand ist dazu osscnsichtlich bcruscncr als die Amerikaner, die ja de» führenden Anteil an der Ruinie rung der Weltwirtschaft haben. Offenbar glaubt man ans das Judentum besonderen Eindruck mit solchen Parolen, die an den Geldbeutel appellieren, machen und die öffentliche Mei nung bet der Stange halten zu können, soweit sic die anti europäische Politik des Präsidenten weiter unterstützt. Das Hoffnung von WA LorNaor 8odrlktloltvve erscheint um so nötiger, als sich auch in Amerika langsam die Erkenntnis breit zu machen beginnt, daß England nicht mehr zu Helsen ist und daß die europäische Neuordnung sich ohne und gegen England nnd die USA vollzieht. „Die gegenwärtigen Machthaber in den USA", so sagt hierzu mit Recht die Deutsche Diplomatisch-Politische Korre spondenz, „sind auf dem besten Wege, den Fehler derjenigen zu wiederholen, die einst die Nationen Amerikas die Gemein samkeit ihrer Interessen erkennen ließen. Tie ständig wieder holten Anmaßungen, europäische Nationen durch Zuckerbrot und Peitsche, ost auch durch schlechte Ratschläge zu beein flussen, werden auf die Tauer nicht nur lästig, sondern n a ch- geradc unerträglich. Sie haben allerdings den einen Vorteil, nun auch die Völker Europas daran zu erinnern, daß auch sic gemeinsame Interessen haben, dje von außen her nicht gefährdet werden sollten. Die Haltung, die die heutige Politik der Vereinigten Staaten den ver schiedensten Ländern des europäischen Kontinents entgegen bringt, zeigt eine Gereiztheit, die nach den bisherigen Fehl- spclnlativnen der Berantwortlichen begreiflich erscheint, aber weder Vertrauen erweckt noch guten Willen zeigt, vor allem aber nicht die Besonnenheit spüren läßt, die jeder zu hoher Bcrantwortuug Bcruseiic habe» sollte!" „New Vork Times" zu hulls Ariedenszielen Unter der Ucbcrschrift „HullS Fricdeusziclc" schreibt „New Avrk Times" in einem Leitartikel, Hnll habe wieder einmal seinen Glauben an den internationalen Handel hcransgcstcllt. ES sei jedoch äußerst irreführend, zu glauben, daß die totalitäre» Staaten, wie Hnll behauptete, dem Freihandel im Wege ständen. Der Hauptsltnber gegen die Grundsätze, die Hnll darlrgtc, stellt „New Uork Times" fest, seien die Bereinigten Staaten selbst. Sie Hütten unüberwindliche H a n d e l S h i n d e r n i s s e er richtet. Kampf um Amba Aladschi nach tapferstem Widerstand eingestellt Der Besatzung wuröen die Waffen beiaffen Siom, 10. Mai. Der italienische Wchrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: In Nordasrika wurden einige AngrissSversnche des FeindeS an der Front vor Tobruk im Keim erstickt. Im Acgätschen Meer haben feindliche Flugzeuge in den frühen Morgenstunden des Sonntags die Insel Rhodos überflogen und einige Bomben abgeworsen, ohne Schaden an- zurtchten. In Ostafrika hat die Besatzung von Amva A l a N ch t, die b-W zmn äirßerstey Widerstand geleistet hatte und ohne Lebensmittel und Wasser geblieben war, in der materiellen Unmöglichkeit, den Verwundeten die nötige Pflege angedcthen zu lasse», den Befehl erhalten, den Kampf e i n z u st e l l e ». Fn der Schlacht von Amba A ladschi haben sich die Gruppe der Kgl, Karabinier» „Amva Aladschi", die Kompanie der Sturmtruppcn „Toselli", die 8,l Zentimeter-Kompanie der Division „Granatieri di Savoia" (Grenadiere von Savoyen), das Maschinengewehr-Bataillon des 10. Regiments Grana tieri bi Savoia, die zweite und -ritte Gruppe -cS VO. Artil lerie-Regiments Granatieri di Savoia, die 18. Gruppe der Kgl. Artillerie nnd 21. Gruppe der 7,5-Zrntirncter-ArtillerIe besonders ausgezeichnet. Der Feind hat in Anerkennung der Tapferkeit unserer Soldaten ihnen die Ehre der Belassung brr Äaffenzuge standen, den Offizieren die Pistole ge lassen und angeordnet, -aß unsere Besatzung beim Verlassen der Stellimgen von Amba Aladschi vor den englischen Ab teilungen In Waffen vorbeimarschiert, die ihnen Ehrenbezei gungen erweisen werden. Der Herzog von Aosta teilt das Schicksal seiner Truppen. Der Widerstand wird in den Abschnitten von Gimma nnd von Gondar fortgesetzt, Neuordnung an -er A-ria Ungefähr vier Jahrhunderte hat das Schlagwort vom europäischen Gleichgewicht seine Rotte gespielt. ES besagte, daß unter den europäischen Großmächten kein Staat die Vorherrschaft über den anderen gewinnen dürfe, nnd sollte ein Staat schwächer sein als der andere, so müsse er sich nach Bündnissen nnd Verträgen umsehen, um auf diese Art die Gleichheit der Kräfte hcrzustellen. Staaten wurden eben von vornherein betrachtet als rivalisierende, einander feindliche, ja sich ständig belauernde Wesen, bei denen man nie sicher sein konnte, wann der eine die gute Gelegen heit ergreifen werde, den anderen zu überfallen. TaS Schlag wort vom europäischen Gleichgewicht ist zwar keine britische Erfindung, aber die Engländer haben cs glänzend verstanden, cs sich zunutze zu mache». Die berühmt-berüchtigte ^halanev ok p o w v r" entstand daraus als ein angeblich erstrebenswertes nnd naturgegebenes Prinzip. Insbesondere Deutschland nnd Frankreich sollten sich die Waage halten. Aber auch Rußland spielte hinein, der Drei bund und manches andere mehr, ^valance ok powvr": da mit England als fetter Nutznießer von seiner vor gelagerten Insel aus dem diplomatischen Spiel in Europa znsehen nnd nach Belieben als Zünglein an der Waag« wirken konnte. Bis zum Weltkrieg sprach man vom europäischen Gleichgewicht. Dann nicht mehr, weil die Verhältnisse sich völlig verändert hatten. Rußland zählte nicht mehr als europäischer Staat im früheren Sinne, sondern hatte sei» Gesicht hauptsächlich Asien zugcwandt. Deutschland aber wurde durch die Friedensverträge entmachtet, und von einem Gleichgewicht konnte keine Rede mehr sein, sondern nur noch von der Vorherrschaft und dem ungeheuerlichen Uebergewicht der Westmächte. Befangen in dem Wahn, daß im Zusammenleben der Völker das eine notwendiger weise der Teufel -cs anderen sein müsse, schufen sie das Versailler System, das ein System des Balancierens ans unbereinigtcn Fragen, Gegensätzlichkeiten, alten oder neugcschasfcncn Ansprüchen war. So wurde» Pole » und die T s ch c ch o - S l o w a k c i gebildet, um Deutschland) Jugo slawien, um Italien in der Flanke zu sitzen. Kleine Entente nnd Balkan-Entente waren Vereine, um den Rc- visionoansprüchcn Ungarns und Bulgariens zu be gegnen. So viele Grenzen es gab, so viele Brandherde be standen. So viele Staaten die Landkarte Europas bunt machten, so viele Gefahrenzonen waren auch vorhanden, nnd die abgefeimte Verschachtelung nnd Verzahnung aller euro päischen Fragen miteinander sollte dafür sorgen, daß möglichst überhaupt kein Problem gelöst werde» konnte. Tas konnte tatsächlich auch nicht geschehen, solange Deutschland schwach war. Mit seinem Erstarken geriet freilich von selbst das höchst unsolide Gebäude ins Wanken. Deutschland wollte dessen Sturz auffangcu, ohne daß es iu Brand geriet. Das gelang im Falle des Anschlusses Oesterreichs, gelang im Falle der Liguidierung der T s ch c ch o - S l o w a k e i und der Hcim- hvlung Memels. ES gelang nicht mehr, als John Bull mit der Lunte in der Hand sich an das polnische Pulverfaß schlich, nnd von da ab mußte brennen, was im englischen Interesse brennen wollte. Inzwischen stellt sich heraus, daß Europa unter dem Großfcuer gar nicht Schäden in einem derartigen Umfange erlitten hat, wie vordem befürchtet worden wäre. Geistig gesehen, ist vorwiegend alter Plunder in Flammen und Rauch aufgegangen. Gerümpel wurde zn Asche, damit sich der Neubau schöner und moderner durchsetzen kann und nicht verpflichtet ist, die alten Sofas abgcdankter Generationen äuta. Scffer Mläer<1lrn5l <Uuc«) Der Duce begrüßt tzte kroatische Abordnung in Rom Unter Führung von Ante pawelitsch tras, wie gemeldet, eine kroatische Abordnung in Boni ein, um Italiens Naiser und ASnig zu bitten, die kroatische Nönigskrone einem Prinzen de« Nönigskause« Savopen zu übertragen. Unser Bild zeigt Mussolini bei der Begrüßung pawelitschs. Link« Außen» Minister Graf Llano
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