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Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.07.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189207087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920708
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-08
- Monat1892-07
- Jahr1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.07.1892
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Diese verbreitetste unparteiis// täglich« Zeitung lostet monatlich SS Pfg. in Chemnitz.frei ins HanS. Mit dem Ertrabeiblatt Lustiges Bilderbuch monatlich »5 Pfg. in Chemnitz frei ins Hans. Außerhalb Chem nitz Zutragen monatlich IS Pf. Bei der Post ist der Anzeiger nur mit dem Extra-Beiblatt Liistiacs Bilderbuch zu beziehen siir 85 Pfg. monatlich. (Nr. 5580 10. Nachtrag zur Postliste.) Ausgabe: Wochentags Abend- (mit Datum des nächsten Tages). Lerlags-Anstalt: Alexander Wiede, Lheimiitz, Thcaterstrahe S. ' Nr. 15«. - lr. M Sächsischer Landes- Anzeiger für Lhemnitz rrnv Umgegend. Anzeigenpreis: «gesvaltm- " ' (ca. S Silbenfassend) wiederholter Aufnahme ent sprechend billiger. — Anzeigen können nur bis Vormittag l0 Uhr angenommen werden, da Druck und Verbreitung der großen Auflage längere Zeit erfordern. — Di« Anzeigen finden ohne Preisausschlag gleichzeitig Verbreitung durch die Chemnitzer Eisenbahii-Zeituni. Telegr.-Adr.: Generalanzeiger. Fernsprechstelle Nr. IS«. Kreiti«. l>. Z«li M. Politische N»»dscha». Chemnitz, den 7. Juli. Deutsches Reich. Der deutsche „Reichöanzeiger" gegen den Dürsten Bis marck. In der neuesten Nummer des amtlichen Blattes ist zu lesen: „Einige Zeitungen fahre» fort, Aenßemuge» zu bringe», welche durch den Umstand, daß sie ans den Fürste» Bismarck zurückgeftthrt werde», Interesse errege», deren sachlicher Werth aber der Negierung leinen Aulaß.giebt, sich mit ihnen zu beschäflige». Nur folgende Aeußerung der „Hamb. Nachr." kann, weil sie geeignet ist, den ersten Beamte» des Reichs zu verdächtigen und weil sie jeder thalsächlichen Begründung entbehrt» nicht ohne Widerlegung bleiben. Dies Blatt sagt in Nr. 158 vom 5. Juli d. I.: „Es ist ei» Jrrthum, daß Fürst Bismarck die Vermuthmig ausgesprochen habe, Windthvrst habe die Knude von der Candidatur Caprivi's aus dem Munde des Kaisers gehabt. Der Fürst hält eher das Umgekehrte für möglich und glaubt, daß Caprivi der Caudidat des Ceittrnms weit früher gewesen sei, als der des Kaisers, da die autibismarck'schen Beziehungen des jetzigen Reichskanzlers zum Ceutrum bis in die Zeit der „Ncichs- glocke" zurünreichcn und uns nichts darüber bekannt ist, daß ihre Fortsetzung später unterbrochen worden ist." Der Reichskanzler General der Infanterie Graf v. Caprivi hat bis zu dem Augenblick, in welchem Se. Majestät der Kaiser ihn zum Reichskanzler ernannte, nie nach einer politischen Wirksamkeit gestrebt und »ie Beziehungen — auch nicht antibismarck'sche — zu irgend einer Politische» Partei gehabt oder gesucht. Durch die Versetzung des General-Feldmarschalls von Blumeuthal in seiner Eigenschaft als Geueral-Jnspcctenr von der 4. zur 3. Armeeiiispectio» und durch die Ernennung des Prinzen Leopold von Bahern zum Gcneral-Jnspector der 4. Armee inspectivn wird eine Frage gelöst, die namentlich seit de» letzten Kaisermanöver» in Bayer» in militärischen Kreisen vielfach erörtert Worden ist. Insbesondere wird durch diese Lösung auch ein Wunsch der bayerischen Truppen erfüllt. Die 3. Armeeiiispectio», die das 7., 8. und 9. ArmeecorpS umfaßt, war seit de», Tode des Groß- HerzogS Ludwig IV. von Hessen, dem sie Kaiser Friedrich am 24. Mai 1888 übertrage» hatte, erledigt, während sie vorher bis zn seinem Tode am 15. Juni 1885 Prinz Friedrich Karl innegehabt hatte. Di« 4. Armeeinspecljyu, der von vornherein das würltembergische und die beiden bayerischen Armeecorps zngetheilt waren, hatte bis zu seiner Thronbesteigung der Kronprinz inne und Kaiser Friedrich übertrug sie i»> April seinem hvchoerdienten Generalstabschef. Zu ihr zähle» seitdem außer den genannten süddeutschen Truppcntheilc» das 3. (brandenbnrgischc) und das 4. (sächsische) Armeecorps. Prinz Leopold von Bayer», der jetzt die Jnspection übernimmt, hat sich auch In Preußischen militärischen Kreisen den Nus einer besonderen Tüchtigkeit »nd Fähigkeit als Heerführer erworben. Im Falle eines Kriege- ist er der geborene Führer der bayerischen Truppe», die ihn mit ihrem besonderen Vertraue» auszeichne». Wenn ihn» jetzt auch als Generaliuspecteur zwei preußische Armeecorps uutcrstellt werde», so kau» dies nur dazu beitragen, die Einheit und die Einheitlichkeit in der Ausbildung der norddeutschen wie der süddentfcheu Truppen zu befestigen und öffentlich zu bezeugen. Prinz Leopold von Bayern Wird voraussichtlich bald nach der Rückkehr des Kaisers sich bei diesem in seiner neuen militärischen Würde melden »nd demnächst auch den Kaisermanövern in Elsaß-Lothringen, an denen bayerische Truppen thcilnehinen werden, als Armecinspeclor beiwohnen. An Slelle des Prinzen Leopold übernimmt sein Bruder, Prinz Adolph, das Com- mando des 1. bayerischen Armeecorps. Der Wechsel in den deutschen Botschaften. Die „Nordd. Allg. Ztg." hcbi hervor, daß die Versetzung des Botschafters v. Nado- witz von Coustantinvpel nach Madrid für denselben keinen Rückschritt bedeute, wie verschiedene Zeitungen angenommen halten. EinNang- vcrhältniß zwischen den Botschaftern besteht nicht, das pensionssähige Gehalt sei überall dasselbe, und die Repräseutativnskosten vcrschiedcn nach den lokalen Verhältnisse». Herr v. Nadowitz soll in Madrid hanpisächlich den Abschluß der Handelsocriragsvcrhandlungen zwischen den beiden Staaten betreiben. — Der Rücktritt des bisherigen denk scheu Botschafters in Madrid, des Freiherr» v. Stinnm, erfolgte wegen eines Augenübels. An den sogenannten Vcrsöhnnngsvcrsuchen in Friedrichsrnh, welche von ihm ansgcgangcn sei» sollte», ist derselbe ganz »nbctheiligt geblieben. Die Anöschnsse deS Vnndesrathes habe» den Bericht über den Gesetzentwurf betr. die Regelung des Answander' ungswesens erstattet, doch dürste es zweifelhaft sein, ob das Plennmdes Bnndesrctths noch vor der Vertagung seiner Arbeite» sich mit diesem Gegenstände befasse» wird. Von allgemeinerem Interesse sind mehrere Zusätze, welche die Ausschüsse zu den Bestimmungen der Vorlage zu mache» Vorschlägen. Dieselbe» besage» n. A.: „Der Unternehmer kann seine Befugnisse zum Geschäftsbetriebe durch Stellvertreter ans üben; auch kann nach dem Tode des Unternehmers, sowie im Falle einer Kuratel der Geschäftsbetrieb noch längstens sechs Monate durch Stellvertreter fortgesetzt werden. Die Bestellung des Stellvertreters bedarf der Genehmigung des Reichskanzlers." Des weiteren wird folgende Bestimmung vorgeschlagen: „Die Rückerstattung des Ueber- fahrtsgeldes kan» auch dann verlangt werden, wenn der Auswanderer oder einer der ihn begleitende» Familienangehörigen vor Antritt der Seereise stirbt oder nachweislich durch Krankheit oder durch sonstige anßer seiner Macht liegende Zwischenfälle am Antritt der Seereise verhindert wird; das Gleiche gilt, wenn in Fälle» des tz 26 Abs. 2 die Verhinderung im überseeischen Bestimmungshafen eintritt rück- sichtlich vcS den WciterbcförderungSkostcn entsprechenden Theils des Uebersahrtsgeldes. Die Halste des Ucberfahrtsgcldcs kann znrück- verlangt werden, wenn der Auswandercr vor Antritt der Reise aus andere» Gründen von dem Vertrage znrücktritt. In den Hafenorte» übt der Reichskanzler die Aussicht über das Answandcrnngswesen durch von ,'h», bestellte Comniissare ans." Endlich soll gegen von der höheren Verwaltungsbehörde getroffene Verfügungen nur Beschwerde an die Vorgesetzte Behörde zulässig sein, die Beschwerde jedoch keine anfschiebende Wirkung haben. Die neue Militär-Sträfgerichtöordt«ui»g. Wie die „Voss. Ztg." erfahren haben will, ist die neue Mililär-Slrasgerichtsordnnng für das Deutsche Reich, an deren Ausarbeitung auch höhere Officiere »nd Milircir-Jnstizbeamte der Bundesstaaten Bayer», Sachsen und Württemberg theilgenoinnicn haben, »»»mehr soweit sertiggestellt, daß sie dem Reichstag in der nächsten Session wird vorgelegt werden können. Die Nedactionscommisston, an deren Spitze der General der Infanterie v. Leschnski, früherer commandirender General des 9. Armeecorps, stand, erhielt ihre Anweisungen unmiltclbar von dem Kaiser. I», Wesentlichen sollen die Grundzüge der jetzigen preußischen Militär-Slrafgcrichtsordnnng zur Richtschnur gedient habe». Dar nach wäre also das öffentliche Militär-Strafverfahren nicht cingeführt. Die deutsche Weltaltsstellung. Die gemischte Deputation znr Förderung des Prvjectes der Weltausstellung in Berlin hat am Mittwoch unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Zelle beschlossen, den Coinmnnalbehördcn die Bewillignng einer Summe von 10 Millionen Mark für den GaraittiefvndS zu empfehlen. Als AusstellungSjahr wurde spätestens das Jahr 1898 i» Aussicht genommen. Von diesen Beschlüssen soll dem Reichskanzler, dem deutschen Handelstag, sowie de» Acltesten der Berliner Kaufmannschaft Kenntniß gegeben werde». — In München fand am Dienstag Abend eine Versammlung von Industriellen behufs Besprechung einer Weltausstellung in Berlin statt. Alle Anwesende» waren darin einig, daß das Deutsche Reich ohne Rücksicht aus Frankreich eine Ausstellung im Jahre 1898 ab halte» müsse. Ein Zurückweiche» würde in Süddentschland keinen guten Eindruck mache». Eine unerwartet explodirende Sprengmiue verwundete einen Lentiiant und einen Untcrofficier des Metzer Pionierbataillons Nr. 16 bei ihre» Svrcngversnchen lebensgefährlich. Oestevreich-UttlM,». Aus Wie« war gerüchtweise der Rücktritt des deutsche» Botschafters Priuzcu Reust augeküudigt. Die Mitihcilung ist aber durchaus unbegründet. — Die Berhaudlttttgeu im Wiener und Pesier Parlament sind zur Zeit recht langweilig. Der Sessionsschluß dürfte trotz der Schwierigkeiten bei den neuen Bcttulavorlagen noch im Laufe dieses Monats erfolgen. Italien. Das italienische Königspaar hat die Reise, welche eS für den Herbst nach London geplant, jetzt endgiltig anfgegebe». Frankreich. Die französischen Städte, welche durch die letzte» Gemeinde' Wahle» socialistische Stadtverwaltungen erhalten haben, fangen schon an, der Regierung Schwierigkeiten zu mache». Sie wollen nämlich einen besonderen Bund gründen. Das Unternehmen soll »nt aller Energie verhindert werden. — Die vom Marineministcr bean- sprnchtcN austerordcutlicheu Forderungen für die Flotte, im Betrage von 38 Millionen, sind bewilligt worden. — In den französischen Alpen ist ein ttebnngskommando beim Passircn eines Gletscher- vcrn»glückt. Zwei Officiere sind lodt, ei» Oificier und ei» Soldat schwer verwundet. Man scheint zn nahe an der italienischen Grenze ans allerlei »»erlaubte» Wege» herumgekrochen zu sein — Der Anarchistenhänptling Navachol ist nach Pariser Zeitungen in Montdrison bereits yingerichtct. Die Nachricht scheint aber verfrüht, die Exccntio» dürfte erst heute oder morgen erfolgen. — Bei der Trnppeuverwaltttng in Paris sind größere Unlerschleise entdeckt und verschiedene Beamte» veryastct. — Der Sultan von Marokko hat bekanntlich kürzlich de» Engländern in seinem Lande verschiedene Zugeständnisse gemacht. Das hat die Franzosen gewaltig empört »nd sic fordern »»» Grcnz- reguliernngcn, d. h. Gebietsabtretungen »ach der algerischen Grenze z». GrosMitamlieir. Znr Wahlvewegnng. Bei den Parlamentswahlen habe» die Gladstvncaner bisher mehr neue Mandate gewönne», als die ministerielle Partei, aber doch „och bei Weitem nicht so viel, »n, die Mehrheit zn erlange». Der alle Gladstone versucht mit Gewaltmitteln Stimmung für sich zu machen. Jetzt verspricht er auch schon den Schotten eine eigene Regierung, wie sie die Irländer haben wolle». Der irische Abgeordnete O'Brie», welcher bei einem Wahlkrawall am Kopfe verletzt wurde, liegt schwer krank darnieder. Schweden-Norwegen Ovationen und Demonstrationen in Christian«». Der große Bcrfassungsconstict zwischen dem Könige Oskar »nd dem nor wegische» Parlament, der ans der Versagung der Genehmigung einer vom Ministerium und der Volksvertretung gebilligten Gcsetzesvorlage entstand, dauert noch fort, doch hat man augenscheinlich das Bestreben ans beiden Seilen, die Dinge nicht sofort znm Aenßersten zn bringen. Inzwischen finden »u» in der norwegischen Hauptstadt Christiania zahlreiche Demonstrationen statt. Am Dienstag wurde ei» großer VolkSzng unler Betheilignng von 12,000 Personen znm Schlosse ab- gehalte». I» der von einer Deputation dem Könige überreichte» Adresse heißt es, das Volk sei überzeugt, daß der König die Ehre und das Recht Norwegens immer verlheidigen und für die Durch führung der Gleichstellung Norwegens mit Schweden arbeiten werde. Gegen 60,000 Personen hatten sich vor dem Schlosse cingefnndcn. Rußland. Die Rückreise des Zaren. Ans Petersburg wird der „Pol. Corr." gemeldet, daß die kaiserliche Familie sich sofort nach ihrer Rückkehr ans Dänemark nach Finnland begebe» wird, um das Sana torium zn besichtige», welches der Zar kürzlich in der Umgebung von Wiborg errichte» ließ. Hieran soll sich, wie beklautet, ein Ausflug durch den finnischen Archipel schließe». — Der Gcsnndl-kits- znstand oeS schwer erkrankten Finanzministers Wyschne- gradski giebt wenig Hoffnung. Als gewiß gilt, daß ec sei» Amt nicht wieder übernehmen wird. — Der Chan von Buchara wird trotz der Cholera Ende Juli im Winlerpalais i» Petersburg eintreffe» und dort Quartier nehmen. — Was die Cholera betrifft, so dehnt sie sich im Bezirk von Astrachan langsam au». Die wahre Zahl der Erkrankungen und Todesfälle wird verschwiege». Biel schlimmer als die Cholera haust aber Typhus »nd Skorbut. Orient. Die Fortsetzung des Processes wegen Ermordung deS bulgarischen Finanzministers Beltschew in Sofia wird ein tönig. Die Hauptsache war, klarznstellen, daß die meiste» bulgarischen Revolutionen und Putschversuche mit russischem Gelbe gemacht worden sind. Amerika. Dev Bürgerkrieg in der drafttianischen Provinz Mo Grande dauert noch fort; die NegierungStruppen wollen die Stadt Cornmba eingenommen haben. — In Sao Paolo i«-H Brasilien, wo eS zu blutigen Streitereien zwischen de» dort wohn haften Italienern »nd Brasilianern gekommen war, ist die äußere Ruhe wieder hergestellt. Die Aufregung unter der Bevölkerung be steht aber fort. Die italienische Regierung intervenirte. Sächsisches. — Zur Reise des Königs. Die mehrfach erwähnte Reise de» Königs durch Theile der Regierungsbezirke Zwickau und Dresden er streckt sich, wie »nnmehr definitiv feststcht, ans die Tage des 12. bl» )6. Juli. Im Gefolge des Königs wird sich auch Staat-minister v. Metzsch befinden. Hierzu trete» die Herren Kreis- und Ninlshaupt- lente der von Sr. Majestät berührten Bezirke. Der Sonderzng trifft am l2. Juli Nachmittags 5 Uhr in Elster ein. Zn Wagen erfolgt am 13. Juli die Fahrt »ach Adorf und Mnrkneukirchen. Vom Bahn hof Markiienkirchen findet alsdann die Fahrt mittelst Extrazuges nach Ülingenthcil über Zwvta statt. . Klingcnthal wird um 1 Uhr erreicht. Die Wcitcrfahrt erstreckt sich hierauf nach Brunudöbra, Ta»ne»bergh thal üb.r Jägersgrü» und Hohengrü» nach Anerbach, woselbst die Ankunft Nachmittags halb 5 Uhr erfolgt. Hierauf werden die Ort« schäfte» Rodewisch und Grün berührt. Die Ankunft in Lengenfeld ist auf 7 Uhr festgesetzt. Bo» Lengenfeld führt der Extrazug Se. Ma jestät nach Zwickan. Am anderen Morgen, Donnerstag, den 14. Juki, erfolgt die Fahrt zu Wage» nach Schedewitz und Bockwa. Hieraus wird die Rückfahrt nach Zwickau angctreten. ^1 Uhr Mittag» wird, von Zwickan die Fahrt zn Wagen über Mosel nach Meerane ange- trete». Hierauf wird die Fahrt »ach Pfaffroda »nd Remse unter«' nomnien. Nach 5 Uhr Nachmittags trifft Se. Majestät in Walden burg ein. Daselbst stattet der König dem Fürsten von Schönburg- Waldenbnrg einen Besuch ab und bringt die Nacht daselbst zu. Freitag, den 15. Juli, Vormittags halb 9 Uhr wird von Schloß Waldenburg aufgebrochen. Gegen 10 Uhr Vormittags trifft Se. Majestät in Glauchau ei». Hierbei ist ein Besuch bei dem Grafe» Clemens von Schönbnrg i» Aussicht genommen. Nachmittags gegen halb 4 Uhr erfolgt die Ankunft in Jreiberg. Am Vormittag deS 16. erfolgt die Aofahri mit Wage» nach der hohen Esse bei Hals brücke, Vrll Uhr die Abfahrt mittelst Sonderzuges »ach dem Schlacht bahnhofe. »/4I Uhr findet mit Wagen die Abfahrt »ach de» Mnldcner Hütten statt. Um 3 Uhr wird vom Bahnhof Muldener Hütte» di« Rückreise mittelst Svnderzngcs »ach Niedersedlitz angetrete», von wo Se. Majestät nach Pillnitz znrückkehrt. — Unterschlagung. In Leipzig mußte ei» 32 Jahre aller Bnchhalier von dort, wegen Diebstahls schon vorbestraft, fest- genoinnic» werde», der bereits seit dem Jahre 1881 in einem größeren leipziger Geschäft thätig gewesen ist und sich während dieser Zeit des vollste» Veclrancns seiner Principalität erfreute. Derselbe hat schon seit 1d'83 Fälschungen i» den Geschäftsbüchern vorgenomnien und die Firma nach »nd »ach um ganz bedeutende Summen ge schädigt. Vv» der einen Seite wird der Gesammtbetrag der ver untreuten Gelder auf 10000 Mark berechnet, während er von einer anderen gleichfalls Wohl unterrichteten Seile ans 25 0^0 Mark be ziffert wird. — Ein beveutender Diebstahl wnide in der Nacht znm 4. Juli in Glauchau im Hotel „Znm Kronprinz" ansgefnhrt. Die Diebe habe» ans einer in einem Sekretär iintcrgebrachten Kassette das Folgende gestohlen: einen Tausendmarkichciii, zehn Hundertmark scheine, drei Fünfzigmackschcine, einen Geldbeutel mit drei Mans- scleer Thalern und eine alle Brieftasche; ferner Conpon Nr. 296, Werth 35 Mk., von 2000 Mk. Pfandbrief des Landwirthschaftlichcn Crcdit-Vcreins; Coupon- Nr. 853, 870 871, Werth ä. Nr. 17,50 Mark, vv» 3000 Mk. Pfandbrief des Landw. Cr.-Ver.; Coupon» Nr. 12. 57, 58, 59 und 150, Werth ä Nr. 8,75 Mk., von 2500 Mark Pfandbrief des Landw. Cr.-Ver.; Coupon- Nr. 2070 und 2220, Werth n. Nr. 5,25 Mk., von 600 Mk. Pfandbrief des Landw. Cr.-Ver.; Coupons Nr. 15. 263 und 373, Werth ä, Nr. 1,75 Mk., von 300 Mk. Pfandbrief des Landw. Cr-Ver.; Conpon Nr. 391 720, Werth 6 Mk., von 500 Mk. der 4proc. konsolid. preußischen Staats anleihe; Coupon Nr. 70l02l, Werth 10 Mk.. von 300 Mk. der 4proc. konsolid. prenß. Staatsanleihe; Coupon Nr. 2285, Werth 40 Mark, von 2000 Mk. der Deutsche» Hypothekenbank; Coupon Nr. 5096, Werth 20 Mark, von 1000 Mark der Deutschen Hypothekenbank. —* Zschopau, 7. Juli. Der vergangene Dienstag war für die hiesige Weber-Innung ein Ehren-und Jubeltag, feierten doch an diesem Tage siebe» Mitglieder derselben —die Herren Hermann Julius Wüst» er, Johann Eduard Emmerling, Julius Burk hard Klemm, Ernst Louis Rösch, sämmtlich hier wohnhaft, Ernst Ferdinand Ehrl ich (Freibcrg), Friedrich Robert Heeg er (Annaberg) und Karl Heinrich Uhlmann (Nicdcrwürschuitz) — ihr fünfzig jähriges Meisterjubilänin. Ans diesem Anlaß hatte die Weber-Innung im Anschluß an das diesjährige Johannis-Quartal im Saale dcs Meisterhanses hier eine Jubiläumsfeier veranstaltet, an welcher außer den sieben Erstgenannten, die sich übrigens alle noch voller geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit zu erfreuen haben, sich nicht nur fast sämmtliche Jnnung-mitglieder, sondern auch zahlreiche Gäste, sowie die Obermeister und deren Stellvertreter
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